5. Spieltag, 1. FC Saarbrücken - SpVgg Unterhaching 2:1 (0:0)

  • Schleimer legt dem FCS den Sieg auf


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    Sie können es auch spät. Ganz spät. Quasi auf die letzte Sekunde. Der 1. FC Saarbrücken, bei den Siegen gegen den Halleschen FC (4:0) und Hansa Rostock (2:0) noch für seine frühen Tore gefeiert, schlägt im Spitzenspiel der 3. Fußball-Liga die Spvgg. Unterhaching durch ein Kopfballtor von Mittelstürmer Sebastian Jacob in der dritten Minute der Nachspielzeit. Der Aufsteiger aus dem Saarland bleibt damit auch im vierten Spiel ungeschlagen und liegt mit nunmehr zehn Punkten auf Platz zwei der Tabelle. „Wir waren heute um ein halbes Tor besser“, sagte FCS-Trainer Lukas Kwasniok: „Da es aber keine halben Tore gibt, waren wir vielleicht der glückliche, aber sicher nicht unverdiente Sieger.“


    Kwasniok bewies dabei das „goldene Händchen“ eines Trainers – oder die Qualität des Saarbrücker Kaders ist schlicht so überragend. Mit Marcus Mendler und Lukas Schleimer wechselte er den Sieg praktisch ein. „Ich sage immer: Wir brauchen alle. Gerade die wichtigen Spieler ab der 60. Minute“, sagte Kwasniok: „Es gibt doch nichts Geileres, als wenn du eine halbe Stunde spielst und die Partie entscheidest.“

  • 90.+3! Saarbrücken mit Last-Minute-Sieg gegen Unterhaching


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    Van Lent erkannte nun allerdings, dass seine Mannschaft neue Impulse brauchen könnte und brachte Stroh-Engel und Schröter für Hasenhüttl und Marseiler. Und der Wechsel machte sich beinahe postwendend bezahlt: Nach einem Ballverlust von Zeitz setzte Schröter den Ball mit einem Abschluss aus halbrechter Strafraumposition an den linken Innenpfosten und erzielte so die 1:0-Führung für die Gäste (60.). Für Saarbrücken ein kleiner Schock, von dem sich die Hausherren in den Minuten danach erst einmal erholen mussten. Dann allerdings bediente der eingewechselte Schleimer den ebenfalls im Laufe der zweiten Halbzeit gekommenen Mendler im Strafraum und der 27-jährige Mittelfeldspieler traf aus vollem Lauf ins linke Toreck zum 1:1 (79.).


    In der Schlussphase drängte Saarbrücken nun auf den Heimsieg, kam aber bis in die Nachspielzeit kaum entscheidend vor den Kasten von Unterhaching. Dann aber zwang Bösel Mantl mit einem strammen Schuss zu einer Glanztat (90.+2), pushte seine Mitspieler noch ein letztes Mal nach vorne und fand sich kurz darauf in einer großen Jubeltraube seines Teams wieder. Schleimer bekam auf der linken Seite den Ball und lieferte eine punktgenaue Flanke auf Jacob, die der Stürmer aus sechs Metern mit einem wuchtigen Kopfball zum 2:1 verwertete (90.+3). Es war gleichzeitig die letzte Szene des Spiels, da Siewer nach dem Tor sofort abpfiff.

  • Auswechselungen zünden: FCS entreißt Haching die Punkte


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    Fazit: Die Spielvereinigung Unterhaching zeigte von alle Gegnern auf die der 1. FC Saarbrücken bisher getroffen ist, mit Abstand die beste Leistung. Ein Unentschieden wäre kein ungerechtes Ergebnis gewesen. Und doch haben sich Lukas Kwasniok und sein Team den Sieg verdient, weil sie am Ende einfach noch einmal eine Schippe drauflegen konnten. Großen Anteil am Erfolg hatten die eingewechselten Spiel. Sowohl Kianz Froese als auch Markus Mendler und die fabelhafte Neuentdeckung Lukas Schleimer brachten den Schwung ins Saarbrücker Spiel, der zu Beginn gefehlt hatte. Insgesamt steht am Ende allerdings die Erkenntnis, dass eine erneut starke Mannschaftsleistung, zu der auch insbesondere Marin Sverko und Steven Zellner in der Innenverteidigung entscheidend beitrugen, den Erfolg brachte.

  • Das war das zu erwartende schwere Spiel mit dem am Ende natürlich glücklichen Sieg, mit einem Unentschieden hätte man auch zufrieden sein können.

    Aber ein Sieg ist natürlich Gold wert. Man sieht einfach wieder wieviel Qualität wir von der Bank einwechseln können. Also vom Spielerischen war für mich bis jetzt Unterhaching der stärkste Gegner. Umso erfreulicher ist es doch, dass man hier absolut mithalten kann.

    Also weiter kräftig Punkte sammeln, damit wir erst gar nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Im Moment sieht es gut aus.

  • Der FCS baut mit zehn Punkten aus vier Spielen auch den besten Saisonstart in der 3.Liga weiter aus. Zuvor hatte man erst einmal aus den ersten vier Spielen mehr als drei Punkte geholt: In der Saison 2011/12 war man mit zwei Unentschieden gegen Chemnitz und Oberhausen in die Saison gestartet, es folgten Siege gegen Jena und in Babelsberg. Unter dem Strich hatte man also acht Punkte.


    Vier Spiele ohne Niederlage gab es für den FCS zuletzt in der Saison 2013/14. Es war noch in den ersten Wochen unter Milan Sasic, allerdings gab es dort vor allem Unentschieden (Bilanz: 2/4/0).


    Drei Siege in Folge gab es zuletzt im September 2011. Damals gab es zwei 4:0-Siege gegen den SV Darmstadt und bei Arminia Bielefeld, anschließend gewann man auch das Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 2:1.


    Drei Heimsiege in Serie konnte man zuletzt in der Saison 2012/13 holen. In Richtung Saisonende bezwang man hintereinander die Stuttgarter Kickers (3:0), den SV Babelsberg (2:1) und den Chemnitzer FC (2:0). Die ersten drei Heimspiele einer Saison hat man in der 3.Liga noch nie gewonnen, in der Saison 2011/12 blieb man immerhin sechs Spiele ohne Niederlage (4 Siege, 2 Unentschieden).


    Daniel Batz absolvierte sein 95.Ligaspiel für den FCS, Sebastian Jacob bestritt sein 50.Ligaspiel für Blauschwarz und für Maurice Deville war es Ligaspiel Nummer 15. Bei Manuel Zeitz ist es Heimspiel Nummer 110 in der Liga, Tobias Jänicke steht nun bei 45 Einsätzen. Kapitän Zeitz bestritt zudem seinen 250.Einsatz für die 1.Mannschaft des FCS. Jänicke hat immerhin den 105.Einsatz erreicht. Golley steht bei 25 Einsätzen.


    Zum ersten Mal seit dem 26.Oktober 2013 dreht der FCS in der 3.Liga ein Spiel. Damals lag man im Park mit 0:1 gegen die Stuttgarter Kickers zurück und gewann das Spiel am Ende noch mit 3:2. Einen Siegtreffer in der 90.Minute (oder der Nachspielzeit) erzielte der FCS bisher in der 3.Liga erst einmal. Am 5.April 2011 sorgte Lukas Kohler im Heimspiel gegen den VfR Aalen für den Siegtreffer in letzter Sekunde. Allgemein gelang es dem FCS in einem Ligaspiel zuletzt im November 2019 im Derby gegen Homburg. Da verwandelte Sebastian Jacob einen Elfmeter in der letzten Spielminute.


    Sebastian Jacob erzielte heute seinen 36.Treffer in der Liga für den FCS. Damit hat er Marcel Ziemer und Kevin Behrens überholt. Ihm fehlt nun noch ein Treffer auf Manuel Zeitz. Insgesamt steht Jacob bei 43 Pflichtspieltreffern für den FCS, kein Spieler aus dem aktuellen FCS-Kader hat mehr Treffer erzielt. Für Markus Mendler war es das 29.Ligator, er liegt damit nun auf Augenhähe mit Preetz, Magath oder Jambo. Mendler steht nun bei 36 Pflichtspieltreffern.

  • Die wohlige Erkenntnis, dass wir in dieser Liga gut angekommen sind und es bei diesem Kader nahezu egal ist wer gerade spielt. Jedes Spiel blitzt jemand anderes auf, das Kollektiv merzt direkt individuelle Schwächen aus. Es ist nichts gewonnen, aber so ein Spiel muss man auch einfach mal genießen. Als leidgeplagter FC Fan muss man sich in der jüngeren Vergangenheit echt die Augen reiben. Kann doch gar nicht sein,irgendwo muss doch der Haken sein :)


    Den wohl einzigen Kritikpunkt hat dann auch der Trainer selbst noch sehr treffend benannt "Was ich kritisiere, dass wir manchmal versuchen, die Dinge zu sehr spielerisch zu lösen". Diese spielerischen Rettungsaktionen vor dem eigenen 16er haben mich nicht nur heute kurzzeitig die Haare raufen lassen. Das ist ein Tanz auf der Rasierklinge, ohne Not bringt man den Gegner bei einem Ausrutschen (gerade im neuen Park nicht selten) oder Ballverspringer in beste Abschlussgelegenheiten. Vor dem Gegentor hatte man auf drei Stationen problemlos die Möglichkeit gehabt den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. In der dritten Liga ist es auch mal völlig legitim ein Ball ins Seitenaus zu bolzen.

    „Tradition macht nur dann Sinn, wenn der Wille zu noch größeren Taten vorhanden ist.“ Franz Kremer

  • Party in der Crunchtime


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    Unter Ausschluss der Öffentlichkeit fehlte dem 1. FCS zunächst die Euphorie des Publikums. Gegen die extrem reif und abgeklärt aufgetretenen Münchner rannte sich die zuletzt hoch gelobte Saarbrücker Offensive oft fest. Zur Halbzeit stand es in einem Spiel mit jeweils zwei guten Chancen auf jeder Seite leistungsgerecht 0:0. Nach der Pause hatte der 1. FCS die erste Chance durch den eingewechselten Kianz Froese. Nach gut einer Stunde brachte Felix Schröter die Gäste dann nach einem Fehlpass von FCS-Kapitän Manuel Zeitz in Führung. ,,Wir hatten schon in der ersten Halbzeit einige Probleme, weil wir alles spielerisch lösen wollten. Manchmal muss man einen Brand einfach löschen. Da haben wir ein bisschen Lehrgeld bezahlt"; bemängelte Kwasniok, dessen Mannschaft nach dem Rückstand kontrolliert blieb, ohne sich zunächst große Chancen herauszuarbeiten. ,,Vor einem halben Jahr haben wir nach einem Rückstand die Nerven verloren. Ich bin extrem stolz auf meine Mannschaft, dass sie das System beibehalten hat. Und für die Crunchtime haben wir dann eben auch besondere Jungs."

  • Elf des Tages (5.Spieltag)

    Marin Sverko und Sebastian Jacob stehen in der Kicker-Elf des 5.Spieltages. Für Jacob ist es die zweite Nominierung in dieser Saison, er wurde auch schon am 3.Spieltag in die Elf gewählt. Sverko ist zum ersten Mal vertreten. Insgesamt steht der FCS damit nun bei sechs Nominierungen in dieser Saison.



    Nominierungen

    Bartels (Mannheim) - Paulsen (Ingolstadt), Sverko, Reinthaler (Hansa), Franke (Ingolstadt) - Gaus (Ingolstadt) - Neidhart (Hansa), Bahn (Hansa), Pusch (Uerdingen) - Schröter (Unterhaching), Jacob

  • Die Kicker-Noten


    1.FC Saarbrücken

    Batz (2,5) - Bösel (3), Zellner (2,5), Sverko (2), Müller (4) - Zeitz (4) - Shipnoski (3,5), Jänicke (3,5), Golley (4), Deville (3,5) - Jacob (2,5)


    Eingewechselt: Froese (3,5), Mendler, Schleimer


    SpVgg Unterhaching

    Mantl (2,5) - Schwabl (3,5), Müller (4), Greger (3,5), Dombrowka (2,5) - Fuchs (3), Grauschopf (3) - Marseiler (3,5), Hufnagel (4), Heinrich (3) - Hasenhüttl (3,5)


    Eingewechselt: Stroh-Engel (4), Schröter (2,5), Stierlin

  • FCS überrascht weiter: "So schmeckt das Bier noch besser“


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    Der FCS-Coach dürfte sich auch über einen gelungenen Psycho-Trick gefreut haben. Nur in einem Polo-Shirt lief Kwasniok bei herbstlicher Kühle richtig heiß und trieb seine Elf nach dem 0:1-Rückstand durch Felix Schröter (60.) unermüdlich nach vorne: "Das war ein Zeichen an die Mannschaft.“


    Mehr als nur ein Zeichen setzte der 39-Jährige durch sein abermals glückliches Händchen bei den Spieleraustauschen. Debütant Lukas Schleimer bereitete nur vier Minuten nach seiner Einwechslung den Ausgleich durch den gleichfalls erst kurz zuvor ins Spiel gekommene Markus Mendler (79.) ebenso vor wie Jacobs Siegtor. "Das ist natürlich super gelaufen“, kommentierte Schleimer seinen erfolgreichen Einstand, während Mendler "bald wieder auf einen Platz in der Startelf“ hoffte.

  • Mit Zuschauern wäre das Stadion gestern explodiert - was ein irre Finale. Ein Spiel auf einem sehr hohen Niveau gegen einen richtig starken Gegner, der gegen Ende jedoch seiner unglaublichen LAufbereitschaft während des Spiels zum Opfer gefallen ist.


    Insgesamt als Aufsteiger dieser spielerische Leistung zu bringen ist fantastisch. Super gut zu wissen, dass das Team auf diesem Niveau spielen kann. Ein großer Dank an Kwasniok, der diesen Kader sehr viel weiterentwickelt hat. Kein Vergleich mehr mit den Leistungen der letzten Jahre - top!


    Diese Taktik und Spielidee gemixt mit dem Willen und der Leidenschaft zusammen stellen derzeit eine ungemein starke Mischung dar, die in dieser Liga nur schwer zu besiegen sein wird.


    ABER, was wirklich verbessert werden muss und das wurde ja auch von Kwasniok angesprochen, ist dieser LEICHTSINN vor dem eigenen Tor. Da wird ein Risiko gegangen, was ich nicht nachvollziehen kann und potentiell werden damit auch Spiele verloren werden. Zeitz Vorbereitung zum 0-1 dient als konkretes Bespiel, aber auch Zellner und Müller haben wieder ein unverhältnismäßiges Risiko zugelassen. Gegen einen Mölders wird das schiefgehen und muss dringend abgestellt werden.


    Herausstellen möchte ich Sverko - unglaublich mit welcher Qualität er in diesem Alter aufspielt, das wird ein Großer, Mendler - er hat ganz klar Gefährlichkeit nach vorne reingebracht und sein Tor war sehr schön, Bösel - der sich reinhängt, gut spielt und mit seinem Knaller am Ende ein Tor verdient gehabt hätte und natürlich Schleimer - wer in diesem Alter das erste Mal eingewechselt wird und so unglaublich überlegt und technisch start spielt und beide Tore perfekt vorbereitet, das ist kein Zufall sondern eine super Qualität, die ich so nicht wirklich erwartet hatte.


    Glückwunsch an das Team und weiterhin viel Erfolg!!

  • „Das ist ärgerlich und totaler Quatsch“


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    Dabei waren die Hachinger lange gut im Spiel. Nur mit der Chancenverwertung haperte es – bis Felix Schröter kam, der vier Minuten nach seiner Einwechslung zum 0:1 traf (61.). „Da hätten wir dann nachsetzen müssen, aber leider sind viele Fehler passiert“, ärgert sich van Lent. Der weiterhin ungeschlagene Aufsteiger nutzte eiskalt die Hachinger Abstimmungsprobleme. Markus Mendler erzielte den Ausgleich (80.). Und damit nicht genug: Sekunden vor dem Abpfiff schockte Sebastian Jakob die Gäste mit dem 2:1. Schwacher Trost: Für 19 Minuten, bis zum 1:1, war die Spielvereinigung Tabellenführer der 3. Liga.

  • "Riesengroßer Frust" bei van Lent


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    Auch Arie van Lent. Dessen Laune war nach den beiden Gegentreffern mächtig verhagelt. "Der Frust ist riesengroß", ärgerte sich der Hachinger Coach am Mikrofon von "Magenta Sport", "weil es totaler Quatsch ist, was wir hintenheraus machen." Man könne "dem Gegner schon mal viele Chancen geben und es spannend machen", meinte van Lent, die späten Gegentore konnte er nicht fassen. "Wir haben uns leider geschadet, total überflüssig. Wir haben nicht mehr nach vorne gespielt, die Bälle nicht gehalten. Am Ende ist es nur Wegschenken und so ist es ärgerlich."

  • Saar-Seb

    Hat das Thema geschlossen.

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