4. Spieltag, MSV Duisburg - 1. FC Saarbrücken 2:3 (0:1)

Nach Corona-Fällen: Große Ungewissheit beim MSV Duisburg

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Kontakt zur Mannschaft gab es seit der Anordnung der Quarantäne nicht mehr: "Wir haben die Jungs am Wochenende jetzt einmal ganz bewusst in Ruhe gelassen, sie sollen Abstand gewinnen können", sagt Cheftrainer Torsten Lieberknecht, der auf Klarheit bis Montag oder Dienstag hofft. Noch sind viele Fragen offen: "Können wir trainieren? Wann? Und mit wem? Wir arbeiten zeitgleich aber auch mit unserem Team intensiv an einem Online-Training für die kommenden Tage."

Lieberknecht spricht von einer "spannenden", weil "komplizierten Zeit mit vielen Fragezeichen, die sehr viel Kraft und Energie fordert". Ob die anstehende Englische Woche mit Partien gegen Halle (18. Oktober), Unterhaching (21. Oktober) und Uerdingen (24. Oktober) wie geplant über die Bühne gehen kann, "lässt sich aktuell nicht seriös beantworten", so der MSV. Sofern mindestens gesundere 13 Akteure zur Verfügung stehen, wird gemäß der DFB-Spielordnung angepfiffen. Wie lange vorher trainiert werden muss, sei hingegen nicht festgeschrieben. Vor dem Re-Start der vergangenen Saison Ende Mai konnten einige Teams nur wenige Tage trainieren. Ungewisse Zeiten also für den MSV, der nicht nur sportlich auf einen schwierigen Saisonstart zurückblickt.

Kwasniok hadert mit Spielabsage: "Waren im Flow"

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Keine Frage: Gewünscht hatte sich den Ausfall der Partie niemand. Weder der MSV, der sich nun in großer Ungewissheit befindet, noch der FCS, der die 660 Kilometer weite Reise (Hin- und Rückfahrt) völlig umsonst angetreten ist. Kwasniok hadert dennoch: "Das kostet Nerven, Zeit und Aufwand", sagte er dem "Saarländischen Rundfunk". Auch aus sportlicher Sicht schmerzte die Absage, schließlich mussten die Saarländer die Tabellenführung kampflos abgeben. "Wir waren im Flow und hätten einfach extrem gerne gespielt. Wir waren ready to rumble", betonte der FCS-Coach.

Ärgerlich sei vor allem gewesen, dass die Partie erst am Spieltag selbst abgesagt wurde. "Einen Tag vorher wäre alles halb so wild gewesen", so Kwasniok, der sich mit dem FCS nun auf eine weitere Englische Woche einstellen muss. Wann die Partie nachgeholt wird, ist noch offen.

Noch ist die Entscheidung für Duisburg nicht gefallen, sie soll laut Medienberichten am Mittwoch gefällt werden. Der Verein geht jedoch davon aus, dass auch mindestens das Spiel am Sonntag gegen Halle abgesagt wird, möglicherweise auch die komplette englische Woche.

Zumal die DFB-Regel mit 13 Spielern ja schön und gut ist, aber die Entscheidung trifft das zuständige Gesundheitsamt und nicht der Verband. Senken die (auch bei "nur" drei Spielern) den Daumen wird auch nicht gespielt. Außer natürlich man macht einen auf Italien und setzt das Spiel trotzdem an. Wäre eine schöne Maßnahme um das letzte bisschen Anstand auch noch über Bord zu werfen.

MSV: Auch Halle-Spiel soll abgesagt werden

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Das gilt auch für die 90 Minuten gegen Halle. Abgesagt ist das Spiel noch nicht, doch der MSV hat darum gebeten, wie er selber erklärte: "Der MSV Duisburg hat am Mittwoch, 14. Oktober 2020, offiziell beim DFB gemäß §15 der DFB-Durchführungsbestimmungen den Antrag auf Spielverlegung des Heimspiels gegen den Halleschen FC gestellt. Die Begegnung ist noch für Sonntag, 18. Oktober 2020, angesetzt."

Der MSV habe dem DFB die notwendigen Unterlagen zukommen lassen, nach denen am Spieltag nicht die erforderliche Anzahl von mehr als 13 Spielern inklusive eines Torhüters zur Verfügung steht. Der Kader der Meidericher ist aktuell aufgrund von positiv auf Corona getesteten Spielern, weiteren wegen Kontakts in Quarantäne befindlichen Akteuren sowie Verletzten entsprechend dezimiert.

Das Nachholspiel gegen den MSV ist noch nicht terminiert, wird wie gewohnt aber zur nächstmöglichen Gelegenheit ausgetragen werden. Am Sonntag soll der MSV erst mal gegen Halle spielen und hat dann die Möglichkeit den ersten Saisonsieg einzufahren. Ein reguläres Training war vor der englischen Woche jedoch nicht möglich und ein Antrag auf eine Spielverlegung von Seiten der Duisburger läuft.

Lieberknecht: "Einige haben erstmals wieder den Ball am Fuß"

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Bei einigen laufe die "Quarantäne unterschiedlich aus", der MSV müsse vielleicht schon "bei der Anreise improvisieren". Wenn das dann geregelt sei, hoffe er, "dass wir ein paar Jungs am Mittwoch zur Verfügung haben". Es gebe "Stand jetzt" zwar Spieler, "die trainiert hatten". In der vergangenen Woche seien das aber eben nur acht gewesen. Am Montag standen ihm elf Feldspieler und drei Torhüter für die Übungseinheit zur Verfügung, doch im Moment sei es "so, dass es noch sehr schwierig ist, bis Mittwoch die richtigen Leute zu finden".

Nach zwei abgesagten Spielen wird der MSV am Mittwoch wieder antreten. Dann ist man zu Gast bei der SpVgg Unterhaching. Eine optimale Vorbereitung auf das Spiel sieht anders aus, auch bleibt die Frage welche Spieler zur Verfügung stehen und in welchem Zustand sich die Akteure befinden. Angesichts des Tabellenstandes und der eigenen Ziele braucht man dringend Erfolgserlebnisse und Punkte.

Dezimierter MSV Duisburg zittert sich zum ersten Saisonsieg

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Die MSV-Defensive musste vom Anpfiff weg Schwerstarbeit leisten. Lucas Hufnagel scheiterte früh am Pfosten (5.). Kurz darauf zeichnete sich Leo Weinkauf mit zwei großartigen Paraden aus. Die Hachinger schnupperten am Führungstreffer, die Offensivbemühungen der Zebras waren bis dahin harmlos. Ab Minute 20 konnte sich die Lieberknecht-Elf freischwimmen. Mit Erfolg: Nach dem ersten richtigen Angriff über Mickels und Karweina stocherte Ademi die Kugel aus wenigen Metern über die Linie (37.). Mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahmen die Hausherren sofort wieder die Kontrolle, jedoch mit weniger Schwung als in Durchgang eins.