33. Spieltag, 1. FC Saarbrücken - Chemnitzer FC 2:0 (1:0)

FCS:

Personallage:
Tim Kruse, Markus Hayer, Ufuk Özbek und Tim Knipping. Die Liste der Langzeitverletzten bleibt unverändert lang, dazu wird auch Soltanpour aufgrund seiner Scharmbeinverletzung ausfallen. Markus Pazurek ist zurück im Training, ob er allerdings bereits am Samstag wieder eine ernsthafte Alternative ist bleibt abzuwarten. Dazu kehren auch Kevin Maek und Sven Sökler nach ihren Gelb-Sperren in Münster wieder in den Liga-Kader zurück. Neue Sperren kamen in der letzten Woche nicht dazu, so dass Luginger wieder mehr Alternativen zur Verfügung stehen sollten.

Kevin Maek und Sven Sökler dürften aller Wahrscheinlichkeit nach im Vergleich zu Münster wieder in die Startelf zurückkehren. Es sollte sich erwartungsgemäß um die einzigen beiden personellen Veränderungen halten. Die Viererkette vor Fernandez dürfte erneut aus Stegerer, Lerandy, Straith und Kohler bestehen. Mark Lerandy wurde zwar im Pokal angeschlagen ausgewechselt, allerdings nur als Vorsichtsmaßnahme. Im defensiven Mittelfeld kehrt Kevin Maek wieder an die Seite von Christian Eggert zurück und eröffnet die Möglichkeit Manuel Stiefler wieder anstelle von Marius Laux auf die Außenposition im Mittelfeld rücken. In der Zentrale wird Serkan Göcer wieder zugunsten von Sven Sökler auf die Bank rutschen und entweder Artur Schneider oder Yannick Bach komplettieren die offensive Dreierreihe hinter Marcel Ziemer. Schneider bekam in Münster den Vorzug vor Bach, wurde im Pokal nach 45 Minuten ausgetauscht und nach den 90 Minuten in Münster "geschont". Es ist selbstredend eine realistische Option das Luginger Schneider als "defensivere" Variante nutzen wollte und nun wieder auf Bach zurück geht aber das sieht man ja am Samstag.

Weitere mögliche Ausfälle und auch die genaue Situation bei Lerandy lassen sich wie immer am Donnerstag beim Vorbericht des FCS nachlesen.

Taktische Formation:
----------------------------Fernandez--------------------------
Stegerer-----------Lerandy------Straith-------------Kohler
-----------------------Maek-------Eggert---------------------
Stiefler-----------------------------------------------Schneider
-----------------------Sökler----------------------------------
------------------------------------Ziemer--------------------

Ausblick:
Der Aufwind hält weiter auch, durch eine sensationelle Aufholjagd beim Tabellenvierten Preußen Münster konnte ein weiterer wichtiger Zähler dem Punktekonto hinzugefügt werden. Nach zwölf Punkten aus den letzten sechs Ligaspielen hat sich der FCS eine komfortable Ausgangslage in Sachen Klassenerhalt erarbeitet. Begünstigt wird diese Ausgangslage durch die (durchaus zu erwarteten) Patzer der Konkurrenz in ihren zahlreichen Nachholbegegnungen und auch an den regulären Spielterminen. Zurzeit beträgt der Vorsprung auf den achtzehnten Tabellenplatz zehn Punkte auch wenn dieser Vorsprung bei einer bereinigte Tabelle wohl noch um den einen oder anderen Punkt schmelzen würde. Für den FC bedeutet diese Ausgangslage auch gleichzeitig die Möglichkeit am Samstag mit einem Sieg zwar nicht theoretisch, aber doch mit großer Wahrscheinlich den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Vor diesem Szenario stehen allerdings noch 90 Minuten Fußball und ein überaus unbequemer Gegner. Auf dieses Spiel gegen den CFC gilt es sich zu konzentrieren, beim Gegner geht es zwar nur noch um die goldene Ananas doch nach den letzten Spielen und Ergebnissen ist Abschenken bei den Chemnitzern glücklicherweise kein Thema. Den CFC zu schlagen wird eine überaus schwierige Angelegenheit.
Soll das Unternehmen Heimsieg gelingen so wird man gänzlich anders auftreten müssen als noch in Münster. Ohne Einwände war die letzte halbe Stunde genial, die Moral sagenhaft gewesen und die Aufholjagd ein absolutes positives Merkmal für den FCS. Unabhängig von der Leistung kann man aber natürlich gegen Chemnitz zuhause nicht so defensiv agieren als in Münster. Alleine von diesem Gesichtspunkt aus wird man die Begegnung anders angehen müssen.
Des Weiteren muss der FC sich über die komplette Spielzeit besser präsentieren. Beim SCP war man lange zu weit weg von den Gegenspielern, hat sich taktisch schlecht angestellt und zeigte nur bei (unnötigen) Foulspielen Aggressivität. Man bekam einfach keinen Zugriff und dies ist tödlich. Diese Eigenschaft wird man, trotz offensiverer Ausrichtung, besser in den Griff bekommen müssen. Maek als Teil der Doppel-Sechs ist in guter Form ein Stabilisator. Auf Ihm liegen ein Teil meiner Hoffnungen, zudem wird sich Straith steigern müssen. Die Gegentore-Flut konnten wir, abgesehen von Münster, gut in den Griff bekommen und es gilt an diese Zustände wieder anzuknüpfen. Münster sollte die Ausnahme bleiben!
Ganz Wichtig ist dazu inwieweit wir Offensiv stärker agieren können wie viel Druck man aufbauen kann. Gegen den SCP haben wir da in den letzten Minuten starke Ansätze gezeigt, bei den Heimsiegen zuvor gegen die Kickers und gegen Babelsberg tat man sich Offensiv extrem schwer, was zum einen an den defensiven Gegnern als auch an fehlender Kreativität in unseren Reihen lag. Im Abstiegskampf geht es zwar in erster Linie über den Kampf und glücklicherweise nehmen wir diesen mittlerweile an, aber trotzdem brauchen wir mehr spielerische Elemente und dann läuft es nach vorne und allgemein mit dem Tore schießen auch (noch) besser. Sich immer auf Petry verlassen wird auf Dauer nicht erfolgreich sein.
Ansonsten wie so häufig, am Ende gilt es die drei Punkte im Park zu behalten. Sie wären eminent wichtig und würden weiter zur Beruhigung beitragen. Bei hoffentlich guten Wetter und mal wieder mehr als 4.000 eigenen Zuschauern gewinnen die Blauschwarzen mit 2:0.

Kleine Erfolgsserie soll ausgebaut werden

Zitat

Dann kann Luginger nach abgesessener Gelbsperre auch wieder auf Kevin Maek und Sven Sökler zurückgreifen. Einem Einsatz von Marc Lerandy steht mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nichts im Wege. Der Kapitän knickte zwar beim Viertelfinalsieg im Saarlandpokal beim VfL Primstal um und wurde vorsichtshalber ausgewechselt, sagte aber bereits nach der Partie, dass er notfalls auf die Zähne beißen und die Elf auf den Platz führen wird. In dieser Spielzeit wohl nicht mehr zur Verfügung steht hingegen Tim Knipping, der sich zu Wochenbeginn einer Operation am Meniskus unterziehen musste. Der 20-jährige muss sich somit notgedrungen zum Langzeitverletzten-Lazarett um Markus Hayer, Tim Kruse und Ufuk Özbek hinzugesellen. Auch Kiyan Soltanpour stellt keine Option dar, der Winterneuzugang befindet sich nach einer Verletzung im Adduktorenbereich im Aufbautraining. Ein kleines Fragezeichen steht aktuell noch hinter den möglichen Einsätzen von Marius Laux und Markus Pazurek. Laux wurde im Saarlandpokal aufgrund von Problemen an der Patellasehne geschont, konnte aber ebenso wie Pazurek, der nach einer Blessur im Rippenbereich wieder ins Training eingestiegen ist, in den Einheiten wieder voll mitziehen.

Aufstellung/18-er Kader für morgen sieht wohl wie erwartet aus

Fernandez - Stegerer, Lerandy, Straith, Kohler - Eggert, Maek - Stiefler, Sökler, Schneider - Ziemer

Auf der Bank:
Müller, Pellowski, Göcer, Laux, Bach, Petry, Jüllich

Lerandy ist fit und kann morgen problemlos auflaufen, Marina wird als 3.Keeper wie gewohnt nicht berücksichtigt, auch wenn er nicht in der U23 eingesetzt wird.

Der "Rest" neben den Verletzten, sprich Pazurek (? er soll ja fit sein), Dausend und Marcel Sökler sind mit der U23 heute in Pirmasens aktiv.

Datum: Samstag, 13.April 2013, 14:00 Uhr
Spielort: Ludwigspark
Zuschauer: 3.711 Zuschauer (60 Gäste)
Schiedsrichter: Arne Aarnink

Tore:
1:0 Stiefler (2.)
2:0 Kohler (74.)

Aufstellung:
-----------------Fernandez-------------
Stegerer----Lerandy---Straith-----Kohler
--------------Maek----Eggert-----------
Sökler----------------------------Stiefler
------------Göcer----------------------
----------------------Ziemer------------

System: 4-4-1-1

Ersatzbank:
Michael Müller (ET)
Pascal Pellowski
Nicolas Jüllich
Yannick Bach
Marius Laux
Artur Schneider
Michael Petry

Fehlende Spieler:
Markus Hayer (Kreuzbandriss)
Tim Kruse (Innenbandanriss)
Ufuk Özbek (Syndesmosesbandanriss)
Kiyan Soltanpour (Scharmbein)
Tim Knipping (Meniskusteilanriss)
Enver Marina (nicht berücksichtigt)
Felix Dausend (nicht berücksichtigt, verletzt?)
Markus Pazurek (U23)
Marcel Sökler (U23)

Wechsel:
Yannick Bach für Sven Sökler (59.)
Michael Petry für Serkan Göcer (68.)
Nicolas Jüllich für Manuel Stiefler (86.)

Gelbe Karte:
Adam Straith (2.Gelbe Karte)

Gelb-Rote Karte:
Bankert (Chemnitz/85./wiederholtes Foulspiel)

Vorbetrachtung:
Der CFC reiste als Tabellensechster ins Saarland und befand sich dementsprechend im Mittelfeld der Liga. Der FC dagegen wollte nach sechs Spielen ohne Niederlage mit einem Heimdreier die magische Grenze von 40 Punkten knacken und den Klassenerhalt (wenn auch nicht theoretisch) perfekt machen.

Bei bestem Fußballwetter änderte Luginger seine Aufstellung im Vergleich zum Münster-Spiel auf zwei Positionen: Kevin Maek und Sven Sökler kehrten in die Mannschaft zurück und verdrängten sowohl Laux als auch Schneider auf die Bank. Wie in Münster auch war damit etwas überraschend Serkan Göcer in der Startformation und begleitete im mittlerweile standesgemäßen 4-4-1-1 System die Position als hängende Spitze, Sökler und Stiefler agierten über die Außen vor der etablierten Doppelsechs Eggert und Maek.

Offiziell 3.711 Zuschauer, darunter auch knapp 50 Anhänger der Gaste und 100 Freunde aus Nancy wollten sich dieses Spiel gegen den Tabellensechsten nicht entgegen lassen. Vom persöhnlichen Eindruck sah der Park sowas ein wenig voller aus als noch gegen Babelsberg (4.000) und mit etwas überhalb hatte ich auch gerechnet, aber gut. Ganz so schnell lassen sich die Leute nicht versöhnen. Dies muss man nach dieser Saison dann auch akzeptieren.

Die Begegnung stand ganz im Zeichen "15 Jahre Fanfreundschaft zwischen unserem 1.FCS und dem AS Nancy", das Jubiläum wurde u.a durch eine feine Choreo und zahlreiche Gesänge gewürdigt. Der anschließende Marsch in die Stadt und das Feiern der Freundschaft in selbiger wurde nach dem Spiel von Seiten der Staatsmacht unterbunden. Schade drum.

Spielbericht:
Der FCS hatte einen Blitzstart zu verzeichnen. Traf Stiefler in Münster noch in der Nachspielzeit so brachte er den FC diesmal bereits nach zwei Minuten in Front. Nach einem Einwurf von rechts (Stegerer?) auf Höhe des Fünfers tauchte der Mittelfeldspieler frei vor dem Tor auf und hat keine Mühe zum 1:0 einzunetzen. Das sehr frühe Tor schürte das Selbstvertrauen der Blauschwarzen weiter und sorgte für Aufwind. Im Anschluss spielte der FC beherzt und ließ den Ball gut laufen, ohne sich jedoch weitere Chancen zu erspielen. Die Gäste brauchten einige Minuten um sich vom frühen Rückstand zu erholen und kamen nach 10 Minuten zur ersten guten Gelegenheit, doch Fernandez parierte einen Distanzschuss sicher. Praktisch auf der Gegenseite bot sich dem FC gleich zwei Mal die Chance zu erhöhen, Ziemer verpasste nach einem Sökler-Freistoß nur knapp und zum Anderen konnte der CFC noch kurz vor der Linie klären. Insgesamt schafften es die Gäste nach 15-20 Minuten deutlich ihre Defensive zu stärken. Sie besetzten die Räume besser, wurden Aggressiver und konnten so das Offensivspiel des FC deutlich konsequenter stören. Im Umkehrschluss gelang es den Gästen jedoch nicht auch wirkungsvoll nach vorne zu agieren, so dass sich ein Spiel entwickelte bei dem der FC optisch überlegen war, in weiten Phasen auch den Ball besaß und trotzdem eher wenig Zählbares produzieren konnte. Den nächsten Aufreger gab es erst wenige Minuten vor der Halbzeit, als sich Sökler bei einem der wenigen Konter über rechts klasse per Hacke durchsetzte und anschließend auf Ziemer durchsteckte der jedoch gelegt wurde. Ob es ein Foul war keine Ahnung, von meiner Position hat es eher ausgesehen als das der Verteidiger den Ball trifft aber wenn der Referee, wie er es nunmal getan hat, pfeift dann muss er den Spieler auch vom Platz stellen. Dann ist es ne Notbremse. Inkonsequente Regelauslegung! Den Freistoß konnte der Torwart parieren. In den letzten fünf Minuten nahm der FC sich eine Auszeit, die Gäste waren plötzlich präsent und hatten drei Großchancen zu vermelden, von denen man normal eine verwerten muss. In diesen Minuten hatten wir riesen Glück, wir haben geschwommen und sind nicht mehr nach auf den ersten, eigenen 30 Metern herausgekommen. Das man Pausen braucht ok, aber nicht so extrem. Dank Fernandez, Pfosten und etwas Fortune blieb es jedoch beim 1:0, insgesamt auch eine verdiente Führung aber diese fünf Minuten waren dann doch nichts für meine Nerven.

Im zweiten Abschnitt legten beide Teams eine Schippe drauf, die Gäste kamen deutlich mutiger aus der Kabine und versuchten auf das 1:1 zu drängen. Dadurch entwickelte sich zwar ein deutliches offeneres Spiel als noch in Hälfte Eins, Torchancen blieben dank zweier ordentlicher Abwehrreihen jedoch Mangelware. Beide Torhüter mussten zwar 2-3x eingreifen, allerdings war da nichts ernstes dabei. Bach ersetzte nach einer Stunde Sven Sökler, der FC wurde ein Ticken defensiver und schnitt sich damit ins eigene Fleisch. Die Gäste kamen stärker auf, kontrollierten in den folgenden Minuten das Geschehen und hätten den Ausgleich nach einer Flanke erzielen können. Die Blauschwarzen hatten nach einer schnellen Spielverlagerung noch durch Bach eine große Chance, doch der eingewechselte Mittelfeldspieler brachte den Ball von der Kante Fünfmeterraum nicht am Keeper vorbei. Unter dem Strich standen wir in dieser Phase jedoch zu tief und ließen Chemnitz viel zu sehr ins Spiel kommen und daher war es auch folgerichtig trotz Führung mit Michael Petry für Serkan Göcer eine frische Offensivkraft ins Spiel zu bringen. Erneut wurde auf das 4-4-2 System umgestellt und diese Umstellung sollte (erneut) fruchten. Die Luginger-Elf attackierte wieder deutlich früher und aggressiver und übernahm die Spielkontrolle. Ziemer scheiterte zwar noch, doch kurz darauf sollte es dann doch klingen. Ein vermeintlich geklärter Ball aus dem Strafraum nahm Lukas Kohler direkt und erzielte damit aus 30 Metern das 2:0 - schön flach in die Ecke, klasse Schusstechnik und der Torwart ohne Chance. Die Vorentscheidung in diesem Spiel. Der FC ließ auch in der Folgezeit nichts anbrennen, kontrollierte das Spiel und hätte durch Petry noch auf 3:0 erhöhen können, dies wäre des guten aber auch zu viel gewesen. Der CFC versuchte zwar noch mal ein wenig Offensives zu initiiren kam jedoch nicht über Stückwert hinaus und musste die letzten Minuten auch noch in Unterzahl absolvieren. Petry drehte sich klasse um den Verteidiger und wäre wohl frei in Richtung Tor gewesen und wurde schließlich rumgerissen. Keine Frage, das war eine gelbe Karte und da Bankert bereits verwarnt war musste er folgerichtig das Feld verlassen. Die letzten Minuten waren cleveres Spiel seitens des FC in einem entschiedenem Spiel und es passierte nichts mehr - 2:0 besiegt der FC den Chemnitzer FC.

Nachbetrachtung:
Sieg ist, auch in der Höhe, gerechtfertigt. Über die komplette 90 Minuten gesehen war die Luginger-Elf die bessere Mannschaft, investierte mehr in die Begegnung und kontrolliert sie. Auch die Zahl der Strafraumszenen, der Ballbesitz etc spricht wohl klar für den FC. Man hat aber auch gesehen, dass man ein wenig Glück benötigt hat, in den besseren Phasen hätten die Gäste sicher den Ausgleich erzielten können und die Auszeit zwischen der 40. und der 60.,65. Minute war zu lang. Unter dem Strich steht aber ein überaus ordentliches Drittligaspiel zweier Mittelfeldmannschaften und ich denke man kann nicht nur über den Sieg, sondern auch über die insgesamt gezeigt Leistung zufrieden sein. Defensiv waren wir über weite Strecken ohne große Schwierigkeiten, auch wenn natürlich solche fünf Minuten vor der Pause nicht passieren dürfen und Offensiv hatten wir einige Gelegenheiten und der CFC ist ja bekanntlich kein Alibi-Gegner. Die haben es uns nicht leicht gemacht zu kombinieren sondern waren der erwartet unbequeme Gegner. Spielerisch geht natürlich noch deutlich mehr, das muss man auch nicht unter den Teppich fallen lassen. Wir könnten es uns im Offensivspiel bedeutend einfacher machen indem wir die einfach Bälle spielen und uns manch unkonzentrierten Fehlpass vermeiden, aber man sollte auch nicht vergessen aus welcher Situation wir kommen. Vor wenigen Wochen noch agiert wie der Absteiger Nummer 1 haben wir uns mittlerweile deutlich stabilisiert und können es uns sogar "leisten" nach einem 2:0-Sieg diese "Schwächen" zu benennen.

Spieler herauszuheben wäre nicht richtig, es war auch heute wieder Leistung der kompletten Mannschaft. Auffällig waren aus meiner Sicht Marc Lerandy, bei ihm fällt die gewonnene Sicherheit deutlich auf. Verglichen mit vor einigen Wochen war das alleine in Sachen Körpersprache gänzlich anders. Er ist präsent gewesen, hat hinten einiges abgeräumt und zeigt sich auch mit dem heute verbesserten Straith als ordentliches Duo. Maek hatte Offensiv zwar einige unnötige Fehlpässe dabei aber in seiner jetzigen Form ist er als Abstauber unverzichtbar für die Mannschaft. Göcer überraschend zum zweiten Mal in der Startformation, ich hätte eher auf Bach oder Schneider getippt aber ok. Ähnlich wie in Münster hatte er auch heute wieder einen extrem großen Laufradius, hat als hängende Spitze viele Lücken geschlossen und somit entschieden zur Defensiven Stabilität verholfen. Er hat sich damit in den letzten beiden Wochen auch zu einer echten Alternative gemausert, ich hätte es nicht gedacht schließlich wurde er bereits als "Amateurkicker" abgestempelt aber Einsatz und Lauffreudigkeit wissen zu gefallen. Mit dem Ball umgehen kann er auch, aber da merkt man bei ihm noch deutlich Luft nach vorne denn im Offensivspiel ist er noch nicht so stark und präsent. Da verpasst er bisweilen noch den richtigen Moment zum Abspielen oder läuft sich fest statt den einfachen Ball zu spielen aber man sollte von einem 18-Jährigen Spieler, der dazu in dieser Saison auch noch dauerverletzt war, nicht gleich Wunderdinge erwarten. Wichtig ist, dass er eine Alternative ist die man bringen kann.

Stimmung heute so gut wie lange nicht mehr, die VE mit Nancy-Unterstützung präsentierte sich in absoluter Bestform und sorgte bereits in den ersten Minuten mal wieder für das Gefühl "richtiger Fußballatmosphäre". Im Spielverlauf gab es zwar auch 2,3 schlechtere Phasen, aber im Umkehrschluss ist auch der ein oder andere brachiale Schlachtgesang herauszuheben. Über das Spiel gesehen also ein klasse Auftritt der VE, so wie es immer sein sollte und nicht nur zu "besonderen Anlässen". Mitte der 1.Hälfte war es für meinen Geschmack zu "Nancy-Lastig", das hat man dann im zweiten Abschnitt doch deutlich besser hinbekommen. Choreo war mehr als ok, die Lautstärke haben gepasst! Ein guter Auftritt! An diese Auftritte muss man aber anknüpfen nachdem man gezeigt hat das dies durchaus auch mit 3.700 Hanseln möglich ist. Die Gäste hatten, angesichts der Anzahl der mitgereisten und des Tabellenstandes scheinbar eher weniger Lust auf Singen zumindest war ganz selten mal ein wenig Bewegung im C-Block wahrzunehmen, vernommen habe ich die Gäste über die 90 Minuten kein Mal.

Die Wichtigste aller Tatsachen:
Fünf Spiele vor Saisonende hat der FC im schlechtesten Falle acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone und sollte den Klassenerhalt damit in der Tasche haben. Das darf man sich einfach nicht mehr nehmen lassen. Läuft es absolut perfekt mit den Nachholspielen und am Wochenende könnte man (sofern ich mich nicht verrechnet habe) bereits in der kommenden Woche der Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt machen, wahrscheinlicher ist jedoch gegen Rostock oder Wiesbaden. Und endlich können die Planungen in Richtung neue Saison sorgenfrei beginnen, Vollgas geben und den gewünschten Kader und ihm die absolut nötigen Verstärkungen zuführen. Nächste Woche geht es für den FC nach Darmstadt, Anstoß bei den Lilien ist am Samstag um 14:00 Uhr.

Sport im Osten