Am Dienstag dem 19.November steht die FCS-Mitgliederversammlung des Jahres 2013 auf dem Plan. Im Rahmen dieser Mitgliederversammlung wird auch der Aufsichtsrat des Vereins neu gewählt. Neun Kandidaten gibt es für die sieben zu besetzenden Posten im Aufsichtsrat. In den folgenden Tagen werden weitere dieser kleinen Vorstellungen zu den einzelnen Kandidaten für den Aufsichtsrat folgen. Ich hoffe damit die zumeist doch eher unbekannten Kandidaten ein wenig näher beleuchten zu können und ihnen zumindest im Ansatz eine Kontur zu verpassen. Schließlich sollte man am 19.November eine Vorstellung davon haben wen man da eigentlich wählt. Der fünfte Kandidat ist Professor Leo Petry.
Prof. Leo Petry
Leo Petry ist wie die bisherigen Kandidaten ebenfalls schon im Aufsichtsrat aktiv und bewirbt sich damit bei der Mitgliederversammlung 2013 um eine Wiederwahl in dieses Gremium. In dieses Amt wurde Leo Petry wie Daniel Hager auf der Mitgliederversammlung 2011 im Zuge der "Ergänzungswahl" des Aufsichtsrates gewählt. Petry betrat damit jedoch kein Neuland denn es begann seine zweite Amtsperiode im Aufsichtsrat des Vereins. Bereits von Mitte der 1990-Jahre (genaues Datum/Jahr konnte ich nicht herausfinden) bis 2007 war Petry im Aufsichtsrat vertreten, trat anschließend bei der MV 2007 aber nicht mehr bei der Aufsichtsratwahl an und machte damit Platz für den Bundesligarekordspieler des 1.FCS, Egon Schmitt, im Gremium.
Petry ist seit Jahrzehnten in der SPD tätig. In seiner Zeit bei der SPD - aktuell ist Petry noch aktiv in Gerlfangen tätig - gehörte er in drei Legislaturperioden dem saarländischen Landtag an. Dazu ist der Diplom-Kaufmann Dozent an der HTW in Saarbrücken und leitet dort das Fachgebiet "Regionale Strukturpolitik und Energiepolitik". Von 1992 bis 2011 war Petry im Vorstand des Energieversorgers VSE tätig. Die Kontakte zum FCS kamen über die Sponsortätigkeit der VSE Mitte der 90-Jahre zustande.
2011 wurde Petry auf der Mitgliederversammlung von Vereinsseite mit seinen tollen Kontakten und Verknüpfungen in die Wirtschaft und die Politik angepriesen, die die vorhandenen Lücken des FCS in Bezug auf verschiedene Wirtschaftsbereiche verringern oder beseitigen sollte. Bei Petry ging es dabei um die "Lücke zur Energiewirtschaft", nachdem der FC-Sponsor Evonic weggefallen war. Bis heute hat sich dieses Zitat als eine Art Running Gag im FCS-Umfeld erhalten. Die VSE ist bekanntlich heute noch Sponsor bei den Blauschwarzen und auch Petry nicht mehr aktiv bei der VSE im Boot sitzt war er lange Zeit der Vertreter des Unternehmens und damit wie Daniel Hager einer der "Sponsorenplätze" im Aufsichtsrat. Dies kann jedoch vollständig nur für seine erste Amtszeit gelten, heute ist Petry nicht mehr als ein Berater der VSE. Inwieweit es damit im Jahr 2013 für den Verein möglich ist mit Leo Petry die VSE an Bord zu halten ist also fraglich. Seine Berechtigung im Aufsichtsrat lässt sich damit auf seine Kontakte und die Schließung von Lücken in Wirtschaftsbereichen reduzieren. Dabei konnten zumindest Öffentlich wirksam keine wirklichen Fortschritte präsentiert werden.