Francois Marque

  • Marque kommt Gebürtig auf Troyes aus Frankreich, ist Franzose und hat den größten Teil seiner Karriere auch in Frankreich gespielt. Er entstammt der Jugendarbeit seines Heimatsverein ES Troyes AC. Von dort aus versuchte er sich über die B-Mannschaft von Stade Reims für höhere Aufgaben zu empfehlen, nach nur einem halben Jahr verließ es die B-Mannschaft jedoch und schloss sich zur Saison 2001/02 der RCS La Chapelle. Nach allem was ich herausfinden konnte spielte Chapelle damals in der 3.Liga, der "National". Der 17-Jährige blieb drei Jahr beim RCS und wechselte im Sommer 2004 zum FC Libourne-Saint-Seurin die wohl ebenfalls in der National aktiv waren und 2006 den Aufstieg in die 2.Liga perfekt machten. Da war Marque aber schon nicht mehr in Saint Seurin, denn nach nur einem Jahr versuchte sich der Innenverteidiger 2005 mit einem Wechsel ins Ausland, es ging in die Schweiz zum FC Baulmes der in der zweitklassigen Challenge Leaque antrat. Hier sind dann erstmalig auch Statistiken und Einsätze von Marque nachvollziehbar (zumindest ohne nötige Französisch-Kenntnisse). Marque war in Baulmes unumstrittener Stammspieler und absolvierte 31 von 34 möglichen Einsätzen, alle Einsätze gingen dabei über die komplette Spielzeit. Sein erstes Profitor erzielte Marque am vorletzten Spieltag in Locarno, es ist zugleich eins von nur vier Profitoren. Baulmes beendete die Saison auf dem 11.Tabellenplatz (von 18 Teams) und geriet nie in ernsthafte Abstiegsgefahr. 45 Gegentore waren ein mehr als guter Wert in der Liga, zu dem auch Marque beigetragen hat. Im kommenden halben Jahr blieb Marque Stammspieler in Baulmes (14 Einsätze, alle über 90 Minuten) und erweckte so die Aufmerksamkeit in der 1.Schweizer Liga. Im Winter 2007 klopfte der FC Basel an und am letzten Tag des Transferfensters ging der Wechsel zum Schweizer Serienmeister schließlich über die Bühne. Nach seinem Abgang stieg Baulmes am Saisonende ab, obwohl es zur Winterpause noch gut aussah. In Basel spielte Marque jedoch erst mal keine Rolle und kam in der Rückrunde nur zu zwei Einsätzen in der 1.Mannschaft. Sein Debüt in der 1.Schweizer Liga feierte er am 04.März 2007 als er wenige Minuten vor Schluss bei den Grasshoppers aus Zürich (5:1 für Basel) eingewechselt wurde. Am 22.April 2007 feierte er beim einem 4:2-Erfolg über den FC Zürich seine Startelfpremiere und spielte gleich durch. Zudem durfte er noch 30 Minuten bei einem Pokalspiel in Wil ran. Damit durfte sich Marque 2007 auch als Pokalsieger der Schweiz fühlen. Nach diesem halben Jahr Eingewöhnungszeit startete Marque voll durch und wurde in Basel Stammspieler. In der Saison 2007/08 konnte er 34 Einsätze für sich verbuchen, fehlte nur 2x im Kader (u.a durch eine Gelbsperre) und wurde dreimal ausgewechselt. Ansonsten stand er immer über 90 Minuten auf dem Platz und war unangefochtener Stammspieler. Nachdem Basel im Vorjahr knapp nur Vizemeister wurde klappte es in der Saison 2007/08 dann doch und Marque wurde gemeinsam mit dem FCB Schweizer Meister. Marque stand zudem in allen Pokalspielen über 90 Minuten auf dem Feld und wurde zum zweiten Mal in seiner Karriere Schweizer Pokalsieger. In dieser so erfolgreichen Spielzeit sammelte Marque auch erste Erfahrungen im internationalen Wettbewerb. Über die UEFA-Cup-Qualifikation erreichte man den Uefa-Cup und konnte in der damaligen Fünfer-Gruppe U.a mit dem HSV in der Gruppe in die 3.Runde einziehen, dort war dann deutlich Schluss gegen Sporting Lissabon. In allen 10 internationalen Spielen (2x Qualifikation, 8x Uefa-Cup) spielte Marque über 90 Minuten. Die Spielzeit 08/09 verlief für Francois zunächst weiterhin voll nach Plan, er blieb Stammspieler und konnte an seine gezeigten Leistungen anknüpfen. Er kam zu 22 Einsätzen, 21 davon über 90 Minuten. Am 9.April 2009 musste er beim Spiel gegen Neuchâtel Xamax bereits nach wenigen Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden, die Diagnose lautete am Ende Kreuzbandriss! Zuvor überstand Marque mit Basel jedoch zwei Qualifikationsrunden in der Champions-Leaque und absolvierte fünf von sechs Gruppenspielen für Basel, darunter beide Spiele gegen den FC Barcelona. In allen internationalen Spielen war er über die volle Distanz dabei. Durch den Kreuzbandriss fiel Marque lange aus und konnte sich dann in Basel nicht mehr zurückkämpfen und wechselte im Winter 2010 zu Grenoble in die Lique 1 in Frankreich. Dort kam er jedoch nur zu sechs Einsätzen (5x Startelf, 1x Eingewechselt) und hatte immer wieder mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Grenoble stieg als Tabellenletzter sang- und klanglos in die 2.Liga ab. Marque blieb in Grenoble und stieg wieder zum Stammspieler auf. Marque kam auf 22 Einsätze, schoss bei seinem letzten Einsatz Mitte März 2011 auf seinen ersten Profitreffer in Frankreich und verletzte sich im Anschluss erneut schwerer und fiel für den Rest der Saison aus. Grenoble machte den Durchmarsch und stieg erneut sang- und klanglos ab. Marque schloss sich schließlich in der Saison 2011/12 dem Zweitligisten SC Bastia, kam nach seiner zweiten schweren Verletzung aber nie wirklich zurück und kam nur auf 12 Einsätze (4x Ein-, 1x Ausgewechselt). Marque pendelte zwischen Startelf und Tribüne, wobei wohl immer wieder kleinere Verletzungen ein Mit Grund gewesen sein sollen warum sich Marque bei Meister Bastia nicht auf Dauer durchsetzen konnte. Nach dem Aufstieg war Marque in den ersten Spielen der 1.Liga gesetzt, verlor im Saisonverlauf aber seinen Stammplatz, eventuell wieder durch Verletzungen und im Januar trennte sich Bastia schließlich von Marque der nur zu sechs Einsätzen kam. Seit dem 31.Januar 2013 ist Marque schließlich vereinslos, ein Schicksal aus dem ihn der FCS nun erlöst.


    Marque hatte in seiner bisherigen Karriere leider öfter Probleme mit Verletzungen und bekam dabei sowohl in Basel als auch in Grenoble den entscheidenden Rückschritt. Er kann jedoch auf 19 internationale Spiele zurückblicken und war zudem in 70 Erstligaspielen und 79 Zweitligaspielen in der Schweiz und Frankreich aktiv. Sofern Marque fit und gesund war kam er auch in der Regel bei seinem Vereinen zum Einsatz und war Stammspieler, gerade in Basel war er zeitweise unverzichtbar und feierte mit dem Double auch seine größten Erfolge. Der FCS bekommt definitiv einen erfahrenen Mann, die große Frage ist halt in welchen Fitnesszustand Marque ist, wie viel Motivation der 30-Jährige mit nach Saarbrücken bringt und ob er von Verletzungen verschont bleibt. Werden alle Parameter zufriedenstellend gelöst werden sollte sich die Verpflichtung sicher auszahlen können.


    Marque ist wie bereits öfter erwähnt Innenverteidiger, der Linksfuß kann aber auch die Position des linken Verteidigers übernehmen und hat dies auch bei seinen früheren Stationen regelmäßig getan. Hauptposition ist aber die Innenverteidigung und dort spielte er auch in seiner "Glanzzeit" in Basel. In den 4 1/2 Jahren in der Schweiz dürfte sich Marque zudem auch ordentlich Deutsch-Kenntnisse angeeignet haben, sprachliche Schwierigkeiten würden mich daher eher überraschen. Total fremd ist er seinen neuen Mitspielern auch nicht nachdem Marque die komplette letzte Woche mit im Trainingslager war und dort auch alle Aktivitäten mitmachte. Einige Einheiten auf dem Platz und viel verbrachte Zeit mit der Mannschaft und dem Trainer sollten ihm den wirklichen Einstieg hier erleichtern.


    Viel Glück in Saarbrücken Francois!

  • Ich hoff, dass seine Leistung - und ich meine nicht das körperliche Defizit - besser wird.


    Das Stellungsspiel war gegen Duisburg stellenweise extrem schwach.


    Ansonsten macht er einen zähen und ruppigen Eindruck, gefällt mir.

    Seht ihr die Fahnen, in unseren Farben,
    sie leuchten blau, sie leuchten schwarz, unser Stolz.

  • Wer denkt das Marque oder ein anderer neuer hier in solch einer Mannschaft Super Spielen wird, hat keine Ahnung von Fußball. Egal wer kommt, wird mit der Zeit leistungsmäßig mit Runter-gezogen.


    ich hoffe auf Sasic das er falls wir die klasse halten können, den Saustall mal ordentlich ausmistet und mindestens 10 neue Spieler holt und eben so viele raus-schmeißt...................damit auch der Saarländer mal wieder anständigen Fußball sieht !

  • Ein ganz schöner Heißsporn - der Monsieur Marque in Erfurt. Hatte sich aber schon beim Test in Dudelange angedeutet. Was der Junge für Schimpfwörter draufhat fällt unter den Jugendschutz. War im stillen Stadion in Dudelange gut zu hören.

  • besonders in der Abwehr ist Erfahrung und Abgeklärtheit wichtig. Auch wenn man auf junge Spieler setzt, in der Abwehr braucht man neben 1-2 jungen auch 1-2 Erfahrene Leute. Wenn man da hinten drin nur Junge hat, muss man sich nicht wundern wenn man jedes Jahr die schlechteste Abwehr mit den meisten Gegentoren hat.

  • Was uns da aber auch etwas fehlt (und das passt gut zu dem was 1903 grade geschrieben hat) ist der Spieler der sich auch mal traut vor der Abwehr ein Foul zu machen damit der Spieler eben nicht gefaehrlich auf die Abwehr zulaufen kann. Als Beispiel mal die Szene die im Muensterspiel zu dem Elfmeter und dem Platzverweis von Stegerer fuehrte. Der ballfuehrende Spieler kam aus dem Mittelfeld angelaufen, dort haette er problemlos noch gefoult werden koennen ohne dass es mit Elfmeter oder roter Karte richtig heikel wird. Solche Spieler haben wir allerdings derzeit nicht. Vielleicht wird ja Marque noch so jemand. Wichtig ist natuerlich dass man solche Fouls nicht unnoetigerweise macht (Lerandy war fuer solche Fouls mal ne ganze Weile Spezialist) sondern genug Ueberblick besitzt um das sofort entscheiden zu koennen.

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."


    Evelyn Beatrice Hall

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