Kaderplanung - Saison 2015/2016

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Ein neues Engagement ist Abwehrspieler Timo Kunert beim FCS eingegangen. Der 27-Jährige kam in der abgelaufenen Saison 14 Mal für den VfL Osnabrück in der 3. Liga zum Einsatz. Der 1,76 Meter große gebürtige Gladbecker hat einen Vertrag bis 2016 unterzeichnet.

SZ, 14.06

Zwei Tage vor dem Auftakt der Vorbereitung hat der FCS laut der SZ einen weiteren Akteur unter Vertrag genommen. So wechselt Timo Kunert vom Drittligisten VfL Osnabrück zum FCS. Der 27-Jähriger Verteidiger bindet sich wie die bisherigen 13 Spieler im Kader auch bis zum 30.06.2016 an die Blauschwarzen und ist der neunte externe Neuzugang der bisherigen Transferaktivitäten.

Kunert - in Gladbeck geboren - begann seine Karriere beim VfB Kirchhallen. Mit 12 Jahren wechselte er 1999 schließlich in die Jugend von Schalke 04 über durchlief dort sämtliche Altersklassen von der D-Jugend an. Kunert konnte sich in den jeweiligen Altersklassen gut durchsetzen und war in der Schalker Nachwuchsabteilung Stammspieler. Als U17-Spieler bestritt er 2003/2004 bereits vier Einsätze in der U19-Bundesligamannschaft ehe es im Sommer 2004 fest in die U19 aufrückte. Kunert startete dort als Stammspieler in die Saison und hatte trotz jüngerem Jahrgang zunächst keine Probleme mit dem Tempo. In der Rückrunde verlor er dann seinen Platz und wurde öfter nur von der Bank gebracht und verpasste drei Spiele gänzlich. Er bestritt 23 Spiele für die Schalker A-Jugend - davon 16 in der Startelf - und erzielte als überwiegend rechter Verteidiger vier Tore. Am letzten Spieltag der Saison feierte er zudem sein Debüt im Aktivenbereich. Beim 1:1 der Schalker-Reserve in Emsdetten wurde er 16 Minuten vor Schluss in der Oberliga Westfalen eingewechselt. Im zweiten Jahr in der U19 führte kein Weg mehr an ihm vorbei, abgesehen von letztem Spieltag stand er bei allen Spielen auf dem Platz und wurde nur einmal eingewechselt. Kunert war eine absolute Säule der Mannschaft und wurde nicht nur Meister der Weststaffel sondern setzte sich in der Endrunde auch gegen Hertha BSC und Bayern München durch und wurde so mit Schalke deutscher Meister der U19. Zudem bestritt er zwei weitere Spiele für die U23 der Schalker und war in der U19 von Deutschland aktiv. Er spielte dort das Qualifikationsspiel gegen Griechenland über die vollen 90 Minuten und erzielte beim 3:2-Erfolg auch einen Treffer. Insgesamt kam er auf 13 Einsätze in der U19. Kunert wurde nach dieser erfolgreichen Saison mit einem Profivertrag auf Schalke ausgestattet, kam aber überwiegend in der U23 zum Einsatz. Es brachte es auf 24 Einsätze in der Oberliga (alle in der Startelf) und erzielte vier Tore. Trainieren tat er aber bei den Profis und neben sieben Kadernominierungen ohne Einsatz durfte er auch einmal Bundesliga-Luft schnuppern. Gegen Borussia Mönchengladbach wurde er am 07.April 2007 in der 90.Minute eingewechselt. Nach dieser Saison wechselte Kunert zum Hamburger SV und kam dort bei der U23 in der Regionalliga Nord zum Einsatz. Beim HSV kam er jedoch nur zu 15 Einsätzen (12x Startelf, 1 Tor) und hatte keine Berührungspunkte nach oben. Auch die zweite Spielzeit beim HSV verlief alles andere als nach Plan. Unter anderem durch eine längere Verletzung kam Kunert nur auf elf Spieleinsätze (5x Startelf, 1 Tor). Nach zwei eher enttäuschenden Spielzeiten wechselte Timo nach drei Monaten ohne Verein im Oktober 2009 schließlich zum West-Regionalligsten Sportfreunde Lotte. Dort wurde Kunert zur Stammkraft und hatte vom 10.Spieltag an 21 Einsätze (vier Einwechslungen). Er erzielte kein Tor, kam aber beim Spitzenspiel im Ludwigspark (1:0 für den FCS) über die volle Distanz zum Einsatz. Am Saisonende fiel er noch mal verletzungsbedingt aus. Dem guten ersten Jahr folgte eine bessere zweite Spielzeit in Lotte. Kunert war absoluter Stammspieler und stand bei allen 31 Einsätzen in der Startelf. Er wurde nur zweimal ausgewechselt, verpasste ein Spiel wegen einer Gelb-Sperre und wurde zweimal wegen leichten Blessuren geschont. Kunert wechselte 2011 schließlich zu RW Oberhausen in die dritte Liga. Kunert war dort - sofern fit - auch Stammspieler. Es war allerdings eine schwierige Saison für ihn. Bei drei Phasen mit insgesamt 14 Spielen fiel er verletzungsbedingt aus, dazu war er drei Spiele aufgrund einer Roten Karten gesperrt. Trotz Stammspieler kam er so nur auf 20 Einsätze (eine Einwechslung). Zumeist spielte Kunert beim Absteiger im rechten Mittelfeld, wurde aber auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Seine Stammposition als rechter Verteidiger dagegen blieb ihm in dieser Saison verwehrt. Kunert verließ den Drittligaabsteiger nach einer Spielzeit wieder und wechselte zurück zu den Sportfreunde Lotte. Auch in Lotte war es wieder das alte Lied. Als rechter Verteidiger war Kunert absoluter Stammspieler seiner Mannschaft. Doch eine Verletzung am Rücken hinderte ihn über Monate am Spielen und auch im Saisonendspurt musste er mit Muskelproblemen noch einmal passen. So stehen am Ende nur 16 Ligaeinsätze und ein Einsatz in der Aufstiegsrunde zu buche. 16 dieser 17 Spiele bestritt er über die volle Distanz. Zur Saison 13/14 verließ er Lotte ein zweites Mal und folgte seinem Trainer zum VfL Osnabrück. Beim VfL hatte er jedoch einen deutlich schwierigeren Stand und kam nur unregelmäßig zum Einsatz. Erst ab dem 31.Spieltag konnte er sich in die Startelf spielen und bestritt die restlichen Spiele über die volle Distanz. Kunert konnte so in der letzten Saison Erfahrung von 14 Drittligaspielen sammeln, davon 12 in der Startelf und zehn über die vollen 90 Minuten. In Osnabrück kam er auch wieder als rechter Verteidiger zum Einsatz.

Trotz einer gewissen Verletzungsanfällig bringt der 27-Jährige Erfahrung mit nach Saarbrücken. Neben 34 Einsätzen in der dritten Liga betrifft dies vor allem 94 Einsätze in den verschiedenen Regionalligen. Dazu kommen 27 Oberligaspiele, 55 Spiele in den U19-Bundesligen und je einen Einsatz in der Bundesliga und dem DFB-Pokal. Dazu bestritt er insgesamt 17 Einsätze für deutsche U-Nationalmannschaften. Kunert ist gelernter rechter Verteidiger kann aber einige Position spielen. So kann er im defensiven Mittelfeld und im rechten Mittelfeld eingesetzt werden und bei Bedarf kann man ihn auch Innenverteidiger in Betracht ziehen. Abgesehen von Jahr in Oberhausen war Kunert aber dort Stammspieler wo er als rechter Verteidiger eingeplant war.

14 Spieler stehen nun beim FCS unter Vertrag. Mit Kunert löst man dabei auch ein weiteres Element des Puzzle auf. Zehn Positionen sind nun noch zu vergeben um den anvisierten 24-Mann-Kader zu vervollständigen. Plant man Kunert in erster Linie als rechter Verteidiger ein so gestalten sich die Planstellen wie folgt. Neben zwei Torhütern, einem Stürmer und fünf Mittelfeldspielern fehlen auch noch zwei weitere Verteidiger. Denn dort hat man mittlerweile sechs von acht Stellen besetzt. Mit Chafter und Amin ist die linke Abwehrseite bereits doppelt besetzt. In der Innenverteidigung fehlt nach Hahn, Schäfer und Chrappan noch ein Akteur und das selbe Szenario trifft nun auf die rechte Abwehrseite zu. Dort hat man mit Kunert die erste von zwei Position besetzt. In der Theorie könnte es nun sogar der letzte Neuzugang für die Abwehr sein wenn sowohl Tim Stegerer als auch Kevin Pezzoni noch ihre Verträge verlängern würden und damit beide Planstellen schließen würden. Kunert selbst verspricht durchaus eine gute Verpflichtung sein zu können. Der große Knackpunkt ist natürlich seine Anfälligkeit für Verletzungen, doch wenn er da Glück hat dann könnte er ein wichtiger Baustein werden. Er hat bei seinen bisherigen Stationen und besonders in Lotte gezeigt das er grundsätzlich die Qualität hat um einer guten Regionalligamannschaft zu helfen und wenn er auf dieses Level kommt kann er auch für uns ein Gewinn darstellen. Und mit Kunert kommt auch der nächste Defensivspieler der Erfahrung mitbringt. Neben den drei jungen Spielern Schäfer, Hahn und Amin besitzt nun mit Chrappan, Chafter und Kunert auch drei erfahrenere Spieler. Die Mischung passt da bisher durchaus und ist auch auf allen Positionen vorhanden. Den Rest müssen die beiden ausstehenden Defensivspieler zeigen und ob die Spieler dann am Ende auch das halten können was sie versprechen oder was man sich von ihnen erhofft.