121 Jahre 1.FC Saarbrücken

  • Der FCS hatte seine schlechte Ausgangslage mit Siegen gegen Köln und auf Schalke ausgebessert und hatte am 12.April 1977 den HSV in einer Regenschlacht mit 3:2 bezwungen. Plötzlich war der Klassenerhalt wieder in greifbarer Nähe, doch die großen Bayern kündigten ihren für diesen Samstag an. Es war der 16.April des Jahres 1977, 30.Spieltag der Bundesligasaison 1976/77. Der fünftletzte Spieltag und der FCS lag trotz der kleinen Serie mit 23:35-Punkten auf dem 16.Tabellenplatz, zugleich der erste Abstiegsplatz. Das rettende Ufer wurde vom Karlsruher SC mit 24:34-Punkten verteidigt. Karlsruhe war an diesem Spieltag zu Gast in Hamburg und verlor mit 1:2.


    Bayern München absolvierte eine schwierige Saison. Die Mannschaft befand sich nach großen Erfolgen in einer Zeit des Umbruches und lag nur auf Platz 6 der Bundesligatabelle. Im Dezember hatte man allerdings den "Weltpokal" gewonnen und war trotz allem gespickt mit absoluten Weltklassespielern ihrer Zeit. Vor Torhüter Sepp Maier verteidigten Spieler wie Andersson, Schwarzenbeck oder Franz Beckenbauer (wenige Wochen zuvor zum besten Spieler Europas gekürt) und griffen Spieler wie Rummenigge oder Gerd Müller an. FCS-Trainer Krafft vertraute auf die identische Startaufstellung wie wenige Tage zuvor gegen Hamburg: Im Tor stand Dieter Ferner, die Abwehr bildeten Nikolau Semlitsch, Egon Schmitt, Reinhold Zech und Bernd Förster. Für das Mittelfeld wurden Heinz Traser, Ludwig Denz, Jovan Acimovic und Ludwig Schuster nominiert. Harry Ellbracht und Roland Stegmayer standen im Sturmzentrum. Stegmayer - bereits wenigen Wochen zuvor gegen Köln mit einem Hattrick - sollte in diesem Spiel zur prägenden Figur werden.


    Offiziell waren an diesem Tag 39.000 Zuschauer in einem ausverkauften Ludwigsparkstadion. In der Bundesligageschichte des FCS kamen offiziell nie mehr Zuschauer zu einem Heimspiel, allgemein gibt es nur zwei bekannte Spiele mit mehr Zuschauern. 1952 wurden bei der Endrunde der deutschen Meisterschaft 40.000 Zuschauer gegen Nürnberg registriert, im April 1967 kamen zwischen 40.000 und 42.000 Zuschauer gegen Borussia Neunkirchen. Wie so oft in diesen Jahrzehnten schwanken jedoch die angegebenen Zuschauerzahlen und öfter gab es auch eine Dunkelziffer an Zuschauern ohne Karten. Menschen ohne Eintrittskarten kletterten über Zäune oder bevölkerten Bäume im Stadionumfeld. So schwanken die Zahlen der tatsächlichen Zuschauer bis hin zu 45.000 Besuchern. Würde man heute im Saarland eine Umfrage erstellen käme man dagegen wohl auf eine sechsstellige Zuschauerzahl.


    20 Minuten lang warteten die Zuschauer auf den ersten Treffer des Spiels, bereits in dieser Anfangsphase war der FCS die bessere Mannschaft gewesen und hatte die besseren Torgelegenheiten. Dann gab es den ersten Auftritt von Stegmayer. Ein Eckball wurde mit dem Kopf verlängert, Stegmayer im Zentrum traf mit einer Art Fallrückzieher zur Führung. Die Molschder blieben überlegen und meldete die Weltklassespieler der Bayern um Gerd Müller fast komplett ab. Schnittstellenpass Acimovic, Stegmayer vor Maier und 2:0 für den FCS nach 40 Minuten. Dies war auch der Halbzeitstand. Im zweiten Abschnitt ging das Festival weiter. Der FC ließ riesige Chancen zum 3:0 auf und brauchte bis zur 60.Minute. Gegen aufgerückte Münchener brach Schuster auf dem Flügel durch und bediente in der Mitte den freien Stegmayer. Der erste Hattrick der Saarbrücker Bundesligageschichte war perfekt. Zehn Minuten später bestätigte sich dann ein Gesetz der damaligen Fußballs: Man kann ihn 90 Minuten im Griff haben, aber Gerd Müller trifft. Er stand in bekannter Manier nach einem Angriff der Bayern "richtig" und bezwang Ferner aus kurzer Distanz. Der Sturmlauf in Richtung Anschlusstreffer & Ausgleich blieb jedoch aus. Stegmayer setzte sich im 1vs1 durch und traf zur endgültigen Entscheidung machte sich mit diesem vierten Treffer endgültig unsterblich in Saarbrücken. Vier Tore in einem Ligaspiel gelang nur wenigen FCS-Spielern (genauer gesagt elf Spieler seit 1945) und in einem Bundesligaspiel und gegen die Bayern ist dies unerreicht. Nach einem Ballgewinn tief in der gegnerischen Hälfte traf Denz zum 5:1 (80.) und den krönenden Abschluss stellte Ludwig Schuster kurz vor Spielende mit dem 6:1 her.


    Der höchste Sieg der FCS-Bundesligageschichte geht nach allen Erinnerungen von Zeitzeugen auch in der Höhe absolut in Ordnung. Es war ein nahezu perfektes Spiel des FCS und möglicherweise der größte Husarenritt des FCS nach dem zweiten Weltkrieg. Definitiv handelt es sich heute um das berühmteste und bekannteste Spiel des 1.FCS und bei keiner Rückblick, bei keinen Erinnerungen und bei keinem Stammtisch darf dieses Spiel fehlen. Sportlich sprang der FCS mit diesem Sieg auf einen Nichtabstiegsplatz. Nur sieben Tage später gab es jedoch in Karlsruhe die kalte Dusche. Im direkten Duell gegen den Abstieg hätte man mit einem Sieg schon fast den Klassenerhalt feiern können, verlor im Wildparkstadion jedoch klar mit 0:3 und stand drei Spieltage vor Saisonende wieder auf einem Abstiegsplatz. Vor 37.000 Zuschauern im erneut vollem Park rettete der FCS dann ein 2:2-Unentschieden gegen Gladbach. Man hatte bereits mit 0:2 in Rückstand gelegen, Schuster (63.) und Förster (87.) glichen aus. Zeitgleich verlor Karlsruhe in München mit 0:5. Die Ausgangslage vor den letzten beiden Spieltagen: Der FCS auf Platz 15, der KSC auf Platz 16. Beide haben 26 Gewinnpunkte auf dem Konto, der FCS das etwas bessere Torverhältnis. Im letzten Auswärtsspiel ging es zum MSV Duisburg ua sdem Mittelfeld. Zwei Führungen des FCS (Stemayer zum 1:0, Ellbracht zum 2:1) wurden ausgeglichen, doch Förster besorgte nach 63 Minuten den Siegtreffer. Der KSC verlor zeitgleich in Gladbach mit 1:5 und der Klassenerhalt war damit fast perfekt. Den notwendigen letzten Punkt holte man sich am letzten Spieltag zuhause gegen Hertha. Dieses Spiel endete vor 36.500 Zuschauern mit 1:1.




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  • Die Saison 2013/14 ist dem FCS in sehr schlechter Erinnerung. Der FCS stieg aus der 3.Liga in die Regionalliga ab und gab gerade in den Amtszeit von Milan Sasic kein gutes Bild ab. Doch kein Schatten ohne Licht: Im DFB-Pokal spielte der FCS eine gute Runde. Erstmalig nach einer Ewigkeit ging es für den FCS mal wieder bis ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Ein Erfolgslauf der erst in der aktuellen Saison getoppt wurde.


    In der 1.Runde empfing der FCS mit Jürgen Luginger als Trainer den SV Werder Bremen im Ludwigspark. Bremen war in den Jahren zuvor regelmäßig in der 1.Hauptrunde gegen Drittligisten gescheitert und war an sich unter dem neuen Trainer Robin Dutt gewarnt. Der FCS hatte die ersten beiden Ligaspiele verloren. Beim FCS feierte in diesem Spiel 15.500 Zuschauer im Ludwigspark sahen jedoch in der ersten Hälfte keinen Klassenunterschied. Der FCS hatte gar durch einen lauernden Marcel Ziemer die große Chance auf die Führung, weitere Chancen von Maek und Göcer folgten. Den Führungstreffer gab es dann kurz vor der Pause: Ein Freistoß von Eggert wird zwei Mal abgefälscht, Nils Fischer steht richtig und bolzt den Ball in die Maschen. Die verdiente Führung zur Halbzeit. In Hälfte zwei kam Bremen erst mal besser auf, glich nach einer Stunde in Anschluss an eine Ecke auch aus und hätte in der Folge auch in Führung gehen können. In den letzten 20 Minuten kam der FCS wieder besser in Fahrt, Korte und Göcer gingen nach Kontern alleine auf den Keeper zu und hätten das 2:1 machen müssen, Ziemer hätte es machen können. So ging es in die Verlängerung. Auch in der Extra-Time war kein Klassenunterschied zu sehen und der FCS mindestens gleichwertig. Der eingewechselte Tim Stegerer kam in der zweiten Welle nach einem Eckball zum Schuss, abgefälscht und die erneute Führung (105.)! Die Sensation nun zum greifen nah. Der FCS nutzte in den letzten 15 Minuten den Raum, der eingewechselte Kreuels verzögerte stark und bediente Ziemer - 3:1, 111.Minute, Entscheidung.


    Ende September kam Zweitligist Paderborn in den Park. 7.300 Zuschauer im Ludwigspark erlebten die Rückkehr von Johannes Wurtz, Mahir Saglik und Manuel Zeitz an die alte Wirkungsstätte. Am Ende der Saison sollte Paderborn den Aufstieg in die Bundesliga packen. FCS-Trainer war mittlerweile Milan Sasic. Auch in diesem Spiel konnte der FCS den Klassenunterschied weitgehend ausblenden. In der ersten Hälfte war man sogar klar die besser Mannschaft. Früh brachte Thomas Rathgeber die Malstätter in Front, noch vor der Pause schnürte er seinen Doppelpack. Im zweiten Abschnitt kam Paderborn besser auf, drückte mehr und glich nach 71 Minuten durch den ehemaligen FCS-Spieler Mahir Saglik aus. Eine stürmische Schlussphase überstand der FCS jedoch unbeschadet und zog ins Achtelfinale ein.


    Dort bekam man in Borussia Dortmund ein absolutes Traumlos zugesprochen. Ein halbes Jahr zuvor standen die Dortmunder noch im Finale der Champions-Leaque und sollte in dieser Saison einmal mehr bis ins Pokalfinale vorstoßen. Entsprechend war der Kartenandrang und innerhalb kürzester Zeit war der Ludwigspark zum letzten Mal in seiner Historie mit 30.931 Zuschauern ausverkauft. Die Dortmunder kamen mit voller Kapelle nach Saarbrücken. Unter der Anleitung von Jürgen Klopp liefen Spieler wie Henrikh Mkhitaryan oder Pierre-Emerick Aubameyang auf. Auf FCS-Seite ging der FCS mit Torhüter Timo Ochs ins Spiel. Davor spielten Kim Falkenberg, Nils Fischer, der reaktivierte Martin Forkel, Tim Knipping und ein gewisser Francois Marque in der Defensive. Davor wurden Philipp Hoffmann, Raffael Korte und Maurice Deville aufgeboten. Im Angriff kamen Vito Plut und Marcel Ziemer zum Einsatz. Das Spiel begann - im wahrsten Sinne des Wortes - mit einem großen Feuerwerk. Dieses Feuerwerk unter dem Motto "Entzündet den Funken Hoffnung" brachte dem FCS in der Folge eine Rekordstrafe, aber auch bundesweite Beachtung ein. Rein sportlich konnte der FCS in diesem Spiel jedoch nicht wie gegen Bremen oder Paderborn für einen engen Pokalfight sorgen. Dortmund war zu weit entfernt, war an diesem Tag zu konzentriert und ließ dem FCS eigentlich keine Chance. Nach 20 Minuten gingen die Gäste durch Julian Schieber in Front, kurz nach der Pause erhöhte Jonas Hofmann auf 2:0. Die Malstätter liefen quasi nur hinterher, hatten jedoch vor dem 2:0 die große Chance zum Ausgleich: Marcel Ziemer traf den Pfosten. Trotz des Ausscheidens ein großer Tag in den letzten Jahren des FCS und auch ein würdiger Abschluss für das alte Stadion.




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  • Zu Beginn des neuen Jahrtausends pendelte der FCS zwischen der 2.Bundesliga und der damals drittklassigen Regionalliga Süd. Im Sommer 2000 stieg man in die 2.Liga auf, 2002 stieg man jedoch wieder ab. In der Spielzeit 2002/03 landete der FCS auf dem sechsten Platz und bekam aufgrund von Verstößen gegen die Lizenzierungsbedingungen einen Punktabzug von vier Punkten. Auch damit hätte man die Aufsteiger jedoch nicht in Gefahr bringen können. Der nach dem Abstieg vollzogene Umbruch wurde im Sommer 2003 fortgesetzt. Viele Abgänge waren aus der zweiten Reihe, in Christian Kritzer wechselte ein Stamminnenverteidiger nach Regensburg. Er wurde begleitet von einem zweiten Stammspieler, Tamandani Nsaliwa. Er kehrte nach nur einem Jahr zum FCS zurück. Anatoli Mushichinka beendete seine Profikarriere und ging nach fünf Jahren beim FCS zu Röchling Völklingen. Michael Oelkuch zog sich teilweise in die 2.Mannschaft zurück. Von den Neuzugängen hinterließen einige Akteure Spuren beim FC. Sammy Choji hatte sein Glück in Braunschweig probiert und dort auch eine ordentliche Saison (8 Tore in der 2.Liga) gespielt. Schon von 1995 bis 2002 hatte er für den FCS gespielt und sich dabei in die Herzen der Fans gespielt. Eine Verbindung die bis heute existiert. Seine Zeit als Stürmer Nummer 1 war jedoch vorbei: Aus Belgien wurde Gunther Thiebaut verpflichtet und schlug voll ein. Ebenfalls aus Belgien kam in Faysal El Idrissi ein neuer Spielmacher. Ein junger Christian Stuff und der bundesligaerfahrene Matthias Hagner wurden verpflichtet, beide Akteure sollten am Ende eine große Rolle spielen. Henri Heeren, Marcel Rozgonyi, Thorsten Nehrbauer wurden ebenfalls verpflichtet. Holger Greilich kam aus Zypern, konnte jedoch nicht mehr an seine Jahre in der Bundesliga anknüpfen und verletzte sich früh in der Saison schwer.


    Der FCS erlebte einen ordentliche Saisonstart. Die ersten neun Spieltage verlor man nicht, holte fünf Siege und lag anschließend auf dem zweiten Tabellenplatz. Das Heimspiel gegen Augsburg und das Gastspiel in Hoffenheim gingen verloren. Ein Heimsieg über Pfullendorf wurde von drei weiteren Spielen ohne Sieg bestätigt. Nach der 0:3-Heimniederlagege gegen Mainz II am 14.Spieltag wurde Trainer Horst Ehrmanntraut von seinen Aufgaben entbunden. Eugen Hach übernahm den FCS auf Platz 2. Hachs Debüt gewann der FCS gegen Verfolger Erfurt mit 2:1, Choji und Thiebaut trafen. Es folgte ein Remis bei Kellerkind Schweinfurt und die Mittelfeldteams von Feucht und Aalen. Als Tabellenzweiter ging es in die Winterpause. Im neuen Jahr ging es los gegen Bayerns Amateure. Spitzenreiter der Liga und schon enteilt, jedoch nicht aufstiegsberechtigt. 7.500 Zuschauer im Park sahen lange einen Rückstand, erst Rozgonyi in der Nachspielzeit rettete einen Punkt, trotzdem fiel man auf Platz 3 zurück. Der FCS gewann zuhause gegen die Stuttgarter Kickers, spielte dann drei Mal Remis und gewann zuhause gegen Elversberg mit 3:1. Zwei Niederlagen in Siegen und in Augsburg ließen den FCS auf Platz 5 zurückfallen. Eugen Hach wurde als Trainer entlassen, als neuer Trainer wurde der noch unter Vertrag stehende Horst Ehrmanntraut eingesetzt. Eine Kuriosität die in die turbulenzen und das chaotische Auftretungsbild des Vereines jener Zeit passt. Bei seiner Rückkehr gewann er im Park gegen Hoffenheim mit 2:1, in Pfullendorf siegte man durch ein Hagner-Tor mit 1:0. Ein Rückschlag war das 1:1-Unentschieden im Park gegen Stuttgart II und nach der 1:0-Niederlage bei Mainz II stand man mit dem Rücken zur Wand.


    Das Tabellenbild vor den letzten drei Spieltagen: Spitzenreiter ist Bayern II (55 Punkte), für den Aufstieg spielen sie keine Rolle. Erfurt liegt mit 51 Punkten auf dem ersten Aufstiegsplaatz, der SV Wehen folgt mit 49 Punkten auf dem zweiten Aufstiegsplatz. Erster Verfolger ist der FCS mit 47 Zählern, auch Augsburg und Hoffenheim (je 46 Punkte) sind noch in der Verlosung.


    32.Spieltag: Der FCS empfängt zuhause den SV Wehen zum Spitzenspiel. 6.500 Zuschauer erleben die kalte Dusche nach vier Minuten: Vitus Nagorny trifft für die Gäste. Thiebaut gleicht vor der Pause per Elfmeter aus, Außenverteidiger Alessandro Caruso schnürt in Hälfte 2 einen Doppelpack. Außerdem: Erfurt spielt nur Remis in Schweinfurt. Hoffenheim verliert in Stuttgart, Augsburg gewinnt in Kaiserslautern. Das Tabellenbild vor dem 33.Spieltag:
    2.) RW Erfurt - 52 Punkte
    3.) 1.FC Saarbrücken - 50 Punkte
    4.) FC Augsburg - 49 Punkte
    5.) SV Wehen - 49 Punkte
    6.) Stuttgarter Kickers - 47 Punkte
    7.) TSG Hoffenheim - 46 Punkte
    8.) VfR Aalen - 45 Punkte


    Am vorletzten Spieltag fällt die erste Entscheidung. Im ausverkauften Steigerwaldstadion verliert der FCS das Spitzenspiel gegen Erfurt mit 1:2. Erfurt steht als Aufsteiger fest, der FCS hat diese Chance verpasst. Man bleibt jedoch Tabellenzweiter. Augsburg verliert zuhause gegen Offenbach (12.) mit 1:2, Wiesbaden gegen Allen mit 1:3. Die Liga schiebt sich noch enger zusammen.


    Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag:
    3.) 1.FC Saarbrücken - 50 Punkte
    4.) FC Augsburg - 49 Punkte
    5.) SV Wehen - 49 Punkte
    6.) TSG Hoffenheim - 49 Punkte
    7.) VfR Aalen - 48 Punkte
    8.) Stuttgarter Kickers - 47 Punkte


    Der FCS empfängt am letzten Spieltag den FC Schweinfurt. Es ist ein wahres Endspiel für den FCS. Die Gäste haben zwar sportlich den Klassenerhalt geschafft, können jedoch aus finanziellen Gründen keine Lizenz beantragen und wissen um ihren Abstieg. 22.000 Zuschauer füllen den Ludwigspark und machen die Anlage schon weit vor Spielbeginn zu einem Hexenkessel.


    Horst Ehrmanntraut vertraut im Tor auf den 40-Jährigen Peter Eich. Er war nicht immer Stammspieler in dieser Saison, in der Saisonendphase jedoch schon. Davor spielen Echendu Adiele, Sören Holz, Alessandro Caruso und Marcel Rozgonyi. Im Mittelfeld werden Marco Laping, Matthias Hagner, Thorsten Nehrbauer, Faysal El Idrissi und Yilmaz Örtülü aufgeboten. Stoßstürmer ist Gunter Thiebaut. Die Gäste haben nichts zu verlieren und traten entsprechend mutig auf. Auf FCS-Seite vergibt Thiebaut in der Anfangsphase eine gute Möglichkeit und auch in der Folge gibt es einige Möglichkeiten zur Führung. Die kalte Dusche gibt es nach 41 Minuten. Rozgonyi klärt einen langen Ball nicht, Thomas Brendel geht durch und trifft für Schweinfurt zur Führung. Es wird still im Stadion, im ganzen Stadion werden (in Abwesenheit von Smartphones, mobilen Internet und da die Anzeigetafel die anderen Spielstände nicht durchgibt zu den kleinen Radios gegriffen. Augsburg führt bei Absteiger Eschborn jedoch schon mit 4:0. Die Malstätter können nicht erneut auf Schützenhilfe der Konkurrenz hoffen, sie müssen das Spiel in Hälfte 2 drehen.


    Zur Pause kommt Christian Stuff für Marco Laping ins Spiel. Der langgewachsene Innenverteidiger ging gleich in die Sturmspitze und der FCS erhöhte nun deutlich das Tempo. Unter diesem Dauerdruck lag der Ausgleich in der Luft und nach 55 Minuten traf der eingewechselte Stuff zum verdienten Ausgleich. Sieben Minuten später marschierte Caruso auf der linken Außenbahn, seine Flanke fand Hagner und der Kapitän nahm den Ball aus der Luft und traf zur Führung. Er feierte in der Sandgrube während das Stadion brodelte. Der FCS nun auf Aufstiegskurs, doch noch waren lange 28 Minuten auf der Uhr und die Gäste gaben nicht auf während der FCS mit nur einem Gegentor alles zu verlieren hatte. In der 72.Spielminute konnte man in einem tobenden Hexenkessel schlagartig eine Stecknagel fallen hören. Master Echendu hatte im Strafraum gefoult, es gab Elfmeter für Schweinfurt. Popovic gegen Eich. Der Schütze läuft an, zielt aus seiner Sicht nach rechts unten und dort ist die Hand von Peter Eich, er wehrt den Ball zur Ecke an und macht sich in diesem Moment unsterblich. Aus dem Friedhof wird nun wieder Hexenkessel und die Ränge wackeln unter der Last des Aufschreis. 18 Minuten musste noch weiter gezittert werden, dann beendete der Schiedsrichter die Begegnung. Der bisher letzte Aufstieg in die 2.Bundesliga war perfekt & der Rest war eine große Sause!




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  • goalgetter13

    Hat den Titel des Themas von „117 Jahre 1.FC Saarbrücken“ zu „118 Jahre 1.FC Saarbrücken“ geändert.
  • Zieht man meine ersten 5 Lebensjahre wegen gewissen Unkenntnissen meiner Umwelt ab bin ich seit 54 Jahren dabei. :)

    Uffm Sportfeld zwar zu Anfangs aber egal. Und ja, ich konnte schon laufen.

    Präsident und Vorsitzender des 1. virtuellen Satire Fan-Clubs der Welt

  • Zieht man meine ersten 5 Lebensjahre wegen gewissen Unkenntnissen meiner Umwelt ab bin ich seit 54 Jahren dabei. :)

    Uffm Sportfeld zwar zu Anfangs aber egal. Und ja, ich konnte schon laufen.

    Da bist Du ja älter als ich

    bei mir fing das bewuste zum FCS-Gehen mit 11,5 Jahren an = 1975 noch 4 Jahre

    und ich bekomme das goldene Schmerz-Abzeichen

    Du kannst viele Frauen haben - ABER nur einen Verein

  • Und ich erinnere mich noch genau. Blocktrennung oder ähnliches gab es im Sportfeld zu damaliger Zeit nicht.

    Von der "Haupttribüne" aus gesehen standen die gegnerischen Fans oder andere auf der Gegengerade zumeist ganz rechts Richtung Saarlandhalle.

    Unsere zumeist in der Mitte. Soweit ich mich erinnere.

    Präsident und Vorsitzender des 1. virtuellen Satire Fan-Clubs der Welt

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