30. Spieltag, Kickers Offenbach - 1. FC Saarbrücken 2:0 (1:0)

Wegner hat alles gesagt! Noch vier Spiele! Auf geht´s! Relegation is calling!

Trotz Niederlage alle Trümpfe in der Hand

Zitat

Im Spitzenspiel der Regionalliga Südwest sahen die 9.326 Zuschauer ein packendes Duell zwischen den Offenbacher Kickers und dem 1. FC Saarbrücken. Nuancen entschieden die Partie und die lagen auf Seiten des OFC. Durch den 2:0-Sieg sicherten sich die Hessen die Meisterschaft. Aber auch der FCS liegt weiterhin gut im Rennen und hat alles in der Hand. Die SV Elversberg unterlag beim SC Freiburg II mit 3:1 und die Blau-Schwarzen rangieren vier Spieltage vor Saisonende auf dem zweiten Platz, der zur Teilnahme an den Relegationsspielen berechtigt.

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gratulierte Cheftrainer Fuat Kilic zunächst den Offenbacher Kickers, die sich, dass muss man einfach so anerkennen, verdient den Meistertitel gesichert haben. „Herzlichen Glückwunsch an OFC. Wenn man die ganze Saison sieht, ist ganz klar die Mannschaft Meister geworden, die es verdient. Offenbach hat über die gesamte Zeitspanne sehr viel investiert und aufopferungsvoll gespielt. Vor den Leistungen kann man nur den Hut ziehen.“

Die Begegnung gegen den FCS war das 29. Spiel in Serie ohne Niederlage. Aber es hätte am Bieberer Berg auch anders ausgehen können. Die Blau-Schwarzen waren keinesfalls das schlechtere Team, verpassten es nur, in den entscheidenden Situationen das Tor zu machen. Es waren 90 Minuten voller Kampf und Leidenschaft.

„Dieses Spiel war einem Spitzenspiel würdig. Beide Teams haben sich nichts geschenkt, waren sehr impulsiv in den Zweikämpfen. Kickers Offenbach hat die Effektivität gezeigt, die wir leider nicht hatten, und ihre Chancen gnadenlos genutzt. Es war ein ausgeglichenes Spiel mit zwei sehr guten Mannschaften. Heute haben Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entschieden“, so Kilic.

Alles anzeigen

Niederlage und die Hoffnung steigt? In Saarbrücken zwar selten, aber heute durchaus berechtigt. Nach der 0:2-Niederlage bei Kickers Offenbach darf man ruhigen Gewissens mit einem besseren Gefühl weitermachen als noch vor dem Spiel. Zunächst einmal aber Glückwünsche nach Offenbach. Das Erreichen der Relegation und der Meistertitel sind definitiv verdient. Hat man heute auf dem Platz auch unter Beweis gestellt. Der Sieg geht nach 90 Minuten wohl auch in Ordnung. Denn der Unterschied heute war die Konsequenz vor dem Tor und da hat Offenbach gezeigt warum sie einen solchen Vorsprung in der Tabelle haben. Sie erzwingen am Ende halt ihre zwei Tore während sie hinten zur Not mit Mann und Maus einen Gegentreffer verhindern. Kein großer Aspekt ansich für das komplette Spiel, aber es machte heute den Unterschied.

Den Unterschied zwischen zwei Mannschaften die sich absolut auf Augenhöhe begegnet sind. Denn beide Teams haben da heute ein Spiel gezeigt das eines Spitzenspieles würdig war. Zwei aufopferungsvoll kämpfende Mannschaften, einige starke Spielzüge, Fußball wie er in der vierten Liga auch aussehen kann. Dazu zwei Mannschaften die Offensiv gedacht haben, die Gas gegeben haben, die sich alles abverlangt haben und die ein offenes Visier hatten. Mit Sicherheit eines der besten Viertligaspiele die man in dieser Saison sehen durfte. Mit der Leistung des FC kann man somit zufrieden sein auch wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend sein kann. Mit etwas mehr Glück, etwas mehr Wille in der entscheidenden Situation und mit etwas mehr Konsequenz kann man heute in Offenbach mindestens einen Punkt mitnehmen. Es war von der Leistung her im Bereich des Möglichen. Willsch und Mendy hatten in der ersten Hälfte die beiden großen Chancen zum Ausgleich. Auch im zweiten Abschnitt hätte man noch mal ins Spiel zurückkommen können wenn beispielsweise Luz den Ball über die Linie bringt. Dazu kann man natürlich auch über die möglichen Elfmeterszenen sprechen. Es gibt sicherlich auch mal einen Schiedsrichter der in den beiden Situationen in der ersten Hälfte einen Strafstoß pfeift. Mit den TV-Bildern muss man aber auch sagen das beide Situationen sicher keine 100%-Elfmeter sind. Bei Taylor eher aber auch da ist das Ziehen sehr kurz. Wir müssen da einfach selbst vor dem Tor effektiver sein. Im Endeffekt steht aber zu Buche das es nicht gelungen ist. Wie so oft in den entscheidenden Spielen hat das Pendel auf die andere Seite geschlagen und man steht ohne Punkt da. Während wir unsere Chancen eben nicht nutzen hat Offenbach seine Chancen genutzt. Das 1:0 ist natürlich gespielt, aber wir verteidigen die Situation auch sehr schlecht. Die Zuordnung in der Defensive stimmt nach einem leichtfertigen Ballverlust nicht und so stehen wir immer zu weit weg von den Gegenspielern. Beim 2:0 kommt eine halbe Flanke, wir drängen den Gegner gut aus dem Strafraum und kriegen dann wieder nicht den Zugriff um die entscheidende Flanke zu verhindern. In der Mitte können wir Cappek dann beim Kopfball nicht stören und haben zudem noch das Pech das Döringer den Ball unglücklich abfälscht.

Trotz der Niederlage muss dieses Spiel heute Mut machen. Wir haben sicherlich mit die beste Leistung in diesem Jahr gezeigt. Trotz Pleite dürfte es noch mal besser gewesen sein als in Hoffenheim. Wir haben dem Meister Paroli geboten, wir waren auf Augenhöhe und das Ergebnis hätte auch anders lauten können. Auf der anderen Seite muss aber auch klar sehen das wir trotzdem verloren haben. Aber wir haben jetzt noch vier Spiele. Wir sind nach 30 Spieltagen auf dem zweiten Platz. Wir haben immer noch einen Punkt Vorsprung auf Elversberg die in den letzten Wochen sicher alles anderes als überzeugend haben. Beide Mannschaften haben ihre Krise. All das gilt es aber nun zur Seite zu schieben. Wir haben das Spiel in Offenbach hinter uns und liegen noch auf dem Relegationsplatz! Wir haben es in den letzten vier Spielen in der eigenen Hand! Es gilt jetzt mehr denn je in dieser Saison. Kassel, Pirmasens, Neckarelz und Worms sind jetzt die vier Gegner vor der Brust. Wir müssen den Mut und die Leistung von heute mitnehmen und die schwächelnden Leistungen hinter uns lassen. Wir haben lange genug geschwächelt. Viel wichtiger ist jedoch das wir vor dem Tor konsequenter werden. Wir müssen Tore schießen um Spiele zu gewinnen. Wegner hat es nach dem Spiel auf dem Zaun gesagt. Und er hat Recht. Die letzten vier Spiele müssen uns gehören. Als Einheit in Richtung Relegation. Samstag kommt Kassel und da muss das Ergebnis dann wieder stimmen. Das Spiel heute hat Mut gemacht und muss trotz Niederlage Selbstvertrauen geben. Wir können noch ordentlich Fußball spielen! Wir haben es nicht verlernt, wir haben die Qualitäten nicht eingebüßt! Einen Dank darf man heute sicher auch an die Fans senden. Zum einen an all jene die es in der ersten Hälfte probiert haben. Es ist natürlich anderer Support, es ist sicher auch nicht so laut und kraftvoll wie es normalerweise sein kann aber man es hat es zumindest probiert und immer wieder auch eine vernünftige Lautstärke zustande gebracht. Es ist leider immer so das sich zu viele Personen raus nehmen und dann ist es ohne einen aktiven Stamm schwer. In der zweiten Halbzeit war es natürlich stärker. Heutzutage scheint es eben nur noch bedingt "unorganisiert" zu gehen. Leider! In Sachen Stimmung ist die aktive Fanszene einfach wichtig. In der zweiten Hälfte hat man das sehen können. Ansonsten waren knapp 2.000 Gäste mehr als in Ordnung und schön auch das die mitgereisten die gezeigte Leistung der Mannschaft trotz der Niederlage würdigen konnten.

Diese Niederlage tut weh!

Zitat

Alexandre Mendy und Daniel Döringer die Partie mit Turban-Verbänden auf dem Kopf beenden mussten. Döringer: „Wir haben alles reingeschmissen, aber leider vorne unser Ding nicht gemacht. Offenbach war einfach kaltschnäuziger. Mir tut jetzt einfach alles weh. Aber nächste Woche geht‘s weiter und da werden wir uns den nächsten Sieg holen.“

Zitat

Der Spielverlauf durchaus hätte auf den Kopf gestellt werden können. Nach zwei kniffligen Situationen gegen Dennis Wegner und Matthew Taylor verweigerte Bundesliga-Schiedsrichter Marco Fritz (Breuningsweiler) die Elfmeter. Taylor sauer: „Mein Gegner hält mich ganz klar fest. Schon letzte Woche gegen Trier haben wir zwei Strafstöße nicht bekommen.

Zitat

Trotzdem: Nach der Partie war Trainer Fuat Kilic (41) nur über das Ergebnis enttäuscht: „Ich kann meine Mannschaft zu dieser Leistung nur beglückwünschen. Das war eines der besten Spiele in der Saison. Mit dieser Leidenschaft, diesem Willen und diesem Zweikampfverhalten werden wir am Ende auf Platz zwei stehen.“

Gut, aber nicht gut genug

Zitat

Der 1. FC Saarbrücken hat das Spitzenspiel in der Fußball-Regionalliga Südwest mit 0:2 verloren. Damit ist Spitzenreiter Kickers Offenbach Meister und hat den ersten von zwei Plätzen in der Relegation sicher.#

Fast 10 000 Zuschauer im Stadion am Bieberer Berg beim Spiel der Offenbacher Kickers gegen den 1. FC Saarbrücken zeugten vor allem von der großen Vergangenheit der beiden ehemaligen Fußball-Bundesligisten. Und sie erlebten ein Regionalliga-Spitzenspiel, das diesen Namen verdiente und in dem der OFC mit 2:0 (1:0) am Ende verdient die Meisterschaft und damit das Erreichen der Relegation sicher stellte.

„Es ist die Mannschaft Meister geworden, die in allen Spielen am meisten investiert hat“, gratulierte FCS-Trainer Fuat Kilic artig und empfing im Gegenzug Glückwünsche für den beherzten Auftritt seiner Mannschaft. „Es ging richtig zur Sache, da hat sich keiner geschont“, zollte Meister-Trainer Rico Schmitt der nach zwei schwachen Spielen wieder überzeugenden Leistung der Saarländer Respekt: „Beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt.“ Offenbachs Christian Cappek kam mit einem Veilchen davon, Saarbrückens Daniel Döringer und Alexandre Mendy spielten nach Platzwunden mit Kopfverbänden zu Ende.