28. Spieltag, 1. FC Saarbrücken - FC 08 Homburg 3:0 (2:0)

  • Saar-Derby ohne Fan-Krawall in Völklingen


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    Als am Samstagspätnachmittag rund 100 Fans des FC Homburg am Völklinger Bahnhof in den Zug steigen, ist es Gewissheit: Die Weltkulturerbe-Stadt hat einen ruhigen Saar-Derby-Tag erlebt. Lediglich ein paar kleinere Verkehrsstaus hatten das beschauliche samstägliche Stadtleben beeinträchtigt.


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    Von „entspannt“ bis „tiefenentspannt“ reichten die Lagebeschreibungen des Polizei-Einsatzleiters Erik Schweizer unmittelbar vor dem Anpfiff. Zumal das aus dem Ost-Saarland angereiste Grüppchen von FCH-Fans für ein solches Derby, bei dem es zudem um Platz zwei in der Liga und Platz eins an der Saar geht, recht überschaubar war. Insgesamt waren es knapp 200, die sich da schließlich im Gästeblock verloren. Nur rund die Hälfte war mit dem Zug gekommen.

  • Lottner trickst Luginger aus!


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    Über 20 Jahre gab es keinen Derbysieg mehr mit mehr als einem Tor Unterschied. Bis Samstag…


    Da siegte der 1. FC Saarbrücken 3:0 gegen Aufsteiger FC Homburg, holte sich den zweiten Tabellenplatz hinter Mannheim zurück. Vor allem auch deshalb, weil FCS-Trainer Dirk Lottner in die Trickkiste griff.


    Natürlich ist der erste Satz absoluter Quatsch, weil zwei Minuten Recherche für die Qualitätsjournalisten der Bild zu viel sind. Die 2:0-Siege in der Liga aus 2008 und aus 2017 sowie den 3:1-Sieg aus dem Pokal in 2017 hat die Bild leider nicht auf dem Schirm gehabt.

  • FC Homburg hadert mit schlechter Chancenverwertung


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    Auch FCH-Vorstandschef Herbert befand, dass „das Ergebnis vielleicht ein bisschen zu hoch“ ausgefallen sei, der „Saarbrücker Sieg aber in Ordnung“ gehe. Dass der FCH vom saarländischen Rivalen in der Tabelle vom zweiten auf den dritten Platz verdrängt wurde, ist aus Homburger Sicht ärgerlich, sportlich allerdings von geringer Relevanz. Maek erklärte zwar: „Wir haben hier ein Derby gespielt, da darf keine Motivation fehlen.“ Die Realität auf dem Platz war allerdings eine andere. „Natürlich hat man auch ein Stück weit gesehen, dass die ganz große Brisanz gefehlt hat. Wäre es noch um den Aufstieg gegangen, hätte das sicher noch mal anders ausgesehen“, räumte auch Luginger ein.

  • Ein Auffahr-Unfall bringt den FCS in Fahrt


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    Um fünf Minuten nach 13 Uhr hetzten am Samstag drei junge Männer in Trainingsanzügen des 1. FC Saarbrücken vom Parkplatz vor dem Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen in Richtung Kabinen: Alexandre Mendy, Fabian Eisele und José-Pierre Vunguidica kamen zu spät zum Treffpunkt ihrer Mannschaft vor dem Saarderby gegen den FC Homburg. „Wir waren in Saarbrücken in einen Auffahr-Unfall verwickelt“, erzählte Vunguidica später: „Alex ist gefahren, aber es ist niemandem etwas passiert.“ Die drei sollten im Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga Südwest wichtige Rollen spielen.


    Einen scheinbar wichtigen Auftritt hatte auch Innen- und Sportminister Klaus Bouillon. Er machte sich vor Ort ein Bild vom ersten Einsatz der neuen Polizeidrohne. „Wir benutzen dieses Instrument nur zur Aufklärung, können damit Verkehrs- und Personenströme besser erkennen und eingreifen, bevor irgendwelche Dinge entstehen“, sagte Einsatzleiter Erik Schweitzer begeistert: „Der Einsatz war sehr erfolgreich. Es gab keine Vorkomnisse.“

  • Der FCH ist (noch) keine Spitzenmannschaft


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    Bedingt durch die Sperre von Mittelfeldspieler Patrick Lienhard nahm Luginger taktisch zwei Änderungen vor. Jan Eichmann übernahm die rechte Außenverteidigerstelle von Tim Stegerer, der für Lienhard im offensiven Mittelfeld auflief. Mit den Umstellungen schien der Defensivverbund der Homburger in der Anfangsphase noch seine Schwierigkeiten zu haben. Homburgs Torwart David Salfeld klärte am Strafraum einen Ball nicht richtig. Das Leder fiel Gillian Jurcher vor die Füße, der aus rund 20 Metern das 1:0 für den FCS erzielte. Und es kam noch schlimmer für den FCH: In der 17. Minute klärte die Homburger Hintermannschaft einen Eckball nicht entscheidend und Sebastian Jacob erhöhte auf 2:0. Nun waren die Grün-Weißen wach, übernahmen das Kommando und hätten vor der Halbzeit ausgleichen können. Allein Christopher Theisen ließ mehrere dicke Torchancen liegen: So ging sein Kopfball (19.) knapp am Tor vorbei. Fünf Minuten später traf er aus zehn Metern die Latte. Nach einer knappen halben Stunde setzte er einen Schuss freistehend zu hoch an (28.). „Daraus hätte ich mindestens einen Treffer machen können, ja müssen“, ärgerte sich Theisen. Glück hatte der FCS dann auch in der 38. Minute, als ein Freistoß von Alexander Hahn von FCS-Keeper Daniel Batz gerade noch geklärt werden konnte.

  • Saarderby geht klar an FCS


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    Auch nach dem Wechsel zeigte sich das Landeshauptstadt- Team offensiv, war aber nun nicht mehr so wirkungsvoll wie im ersten Durchgang. Erst nach der Einwechslung von Fabian Eisele reifte die Entscheidung, der zuletzt wenig aufgebotene Neuzugang führte nur drei Minuten nach seinem Eintausch die Entscheidung herbei. Einen Freistoß von Marco Kehl-Gomez leitete er per Kopf ins Homburger Tor weiter. Die endgültige Entscheidung war gefallen, Homburgs Gegenwehr gebrochen. Das sah nach dem Spiel auch David Salfeld, früher auch bei den Saarbrückern im Kasten, so: „Beim ersten Gegentor muss ich besser klären, beim zweiten kam ein Eckball gefährlich, den wir nicht verteidigen können. Danach waren wir aber drin im Spiel, hätten auch ein Tor verdient gehabt“, sagte der 28-jährige gebürtige Wormser. „Es sieht deutlicher aus, als es in Wirklichkeit war“, fand FCH-Trainer Jürgen Luginger das Ergebnis als zu hoch an. Etwas weniger Gegentreffer hätten seiner Meinung dem Spielverlauf entsprochen.

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