Saisonvorbereitung - Saison 2020/21

  • Ich kann die Leistung noch immer nicht einordnen. Okay wir waren heute sehr gut. Aber Basel? Das war total harmlos. 2-3 kleinere Chancen und das Tor nur durch den Ballverlust von Breitenbach ermöglicht. Waren wir jetzt soo stark?

  • FCS fegt Basel bei Generalprobe vom Platz


    Der FCS hat am Freitag seine Generalprobe beim Schweizer Aushängeschild vom FC Basel bestritten. Nach 90 guten und intensiven Testspielminuten endete die Begegnung mit FCS-Trainer Lukas Kwasniok musste auch in diesem Spiel auf die angeschlagenen Anthony Barylla und Markus Mendler verzichten. Wie gewohnt wurden außerden Teo Herr und Mergim Fejzullahu nicht berücksichtigt. Alle anderen Spieler standen im Aufgebot. Die erste Elf kam wieder ohne größeren Veränderungen im Vergleich zum Testspiel gegen Hesperange aus. Lediglich Marin Sverko (zurück von der Nationalmannschaft) begann für Minos Gouras. Sverko spielte dieses Mal als linker Verteidiger, dafür rückte Mario Müller ins linke Mittelfeld. Ein Experiment im letzten Testspiel um eine andere Option auf dieser Seite zu öffnen, nachdem man mit den bisherigen Optionen nicht vollends zufrieden sein konnte. Die Gastgeber aus Basel spielten vielleicht nicht mit der gleichen Mannschaft wie man nächsten Donnerstag in der Europa-Leaque beginnen wird (u.a saß Valentin Stocker auf der Bank), bot aber doch eine richtig gute Mannschaft mit vielen letztjährigen Stammspieler auf. Die Gastgeber aus Basel spielten vielleicht nicht mit der gleichen Mannschaft wie man nächsten Donnerstag in der Europa-Leaque beginnen wird (u.a saß Valentin Stocker auf der Bank), bot aber doch eine richtig gute Mannschaft mit vielen letztjährigen Stammspieler auf.


    Der FC erwischte in Basel gleich einen guten Start und startete auf Augenhöhe mit den Favoriten. Man versteckte sich nicht, brachte die ersten beiden Bälle in den Strafraum der Basler und hatte mindestens so viel Ballbesitz wie die Gastgeber. Taktisch sortierte man sich im Aufbauspiel wieder im mittlerweile gewohnten 4-1-4-1-System, die Vorstöße der Achter hinter die Abwehrkette fanden statt, wurden jedoch stärker begrenzt als noch gegen Hesperange oder Luxemburg. Im Defensivspiel formierte man sich dagegen wieder häufig in ein 4-4-2-System mit Jänicke neben Jacob als Anläufer. Nach fünf Minuten hätte trotzdem Basel das erste Tor machen müssen. Ihr Angriff über den Halblinken Flügel war viel zu schnell für den FC, man bekam die Kette nicht zu und Campo ging alleine auf Batz zu. Uaferro konnte nicht mehr stören und Batz verhinderte mit einer Glanztat den frühen Rückstand. Zwei Minuten später setzte sich der FC über die rechte Seite fest, Shipnoski brachte den Ball in die Mitte, ein Abschluss kam jedoch nicht zu Stande. Mit funktionierenden Gegenpressing holte man sich direkt wieder den Ball, Jänicke traf aus der Drehung ins lange Eck. Eine Minute später verpasste Zeitz einen Freistoß von Perdedaj nur knapp, nach zehn Minuten vertändelte Shipnoski eigentlich den Ball im Zentrum. Jänicke setzte nach, holte sich den Ball und traf aus 20 Meter in die rechte obere Ecke. Die Molschder spielten auch weiter ihren Plan durch, standen Defensiv kompakt und griffen etwa zehn Meter in der Hälfte der Basler an. Dann war man aggressiv und legte viel Wert auf die Abstände zwischen und innerhalb der Ketten. Bei Ballgewinn kombinierte man sich in der Regel sicher gegen das Basler Gegenpressing nach vorne und hatte dann große Räume. Bei eigenen Ballbesitz war es mutiger Fußball, jedoch ohne Hektik. Nicht jede Aktion musste unmittelbar nach vorne gehen. Basel hatte nach einer Ecke eine gute Chance (13.), doch Gefahr blieb vor allem auf Seiten des FCS. Eine Perdedaj-Ecke wurde von Sverko verlängert, Jacob hatte keinen Gegenspieler und nickte aus einem Meter zum 3:0 ein. Nach rund 25 Minuten änderte der FCS seine Taktik, stand nun 15 Meter tiefer und probierte nun ein Spiel mit weniger Ballbesitz und einem größeren Übergewicht für Basel. Basel hatte dann auch zwei gute Chancen um auf 1:3 zu stellen, die größere Gefahr strahlte jedoch weiter der FCS aus. Jacob hatte den vierten Treffer auf dem Fuß, auch ein Elfmeter nach einem Foulspiel an ihm wäre möglich gewesen. Mit dem Halbzeitpfiff parierte Batz einen Kopfball aus wenigen Metern.


    Zur Pause kam beim FCS Christopher Schorch für Boné Uaferro ins Spiel. Neben Spielzeit für Schorch wollte man Uaferro (unter der Woche auch noch teilweise im individuellen Training) nicht zu sehr belasten. Mit Wiederanpfiff spielte der FCS wieder nach dem Plan der ersten 25 Minuten und wurde schnell belohnt. Im Mittelfeld eroberte man sich die Kugel, Perdedajs Chipball düpierte die komplette Abwehr und Jänicke traf freistehend zum 4:0 (48.). Nach 50 Minuten kam der FCS über die rechte Seite, nach einer Flanke von Shipnoski stand Müller komplett frei. Der Abwehrspieler köpfte jedoch neben das Tor. Nur 30 Sekunden später unterlief den Baslern dafür ein Handspiel im eigenen Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelte Perdedaj sicher. Danach verwaltete der FCS vor allem das Spiel und ging nicht mehr in die höchste Intensität. Es reichte jedoch um Basel weiterhin zu kontrollierne. Nach einer Stunde kam Minos Gouras für Marin Sverko ins Spiel. Der letzte Neuzugang hatte wie im internen Test und im Testspiel gegen Hoffenheim einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Nach zwei Einsätzen über 90 Minuten und nur einer Trainingseinheit mit der Mannschaft war die Stunde jedoch vollkommen ausreichend. Müller rückte dafür nach links hinten, Gouras auf den linken Flügel. Die Zeit der Wechsel hatte begonnen. Nach 64 Minuten kam Kianz Froese für den angeschlagenen Perdedaj ins Spiel. Nach 70 Minuten kamen Golley, Deville und Vunguidica für Jänicke, Shipnoski und Jacob ins Spiel. Der FCS hatte zuvor noch durch den freien Gouras eine gute Chance, auch die Gastgeber konnten zwei, drei gute Gelegenheiten für sich verbuchen. Neun Minuten vor Spielende wurden die letzten vier Wechsel getätigt. Breitenbach, Köhl, Bulic und Singer kamen für Zellner, Müller, Zeitz und Bösel ins Spiel. Damit spielte lediglich Daniel Batz komplett durch und alle Feldspieler bekamen zumindest einige Einsatzminuten. Mit den zahlreichen Wechseln auf beiden Seiten verflachte die Begegnung klar unde abgesehen von den wenigen erwähnten Ausnahmen gab es quasi keine Torraumszenen mehr zu verzeichnen. Ausnahme: Quasi mit Schlusspfiff kam Basel über rechts, in der Mitte hatte man viel Raum und traf nach einem Ballverlust von Breitenbach zum 1:5.


    Der Sieg ist verdient und er geht auch in der Höhe vollkommen in Ordnung. Das Gegentor in der letzten Minute wird nerven, es war total unnötig. Die Molschder waren insgesamt die deutlich bessere und aktivere Mannschaft, waren griffiger und spritziger. Gerade in Sachen Gegenpressing hat man in dem Spiel sehr viele gute Entscheidungen getroffen. Das reine Ergebnis beim FC Basel ist natürlich eine absolute Sensation. Vor dem Spiel hätte man mit Sicherheit eine Niederlage erwartet. Dieser Kader hat Bundesliganiveau, ist international gestanden und man hat nicht die zweite Mannschaft auf das Feld geschickt. Über die 90 Minuten waren sie von der Papierform jedoch weit entfernt und fanden nie einen Zugriff auf das Spiel und den FCS. Das Selbstvertrauen, das Ergebnis und die Spielzeit nimmt man beim FC sicher gerne mit, wäre unter Garantie aber noch lieber viel mehr gefordert worden und hätte sich einige Phasen gewünscht in denen man hinten rein gedrängt worden wäre. Diese Phasen gab es schlicht nicht. Der angedachte Sinn des Testspiels wird sich daher auch nicht zu 100% erfüllt haben. Bei den Malstättern hat natürlich auch zurückkehrende Frische geholfen, man wirkte schon deutlich spitziger als noch in Luxemburg oder gegen Hoffenheim. Die ersten 70 Minuten war man schon richtig stark unterwegs gewesen und dann haben zahlreiche Wechsel das Spiel zerstört. Lukas Kwasniok wird die Eindrücke aus dieser Generalprobe nun ganz behutsam einordnen müssen. Die Basler haben schon viel Platz gelassen und waren - abseits von ein, zwei Frustfouls - auch sehr passiv in den Zweikämpfen. Die Intensität von Lübeck wird nächste Woche deutlich höher liegen, da braucht man kein Prophet sein. Von der Mannschaft her braucht man nicht viele Spieler hervorzuheben, es war eine taktisch und spielerisch sehr reife Leistung gelesen. Tobias Jänicke sticht mit drei Treffern natürlich heraus, auch Marin Sverko konnte wieder viele Pluspunkte sammeln und kann in den Kampf um die Startplätze gegen Lübeck eingreifen.


  • Sehr gute Zusammenfassung. Danke.

  • Man sollte in den nächsten Jahren - sobald die Rahmenbedingungen wieder besser sind - den FC Basel zu einem Rückspiel in den Ludwigspark einladen, um ihnen die Chance zu geben, diese Schmach wieder auszugleichen :D

  • Der "zweite" Anzug - oder sollte man besser sagen die 1b - passt auch schon ganz gut. Alle sind fit, Schorsch evt. mit noch etwas Rückstand. Wir werden alle während einer langen Saison brauchen. Kwasniok hat bislang in der Vorbereitung sehr viel sehr richtig gemacht.

    Nur. Der. F.C.S. 💙🖤💙🖤😎✌️

  • Mir hat auch richtig gut gefallen wie wir von hinten raus kombiniert haben. Da wurde kein Ball sinnlos nach vorne gebolzt sondern vieles wurde spielerisch sehr gut gelöst. Man hat heute eine funktionierende Mannschaft gesehen und das in allen Belangen.


    Dieses Spiel hat absolut überzeugt und ich hoffe dass wir diese Spielweise in die 3. Liga übernehmen können, dann hat uns Kwasniok eindeutig noch weiter nach vorne gebracht und man braucht sich keine Sorgen um den Abstieg zu machen.


    Aber 3. Liga im Wettbewerbsmodus ist eben immer noch was anderes als zum Teil eher lustlose und harmlose Basler. Gegen Lübeck muss mindestens solch eine Leistung her.


  • Aber 3. Liga im Wettbewerbsmodus ist eben immer noch was anderes als zum Teil eher lustlose und harmlose Basler. Gegen Lübeck muss mindestens solch eine Leistung her.


    Da hast Du absolut Recht. So körperlos wird es wohl gegen keinen Gegner in der 3. Liga werden. Allerdings ist Basel auch deshalb kaum in die Zweikämpfe gekommen, weil wir sehr passsicher waren und die oft nur hinterherlaufen konnten.


    Ich freue mich jetzt erstmal auf die Saison und hoffe auf einen guten Saisonstart.

  • die Spielweise gegen Basel hat mich diesmal überzeugt, Sverko ist für mich gesetzt. Aber auch Müller vor der Abwehr hat ein sehr gutes Spiel gemacht in dieser Position gefällt er mir besser.
    Jänicke fühlt sich in der neuen Rolle wohl und hat ein ein sehr gutes Spiel gemacht, alles in allem eine sehr gute spielerrische Mannschaftsleistung.
    Mein Lob geht auch an den Trainer, Mannschaft gut ein und aufgestellt.

  • Auch im letzten Testspiel hat Kwasniok wieder rotiert. Wäre es in die Hose gegangen könnte man hier wieder Seiten davon lesen das man Spieler nicht auf "falschen" Positionen" einsetzen soll.


    Jänicke als 8er hat schon verwundert. Da die Psoition im RM wohl an Shipi vergeben ist und hinten Barylla/Bösel 1.Wahl sind bleiben nicht viel Optionen für ihn. Er war dann gestern auch eher 2.Spitze als 8er. Das 4-1-4-1 wurde (goalgetter13 hat es schon geschrieben) oft zum 4-4-2 mit Jacob/Jänicke vorne drin. Man hat da auch gesehen was es ausmacht wenn 2 Spieler stürmen. Jacob/Deville hat bisher noch nicht so gut funktioniert. Es ist wohl aber das gleiche System (4-1-4-1 und 4-4-2 im wechsel) wie gestern mit Jacob/Deville bzw Jacob/Golley geplant.


    Einige werden nun sagen wir brauchen keinen MS mehr, das mit Jacob/Jänicke funktioniert doch. Ich sehe es eher als genau das Gegenteil. Das Spiel gestern hat gezeigt das wir sehr wohl einen starken MS brauchen und ihn auch parallel zu Jacob einsetzen können. Dann wäre das Duo eben NEU/Jacob und Jacob würde als HS (wie gestern Jänicke) spielen.


    Mit Sverko scheinen wir tatsächlich einen Glücksgriff gemacht zu haben. Bleibt abzuwarten wie er sich in der Liga schlägt.

  • Allgemein gilt ja:
    Gute General-Probe = schlechter Saisonstart
    Schlechte Vorbereitung = guter Saisonstart


    mal sehen - wichtig das die Anzahl der Verletzten gering bleibt
    man definitv eingespielt ist und man variabel ist und bleibt
    jetzt ist es noch eine Woche Zeit um den Feinschliff im Training zu erarbeiten
    dann können wir verhalten optimistisch sein, das die Mannschaft aus Lübeck
    mehr als nur Erfahrung nach Hause mitbringt


    Der Saison-Start ist auf jeden Fall sehr spannend, ich fiebere schon jetzt mit

    Du kannst viele Frauen haben - ABER nur einen Verein

  • FCS in Drittliga-Form bei Generalprobe


  • Dreierpack! Jänicke knallt Basel weg


    Zitat

    Ganz starker Auftritt des 1. FC Saarbrücken beim Euro-League-Teilnehmer FC Basel – auch, weil Tobias Jänicke (31) auf ungewohnter Position so richtig aufblüht.


    Beim 5:1 zeigte Jänicke auf der 8 eine bärenstarke Leistung, traf zum 1:0 (7.), 2:0 (10.) und 4:0 (48.).


    Der erfahrene Jänicke: „Ich kann mich nicht erinnern, in einem Spiel mal drei Tore gemacht zu haben. Man hat aber insgesamt vieles gesehen, was wir uns vorgenommen haben. Wir sind nun alle heiß, dass es endlich wieder um Punkte geht.”

  • FCS überrascht mit 5:1-Sieg in Basel


    Zitat

    Saarbrücken begann im bekannten 4-1-4-1-System mit der ungewohnten linken Seite Marin Sverko und Mario Müller. Das funktionierte sehr gut. Auch die im Training diese Woche geübte Umstellung auf die Variante 4-4-2 klappte. Dieser taktische Rhythmuswechsel könnte in dieser Saison wichtig werden. Zum 3:0 (17.) traf Sebastian Jacob nach einer Ecke von Fanol Perdedej. Der FCS kontrollierte Ball und Gegner, Jänicke erhöhte nach der Pause auf 4:0 (48.), Fanol Perdedaj (Handelfmeter, 51.) auf 5:0. Erst in der Nachpielzeit markierte Tician Tushi den Ehrentreffer für die mit fast allen Stammspielern angetretenen Basler. „Das Beste war, dass sich die Jungs über den Gegentreffer wirklich tierisch geärgert haben“, sagte Kwasniok. Vor dem Ligastart beim VfB Lübeck am Samstag in einer Woche hat der FCS bei der Generalprobe ein Ausrufezeichen gesetzt.

  • Basel ohne Chance gegen Saarbrücken


    Zitat

    Nach der Rückkehr von der kroatischen U21 Nationalmannschaft durfte Marin Sverko gleich in die Startformation des 1. FC Saarbrücken rücken. Dafür rutschte Mario Müller zwei Positionen weiter nach vorne. Ansonsten bot Lukas Kwasniok das TEam auf, das man auch nach den beiden letzten, überzeugenden Auftritten in der vergangenen Woche erwarten durfte.


    Die Saarländer starteten sehr selbstsicher gegen das Team von Ciriaco Sforza, das noch vor wenigen Wochen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt souverän aus der Europa League befördert hatte. Dennoch hätten die Baseler nach fünf Minuten in Führung gehen müssen, doch Batz – heute in glänzender Form – vereitelte einen frühen Rückstand. Das gelang seinem Pendant auf der anderen Seite nicht: Nach einem Angriff der Saarländer über rechts konnte Tobias Jänicke durch einen Schuss aus der Drehung in der 7. Minute das 0:1 erzielen. Heute war Jänicke-Tag. Der zweite Treffer folgte drei Minuten später, ein Traumtor aus 20 Metern in den rechten Winkel. Nach 15 Minuten folgte eine Ecke. Fanol Perdedaj gab herein, Marin Sverko verlängerte, Sebastian Jacob verwandelte. Das kräftezehrende Pressing, das der FCS bis dahin umgesetzt hatte wurde nun reduziert. Die Mannschaft agierte defensiver, ließ den Gegner kommen, blieb jedoch über Gegenstöße die gefährlichere Mannschaft.

  • Lübeck steht vor der Tür - Die letzten Wochen noch mal im Rückspiegel (Statistik unter Link)


    Das letzte Testspiel ist absolviert und der FCS hat die Vorbereitung auf die erste Drittligasaison seit der Spielzeit 2013/14 beendet. In wenigen Tagen steigt beim Mitaufsteiger VfB Lübeck das erste Ligaspiel seit Monaten und das erste Drittligaspiel seit Jahren. Nach dem abschließenden Test am Freitag in Basel (5:1) bleiben jetzt noch acht Tage bis zum Spieltag. Neben mindestens einem freien Tag (Sonntag) werden noch einige Trainingseinheiten warten und es gilt nun Frische in die Beine zu bekommen und an den letzten Details zu arbeiten. Zeit noch mal einen Blick auf die letzten Wochen zu werfen.


    Der größte Teil des Kaders stand bereits zu Beginn der Vorbereitung fest. Sechs Spieler haben den Club im Sommer verlassen: Cedric Euschen, Gillian Jurcher, Stephan Andrist, Patrick Herbrand, Nino Miotke und Fabian Eisele stehen nicht mehr beim FCS unter Vertrag. Fünf Neuzugänge hatte man bis dato geholt. Sebastian Bösel (Großaspach), Jonas Singer (Kaiserslautern II), Nicklas Shipnoski (Wiesbaden), Maurice Deville (Mannheim) und Minos Gouras (Walldorf) wurden verpflichtet. Im Laufe der Vorbereitung kam zudem noch Defensivspieler Marin Sverko vom FSV Mainz nach Saarbrücken. Der Kader umfasst damit momentan 26 Spieler. Nachdem Ersatztorhüter Ramon Castellucci beim FCS bleiben möchte hat man in Teo Herr und Mergim Fejzullahu noch zwei Spieler die man gerne abgeben würde. Herr kam in der Vorbereitung überhaupt nicht zum Einsatz und ist stetig bei anderen Vereinen im Probetraining unterwegs, Fejzullahu nur im ersten Testspiel eingesetzt und stand in der Folge nicht mehr im Kader. In Sachen Neuzugängen stehen ein Torwart und ein Angreifer noch auf dem Zettel, bei beiden Personalien sieht man sich im Verein jedoch nicht im Zugzwang.


    Los ging es für den FCS Mitte Juli. Zum Trainingsstart hatte man in Jürgen Luginger einen neuen Sportdirektor vorzuweisen und eine begrenzte Anzahl an Zuschauern wurden an einem Montag zum Training zugelassen. Endlich wieder FCS hieß es für rund 300 Besucher im Sportfeld. Nach dem Start in die Vorbereitung folgte Dienstags der Laktattest und in den ersten zwölf Vorbereitungstagen verzichtete man komplett auf Testspiele und nutzte die Zeit für viel Trainingsarbeit auf dem Platz. Der erste Test stieg am 1.August weder in noch gegen Quierschied, mit dieser Tradition musste in Corona-Zeiten gebrochen werden. Stattdessen kam der FSV Frankfurt aus der Regionalliga Südwest ins FC-Sportfeld und nach Monaten konnten wieder Zuschauer ein Spiel des FCS verfolgen. 650 Besucher nutzten diese Option bei tropischen Temperaturen sowie Maskenpflicht und wurden nicht enttäuscht. Einer starken ersten Hälfte folgte eine ordentliche zweite Halbzeit und ein klarer 5:2-Erfolg aus FCS-Sicht. Sebastian Jacob (2), Fanol Perdedaj sowie die Neuzugänge Minos Gouras und Jonas Singer trafen für die Molschder. 21 Spieler kamen zum Einsatz. Lediglich Batz (Ersatztorwart), Herr (Probetraining), Deville und Bulic (Trainingsrückstand) kamen nicht zum Einsatz. Alle Feldspieler bekamen 45 Minuten Einsatzzeit. Das zweite Testspiel fand eine Woche später beim französischen Zweitligisten AS Nancy statt. Den Test unter Freunden verlor der FCS vor 2.500 Zuschauern verdient mit 1:2. Wieder kamen die meisten Spieler über 45 Minuten zum Einsatz und die Truppe konnte viele Erkenntnisse aus dem Test gegen einen starken Gegner mitnehmen. Mittwochs gab es zum Abschluss der ersten Vorbereitungsphase ein Testspiel beim Zweitligisten Karlsruher SC. Beim 2:2-Unentschieden ließ Kwasniok eine Elf über 60 Minuten auf dem Feld und wechselte im Anschluss komplett durch. Mendler und Jacob trafen für die Blau-Schwarzen. Bis auf Bulic (nicht im Kader) standen alle relevanten Feldspieler im Kader. Es folgte zwei Spiele im Saarlandpokal. Bei Oberligist Diefflen wurde der FC seiner Favoritenrolle gerecht und siegte problemlos mit 3:0. Wenige Tage später gab es den Gewitterschlag in Homburg, der FCS schied sang und klanglos aus und sorgte für große Diskussionen im Umfeld. Danach musste man sich neu sortieren und es gab einen kurzen Break. Weiter ging es Ende August mit einem Test gegen Regionalligist TSG Hoffenheim II. Ohne Zuschauer im Sportfeld endete das Spiel 2:2-Unentschieden, Deville und Golley trafen. In dieser Phase trat mit Barylla der erste verletzte Spieler auf, wenige Tage später gab es im Test gegen Luxemburg mit Mendler den zweiten verletzten Spieler. Außerdem musste der FC in dieser Phase auf zwei Nationalspieler verzichten. Der Test gegen die Nationalmannschaft endete torlos. Auch dieses Spiel fand ohne Zuschauer statt. Im vorletzten Testspiel empfing man dann Hesperange im Sportfeld, 900 Zuschauer durften dieses Mal dabei sein. Der FCS siegte durch Tore von Shipnoski, Jacob und Froese verdient mit 3:1. Die Generalprobe gestern beim FC Basel endete schließlich mit 5:1 für den FC.


    Eine Bewertung der Vorbereitung ist wie gewohnt eine äußerst schwierige Angelegenheit, zumal man längst nicht alle Testspiele in gewohnter Umgebung verfolgen konnte. Klar ist: Mit Karlsruhe, Nancy, Luxemburg und zuletzt Basel hat man sich richtig starke Testspielgegner gesucht, hat gegen höherklassige Teams gespielt und dort wurden Schwächen offenbart. Man hatte gute Phasen beziehungsweise Testspiele drin. Das umfasst die ersten Testspiele, auch Luxemburg und Hesperange war in Ordnung. Man hatte diesen absoluten Blackout in Homburg. Durch dieses Spiel kann von einer wirklich ruhigen Vorbereitung auch kaum eine Rede sein. Auffällig: Lukas Kwasniok hat sich extrem früh auf vielen Positionen festgelegt und schnell eine stehende Achse aus sieben, acht Spielern gebildet. Einige erwartete Testmomente wurden so nicht oder nur kaum umgesetzt. Man hatte glücklicherweise keine großen Probleme mit Verletzungen. Die Ausfälle von Barylla und Mendler schmerzen trotzdem. Mit Barylla fehlt ein vermeintlicher Stammspieler, mit Mendler eine gute Option im Mittelfeld. Er hätte auch gute Karten auf einen Startplatz gehabt. Immerhin fehlen beide Spieler nicht über mehrere Monate und Mendler ist auch fast durchgängig individuell tätig gewesen. Im Endeffekt gilt es nun aber einen Strich unter die Vorbereitung zu ziehen. Am nächsten Samstag ist die Vorbereitung Makulatur und es wird in den Pflichtspielen ernst werden. Dann wird man sehen auf welchem Stand die Mannschaft tatsächlich ist und ob man sich deutlich verbessert im Vergleich zu Homburg präsentieren kann. Die ersten Spiele werden dann auch offenbaren, wie gut mit den Fokus in der Vorbereitung hinbekommen hat und ob die Wellen in der Vorbereitung eine Folge von guter Trainingssteuerung war oder ob Unkenrufe bestätigt werden.

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