7 Millionen Euro Corona-Schaden: Alarmierende Zahlen des MSV
ZitatDass der MSV mittelfristig wieder aufsteigen will, ergibt sich nicht nur aus den eigenen Ambitionen: Auch wirtschaftlich sind die Zebras in der 3. Liga nicht auf Dauer überlebensfähig. Allein in der Saison 2019/20 hat die Kapitalgesellschaft ein Minus von 1,7 Millionen Euro verbucht. Die Folge: Der Schuldenberg, der zwischen 2015 und 2019 von 12,3 auf 4,7 Millionen Euro reduziert werden konnte, ist zum 30. Juni 2020 wieder auf 7,1 Millionen Euro angewachsen. "Das hat uns um Jahre wieder zurückgeworfen", so Wald. Der Hauptgrund für die großen Verluste sind die Auswirkungen durch die Corona-Krise. Wald bezifferte den Schaden auf sieben Millionen Euro. "Wir haben kein Geld. Der Schaden, der entstanden ist, hat uns die Arbeit von mehreren Jahren kaputtgemacht."
Nur weil Investor Capelli Sport seine Anteile an der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA im Winter von 10,1 auf 40,1 Prozent aufgestockt und dem Klub dadurch 5,4 Millionen Euro einbrachte hatte, konnten die Zebras eine Finanzlücke in Millionen-Höhe schließen. Doch weil externe Hilfe keine Dauerlösung ist, soll es möglichst bald zurück in die 2. Liga gehen, wo deutlich höhere TV- und Werbegelder warten. "Wir haben und hatten wirtschaftliche Probleme", musste Wald zugeben. Eine Insolvenz soll aber unbedingt vermieden werden – nicht zuletzt deswegen, um Gläubiger und Sponsoren nicht zu vergraulen. "Wir sehen eine mögliche Insolvenz als letzte Möglichkeit, finanziellen Schaden abzuwenden", so der MSV-Boss.