10. Spieltag, SV Meppen - 1. FC Saarbrücken 2:2 (0:2)

  • Vorbericht: Zu Gast im Emsland


    Letzten Samstag gelang dem 1.FCS ein wichtiger Heimerfolg über Türkgücü München. Als Tabellensechster ist man nun wieder im Soll und liegt nach neun Spieltagen lediglich zwei Zähler hinter einem Aufstiegsplatz. Wichtiger war der Sieg jedoch beim Blick über die Tabellenposition, kann sich diese Position bei der Kompaktheit der Liga doch schnell verändern. Man hat die Serie von drei Spielen ohne Sieg durchbrochen, man hat eine überzeugende Leistung zeigen können und damit die Gefahr eines Stimmungsumschwunges vermieden. Vor der Länderspielpause bleiben nun noch zwei Spiele für weitere Erfolgserlebnisse. Am 1.Oktober empfängt man unter Flutlicht Eintracht Braunschweig im Park, der Kartenverkauf hat heute begonnen. Zuvor geht es am Wochenende die rund 500 Kilometer nach Meppen. Am Samstag (14 Uhr) gastiert man beim heimischen SV Meppen in der Hänsch-Arena.








    Liveübertragung

    Nach den beiden Liveübertragungen gegen Viktoria Köln und Türkgücü München steht dieses Mal keine Übertragung im Free-TV an. Ausschließlich das Pay-TV mit Magenta Sport überträgt die Begegnung ab 13:45 Uhr live und in voller Länge. Das nächste Free-TV-Spiel mit FCS-Beteiligung ist noch nicht bekannt, ab dem 23.Oktober bieten sich die Spiele gegen 1860 München (23.10.), Waldhof Mannheim (30.10.) und den FCK (06.11.) an.



    Gegen ein volles Stadion

    Erstmalig in dieser Saison geht es für den FCS in einem Auswärtsspiel gegen ein volles Stadion und gegen eine nennenswerte Atmosphäre. Die Hänsch-Arena in Meppen ist im Heimbereich quasi ausverkauft, rund 6.000 Meppener werden im Stadion sein. Eine solche Kulisse gegen sich hatte man zuletzt im März 2019 (bei Waldhof Mannheim). Der Verkauf von Karten für den Gästeblock läuft im FCS-Fanshop noch bis Freitag, eine Tageskasse vor Ort wird nicht angeboten. Insgesamt 650 Karten gingen an den FCS, mit 200 - 300 Gästen ist in Meppen zu rechnen.



    Historie zwischen den Clubs

    Zwischen dem 1.FCS und den Emsländern stehen bis dato 15 Vergleiche in der Statistik. In sieben Spielzeiten (mit Ausnahme der letzten Saison fanden alle Duelle in der 2.Bundesliga statt) sowie zu einem Pokalspiel traf man sich. Die Bilanz spricht für den FCS. Man steht bei acht Siegen, die Meppener konnten fünf Spiele für sich entscheiden. Den Grundstein legte man jedoch in den Heimspielen (sieben Siege, ein Unentschieden). In Meppen verloren die Malstätter dagegen fünf von sieben Spielen, dazu kommt je ein Unentschieden und eine Niederlage. Das Unentschieden gab es im April 1991. Vor 4.500 Zuschauern fielen keine Tore. Die folgenden drei Spiele in Meppen verlor der FCS. So auch am 9.Januar diesen Jahres. Durch einen Gegentreffer nach einem Standard verlor man mit 0:1. Den einzigen Sieg in Meppen holte der FCS im Jahr 1989. Anthony Yeboah traf nach einer Stunde zum Tor des Tages vor 6.500 Zuschauern. Das Rückspiel der letzten Saison gewann der FCS im Park mit 2:0. Jänicke und Golley trafen.



    Der Gegner: SV Meppen

    Der Sportverein Meppen wurde im Jahre 1912 gegründet. Passend zum Gründungsjahr befindet sich der Verein auf dem Weg zu 1.912 Mitgliedern. Die Vereinsfarben sind Blau und Weiß. Die Niedersachsen haben ihren Verein noch nicht ausgegliedert und agieren somit wie der FCS als eingetragener Verein. Meppen war in seiner Vereinsgeschichte lange Zeit nicht in den höchsten Spielklassen unterwegs und meistens in der Dritt- oder Viertklassigkeit unterwegs. 1987 gelang der überraschende Aufstieg in die 2.Bundesliga und die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte begann. Bis 1998 hielt man sich als klarer Außenseiter (u.a von Horst Ehrmanntraut trainiert) in der 2.Liga, dann musste man doch wieder den Gang in eine tiefere Liga hinnehmen. Der Abstieg brachte finanzielle Schwierigkeiten mit sich und 2001 ging der Club schließlich in die Insolvenz. Von 2001 bis 2011 spielte man in der viertklassigen & später fünftklassigen Oberliga, dann gelang die Rückkehr in die Regionalliga. Dort etablierte man sich über einige Jahre, wurde 2017 Meister der Regionalliga Nord und stieg in der Relegation in die 3.Liga auf. Im ersten Jahr nach dem Aufstieg (2017/18) hielt man die Klasse souverän und wurde Siebter. Im zweiten Jahr rettete man sich am vorletzten Spieltag und schloss die Saison auf Platz 13 ab. In der Saison 2019/20 hatte man überhaupt keine Schwierigkeiten die Klasse zu halten und etablierte sich im oberen Mittelfeld mit Lauerstellung zu den Aufstiegsplätzen. Lange Zeit hatte man sogar den direkten Kontakt in Richtung 2.Bundesliga, musste diesen nach der Corona-Pause jedoch etwas abreisen lassen. Am Ende reichte es für die Meppener zu einem guten siebten Platz in der Abschlusstabelle. Vergangene Saison dann das umgekehrte Bild. Von Beginn an steckte Meppen tief im Abstiegskampf fest, durch die Niederlage beim FCS am vorletzten Spieltag fiel man endgültig auf einen Abstiegsplatz. Die fehlende Lizenz für den KFC Uerdingen besorgte den Klassenerhalt am grünen Tisch. Aus den Fehlern der letzten Saison soll in dieser Spielzeit auch wieder ein sportlicher Klassenerhalt folgen. Diese Ziele verfolgt man in Meppen ohne großen Investor im Rücken, dafür kann man auf eine breite Sponsorenliste setzen. Vor Corona plante man so mit einem Etat von rund sechs Millionen Euro und die Mannschaft wurde mit einem mittleren Umbruch umgebaut. Rico Schmitt ist seit April 2021 der verantwortliche Trainer in Meppen.



    Transferaktivitäten

    Acht Spieler haben den SVM im Sommer verlassen. Mit Tattermusch (Dortmund II), Bozic (Offenbach), Boere (Niederlande) und Düker (Havelse) ging der komplette Sturm von Bord. Kein Angreifer spielte eine überzeugende Spielzeit. In Linksverteidiger Hassan Amin verabschiedete sich dazu ein Stammspieler, Leonard Bredol (LV) kam in keinem Spiel zum Einsatz. Im zentralen Mittelfeld verlängerte man mit Nicolas Andermatt (25 Einsätze) nicht, im offensiven Mittelfeld ließ man Mike Bähre ziehen. Den Kader ausreichend verstärken sollen acht externe Neuzugänge, dazu erhielten die beiden Jugendspieler Moritz Hinnenkamp und Joe Klöpper einen Profivertrag. Linksverteidiger Max Dombrowka kam von Absteiger Unterhaching. Der 29-Jährige soll den Abgang von Amin kompensieren. Für die Abwehr kam außerdem Jonas Fedl (22) aus der U23 von Mainz 05. Er war dort Kapitän und Leistungsträger. Für das zentrale Mittelfeld kam Ole Käuper (24) von Bremen II, er spielte jedoch zuletzt in der Slowakei. In David Blacha von Zweitligaabsteiger Osnabrück könnte zudem ein sehr erfahrener Spieler für diese Position verpflichtet werden. Gleich drei Mal hat man auf der offensiven Außenbahn zugeschlagen. Morgan Faßbender spielte zuletzt für Chemie Leipzig, Bayhan Ametov für Wuppertal (14 Scorerpunkte) und Tobias Dombrowa für den SV Babelsberg. Alle drei Spieler kommen aus der Regionalliga und fallen unter die U23-Regel. Außerdem wurde in Serhat Koruk ein Angreifer verpflichtet. Er erzielte für Bergisch Gladbach 20 Treffer in der Regionalliga.



    Bisherige Saison & Tabellensituation

    Trotz einer 1:3-Auftaktniederlage beim Halleschen FC erlebten die Meppener einen gelungen Saisonstart. Am zweiten Spieltag gewann man den Heimauftakt gegen Kaiserslautern durch einen Kopfballtreffer von Dombrowka mit 1:0, anschließend sicherte man sich beim FSV Zwickau einen Punkt. Hemlein glich aus. Durch den anschließenden 2:0-Heimsieg über Verl (Treffer durch Tankulic und Evseev) ging man mit sieben Punkten aus den vier Spielen. Ein Rückschlag war die 5:0-Niederlage in Mannheim. Meppen hatte lang Zeit keine schlechte Partie gezeigt, kam aber trotzdem massiv unter die Räder. Anschließend mühte man sich vor heimischer Kulisse zu einem 1:0-Sieg gegen den TSV Havelse, blieb in Heimspielen aber ohne Niederlage und gar ohne Gegentor. Krüger erzielte nach 74 Minuten per Kopf das Tor des Tages. Die letzten drei Spiele blieb man sieglos. Zunächst gab es bei 1860 München einen Punkt. Guder hatte Meppen in Führung gebracht, ausreichend Chancen für den ersten Auswärtssieg der Saison waren vorhanden. Im letzten Heimspiel erreichte es Meppen im eigenen Stadion. Durch einen späten Gegentreffer verlor man mit 0:1 gegen den SC Freiburg II. Vergangenen Samstag war man im Derby beim VfL Osnabrück nicht die schlechtere Mannschaft, durch einen Treffer kurz vor der Pause unterlag man dennoch mit 0:1.


    Für die Tabelle bedeutet die Ausbeute dadurch mittlerweile den 15.Platz. Mit elf Punkten gehört man jedoch zu dem großen Pulk der Liga und kann sich in den nächsten Wochen im Mittelfeld der Liga festigen. Für dieses Vorhaben sind jedoch wieder Siege nötig, insbesondere die Heimstärke will man halten. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt zum aktuellen Zeitpunkt drei Zähler, ein Aufstiegsplatz ist auch nur sechs Punkte entfernt. In der Heimtabelle ist Meppen mit neun Punkten aus vier Spielen auf PLatz 6 und kann mit einem Sieg am Samstag zur Tabellenspitze aufschließen. Im eigenen Stadion gab es erst ein Gegentor zu verzeichnen. Ein Problem bleibt wie schon in der letzten Saison die Offensive. Erst sieben Saisontreffer gelangen Meppen in den neun Spielen. Lediglich Kapitän Luca Tankulic steht bei mehr als einem Saisontor.

  • Die Lage des FCS vor Meppen


    Zwei Spiele warten auf den FCS noch vor der Länderspielpause. Nach dem Spiel in Meppen geht es am 1.Oktober im Park gegen Eintracht Braunschweig. Der Heimbereich ist bereits ausverkauft. Ziel müssen so viele Punkte wie möglich sein. Ein Viertel der Saison ist schon wieder absolviert und die 3.Liga kommt im gewohnt engen Gewand daher. Gerade einmal sechs Punkte liegen zwischen Platz 2 und Platz 15. Auch der FCS befindet sich in dieser großen Gruppe. Als Tabellensechster besteht der direkte Anschluss an die oberen Plätze. Spitzenreiter Magdeburg ist vier Zähler entfernt, der zweite direkte Aufstiegsplatz liegt zwei Punkte vor dem FCS. Sieben Zähler beträgt der Vorsprung vor einem Abstiegsplatz. In der 3.Liga ist in den meisten Saisonphasen eine Hauptbedingung die größtmögliche Konstanz aufzubauen. Sechster oder Zwölfter ist oft nur für die Augen, die Punkteausbeute und der Abstand nach unten nehmen eine gewichtigere Rolle ein. Umso bedeutender war der Heimsieg in der Vorwoche gegen Türkgücü München. Nach den drei Spielen ohne Sieg hat man einen möglichen Stimmungsumschwung vermieden, man hat die stetigen Nebengeräusche ausblenden können und eine gute Leistung gezeigt. Gerade der veränderte Ansatz hin zu weniger langen Bällen in Richtung Grimaldi, dafür jedoch eine stark ausgebaute spielerische Note war eine positive Entwicklung und hat zahlreichen Spielern geholfen besser in ihr persönliches Spiel zu finden. Diese Art muss nun mindestens teilweise in eine Auswärtsbegegnung und gegen einen komplett anderen Gegner als Türkgücü übertragen werden. Auch gilt es angesichts der prekären personellen Situation (siehe unten) mit dem Restkader an das Limit zu kommen.





    Auswärtsflyer

    Die Fanbetreuung hat zwischenzeitlich den Auswärtsflyer für das Gastspiel im Emsland veröffentlicht. Link zum Flyer.



    Personelle Situation

    Die personelle Situation beim FCS bleibt wie schon in den letzten Wochen äußerst angespannt. Bis zu neun Ausfälle drohen. Wie gewohnt fehlen auch in Meppen die Langzeitverletzten. Eine schnelle Rückkehr zeichnet sich bei diesen Spielern auch nicht ab. Boné Uaferro ist mit seinem Achillessehnenriss frühestens in der Endphase der Saison wieder eine Alternative, Steven Zellner frühestens zum Ende des Jahres. Er befindet sich nach wie vor in der Anfangsphase auf dem Weg zum Comeback. Einen langen Weg hat auch Sebastian Bösel (Sehnenriss) noch zu bestreiten. Er soll in den nächsten Wochen mit Training auf dem Platz beginnen. Bis er wieder eine Option sein kann, werden auch noch einige Wochen oder Monate vergehen. Dennis Erdmann ist noch über fünf Wochen gesperrt, er darf erst wieder gegen Waldhof Mannheim (14.Spieltag/Samstag, 30.Oktober) wieder spielen. Der FCS nutzt die Zeit um die anhaltenden Knieprobleme des Abwehrspielers zu kurieren und ihn langsam ins Mannschaftstraining zurückzuführen. Dazu kommen einige weitere Ausfälle. Tim Korzuschek ist nach seiner im Training erlittener Zerrung am Übergang von Rücken- und Gesäßmuskulatur erst am Donnerstag wieder in die individuellen Einheiten zurückgekehrt. Robin Scheu (Bänderriss im Heimspiel gegen Wiesbaden) und Julian Günther-Schmidt (zwei Bänderrisse bei Viktoria Köln) haben in dieser Woche ein individuelles Programm absolviert. Für Samstag können sie keine Option sein, spätestens nach der Länderspielpause sollten beide Spieler wieder zu Alternativen werden. Negative Nachrichten gab es diese Woche von Luca Kerber und Minos Gouras. Die Hintergründe bei Kerber sind nicht bekannt, der zentrale Mittelfeldspieler konnte jedoch zu Beginn dieser Woche kein Mannschaftstraining betreiben und war am Mittwoch im individuellen Bereich auf dem Platz tätig.


    Flügelspieler Gouras fehlte krankheitsbedingt im Training, absolvierte am Donnerstag zum ersten Mal wieder eine Einheit. Inwiefern beide Spieler für Meppen eine Alternative sein können, ist nicht bekannt. Am Donnerstag ist er nun wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Zum ersten Mal eine Alternative ist der am Dienstag vorgestellte Defensivspieler Lukas Boeder. Am gleichen Tag ist Boeder auch ins Training beim FCS eingestiegen. Zuvor hatte sich der 24-Jährige bei der U23 von Borussia Mönchengladbach fit gehalten und ist laut eigener Aussage in einer guten körperlichen Verfassung nach Saarbrücken gekommen. Angesichts der Personalsituation wird er am Wochenende auch definitiv schon im Kader stehen. Ohne Kerber und Gouras stehen dem FCS gerade noch 15 Feldspieler zur Verfügung. Ein exaktes Update ist wie gewohnt auf der Pressekonferenz am Freitag zu erwarten.




    U23-Regel

    Seit dieser Saison dürfen die Drittligisten insgesamt 20 Spieler an einem Spieltag in den Kader berufen. Weiterhin müssen vier Spieler die U23-Regel erfüllen. U23-Spieler ist in der Saison 2021/22, wer nach dem 30.Juni 1998 geboren wurde. Angesichts des erweiterten Kaders hat die Bedeutung der U23-Regel abgenommen und wird für den FCS auch am Samstag keine Rolle spielen.



    Die FCS-Taktik

    Die taktischen Möglichkeiten beim FCS sind in den letzten Wochen gestiegen. Das klassische 4-2-3-1-System der ersten Saisonphase ist nicht mehr in Stein gemeißelt. Zuletzt hat man überwiegend mit zwei Spitzen gespielt. Entweder in einem 4-4-2-System mit Raute oder in einem flachen 4-4-2-System. Mit der Verpflichtung von Abwehrspieler Boeder ist auch eine Umstellung auf eine Dreierkette eine mögliche Alternativen geworden.




    Wie könnte der FCS beginnen?

    Keine personellen Sorgen existieren auf der Torhüterposition. Daniel Batz ist der gesetzte Keeper und seit Jahren ein sicherer Rückhalt. Der Schlussmann steht am Samstag vor seinem 150.Pflichtspiel für den FCS und wird zudem zum 71.Mal in Serie in einem Ligaspiel im FCS-Tor stehen. Nur sechs FCS-Spieler haben in der Historie eine längere Serie geschafft. Sein Vertreter ist wie gewohnt der zuletzt für einen Lehrgang der U-Nationalmannschaft nominierte Marcel Johnen. Angesichts der dünnen Personaldecke könnte auch Jonas Hupe als dritter Keeper im Tor stehen, auf eine solche Doppelnominierung hat Uwe Koschinat bisher jedoch immer verzichtet.

  • In der Abwehrkette ist Neuzugang Boeder eine wertvolle Alternative. Er kann sowohl als Rechts- als auch als Innenverteidiger spielen und auf beiden Positionen fehlte es dem FC zuletzt an Alternativen. Ungeachtet seines körperlichen Zustandes wird er am Samstag aber auf der Bank zu erwarten sein. Er hat erst wenige Einheiten mit der Mannschaft absolviert und die Abstimmung wird Zeit benötigen. Auf der rechten Abwehrseite wird er zur Alternative für den laufstarken Dominik Ernst. Ernst hat sich in der Mannschaft festgespielt und seine Zusammenarbeit mit Jänicke wird stetig besser. Er plagt sich aber auch immer mal wieder mit Knieproblemen. In der Innenverteidigung ging Pius Krätschmer gegen Türkgücü einen wichtigen Schritt. Er zeigte eine überzeugende Leistung und konnte erstmalig in der Startelf seine Qualitäten unter Beweis stellen. Diesen Aufschwung muss der Innenverteidiger mitnehmen und entsprechend muss er weiter von Beginn an spielen. Sein Partner ist wie gewohnt Manuel Zeitz. Der Kapitän steht vor seinem 292.Pflichtspieleinsatz für den FCS und ist ein zentraler Baustein der Defensive. Als zusätzliche Alternative steht noch Rasim Bulic zur Verfügung. Auf der linken Abwehrseite ist es der gewohnte Zweikampf zwischen Mario Müller und Nick Galle. Müller (bester Vorlagengeber des FCS) hatte in den letzten beiden Spielen die Nase vorne und ist die offensive sowie spielerische Variante. Nach seiner Leistung gegen Türkgücü dürfte er erneut die besten Karten auf einen Einsatz besitzen. Nick Galle ist die defensivere und körperlich stärkere Alternative.


    Große Umstellungen drohen im Mittelfeld. In Luca Kerber und Minos Gouras könnten zwei Eckpfeiler der Mannschaft fehlen. Es wären große Schwächungen. Sollten die Spieler zur Verfügung stehen, so bleibt zumindest ein Startelfeinsatz fraglich. Andernfalls sind beide Spieler gesetzt. Ohne Kerber muss das zentrale Mittelfeld umgestellt werden. Alexander Groiß sollte auf jeden Fall von Beginn an auflaufen. Auch er bewies gegen Türkgücü eine aufsteigende Form und ist einer der Spieler die noch mehr können. Diesen Aufschwung muss er mitnehmen und weiter die robuste Kante vor der Abwehrkette sein. Sein Partner wäre dann Dave Gnaase. Der Sommerneuzugang hat die letzten beiden Spiele zunächst auf der Bank gesessen und ist in seinen Leistungen noch nicht in Saarbrücken angekommen. Die fehlenden Alternativen könnten ihm eine neue Chance als zweiter Sechser oder in einer offensiveren Rolle in einer Raute einräumen. Neben einem Startelfeinsatz von Rasim Bulic bleibt ansonsten quasi nur ein Einsatz von Boeder in der Innenvereidigung und einem Vorziehen von Krätschmer oder Zeitz. Auch auf den offensiven Außenbahnen gehen die Optionen aus. Mutmaßlich die rechte Außenbahn wird wieder an Tobias Jänicke gehen. Der Routinier (wie Daniel Batz steht er vor seinem 150.Pflichtspiel für den FCS) hat in den letzten Wochen einmal mehr seinen Wert für die Mannschaft gezeigt und ist nach seinem "Aushelfsjahr" im zentralen Mittelfeld wieder auf seine Stammposition zurückgekehrt. Links ist Gouras die erste Wahl. Die möglicherweise notwendige Neubesetzung auf der linken Seite lässt zwei oder drei Möglichkeiten zu. Zum ersten Mal seit dem zweiten Spieltag könnte Maurice Deville von Beginn an spielen. Seit August hatte er nur Kurzeinsätze. Justin Steinkötter könnte sein Startelfdebüt für den FCS feiern. Die Außenbahnen sind nicht seine Hauptposition. Zudem könnte man auch Mario Müller eine Position nach vorne ziehen. Diese Rolle hat er auch in der Regionalliga schon mal zeitweise gespielt.


    Im Angriff ist die Besetzung durch Adriano Grimaldi und Sebastian Jacob zu erwarten. Grimaldi ist der Zielspieler beim FCS und kann diese Rolle ausfüllen. Er tut sich aber leichter, wenn man wie gegen München nicht ausschließlich auf seine Fähigkeiten und lange Bälle setzt. Ein Partner wie Sebastian Jacob ist dafür elemantar. Jacob erzielte gegen München seinen 52.Pflichtspieltreffer und ist nun der beste FCS-Torschütze in diesem Jahrtausend. Ihm fehlt trotz der 80 Minuten in der Vorwoche noch Spielpraxis, er kann noch besser in Form kommen und trotzdem hat man gesehen welchen Stellenwert dieser Ausnahmespieler für den FCS einnehmen kann. Alternativ rückt Jacob bei einem Rautensystem im Mittelfeld nach hinten (mit dann Groiß als Sechser, Jänicke und Gnaase als Achter), dann könnten Grimaldi und Steinkötter die Doppelspitze bilden.



    Mögliche Aufstellung

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    Ersatzbank



    Marcel Johnen (ETW)Lukas BoederRasim BulicNick GalleLuca KerberMinos GourasMarius KöhlJustin Steinkötter

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