19. Spieltag, 1. FC Saarbrücken - SC Freiburg II 1:0 (1:0)

  • Der souveränste Sieg der Spitzengruppe war unsrer. Deville und Steinkötter mit schöner Belebung. 30 Minuten tief hinten drin stehen in HZ2 war aber Spiel mit dem Feuer, sehe das wie Zeitz.

    „Tradition macht nur dann Sinn, wenn der Wille zu noch größeren Taten vorhanden ist.“ Franz Kremer

  • Spielbericht: Arbeitssieg gegen Freiburg


    Der vierte Sieg in Folge ist unter Dach und Fach. Die Malstätter setzten sich am Samstagnachmittag im Heimspiel gegen den Aufsteiger SC Freiburg II mit 1:0 (1:0) durch. FCS-Kapitän Manuel Zeitz sorgte kurz vor der Halbzeit mit seinem ersten Saisontreffer für das einzige Tor des Tages.


    Wie war die Kulisse?

    Nach der kurzfristigen Beschränkung durch die saarländische Landesregierung und der 2G-Regel waren offiziell 4.800 Zuschauer im ausverkauften Ludwigspark. Aus Freiburg waren rund 25 Fans mit ins Saarland gereist. Angesichts von nicht organisierten Support seitens der Ultragruppierungen mühte sich das restliche Stadion trotz Maskenpflicht nach Kräften um eine tatkräftige Unterstützung der Mannschaft. Die Stimmung im Stadion gestaltete sich gänzlich anders als in normalen Heimspielen, jedoch deutlich besser als im Vorfeld befürchtet.



    Ernst und Krätschmer rücken in die Mannschaft

    Uwe Koschinat war einmal mehr zum Umbauen gezwungen. Die Malstätter mussten neben den Langzeitverletzten (Zellner, Uaferro, Hupe) auch auf die erkrankten Dennis Erdmann und Sebastian Bösel verzichten. Dafür standen Dominik Ernst (nach überstandenem grippalen Infekt) und Minos Gouras (Ende der Quarantäne) wieder zur Verfügung. Vor Daniel Batz musste die Viererabwehrkette umgestellt werden. Dominik Ernst rückte erwartungsgemäß wieder auf die rechte Abwehrseite und machte den Weg frei um Robin Scheu (statt Deville) ins rechte Mittelfeld zu ziehen. In der Innenverteidigung ersetzte Krätschmer den erkrankten Erdmann an der Seite von Boeder, links verteidigte Mario Müller. Wie schon in Zwickau begann das "Saarbrücker Zentrum" mit Kapitän Zeitz und Luca Kerber im zentralen Mittelfeld. Davor wurde Tobias Jänicke rechtzeitig fit. Links begann Julian Günther-Schmidt, im Sturmzentrum wie gewohnt Adriano Grimaldi. Dadurch blieb für Sebastian Jacob erneut nur ein Platz auf der Ersatzbank. In dieser Frage besitzt Koschinat aktuell ein echtes Luxusproblem. Außerdem als Einwechselspieler möglich: Ersatzkeeper Johnen, Galle, Bulic, Gnaase, Groiß, Deville, Steinkötter und Gouras. Marius Köhl und Tim Korzuschek verpassten den Sprung in den Kader.



    Vier Wechsel bei den Gästen

    Gleich vier Wechsel nahm der Aufsteiger im Vergleich zum 1:0-Heimsieg über den MSV Duisburg vor. Sauter rückte statt Atubolu (Profikader) ins Tor. Zudem begannen Makengo, Burkart und Kammerbauer für Braun-Schumacher (gesperrt), Wagner (nicht im Kader, soll am Sonntag in der U19 zum Einsatz kommen) und Weißhaupt (Profikader). Taktisch begannen die Freiburger in einem 4-1-4-1-System mit Vincent Vermeij im Angriff. Routinier Flum saß dagegen lediglich auf der Reservebank.



    Ein Chancenplus im ersten Abschnitt

    Die ersten zwei Minuten gehörten den Gästen, schon in den ersten Sekunden der Begegnung sammelte Freiburg einen ersten Freistoß und einen ersten Eckball. Danach kam der FC besser in die Begegnung und fand zur eigenen Ordnung. Insgesamt erwartete man die spielstarken Freiburger wie auch Zwickau mit einem defensiveren Ansatz und wollte dann in schnelle Umschaltsituationen kommen. Dies gelang dem FCS, nach Ballgewinn ging es immer wieder schnell in die freien Räume. Bereits in der Anfangsphase sah Innenverteidiger Krätschmer nach einem Foul an der Mittelinie die gelbe Karte. Erstmalig gefährlich im Strafraum der Freiburger wurde es nach einer Viertelstunde. Über die rechte Seite brach man durch, am Ende kam Scheu aus zentraler Position zum Abschluss. Ein Innenverteidiger der Gäste klärte für den Torhüter. Bis dorthin hatte der FC schon einige gute Ansätze gehabt, der letzte Ball kam jedoch nicht an oder wurde zu spät gespielt. So hatte Kerber einmal Günther-Schmidt stark bedient, jedoch um eine Sekunde zu spät. Nach 20 Minuten wurde die Begegnung hitziger, Kapitän Manuel Zeitz sah seine fünfte gelbe Karte der Saison. In dieser Phase verlor der FCS den bis dahin guten Zugriff auf das Spiel. Die Verbindung zu Grimaldi wurde unterbrochen, eigene Ballbesitzphasen und Umschaltmomente blieben aus. Die Gäste sammelten zahlreiche Standards, sorgten jedoch quasi für keine Torgefahr. Anders der FCS in der Schlussviertelstunde. Eine Flanke von rechts auf den langen Pfosten köpfte Zeitz abgefälscht über das Tor, die folgende Ecke fand erneut den Kopf des Kapitäns. Dieses Mal parierte der Gästekeeper überragend. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff stellte ein Abschluss von Kerber den gegnerischen Keeper vor keine großen Probleme. Die verdiente Führung gab es eine Minute vor der Pause. Müller schlug einen Freistoß aus zentraler Position perfekt in die Mitte, der Kapitän köpfte freistehend ein. Mit diesem Spielstand ging es kurz darauf in die Halbzeitpause.



    Viel Abwehrarbeit in Hälfte Zwei

    Mit der Führung im Rücken startete der FCS verhalten in den zweiten Abschnitt. Weiter lag der Fokus auf einer stabilen Defensive, die Marschrichtung ging in den ersten Minuten auf. Wieder gehörte die erste Offensivaktion der Halbzeit des FCS. Nach einer flachen Flanke von Ernst traf der heute unauffällige Grimaldi den Ball in aussichtsreicher Position nicht. Eine Minute später versuchte Scheu nach Ballgewinn einen Distanzschuss von der Mittellinie. Er verzog deutlich. Danach passierte dem FCS ähnliches wie letzte Woche in Zwickau. Man baute zu sehr auf die bis dahin ordentliche Defensive, zog sich zu weit zurück und kam kaum noch zu Entlastung. Ohne diese Entlastung wurde der Druck größer. Weiter sammelte Freiburg ordentlich Standards und brachte viele hohe Bälle in den Strafraum, blieb in Sachen Torabschlüssen aber harmlos. Lediglich einmal kam Vermeij aus 15 Metern und zentraler Position zum Abschluss, Batz parierte sicher. Koschinat reagierte auf das Spiel mit zwei Wechseln. Jacob und Steinkötter kamen nach 65 Minuten für Grimaldi und Jänicke ins Spiel. Die erhoffte Wiederbelebung der Offensive waren die Wechsel zunächst nicht. So verstrichen die nächsten Minuten ohne Aufreger in den Strafräumen. Kurz vor seiner Auswechslung (73./Deville kam) sah auch Robin Scheu noch die fünfte gelbe Karte der Saison. Erst in der Schlussphase konnten die Malstätter nun die Abwehrschlacht beenden und sicherten sich nun wieder mehr Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte. Das erhoffte zweite Tor fiel jedoch nicht. Zehn Minuten vor Spielende forderte der FCS vergeblich einen Elfmeter. Kammerknecht hatte Deville klar geschubst, ein Foulspiel erkannten weder Schiedsrichter noch Assistent. Im Anschluss an diese Situation sah auch Uwe Koschinat die gelbe Karte. Beim FCS kam noch Groiß für Günther-Schmidt (83.). Unmittelbar nach seiner Einwechslung bediente er Steinkötter. Die Direktabnahme des Jokers ging deutlich über das Tor. Das eigene Tor geriet nicht mehr in Gefahr. Man konnte den Ball in den eigenen Reihen behaupten und blieb durch eine stabile Defensive schadlos.



    "Ein dreckiger Arbeitssieg"

    Ein knapper 1:0-Sieg, der Treffer des Tages fällt nach einer Standardsituation. Es ist die typische Umschreibung für einen dreckigen Arbeitssieg. Eine Disziplin die häufig gefordert wird. Unverdient ist der Sieg sicher nicht. Freiburg hatte über das Spiel viel mehr Ballbesitz, konnte sich jedoch nicht in die nötigen Situationen bringen. Viele Standards und eine gefährliche Abschlusssituation durch Vermeij sind die überschaubare Bilanz der Gäste. Die Blauschwarzen haben gut verteidigt, haben die Gäste aus der gefährlichen Zone gehalten und waren im Endeffekt in eigentlich allen Spielphasen die gefährlichere Mannschaft. Gerade in der ersten Hälfte hatte man ausreichend gute Torgelegenheiten gehabt. Die Situation von Zeitz, aber auch Scheu sowie Kerber sind zu nennen. Auch beim Blick auf die vier Siege in Folge ist für die Malstätter jedes Spiel harte Arbeit, spielerische Leichtigkeit sucht man oft vergebens. Man spielt nicht spektakulär, aber Ergebnisorientiert und hat in dieser Saison ausreichend oft bewiesen, dass man solche Spiele auch gewinnen kann. Trotzdem wird man sich die Phase im zweiten Abschnitt noch mal anschauen müssen. Wie schon in Zwickau wird man in der zweiten Hälfte zu passiv und man läuft stets Gefahr doch eine entscheidende Szene zum Ausgleich zuzulassen.



    FCS bleibt Vierter

    Auf einem starken vierten Tabellenplatz beendet der FCS die Hinrunde der Saison 2021/22. Mit 33 Punkten auf dem Konto hat man eine neue Bestmarke für den FCS zum Hinrundenende und zur Winterpause gesetzt. Die Malstätter setzen sich weiter in der Spitzengruppe der Liga fest und bleiben mit einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz (Waldhof Mannheim) und gerade einmal zwei Punkte Rückstand auf Eintracht Braunschweig auf dem zweiten Tabellenplatz. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist derweil sogar auf 15 Punkte angewachsen, nach den weiteren Spielen am Wochenende werden es mindestens 14 Punkte sein.



    Ausblick: Jahresabschluss gegen Havelse

    Kommenden Samstag geht es für den FCS zum letzten Mal im Jahr 2021 um Punkte. Dann kommt zum Auftakt der Rückrunde der Tabellenletzte TSV Havelse in den Ludwigspark. Der Aufsteiger geht als Tabellenletzter in das Spiel. Am Samstag verloren die Havelser ihr Heimspiel gegen Waldhof Mannheim spät mit 1:2. Beim FCS fehlen Kapitän Zeitz, Flügelspieler Scheu und Trainer Koschinat gesperrt. Zu diesem Spiel sind nach aktuellen Stand wieder 4.800 Zuschauer zugelassen.

  • Günnie war für mich nicht im Abseits und ja, klarer Elfer bei Deville. Zum Glück haben wir ihn nicht gebraucht, um zu gewinnen. Insgesamt bis auf ein zwei Wackler in der Defensive absolut souverän. Wir werden zusehends stabiler.

    Nur. Der. F.C.S. 💙🖤💙🖤😎✌️

  • Günnie war für mich nicht im Abseits und ja, klarer Elfer bei Deville. Zum Glück haben wir ihn nicht gebraucht, um zu gewinnen. Insgesamt bis auf ein zwei Wackler in der Defensive absolut souverän. Wir werden zusehends stabiler.

    Also was der Schiri sich bei der Szene mit Deville gedacht hat bleibt wohl sein Geheimnis - viel klarer kann ein Elfer kaum sein.......

  • Von mir aus kann man von einem Arbeitssieg reden aber er war wegen des eindeutigen Chancenplus verdient. Ich kann mich eigentlich nur an zwei Schrecksekunden erinnern, einmal in der Anfangsphase, da kann so ein Querschläger gern mal auch ins eigene Tor rutschen und dann in Halbzeit 2 noch eine Chance von Freiburg und das war es dann.

    33 Punkte nach der Hinrunde sind mehr als ordentlich und mehr als ich erwartet hätte. Man spielt oben mit.

    Und im übrigen finde ich es gut, dass Manu wieder auf der 6 spielt, hat der Trainer dann auch erkannt sonst hätte er ihn nach dem Ausfall von Erdmann wieder in die IV gesteckt.

  • Also was der Schiri sich bei der Szene mit Deville gedacht hat bleibt wohl sein Geheimnis - viel klarer kann ein Elfer kaum sein.......

    Ja das stimmt, aber fairerweise muss ich auf die Grätsche an der Strafraumkante Nähe Außenlinie von Müller hinweisen. Er traf zuerst den Gegner und nicht selten gab es hier auch Elfer.

  • SIEG ZUM HINRUNDENABSCHLUSS


    Zitat

    Der FCS erarbeitete sich schnell ein Übergewicht, konnte das aber noch nicht in einen Treffer ummünzen. Nach einem langen Schlag von Batz ließ Robin Scheu clever durch, so hatte Ernst viel Platz, legte nochmal auf Scheu ab, doch sein Schuss wurde geblockt.


    Die Freiburger kamen in der Folge wieder besser in die Zweikämpfe, wodurch sich ein offenes, intensives Spiel gestaltete. Gegen Ende des ersten Durchgangs lag dann aber die Führung für den FCS in der Luft. Nach einer Flanke von rechts wurde ein Kopfball von Manuel Zeitz noch gerade so zur Ecke geklärt. Die wurde erneut richtig gefährlich. Mario Müller flankte, Zeitz köpfte aufs lange Eck und Sauter wischte die Kugel noch irgendwie raus.


    Kurz vor der Pause war es aber soweit. Müller legte sich den Ball zu einem Freistoß aus dem Halbfeld bereit. Lang gezogen segelte die Kugel in den Strafraum. Zeitz war sträflich frei eingelaufen, Sauter konnte nicht mehr retten und der Kapitän köpfte zum 1:0 ein (44.).

  • KNAPP UNTERLEGEN IN SAARBRÜCKEN


    Zitat

    "Wir sind sehr gut in die zweite Halbzeit gekommen, hatten eine gute Druckphase und haben auch hinten raus noch mal probiert, das 1:1 zu machen", so Thomas Stamm nach dem letzten Hinrundenspiel. "Wir wissen aber, dass wir hier bei einem sehr starken Team gespielt haben. Deshalb ist der Mannschaft die Leistung hoch anzurechnen und wir sind enttäuscht, dass wir keine Punkte mitnehmen konnten."

  • Vierter Sieg in Folge für den FCS


    Zitat

    Die sahen eine Saarbrücker Mannschaft, die sich gegen die zweite Elf des Bundesligisten SC Freiburg zunächst schwer tat. Die beiden Großchancen durch Manuel Zeitz in der ersten Halbzeit entstanden beide aus Standard-Situationen. In der 35. Minute scheiterte der FCS-Kapitän nach am überragenden Niklas Sauter, kurz vor dem Pausenpfiff in der 44. Minute war der Ball dann drin.

  • Sauters Sekundenschlaf kostet Freiburg II die Punkte (inkl. SWR-Bericht)


    Zitat

    Torhüter Niklas Sauter war für den SC Freiburg II lange Zeit der Mann des Spiels. Mit starken Paraden hielt er die Breisgauer beim 1. FC Saarbrücken im Spiel - und machte dann doch den entscheidenden Fehler.


    Der SC Freiburg II muss sich beim 1. FC Saarbrücken mit einer 0:1-Niederlage abfinden. Dabei zeigte das Team von Trainer Thomas Stamm eine gute Leistung und hielt die Saarländer lange Zeit vom eigenen Tor fern. Die Chancen, die sich dann doch ergaben, entwickelten sich schnell zu einem Privat-Duell zwischen Manuel Zeitz und Freiburg-Keeper Niklas Sauter. Und Sauter ging dabei häufig als Sieger hervor.

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