Die Wintervorbereitung - Saison 2022/23

Zitat

Den ersten Tag des Trainingslagers haben die Profis des Drittligisten 1. FC Saarbrücken absolviert. Bei strahlendem Sonnenschein und 21 Grad standen zwei Einheiten auf dem Programm. Trainer Rüdiger Ziel ist mit dem Begebenheiten im Spice and Spar Resort im türkischen Belek äußerst zufrieden: ,,Es passt alles, der Platz ist gut und direkt auf dem Gelände.“ Mehr Probleme hat der 45-Jährige mit der personellen Situation. Mit Luca Kerber, Adriano Grimaldi, Julius Biada und Dominik Ernst können vier Akteure nur eingeschränkt trainieren. ,,Luca hat Probleme an der Patellasehne. Das hatte er im vergangenen Jahr schon einmal und da hat er durchgespielt. Deswegen sind wir vorsichtig. Dodo Ernst ist eigentlich im Soll. Adriano hat heute morgen Probleme in der Wade verspürt und Biada hatte einen kleinen Rückschlag. Aber es ist nichts Weltbewegendes.“

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1.Test: Kayserispor ist erster Sparringspartner

Der frühe Vogel fängt den Wurm? Am vergangenen Montag ist der FCS als erster Drittligist in die ungewöhnliche Wintervorbereitung eingestiegen und weilt seit Freitag im Trainingslager in der Türkei. Nach einer Trainingswoche wartet am morgigen Montag dann auch das erste Testspiel auf die Mannschaft von Rüdiger Ziehl. Mit Yukatel Kayserispor geht es gegen einen türkischen Erstligisten und damit gleich in einen aussagekräftigen Test. Die Begegnung findet im Titanic Deluxed Sportscenter statt. Die Anlage liegt rund zehn Kilometer vom Hotel der Malstätter entfernt, gespielt wird auf Naturrasen. Die Heimat des Gegners liegt knapp 560 Kilometer vom Spielort entfernt. Anstoß ist um 15 Uhr Ortszeit. Durch die Zeitumstellung beginnt die Begegnung in Deutschland um 13 Uhr.

Kein Livestream

Ein Livestream zur Begegnung ist nicht bekannt.

Der Testspielgegner: Yukatel Kayserispor

Der FK Kayserispor ist ein türkischer Club aus der gleichnamigen Stadt in Zentralanatolien. Der Club wurde erst 1966 als Fusion von vier lokalen Vereine gebildet und startete gleich in der zweiten türkischen Spielklasse. Die Heimspiele im RHG Enertürk Enerji Stadyumu (Kapazität von knapp 32.000 Plätzen) sehen im Schnitt rund 10.000 Zuschauer. Die Rekordkulisse dieser Saison liegt bei 16.400 Zuschauern gegen Galatasaray, das erste Heimspiel gegen Istanbulspor sahen dagegen nur 6.800 Zuschauer. 1973 gelang der erstmalige Sprung in die erste Liga, stieg nach zwei Jahren jedoch wieder ab und wurde in den folgenden Jahren zu einer Fahrstuhlmannschaft zwischen der ersten und dritten Liga. Von 2004 etablierte man sich in der höchsten Spielklasse und konnte 2008 auch zum bisher einzigen Mal den nationalen Pokal gewinnen. Seit 2004 spielt man - mit Ausnahme der Saison 2013/14 - durchgängig in der ersten türkischen Liga und blieb dort meist im unteren Mittelfeld haften. In der letzten Saison landete man auf Rang 14 und zog ins Pokalfinale ein. Dort unterlag man Rivale Sivaspor (der zweite Gegner des FCS im Trainingslager) in der Verlängerung. In der laufenden Saison spielt man in der Liga eine bessere Rolle und ist als Sechster in die WM-Pause gegangen. Man hat nur einen Punkt Rückstand auf den dritten Platz (und damit die Qualifikation zum internationalen Wettbewerb), hat aber auch schon ein Spiel mehr als die meisten Konkurrenten absolviert. Die WM-Pause für Kayserispor startete zeitgleich mit der Winterpause für den FCS, am letzten Spieltag verlor man zuhause gegen Konyaspor mit 1:2. Weiter geht es für den türkischen Erstligisten bereits am 21.Dezember mit einem Heimspiel gegen Ankara im türkischen Pokal. Die Liga nimmt dann am 28.Dezember wieder den Spielbetrieb auf. Anders als der FCS stehen sie so schon zweieinhalb Wochen vor dem Restart. Seit Saisonbeginn ist der 42-Jährige Cagdas Atan als Trainer für den Club aktiv, der Kader stellt mit Mame Thiam (Senegal) und Majid Hosseini (Iran) zwei WM-Fahrer. In Deutschland bekannter sind Angreifer Mario Gavranovic (für Schalke und Mainz aktiv) und Außenverteidiger Onur Bulut. Er spielte für Freiburg und den Vfl Bochum. Bekanntester Spieler im Kader dürfte generell Andrea Bertolacci sein. Der 31-Jährige ehemalige Nationalspieler Italiens spielte in seiner Heimat für den AS Rom und den AC Mailand, wechselte einst für über 20 Millionen nach Milan.

Die Lage beim FCS

Mit einer eher lockeren ersten Trainingseinheit startete der FCS am vergangenen Montag in die Vorbereitung und auch im weiteren Verlauf der ersten Trainingstage stand das zurückkehrende "Gefühl für den Ball und Platz" im Vordergrund. Außerdem durften sich mehrere Jugendspieler im Training präsentieren. Im Trainingslager sollen nun mehrere Aspekte unter einen Hut gebracht werden. Einmal sind Belastungsspitzen mit einer hohen Intensität geplant, der Fokus in Belek soll allerdings auf taktischen Inhalten und Standardsituationen legen. Bei Standards gelte es Varianten einzustudieren und in taktischer Hinsicht wieder flexibler zu werden. So benötige man neben der Dreierkette auch anderen Varianten wie die Viererkette. Einen Vorteil sieht der Übungsleiter in den angenehmen Wetterbedingungen vor Ort. Durch diese Situation könne man länger auf dem Feld stehen und Dinge genauer erklären. In einem der beiden Testspiele - bereits am Donnerstag geht es gegen Sivasspor weiter - werde man demnach auch die Viererkette erproben.

Für das erste Testspiel stehen dem Trainerteam - seit Freitag ergänzt mit dem neuen Co-Trainer & Videosanalysten Yannic Thiel - zahlreiche Spieler zur Verfügung. Vom Kader sind in Sebastian Jacob (Reha nach Kreuzbandriss), Frederic Recktenwald (Schule) und Tobias Schwede (private Gründe) lediglich drei Spieler überhaupt nicht in Belek am Start, insgesamt umfasst die Trainingsgruppe gute 25 Spieler. Vom anwesenden Aufgebot dürften voraussichtlich Julius Biada (erneuter Rückschlag, nicht im Training) und Dominik Ernst (noch nicht im vollständigen Mannschaftstraining) für das Testspiel nicht zur Verfügung stehen, bei Spielern wie Luca Kerber oder Adriano Grimaldi gilt es die noch ausstehenden Trainingseinheiten abzuwarten. Die beiden Testspiele innerhalb kurzer Zeit bieten grundsätzlich jedem einsatzfähigen Akteur die Gelegenheit auf eine gute Anzahl von Spielminuten zu kommen. Angesichts der zerstückelten Vorbereitung ein wichtiger Punkt in diesem Winter. Eine Option wäre - parallel zum Sommer - mit einer Aufteilung von zwei Gruppen mit jeweils 45 Minuten Einsatzzeit in die beiden Testspiele zu gehen. Angesichts der geringen Anzahl an Spielen hat man sonst in dieser Vorbereitung nur begrenzt Möglichkeiten, um Spielzeiten gleichmäßig zu verteilen.

Übersicht über den möglichen Kader

TW: Batz, Paterok, Bauer

IV: Becker, Zellner, Boeder, Uaferro, Thoelke

RAV: Jänicke, Scheu

LAV: Rizzuto, Krätschmer

DM: Zeitz, Breuer, Gnaase, Frantz, Kerber, Neudecker

OM: Günther-Schmidt, Rabihic

ST: Steinkötter, Cuni, Grimaldi

Der mögliche Kader für das Spiel gegen Kayserispor

Nach letzten Infos einsatzfähig (21):

Daniel Batz (TW)

Tim Paterok (TW)

Julian Bauer (TW)

Dominik Becker (IV)

Steven Zellner (IV)

Lukas Boeder (IV)

Boné Uaferro (IV)

Bjarne Thoelke (IV)

Robin Scheu (RAV)

Calogero Rizzuto (LAV)

Pius Krätschmer (LAV)

Tobias Schwede (LAV)

Manuel Zeitz (DM)

Dave Gnaase (DM)

Andy Breuer (DM)

Mike Frantz (DM)

Richard Neudecker (ZM)

Tobias Jänicke (ZM)

Kasim Rabihic (ST)

Justin Steinkötter (ST)

Marvin Cuni (ST)

Fraglich (3)

Luca Kerber (ZM)

Julian Günther-Schmidt (ST)

Adriano Grimaldi (ST)

Ausfälle (4)

Dominik Ernst (RAV)

Frederic Recktenwald (RAV)

Julius Biada (OM)

Sebastian Jacob (ST)