Kaderplanung - Saison 2013/2014

Am letzten Tag der zweiten Transferperiode hat der FCS doch noch einmal auf dem Transfermarkt nachgelegt. Trainer Milan Sasic bekommt auch seinen letzten Wunsch - einen linken Verteidiger - realisiert und konnte am heutigen Freitag mit Mounir Chafter den zehnten Neuzugang der Transferperiode verpflichten. Der 28-Jährige kommt vom VfB Bochum und unterzeichnete bei den Blauschwaren einen Vertrag bis zum 30.Juni 2015.

Mounir Chaftar (28, VfL Bochum, 30.06.2015)
Der gebürtige Frankfurter begann seine Karriere als Neunjähriger bei Eintracht Frankfurt. Nach fünf Jahren in der Jugendarbeit schloss er sich im letzten C-Jugendjahr den Kickers aus Offenbach an und blieb dort zwei Saisons ehe er im Sommer 2002 wieder zurück zur Eintracht wechselte. Bei der Eintracht durchlief Chafter die restliche Jugend. 2003/04 absolvierte Chafter als jüngerer Jahrgang in der U19-Bundesliga alle 26 Spiele (3 Tore). Er stand immer in der Startelf und verpasste insgesamt nur sechs Minuten der maximalen Spielzeit. In der folgenden Saison kam Chafter erneut auf 26 Einsätze in der U19. Erneut schoss er drei Tore, in dieser Spielzeit absolvierte er zudem jede einzelne Minute. Chafter bekam nach seinem letzten Jugendjahr gleich einen Profivertrag bei der Eintracht, kam jedoch zumeist bei der U23 in der Oberliga zum Einsatz. Trotzdem feierte er am 17.Dezember 2005 bei einem Auswärtsspiel in Gladbach sein Bundesligadebüt. Er durfte bei der 3:4-Niederlage der Eintracht eine Stunde als linker Mittelfeldspieler auflaufen. Es war sein einziger Einsatz und seine einzige Nominierung in den Kader. Lediglich im Pokal gegen Nürnberg vier Tage nach seinem Debüt in der Liga durfte er noch einmal auf der Bank sitzen. Chafter kam zudem in 13 Spielen (ein Tor) in der U23 zum Einsatz. Auch seine zweite Aktivensaison verlief ähnlich. Neben 15 Einsätzen in der U23 (drei Tore) stand Chafter jedoch zumindest bei zehn Begegnungen im Bundesligakader. Gegen Hertha und gegen Stuttgart durfte er dabei zweimal über 90 Minuten als Linksverteidiger ans Werk. Im Saisonverlauf rückte Chafter jedoch immer weiter in den engeren Kader der Profimannschaft. Er absolvierte sein erstes Pokalspiel über 70 Minuten gegen Köln und saß bei zwei weiteren Spielen auf der Bank. Auf der Bank saß er auch einmal im Uefa-Cup. Zudem wurde Chafter einmal für die deutsche U21-Nationalmannschaft nominiert und spielte dort als Linker Verteidiger eine Halbzeit gegen Italien. Auch seine dritte Saison bei der Eintracht brachte von der Anzahl der Spiele eine leichte Besserung, der richtige Durchbruch blieb ihm aber verwehrt. In der Spielzeit 2007/08 durfte Chafter neben sieben Einsätzen in der Oberliga und einem Pokaleinsatz auch bei sechs Bundesligaspielen Einsätze sammeln. Er wurde jedoch jedesmal kurz vor Schluss eingewechselt und konnte so nur 28 Minuten Bundesliga vorweisen. Drei Jahre Stillstand und keine echte Chance sich durchzusetzen verleiteten den Deutsch-Tunesier zu Beginn der Saison 2008/09 zum MSV Duisburg zu wechseln. Dort war er zu Beginn gesetzt, absolvierte fünf Spiele in der Startelf ehe er seinen Platz verlor und im Verlauf zu Hinrunde zu keinem Einsatz mehr kam. Nach nur einem halben Jahr und dem erneut verpassten Durchbruch ging die Reise weiter zu seinem ehemaligen Jugendverein Kickers Offenbach. In der dritten Liga konnte Chafter endlich Spielpraxis sammeln und kam bei 14 Begegnungen zum Einsatz. Dabei wurde er in 11 Spielen für die Startelf berufen. Dazu absolvierte Chafter in dieser Spielzeit noch vier Oberligaspiele (1x MSV, 3x OFC) und ein DFB-Pokalspiel mit den Duisburgern. Seine erste richtige Saison in Offenbach konnte ihn aber auch nur bedingt glücklich machen. Mounir kam nur zu 17 Einsätzen (5x Eingewechselt) und konnte sich nur für kurze Phasen in die Startelf spielen. Zudem verhinderte eine Verletzung zu Beginn der Rückrunde weitere Einsätze. Nach einem abermals enttäuschenden Jahr zog Chafter weiter und wechselte in die U23 von Eintracht Frankfurt. In der Regionalliga kam Chafter regelmäßig zum Zug, absolvierte 25 Einsätze und war Stammspieler der kleinen Frankfurter. Nach guten Leistungen in der Regionalliga gab es wieder Interessenten für Mounir und der Linke Verteidiger wechselte zur Saison 2011/12 zum Drittligisten Wacker Burghausen. Chafter wurde von Start weg unangefochtener Stammspieler und kam zu 32 Einsätzen bei Burghausen (zum Saisonende hin verpasste er einige Spiele aufgrund von Verletzungen). In Burghausen kam er durchgängig als linker Verteidiger zum Einsatz und bereitete vier Treffer vor. Wieder gab es Interessenten und Chafter wechselte in die 2.Liga. Abnehmer war der Vfl Bochum. In Bochum war Chafter in der Hinrunde klarer Stammspieler, nach dem Winter verlor er diesen Stammplatz jedoch und kam kaum noch zum Einsatz. Am Ende stehen dann 21 Einsätze (4x Eingewechselt) zu Buche. Auch in der Hinrunde der laufenden Saison konnte sich Chafter in Bochum nicht mehr durchsetzen und pendelte zwischen der Ersatzbank und der Tribüne. So hatte er lediglich gegen Aue einen Einsatz über 90 Minuten und kam sonst überhaupt nicht zum Zuge. Chafter bestritt außerdem drei Spieler in der U23. Nach einundeinhalb Jahren beim VFL war aber klar, dass die Bochumer Chafter gerne abgeben würden und einen Abnehmer suchen und jetzt hat dies mit dem FCS ja funktioniert.

Chafter gelernter linker Verteidiger, kann aber durchaus auch im linken Mittelfeld zum Einsatz kommen. In seiner bisherigen Karriere kann Mounir auf neun Einsätze in der Bundesliga, 27 Spiele in der 2.Liga sowie auf 63 Einsätze in Liga 3, 28 Einsätze in Liga 4 und 42 Einsätze in Liga 5 zurückblicken. Er hat 52x in der A-Junioren Bundesliga gespielt, war bei fünf DFB-Pokalspielen auf dem Platz und absolvierte ein Länderspiel für die deutsche U21-Nationalmannschaft.

Willkommen in Saarbrücken.

Kaderplanung:
Mit Mounir Chafter schließt der FCS seine Kaderplanung ab. Der zehnte Neuzugang der laufenden Transferphase schließt die Baustellte auf der Position des linken Verteidigers. Sasic muss nun endgültig soweit sein, dass er seinen Plan durchziehen kann und Lukas Kohler ins Mittelfeld rücken kann. Alles andere würde keinen Sinn machen, denn ohne die geplante Verschiebung von Lucky ins Mittelfeld wäre kein weiterer LV notwendig. Zumindest Quantitativ sollte man nun aber gut aufgestellt sein und die personelle Situation kann in Zukunft kein Alibi mehr sein. Defensiv hat Sasic mächtig umgebaut und mittlerweile auch so viel Auswahl das sich da einfach Verbesserungen einstellen müssen! Defensiv war es längst nicht mehr nötig den Kader zu verbreitern sondern wenn dann Qualitativ aufzuwerten. Ob das mit Chafter funktioniert werden die nächsten Wochen zeigen müssen. Geht man nun einmal davon aus das die Transferaktivitäten abgeschlossen sind muss jedoch die Frage erlaubt sein warum man nach einer solchen Hinrunde in der Breite teils so übertrieben nachlegt (wir haben sechs Stürmer im Kader da keiner abgegeben wurde!) und bei der größten Baustelle im offensiven Mittelfeld so wenig passiert. Ein Ausfall und dort fehlen schon wieder die Alternativen. Und viel wichtiger: Die Qualität wurde nur unzureichend aufgebessert. Ishihara kann eine Verstärkung sein, aber alleine wird es auch der Japaner nicht richten können und wenn man sich den Kader anschaut ist die Verteilung doch schon relativ grotesk. Der ein oder andere Transfer scheint im Nachblick einfach nur sinnlos gewesen zu sein. Man kann nur auf den Klassenerhalt hoffen und das es dann im Sommer möglich ist mal wieder einen vernünftigen Kader auf die Beine zu stellen. Sowohl was Qualität als auch Quantität und Verteilung angeht.