S04 gewinnt “Generalprobe” in Saarbrücken
Die Königsblauen haben am Mittwochabend (29.7.) ihr letztes Vorbereitungsmatch vor dem Pflichtspielauftakt am Samstag (1.8.) beim TSV Germania Windeck positiv gestalten können. Gegen den Regionalligisten 1. FC Saarbrücken siegte die Elf von Chef-Trainer Felix Magath im Ludwigsparkstadion durch Treffer von Ivan Rakitic und Lewis Holtby mit 2:0 (0:0).
Vor 19.356 Zuschauern kamen die Platzherren etwas besser ins Spiel, erspielten sie sich doch in der Anfangsphase gleich zwei gute Chancen. Doch beide Male war Manuel Neuer auf der Hut. Zunächst parierte der U21-Europameister in der 9. Minute einen Schuss von Michael Petry, der nach einem Stellungsfehler von Marcelo Bordon an den Ball gekommen war. Vier Zeigerumdrehungen später sorgte dann Nico Weißmann für Gefahr. Der Saarbrücker Mittelfeldspieler wurde über die rechte Seite von Marcel Schug in Szene gesetzt, fand aber aus kurzer Distanz in Schalkes Schlussmann seinen Meister.
Im direkten Gegenzug gaben die Knappen ein erstes Lebenszeichen von sich. Kevin Kuranyi wurde in des Gegners Hälfte angespielt und versuchte, aus 16 Metern abzuziehen. Die Saarländer waren bei dem Torversuch des Angreifers aber hellwach und blockten den Schuss in letzter Sekunde. Dennoch: Die Königsblauen waren nun im Spiel, wenngleich die Überzahl des FCS im Mittelfeld der Elf von Chef-Trainer Felix Magath so manches Mal Probleme bereitete.
Die nächste Chance für den S04 hatte Jefferson Farfán (17.). Der Peruaner nahm den Ball nach einer Flanke von Levan Kobiashvili von der linken Seite vor dem Saarbrücker Gehäuse mit der Brust an, um die Kugel anschließend aus der Drehung aufs Tor zu schießen. Doch Torwart Michael Müller war zur Stelle und klärte den Schuss mit einer Glanzparade. Knapp ging es auch in der 24. Minute zu, als Kuranyi nach einer Flanke von Rafinha von rechts zum Kopfball hochstieg. Doch der Schalker Stürmer zielte zu genau und bugsierte das Leder an die Latte.
In der 28. Minute stand dann wieder Neuer im Mittelpunkt, als er einen Schuss von Manuel Zeitz, der sich zuvor schön über die rechte Seite durchsetzen konnte und in den Strafraum eindrang, entschärfen konnte. Und auch gegen Nico Zimmermann (35.) behielt der Schalker Torhüter die Oberhand, klärte er doch einen Schuss aus zwölf Metern, der durch einen klugen Pass in den Rückraum von Nico Weißmann aufgelegt wurde.
Eine Minute zuvor brannte es indes im Strafraum des couragiert auftretenden Regionalligisten lichterloh. Halil Altintop und Jefferson Farfán trugen einen schnellen Angriff vor, dessen Abschluss durch den türkischen Nationalspieler durch seinen Mitspieler mittels einer Flanke von rechts vorbereitet wurde. Am zweiten Pfosten lauernd, zog Altintop die Kugel geschickt aufs Tor, doch Müller war zur Stelle und klärte nach vorne. Den Nachschuss durch Heiko Westermann klärte schließlich der Ex-Schalker Marcel Rozgony auf der Linie, so dass es mit einem torlosen Remis in die Kabinen ging.
Die ersten beiden Möglichkeiten im zweiten Spielabschnitt hatte erneut der 1. FC Saarbrücken. Nachdem Zimmermann (50.) zunächst nach einem Solo knapp links neben das Tor schoss, sorgten Velimir Grgic und Michael Petry drei Minuten später für Gefahr. Erstgenannter hatte geschickt auf seinen Mitspieler durchgesteckt, der Neuer aus 13 Metern zu einer gekonnten Abwehraktion zwang. Den Abpraller setzte Grgic schließlich per Kopf knapp links neben das Gehäuse.
Nach exakt einer Stunde Spielzeit sollte dann der erste Treffer der Partie fallen. Kuranyi flankte den Ball von der rechten Seite an die Strafraumgrenze, wo Nabil Dafi sich etwas verschätzte. Nutznießer dieses Stellungsfehlers war Ivan Rakitic. Der Kroate nahm aus 15 Metern Maß und zimmerte die Kugel ins rechte obere Eck. Die Gastgeber zeigten sich von dem Rückstand jedoch keineswegs geschockt, denn nur drei Minuten später wäre Gregory Strohmann beinahe der Ausgleich gelungen. Nach einer Flanke von der rechten Seite hechtete der eingewechselte Offensivspieler in den Ball und prüfte Neuer, der das Spielgerät in letzter Sekunde zur Ecke lenkte.
Das sollte es dann aber auch für lange Zeit von den Gastgebern gewesen sein, die nun ihrem gegangenen Tempo Tribut zollen mussten. Die Knappen, die sich nach dem Seitenwechsel spritziger und in der Defensive kompakter präsentierten, erhöhten nach 66 Minuten auf 2:0. Lewis Holtby war am Sechzehnmeterraum angespielt worden, in den er schließlich mit dem Ball am Fuß eindrang und abzog. Der Schuss des Youngster schlug Sekundenbruchteile später im rechten oberen Toreck ein.
Und auch in Minute 69 wurde es für Saarbrücken eng: Aus 22 Metern zog Altintop einen Freistoß direkt auf das Tor, den der eingewechselte Keeper Maximilian Böhmann nur nach vorne parieren konnte. Doch der Regionalligist hatte Glück, denn der ebenfalls in die Partie gekommene Levan Kenia kam für den Abpraller einen Schritt zu spät. Königsblau war in den Folgeminuten weiterhin das feldüberlegene Team, doch gefährliche Einschussmöglichkeiten kamen nicht mehr zustande. Der FCS bäumte sich indes noch einmal auf und drängte in den Schlussminuten auf einen Anschlusstreffer. Doch weder Sammer Mozain (86.) im Duell mit Neuer noch Caner Metin (90.) mit einem Schuss ans Außennetz hatten bei ihren Torversuchen das nötige Fortune.
Saarbrücken: Müller (46. Böhmann) - Lerandy (75. Otto), Rozgony, Mann (79. Metin), Kohler - Dafi - Zeitz (46. Grgic), Zimmermann, Weißmann (66. Berrafato), Schug (71. Mozain) - Petry (60. Strohmann)
Schalke: Neuer - Rafinha, Zambrano, Bordon, Kobiashvili (36. Flavio) - Westermann, Farfán (60. Kenia), Holtby (81. Pliatsikas), Rakitic (60. Morávek) - Kuranyi, Altintop
Tore: 0:1 Rakitic (60.), 0:2 Holtby (66.)
Schiedsrichter: Alt (Illingen)
Zuschauer: 19.356
Felix Magath: Verbleibende Zeit bis zum Ligastart intensiv nutzen
Obwohl die Knappen ihren letzten Test vor dem Saisonstart für sich entscheiden konnten, war Chef-Trainer Felix Magath nach dem Schlusspfiff nicht gänzlich einverstanden mit der dargebotenen Leistung.
“Wir haben heute einen starken 1. FC Saarbrücken gesehen, der von Beginn an selbstbewusst mitgespielt und uns so Schwierigkeiten bereitet hat”, sagte der 56-Jährige. “Damit war ich nicht zufrieden.” Zwar möge als Entschuldigung gelten, dass einige seiner Akteure wenige Stunden vor dem Match bereits zweimal trainiert hätten und daher müde gewesen seien. “Aber ich erwarte, dass meine Mannschaft gegen einen klassentieferen Gegner dominanter auftritt.”
Deshalb zog der Coach folgenden Schluss aus der Partie im Saarland: “Das Spiel hat gezeigt, dass wir noch nicht so weit sind, um in die Bundesliga zu starten.” Nun gelte es, die verbleibende Zeit bis zum Ligastart am Samstag (8.8.) in Nürnberg intensiv zu nutzen.
quelle:schalke04.de