Interview Martin Forkel

    • Offizieller Beitrag

    Martin Forkel über...


    ...meine Heimat


    In meiner Heimat Coburg bin ich im Jahr nur ein Mal. Meistens zwischen Weihnachten und Neujahr für vier bis fünf Tage. Mein Vater und meine Großeltern wohnen nach wie vor noch in Coburg, während meine Mutter in Hamburg und meine Schwester in der Nähe von Grafenwöhr wohnen. Es ist immer wieder schön dort zu sein und etliche Leute und Freunde zu treffen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe, leider ist die Zeit zu kurz und viel zu schnell vorbei.


    ...meine Hobbies


    Mein Hobby ist ganz klar die Familie. Mit zwei Söhnen, die sieben und elf Jahre alt sind und beide in Vereinen Fußball spielen, verbringe ich den größten Teil meiner Freizeit mit meiner Frau auf Sportplätzen bzw. beim Training unserer Jungs. In der Sommer- bzw. Winterpause spiele ich öfter Tennis. Zu meiner Koblenzer Zeit war ich sogar als aktiver Spieler in einer Tennismannschaft gemeldet.


    ...das Saarland


    Als ich nach Saarbrücken gewechselt bin war ich zu Beginn schon ein wenig überrascht wie klein das Saarland doch ist. Aber wir fühlen uns sehr wohl hier. Es ist alles sehr familiär, die meisten Menschen kennen sich untereinander und sind auch gegenüber zugereisten freundlich. Außerdem fahren wir zu den Saarlandpokalspielen nie länger als 30 Minuten.


    ...den Beruf Fußballer


    Seit ich denken kann war mein Wunsch schon immer Profifußballer zu werden. Gerade als Jugendlicher musste ich auf viel verzichten aber das nahm ich auf mich um mein Ziel zu erreichen. Es ist das schönste, wenn man sein Hobby zum Beruf macht. Auch nach mittlerweile 14 Jahren in denen ich den Beruf ausübe, kann ich behaupten, es ist immer noch der schönste Beruf den ich mir vorstellen kann.


    ...die 2. Liga


    Ich habe insgesamt neun Jahre in der 2. Liga verbracht. Die 2. deutsche Liga ist meiner Meinung nach die stärkste 2. Liga europaweit, mit etlichen Topklubs und vielen Traditionsvereinen. Auch fast alle Stadien sind mittlerweile erstligareif und es macht riesigen Spaß in diesen Stadien, vor so vielen Zuschauern zu spielen. Mein Ziel und Traum ist es dort wieder zu spielen.


    ...meine Zeit bei Burghausen und Koblenz


    Ich hatte zehn super Jahre in diesen beiden Städten bzw. bei den beiden Vereinen und habe fast nur positive Erinnerungen an die Zeit. Mit Burghausen habe ich in den sechs Jahren sehr viel erreicht. Nach zwei Regionalligajahren haben wir den Sprung in die 2. Liga geschafft und uns in der Liga etabliert. Es ging in dieser Zeit für mich und den Verein steil bergauf. 2006 bin ich dann nach Koblenz gewechselt und habe dort vier Jahre in der 2. Liga gespielt. In diesen vier Jahren habe ich unheimlich viel gelernt. Ich hatte in dieser Zeit mit Milan Sasic, Uwe Rapolder und Petrik Sander drei Trainer, die alle total unterschiedlich sind. Von allen habe ich das für mich positive für meine Zukunft herausgezogen. Leider sind wir 2009/2010 abgestiegen, was auch der einzigste Abstieg in meiner Vita ist. In diesen zehn Jahren hatte ich sportlich so viele Höhen und auch manche Tiefen aus denen ich gelernt habe und ich habe auf und neben dem Platz so viele Leute kennengelernt und Freunde gefunden, dass ich im Nachhinein wieder alles genauso machen würde.


    ....die u-18 und u-21 Nationalmannschaft


    Die Nationalmannschaften waren eine super Erfahrung. Ich habe in jungen Jahren mit Trainern wie z.B. Rainer Bonhof, Hannes Löhr etc. zusammengearbeitet. Außerdem habe ich viel von der Welt gesehen. Wir hatten des öfteren Turniere oder Lehrgänge im Ausland. Die Highlights waren ganz klar die U18 EM auf Zypern, wo wir den 2. Platz gemacht haben und die U20 WM in Nigeria, wo u.a. Spieler wie Sebastian Kehl, Sebastian Deisler, Timo Hildebrand oder Fabian Ernst dabei waren.


    ...den Umgang mit Kritik


    Ich bin absolut selbstkritisch. Hinterfrage mich nach Spielen was ich in bestimmten Situationen hätte besser machen können oder wie ich die Situation anders hätte lösen können. Für konstruktive Kritik bin ich immer offen und auch dankbar, denn das hilft mir mein Spiel zu verbessern.


    ...die Hinrunde des FCS


    Wir haben bis zum Regensburg Spiel eine starke und vor allem konstante Runde gespielt.
    Nach diesem Spiel haben wir die Konstanz der vorherigen Wochen vermissen lassen und hatten Höhen und Tiefen, haben vor allem auswärts zu viele Punkte liegen lassen. Nach jetzt gespielten 21 Spielen stehen wir auf einem guten dritten Platz, den im Vorfeld wohl die allerwenigsten für möglich gehalten haben, von daher behaupte ich, dass wir eine gute Hinserie gespielt haben.


    ...die Atmosphäre im Team

    Wir haben eine homogene Truppe in der die Mischung zwischen jüngeren und älteren Spielern passt. Wir verstehen uns alle untereinander sehr gut, viele Spieler unternehmen in ihrer Freizeit auch gemeinsam etwas, gehen zusammen essen oder ins Kino, spielen Playstation oder Billard. Die positive Stimmung spiegelt sich auf dem Platz wieder.


    ...die Ziele in der Rückrunde


    Wir müssen wieder zu unserer Konstanz finden, die uns in den ersten Wochen der Saison ausgezeichnet hat. Das wir mit jeder Mannschaft mithalten können, haben wir bis auf die Ausnahme des Regensburg Spiels bewiesen. Wenn wir es schaffen unsere Fähigkeiten und die Vorgaben des Trainers zu 100% Woche für Woche abzurufen können wir jeden Gegner schlagen. Wir denken jetzt aber nicht daran was am Saisonende ist und auf welchem Platz wir dann stehen werden, unsere Gedanken fokussieren sich auf den 21. Januar und das Spiel in Jena. Und danach können wir dann über den nächsten Gegner reden, mit dieser Taktik sind wir bisher ganz gut gefahren. Das Ziel ist natürlich aber auch den 3. Platz gegenüber den anderen Mannschaften zu behaupten.


    ...meine Zukunft beim FCS


    Zu Beginn hatte ich schon ein wenig mit der Umstellung zu kämpfen und brauchte ein wenig Eingewöhnungszeit. Nach einiger Zeit hat sich das dann aber alles eingependelt. Meine Familie und ich fühlen uns im Saarland sehr wohl und haben Kontakt zu jeder Menge Leute, auch außerhalb des Fußballs. Ich bin jetzt in meiner zweiten Saison in Saarbrücken und es macht mir riesig viel Spaß in dieser Mannschaft und für diesen Verein zu spielen. Wie eben schon erwähnt fühlen wir uns sehr wohl und ich kann mir gut vorstellen hier noch einige Zeit zu bleiben.


    ...die FCS Fans


    Die ca. 6000 Zuschauer die zu unseren Spielen in den Ludwigspark kommen sind wirklich top, machen eine gute Stimmung und peitschen uns nach vorne. Auch wurde schon so manches Auswärtsspiel zu einem Heimspiel von uns gemacht wie z.B. in Sandhausen, vielen Dank dafür, macht weiter so. Trotzdem würde ich mir wünschen, dass zu unseren Heimspielen noch mehr Leute in den Park kommen um uns zu unterstützen, denn ich denke, im Saarland ist noch viel mehr Potential vorhanden. Zudem spielen wir, insbesondere zu Hause, attraktiven Fußball.


    ...die Stadiondiskussion


    Der Ludwigspark ist schon sehr in die Jahre gekommen und wenn auf Dauer die Konkurrenzfähigkeit gewährleistet werden soll muss auch ein neues Stadion her. Das sieht man aktuell ja auch bei sehr vielen anderen Vereinen.


    ...meine persönlichen Wünsche für 2012


    Ich wünsche mir für 2012 Gesundheit für meine Familie, den Rest kann ich selber beeinflussen und der kommt dann von ganz alleine...


    Diskussion: Martin Forkel [5]

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