Der Saisonrückblick (Teil II) - Anschluss an die Spitze
Der Oktober startete für den FCS mit einem echten Highlight. Eintracht Braunschweig kam an einem Freitagabend unter Flutlich nach Saarbrücken und erstmalig wurde die erlaubte Zuschauerkapazität von zuvor maximal 6.400 Besuchern angehoben. Eine fünfstellige Kulisse erlebte diesen Kracher live im Stadion und sie sahen ein Drittligaspiel auf hohen Niveau. Zwei Mal ging des FCS in Führung. Zunächst durch Adriano Grimaldi, später durch den ersten Profitreffer von Luca Kerber. Wieder brachte der FC jedoch den Sieg nicht über die Zeit, kurz vor Schluss unterlief Abwehrspieler Krätschmer ein Eigentor. Späte Punkte gab es dagegen nach der Länderspielpause in Halle. Nach einem rasanten Spiel köpfte Grimaldi kurz vor Schluss zum Siegtreffer ein. Überragender Mann auf das Feld war Sebastian Jacob, der Offensivspieler war an allen drei Treffern beteiligt. Am 13.Spieltag sah der neue Park das nächste Highlight. Der TSV 1860 München war zu Gast, eine Vollauslastung erlaubt. Über 12.300 Besucher pilgerten in den Park, wieder gab es ein hochklassiges Heimspiel zu bestaunen. Sportlich verpasste der insgesamt überlegene FCS in der Schlussphase den Sieg, erreichte durch einen Elfmetertreffer von Günther-Schmidt immerhin noch ein 1:1-Unentschieden. In dieser Phase wirkte die Mannschaft von Uwe Koschinat stabil, wirkte auf einem guten Weg.
Dieser Eindruck wurde in den folgenden beiden Wochen aus der Welt gefegt. Zunächst unterlag ein offensivschwacher FCS das Auswärtsspiel bei Waldhof Mannheim mit 0:1, anschließend verlor man das langersehnte Heimderby gegen den 1.FC Kaiserslautern mit 0:2. Insbesondere die Leistung in dieser Begegnung gab heftig zu denken und sorgte für reichlich Widerstand von allen Seiten. Die Mannschaft zeigte - ausgehend von einem souveränen Pokalsieg in Jägersburg (4:0) - eine starke Reaktion. Beim SC Verl siegte der FC mit 4:2, bewies nach einem zwischenzeitlichen Rückstand große Moral und gewann mit einer kämpferisch starken Leistung verdient auf dem Geläuf in Lotte.
Im Heimspiel gegen Viktoria Berlin tat man sich schwer, zwei späte Treffer von Jänicke und Deville brachten die nächsten drei Punkte. Die Koschinat-Elf spielte in dieser Phase längst keinen guten Fußball, sicherte sich jedoch mit großer Moral und Arbeitswille die Punkte und arbeitete sich aus dem Tief nach der Derbypleite. Den dritten Sieg in Serie gab es in Zwickau. Jacob traf in letzter Sekunde per Elfmeter. Mitte Dezember schlug man schließlich auch den SC Freiburg II mit 1:0. 4.800 Zuschauer im ausverkauften Park sahen einen weiteren dreckigen Arbeitssieg. Doch der FC verpasste die Krönung auf das Jahr. Im letzten Spiel gab es gegen Schlusslicht Havelse ein eher glückliches Unentschieden im eigenen Stadion zu verzeichnen und man verpasste eine noch bessere Ausgangslage in der Winterpause. Trotz des Unentschiedens überwinterte man als Tabellenfünfter und mit lediglich zwei Punkten Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz.