Mit einer 0:1-Heimniederlage gegen den Halleschen FC verabschiedete sich der FCS am letzten Samstag aus dem Kampf um den Relegationsplatz. Drei Spieltage vor Saisonende liegt man sieben Punkte hinter Münster und auch wenn man am Sonntag bei den Preußen zu Gast ist, so ist dieser Rückstand realistisch nicht mehr zu egalisieren. Auch im Kampf um den vierten Platz und die damit verbundene Qualifikation zum DFB-Pokal war es ein herber Rückstand. Bei vier Rückstand und der Enttäuschung nach einer englischen Woche mit nur zwei Punkten aus drei Spielen ist die Ausgangslage schwierig geworden und man ist in einer klaren Außenseiterrolle. Dies kann sich - wie oft in der 3.Liga - schnell ändern, beispielsweise wenn Essen am Samstag in Sandhausen verlieren und der FCS am Sonntag in Münster gewinnen sollte. Vorerst ist in den drei verbliebenen Ligaspielen aber mit einem entspannten Saisonausklang zu rechnen. Anders sieht es im Saarlandpokal aus, hier braucht es nach dem Viertelsieg in Wiesbach noch zwei Siege zur erfolgreichen Qualifikation zum DFB-Pokal und das primäre Ziel muss auf dem Pokal liegen. In Wiesbach war es ein typisches Pokalsieg mit späten Sieg, bereits am kommenden Mittwoch geht es dann ins Halbfinale nach Jägersburg und auch dort zählt beim Saarlandligisten nur ein Einzug in das Finale.
Wie in den letzten Wochen auch, so muss der FCS wohl auch in Münster mit einem schmalen Aufgebot an Spielern auskommen. Die Ausfälle von Bjarne Thoelke, Richard Neudecker, Sebastian Jacob und Patrick Schmidt sind bekannt, eine Rückkehr von Thoelke oder Neudecker für das Wochenende auch nicht zu erwarten. Zwar hat Neudecker in dieser Woche mit Teilen des Mannschaftstraining begonnen, eine Option für ein Pflichtspiel wird er mit diesem Schritt jedoch noch nicht und soll am Mittwoch im Pokal gegen Jägersburg in den Kader zurückkehren. Bei Thoelke sollte in dieser Woche das individuelle Training auf dem Platz starten ehe man in ein bis zwei Wochen eine Rückkehr ins Mannschaftstraining erwägt. Dazu muss man in Münster auf Kasim Rabihic verzichten. Der Offensivspieler sah gegen Halle seine fünfte gelbe Karte und muss gesperrt zusehen. Ansonsten ist kein Spieler akut von einer Gelbsperre bedroht. Neben diesen fünf sicheren Ausfällen drohen zumindest zwei bis drei weitere Ausfälle. Bei Calogero Rizzuto (muskuläre Probleme) und Boné Uaferro (Muskelverletzung im Oberschenkel) ist ein Ausfall wahrscheinlich. Zwar sind beide Spieler wieder im Trainingsbetrieb, einen Einsatz bezeichnete Ziehl jedoch als "Risiko". Dazu ging Fabio Sanchez am Dienstag in Wiesbach leicht angeschlagen vom Feld. So könnten am Ende zwischen 16 und 19 Feldspielern zur Verfügung stehen, wobei mit Leo Sahin, Frederic Recktenwald und Andy Breuer drei junge Spieler ohne großen Einfluss auf die bisherige Saison am Start wären und zumindest im Falle Breuer auch hinter der Verfügbarkeit durch/nach dem Probetraining in Unterhaching ein kleines Fragezeichen gesetzt werden muss. Im Vergleich zum Pokalspiel in Wiesbach dürfte Tim Schreiber wieder im FCS-Tor stehen, abgesehen davon hat man nur wenige Veränderungsmöglichkeiten. In der Abwehr stand Robin Becker gegen Wiesbach im Kader, kam aber nicht zum Einsatz und wäre eine Alternative in der Dreierkette oder auf der rechten Seite. Links könnte Marcel Gaus wieder für Fabio Sanchez in die Mannschaft rücken. Im zentralen Mittelfeld ist eine Rückkehr von Luca Kerber zu erwarten, er kam gegen Wiesbach nicht zum Einsatz. Neben ihm sollten Civeja und Sontheimer beginnen. Angesichts der Sperre von Rabihic bleiben auch nur Günther-Schmidt oder Biada als Alternative. Biada stand im Pokal nicht im Kader, dies dürfte aber eher mit dem Kunstrasenplatz im Zusammenhang zu bringen sein. Im Angriff sind neben Biada noch wie gewohnt Naifi, Brünker und Stehle die drei Optionen.