Beiträge von fussball-zu-fuss

    Die Vergleiche mit den Halbfinals letzte Saison passen meiner Meinung nach nicht. Da hat der Trainer der höherklassigen Mannschaft kurzerhand den Drittligisten zum klaren Favoriten erklärt, einen extremen Mauerfußball gespielt (ok, angeblich war der Gast ja auch Außenseiter...), der zu einem typischen 0:0 geführt hätte - wahrscheinlich wäre das ganze dann im Elfmeterschießen entschieden wurden. Das dann ein Torwartfehler das Spiel entscheidet, ist Zufall.

    Klasse Spiel von Bielefeld gestern und ein verdienter Final-Einzug. Toll, dass man gegen den haushohen Favoriten dann doch so mutig und offensiv gespielt und nach der Führung nicht darauf gesetzt hat, sich nur noch hinten einzumauern.
    War das nur mein Gefühl, oder hat Bielefeld dann auch praktisch gar nicht auf Zeit gespielt, außer mal bei 2 Aktionen, wo Spieler unnötig liegengeblieben sind? Für mein Gefühl wurden Einwürfe und Ecken dann von Bielefeld auch in der Schlussphase relativ schnell ausgeführt. Schon bei normalen Ligaspielen wird sich da bei einer Führung extrem viel Zeit gelassen; bei klaren Außenseitern hat man ja sogar ein gewisses Verständnis. Aber gestern hatte ich das Gefühl, dass bei Bielefeld trotz der Führung alles recht zügig ging.
    Vielleicht habe ich aber auch nicht so gut aufgepasst und das eine Bier hat mich direkt betrunken gemacht? Die 6 min Nachspielzeit hatten mich aber überrascht.

    Um es von Rostocker Seite zu sehen:

    Auch die über weite Teile vom Spiel zu passiv. Die letzten Minuten dann richtig Druck gemacht, aber Zuhause gegen einen direkten Konkurrenten dann auch reichlich spät bei 0:0.

    Aus FCS Sicht offensiv viel zu wenig. Klar, die "1.000 %" Chance in Halbzeit 1 - aber sonst so gut wie keine Torgefahr.

    Und scheinbar ist auf der Bank außer Feiertag auch kein einziger Offensivspieler, dem Ziehl zugetraut hat, die Offensive zu beleben. Wechsel ab Minute 89 ausgenommen - das ist dann auch viel zu spät, um noch viel bewegen zu können.

    Ich bin Angestellter der besten Liga der Welt...und mit einigen anderen Kollegen für die Nachwuchs Sichtung in Europa zuständig.

    Ja, ich bin Saarländer und seit einiger Zeit wieder im Lande.

    Ich wusste nicht, dass die Schweizer Super League eigene Scouts beschäftigt. Normal machen das die Vereine doch selbst? :/

    Wobei "beste Liga der Welt" ja auch sehr subjektiv ist. Die Handball Bundesliga kann sich als solche sehen, im Fußball die Bundesliga oder neben der Schweiz die ersten Ligen aus Italien oder Spanien. In den typische amerikanischen Sportarten Bas(k)e(t)ball sehen die ihre Ligen wohl als die beste der Welt.... Im Rugby dann vielleicht die Liga in Irland....

    wo ist eigentlich der ÜBER-ULTRA-ERFOLGSTRAINER ?

    Der ist völlig überfordert. Täglich gehen neue Angebote ein, aus In- und Ausland. Jeder will ihn als Trainer, er weiß überhaupt nicht, was er machen soll.

    Allein in Deutschland haben ihn angeblich bereits alle Vereine der 1., 2. & 3. Liga angefragt, außer Heidenheim, die aus irgendeinem Grund zufrieden mit ihrem Trainer zu sein scheinen....

    Verständlich, dass man da überfordert ist. Hoffentlich kann er sich irgendwann für einen Verein entschieden.

    Regensburg hat sich irgendwie erfolgreich in die 2. Liga gemauert. Diese Saison funktioniert diese "Spielweise" aber nicht mehr, zumindest wenn man um den Klassenerhalt kämpfen will... 14 Tore aus 26 Spielen sind einfach deutlich zu wenig. So steigen sie halt ab.

    Ulm macht das schon deutlich besser und hatte einige Spiele, wo sie hätten punkten können und dann zuviel liegen lassen. Ulm könnte am Ende aber eventuell noch Glück haben, sich auf den Relegationsplatz zu retten, weil Braunschweig einfach zu schlecht ist...

    Die haben einen der kleinsten Etats der Liga, soweit ich weiß. Allein schon die Einnahmen an Eintrittsgeldern, die Hamburg oder Gelsenkirchen kassieren. Und diese Vereine haben es auch wesentlich leichter, Sponsoren zu finden, als ein Dorfclub, für den sich überregional niemand interessiert.

    Ich möchte auch nicht, dass so ein Dorfverein in der 2. oder 3. Liga spielt, aber die haben es sich sportlich verdient durch jahrelange gute Arbeit. Und die spielen richtig guten Fußball - man kann also auch erfolgreich und schön spielen...

    Im Sommer steht der nächste Wechsel an , man wird sehen , kann uns aber alles völlig geschissen sein , wir haben genug zu tun.

    Wer wegen Erfolg anderer den Verein wechselt hat als Fan nicht wirklich viel verstanden .

    Die höheren Zuschauerzahlen kommen dort denke ich durch neutrale Saarländer zustande, die einfach gern Zweitliga-Fußball sehen möchten (oder auch durch Saarländer, die Fan oder Sympathisant von einem der großen Zweitligisten sind). Nicht unbedingt dadurch, dass jetzt viel mehr Leute Fan von denen sind.

    FCS Fans kann der Dorfclub natürlich egal sein. Aber im Zweitliga Thread geht es ja darum, über Zweitligisten zu sprechen. ;)

    Ich finde aber, dass die FCS Verantwortlichen durchaus auf den Nachbarn schauen sollten. Ich vermute, der FCS würde nach einem Aufstieg mit einem ähnlich kleinen Zweitliga Etat unterwegs sein - da darf man schon auf andere Vereine schauen, was die mit ähnlichen Möglichkeiten rausholen. Und Elversberg schafft das offensichtlich deutlich besser, als Ulm oder Regensburg. Da darf man sich schon die Frage stellen, was die möglicherweise richtig machen und ob man daraus was lernen kann (Spielweise...). Das ist ja icht jahrelang einfach nur Glück. Da gibt's natürlich in Liga 1 & 2 noch weitere Vereine, auf die man schauen kann, die über viele Jahre sehr erfolgreich mit vergleichsweise bescheidenen finanziellen Möglichkeiten arbeiten.

    Perfekt wäre FCS - Borussia NK mit dem Ellenfeldstadion als Spielort. Aber der Final wird ja vermutlich auf jeden Fall in Saarbrücken stattfinden?
    Wäre für NK super - davon ausgehend, dass der FCS es in die Top 4 der 3. Liga schafft.

    Also falls es eine echte Auslosung gibt. FCS - Homburg im Finale (sofern beide Favoriten sich dann in den Halbfinals durchsetzen...) wäre aus Verbands-Sicht wohl wieder das beste, weil es am Finaltag der Amateure im Finale dann die größte Aufmerksamkeit bringt. Und nur dieses Spiel wäre aus sportlicher Sicht spannend, wenn beide Finalteilnehmer eine normale Leistung abrufen können.

    Wobei für die neutralen Fußballfans außerhalb vom Saarland der Final FCS - Borussia NK auch interessant wäre, aber die müssten sich im Halbfinal dann auch erstmal gegen Limbach durchsetzen. Sollten in diesem Szenario dann Homburg und Limbach die Halbfinals gewinnen, könnten die Einschaltquoten beim Saarlandpokal-Finale gegen 0 gehen... So wäre es aus Verbands-Sicht vermutlich am besten, wenn sich Saarbrücken und Homburg im Halbfinale aus dem Weg gehen...

    Ein einzelnes Spiel darf man nicht überbewerten, egal ob Pokal oder Liga. Bayern hat letzte Saison vor der schlechten Rücksrunde eine starke Hinrunde gespielt und wenn ich mich richtig erinnere in der gesamten Hinrunde in CL, BL & Pokal gerade einmal gegen Frankfurt und Saarbrücken verloren - trotzdem lag in dieser starken Hinrunde ein weniger gutes Pokalspiel.

    Insofern ist ein schlechtes Pokalspiel an sich kein Problem, wenn man trotzdem irgendwie weiter kommt. Hier kritisieren einige ja aber auch eher mehrere schlechte Spiele, in die sich das Pokalspiel dann einreiht. Bielefeld & Rostock sind stark drauf und werden vermutlich noch ordentlich Punkte holen im Rest der Saison. Um da am Ende einen oder beide für Platz 2 oder 3 hinter sich zu lassen, braucht es Top Leistungen. Und da sollten mehrere schlechte Auftritte zuletzt dem Trainer schon Sorgen machen.

    Nach dem Halbfinal-Einzug nun die Frage, ob die "Auslosung" wieder das Topspiel im Finale ermöglicht, weil der Verband sich dadurch größere Aufmerksamkeit am Finaltag der Amateure erhofft? Oder ob es irgendwann komisch aussieht, wenn es das Spiel wieder erst im Finale gibt...

    Vorausgesetzt die 2 Favoriten schaffen es dann auch ins Finale...

    Die angebliche Belastung aus 2 Spielen in der Woche ist generell Unsinn, gerade im heutigen Profifußball, insbesondere in der 1. und 2. BL. Die haben riesige Trainerteams und erstellen (hoffentlich) kluge Trainingspläne, welche perfekt an alle Pflichtspiele angepasst sind. In Wochen mit 2 Spielen sieht das Training dann anders aus, als ich Wochen mit 1 Spiel, insofern ist die Belastung ja durchs Training gesteuert und angepasst.

    Spieler wie Angelo Stiller oder Granit Xhaka machen auch jedes Spiel, ohne sich über die Belastung zu beklagen - die 2 schaffen das offensichtlich problemlos. Ok, Xhaka bekommt vermutlich ab und zu Zwangspausen wegen Sperren... Zeitz hat bis letzte Saison gefühlt auch immer gespielt.

    Handballer haben an großen Turnieren alle 2 Tage ein Spiel. Ja, es ist ein anderer Sport und in einem Handballspiel kann der Trainer permanent wechseln. Aber die wichtigsten Spieler haben imer große Spielanteile, weil man auf die nicht verzichten kann - und Handball ist ein sehr intensiver Sport.

    Wenn ich für ein (verlängertes) Wochenende in die Berge gehe, will ich auch jeden Tag auf einen Gipfel - und jeder davon ist definitiv anstrengender, als ein Fußballspiel. Wenn man mal ein paar Tage mehr unterwegs ist, hat man auch das Gefühl, das man jeden Tag fitter wird, trotz der großen Belastung...