Unbedingt lesen (Tagesspiegel-Artikel)!

Ein sehr lesenswerter Artikel aus dem Tagesspiegel:

Zitat

Der Profisport in Europa ist an einem Punkt angekommen, an dem er sich durch seine Liberalisierung selbst bedroht. Längst ist aus dem Kampf von Sportmannschaften ein Kampf der Wirtschaftssysteme geworden. Das wäre nicht so schlimm, wenn die Bedingungen für alle einigermaßen gleich wären. Im europäischen Klubfußball hat sich jedoch eine Ausreißergruppe etabliert, die sich noch immer weiter absetzen darf, weil sie von allen Seiten gepusht wird. Nur noch mithilfe eines wundersamen Investors oder eines unkalkulierbaren wirtschaftlichen Risikos lässt sich in diese Phalanx einbrechen, nicht mehr mit seriöser, langfristiger Trainingsarbeit. Das führt die Idee des Sports ad absurdum.

Neun ihrer 20 Bundesliga-Titel holten die Bayern nach der Einführung der Champions League

Hier der ganze Artikel

Zitat von 3ecken1elfer

.....und Hoffenheim hat doch guten Fussball gespielt . Und Schalke - oder wen meinst du mit dem Gasverein - wird doch in den nächsten Jahren auch Meister. Also die Tendenz in dem ganzen Artikel stimmt nicht.

Edit: und btw: wenn die Hertha Meister geworden wäre, dann hätte der selbe Typ doch einen genau gegensätzlichen Artikel geschrieben. Journalisten hängen ihr Mäntelchen halt auch nach dem Wind.

Jetzt machst Du es dir aber etwas einfach, werter 3e1e aus dem Schwobeländle.

Hoffenheim hat, dem kann man zustimmen, in der Hinrunde guten Fußball gespielt. In der Rückrunde kamen nur noch Tretereien (man beachte die Fair-Play-Tabelle dabei) heraus. Trotzdem würde ich jetzt nicht daraus schließen, dass Geld unfaire Mannschaften züchtet, Geld besonders erfolgreiche Mannschaften züchtet, oder oder oder.

Tatsache ist, dass sich aufgrund des Budgets eine Avantgarde in jeder europäischen Liga bildet, die am Ende die oberen Plätze belegt. Wenn man die Liste konsequent durchgeht, sind es auch die Vereine, die ihr Geld recht überschwenglich verbraten (siehe Saar-Seb, die meisten Vereine hätten in Deutschland keine Lizenz mehr). In der Bundesliga ist dieses Problem noch nicht in der Form wie in England angekommen.

Die Aussage, der Journalist würde sein Fähnchen in irgendeinen Wind halten, kann ich nicht unterstützen. Vielmehr schreibt der Autor, berechtigterweise, gegen die Tendenzen im internationalen Wettbewerb an, die für Chancenungleichheit sorgen. Und da ist für mich als Fan der Punkt erreicht, wo ich zu mir sage:

Ich scheiße auf diesen verlogenen Vergleich und schmeiß mein Geld lieber in der Regionalliga aus dem Fenster!