Es hört sich vielleicht zu simpel an, aber würde jeder einmal vor der eigenen Haustür kehren, wär der Anfang gemacht. Dazu gehört z.b., dass man nicht nach jedem Heimspiel, dass nicht verloren wurde, als Ersatzstreitdiskussion die Blockdiskussion beginnt. Meiko hat das auf dem Fanmeeting noch einmal deutlich gesagt, dass es bisher außerhalb dieser Internetstreitereien keinen konstruktiven Ansatz im wahren Leben gab.
Ein weiterer Punkt, an dem jeder selbst ansetzen kann, sind Gerüchte. Gibt es im Stadion, aber da verläuft sowas eher im Sande, als wenn im Internet einer schreibt, dass er von Person XY gehört hat, die einen kennt, der im Hotel arbeitet, dass die Spieler dieses und jenes Problemchen haben oder dass dieser und jener Spielerberater traurig ist, weil er nicht unbedingt die Beliebtheitsskala anführt.
Eben diese Sensationsgeilheit hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Internetplattformen vom Verein schon oft als Miesmacher und Nestbeschmutzer vorverurteilt werden und dass viele, ich nenn sie mal "linientreue" Fans die Leute auf diesen Plattformen beschimpfen.
Dann, und ich denke, das wäre am wichtigsten, ist es endlich einmal angebracht, dass dieses Denken vom besseren und schlechteren Fan aufhört. Es lässt sich anhand vom Alter, der Blockzugehörigkeit, den meisten Stunden auf dem Sportplatz errechnen, ob ein Mensch besser ist, als der andere. Der Gedanke ist pervers, aber viel zu viele tragen ihn in sich. Man ist genauso wenig ein besserer Fan, wenn man an einem Fanzine mitarbeitet, wie man genauso wenig ein schlechterer Fan ist, weil man Sonntags nicht nach Essen fährt, weil man vielleicht kein Geld hat oder zum Geburtstag der Oma muss.