Milan Sasic vom Amt des Cheftrainers freigestellt...

  • Milan Sasic sagt Adieu


    Zitat

    Milan Sasic präsentierte sich in seiner Zeit beim 1. FC Saarbrücker als akribischer Arbeiter, der Stolz und Autorität verkörpert. Zwei Dinge waren und sind ihm immer besonders wichtig, Respekt voreinander und Ehrlichkeit miteinander! Seine Bitte um Vertragsauflösung war für ihn die logische Konsequenz der letzten Wochen, aber auch diese, wie alle anderen Entscheidungen, traf er zum Wohle des Vereins.


    Heute verabschiedete er sich vom Team und den Verantwortlichen. Auch bei den Anhängern wollte sich Sasic via fc-saarbruecken.de noch ganz offiziell verabschieden. „Vielen Dank für die Unterstützung“, verbunden mit der Bitte, bei den weiteren Aufgaben hinter der Mannschaft zu stehen, „vor allem in schwierigen Situationen ist das sehr wichtig, es geht nur gemeinsam.“


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    SR3: "Der neue Trainer muss einen großen Schalter in den Köpfen der Spieler umlegen"

  • Zitat

    Der Applaus der Spieler nach Sasics Abschiedsrede klang jedoch sehr verhalten. „Ich weiß nicht, ob das jetzt nötig war“, sagte Marcel Ziemer. Der Stürmer hatte gemeinsam mit Sasic den 1. FC Kaiserslautern aus einer ähnlich schwierigen Situation gerettet. „Ich kenne Milan schon lange und denke nicht, dass er der Grund für den Misserfolg war“, sagte Ziemer, „es wurden viele Einkäufe getätigt, und die haben nicht gegriffen. Wenn die Punkte nicht eingefahren werden, ist ein Trainerwechsel halt normal.“


    Das sieht auch Martin Forkel so, der bereits in Koblenz mit Sasic gearbeitet hat. „Wir haben eine sportlich verfahrene Situation, und dann ist es der Lauf der Dinge. Nach einem Wechsel passiert immer etwas. Es gibt immer unzufriedene Spieler, die dann aufs Neue ihre Chance sehen“, meinte Forkel: „Dadurch kann ein Ruck durch die gesamte Mannschaft gehen.“


    SZ, 12.Februar
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    Milan Sasic:

    Zitat

    "Ich habe hier alles nach bestem Wissen getan und denke, dass ich auch hier - wie überall, wo ich gearbeitet hate - keine verbrannte Erde hinterlassen habe. Ich wollte vieles professioneller machen und denke, dass ich einiges auf den Weg gebracht habe."


    Zitat

    "Es gibt sechs wichtige Faktoren im Fußball. Doch der wichtigste steht ganz unten und ist fett geschrieben. Er heißt Glück. Das wünsche ich Fuat vom ganzem Herzen..."


    Bild, 12.Februar

  • Ob geschrieben oder gesprochen. Die Sprache ist verräterisch, wer richtig zuhört, hört auch mehr, doch einige hören immer nur ihre Wahrheit.
    Wir wurden erwischt, schlimm erwischt, woran es letztendlich lag, da wird uns jeder seine Version sagen. Das Dumme ist der Schaden bleibt bis wie Sasic sagt Entscheidendes zurückkommt, Glück und Erfolg;-)

    Kuhweiden für Sitzplätze ausbauen, Ecken für Steher ausbauen Dach drüber und ihr seit entlastet.

  • Ich denke wir sollten Sasic jetzt "in Ruhe" lassen. Es war ein Versuch, der gescheitert ist. Er hat es nicht geschafft und gut ist. War bestimmt nicht alleine seine Schuld, gebe mindestens 70% der Schuld dem Vorgänger und Co. Jetzt heißt es wieder nach Vorne schauen und die Minimalchance wahrnehmen. Glaube die Mannschaft spielt jetzt besser und befreiter, ob es reicht, wird man sehen.

  • Uh - nach außen zeigt er wenig Einsicht, der Milan Sasic.


    1. "Ich habe hier alles nach bestem Wissen getan"


    Klar hat er das. Niemand bringt absichtlich schlechte Leistung. Insbesondere dann nicht, wenn man über einen längeren Zeitraum ohne Engagement war und die Anstellung wieder die Chance bietet, sich mit guter Arbeit einen Namen zu machen und sich zu empfehlen. Die Vorsätze waren sicherlich die allerbesten - die Methodik und der Umgang mit Menschen (eigene Spieler, Verein, Presse, Fans) läßt allerdings sehr zu wünschen übrig. Methoden aus der Steinzeit haben die Fans ihm teilweise attestiert. Menschenführung und -motivation ist das A & O einer erfolgreichen Unternehmenspolitik. Für alle Branchen - auch den Sport. Verkürzt könnte man sagen: Er weiß es halt nicht besser.



    2. "Ich habe keine verbrannte Erde hinterlassen"


    Kaum ein Trainer in der Geschichte des FCS war nicht nur derart erfolglos sondern auch umstritten. Die Erde ist mehr als verbrannt - mit viel Glück schaffen wir den Turnaround und halten durch ein Fußballwunder Liga 3. Ansonsten wirds richtig bitter und der Abstieg wird den FCS über Jahre zurückwerfen. Er muß sich nicht nur an der miserablen Punkteausbeute messen lassen sondern auch daran, welches Vertrauen er wo überall zerstört hat.



    3. "Ich wollte vieles professioneller machen".


    Es ist richtig, daß einige Dinge nicht professionell (genug) angepackt werden. Aber ein Trainer der meint, in einer Abstiegssituation neben einem aufgeblähten Kader auch die Vereinsstrukturen und Abläufe völlig durcheinander wirbeln zu können, setzt falsche Prioritäten. Trennwände einreißen, Fußballnachwuchs verbannen, sich Feinde schaffen (im Verein, im Umfeld, bei der Presse), nur um seinen Sturkopf mit antiquierten Ansichten durchzusetzen, war falsch. Neue Strukturen schafft man miteinander, in Absprache und vor allen Dingen geräuschlos zum Wohle des Vereins. Wenn die Trainingsmöglichkeiten nicht ausreichen: Es gibt so viele Möglichkeiten, man muß nur kreativ sein und wollen. Wie machen das nur all die anderen 3.Liga-Clubs, die weniger Möglichkeiten haben und erfolgreich spielen und trainieren? In der jetzigen Situation hätte der Fokus nur auf die Mannschaft gelegt werden müssen - mit den Spielern zusammen die Aufgabe angehen und in Ruhe und mit Konzentration das Ziel erreichen.



    4. "Der wichtigste (Faktor) steht ganz unten und ist fett geschrieben. Er heißt Glück."


    So ein Schmarrn! Erfolg kommt nicht vom Glück. Davon hatten wir einiges, das uns in Form von Sonntagsschüssen sogar noch wichtige Punkte gerettet hat. Erfolg kann man erzwingen durch Einsatz, Disziplin und Können. Alles dem Glück zuzuschieben heißt, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Aus der Verantwortung, daß man nicht richtig gearbeitet hat. Der Satz könnte genauso gut von Mario Basler stammen...



    Ich sehe es als kläglichen Versuch, die gescheiterte Arbeit schönzureden. Anstatt zuzugeben, daß der Weg wohl nicht der richtige war. Denn von einem können wir ausgehen: Die Trennung von Milan Sasic ist so arrangiert, daß es mit Sicherheit keine monetären Einbußen bei ihm geben wird. Er hatte einen entsprechenden Vertrag - auch seine Bitte um Auflösung wird nicht dazu geführt haben, daß er leer ausgehen wird.


    Fazit: Er wird in die Geschichte der FCS-Trainer eingehen als jemand, der sicherlich beste Vorsätze hatte - der aber an sich selbst, seinen Ansichten und den veralteten Methoden gescheitert ist. Dazu mit ganz schwacher Punkteausbeute und viel verbranntem Geld durch eine planlose Personalpolitik - entweder selbst initiiert oder einem Berater aufgesessen.

  • Der FCS im Sinkflug


    Zitat

    Milan Sasic ist nicht mehr Trainer des 1. FC Saarbrücken – und das ist gut so. Ob sein Rücktritt ein echter war, sei mal dahingestellt. Es ist auch eher nebensächlich. Das Ergebnis bleibt das Gleiche: Sasic ist nach knapp fünf Monaten weg, und auch wegen seines autoritären Stils bleibt ein verunsicherter Verein zurück. Mit neun Punkten Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz ringt der FCS um Luft in der dritten Liga, da musste der Trainer einfach gehen. Doch es wäre zu kurz gedacht, die Misere alleine Sasic anzulasten.


    Zitat

    Sicher ist dagegen: Das Image des FCS ist im Sinkflug. Die Zuschauerzahlen gehen zurück, das Land wendet sich ab. Sucht man nach Maßnahmen des Vereins, um Fans zu halten, lässt sich kaum etwas finden: Marketing- Kampagnen, Internet-Werbung, Vereins-TV, Online-Ticketverkauf, Autogrammstunden – all das vermissen FCS-Fans. All das sollte bei einem Drittligisten selbstverständlich sein. Der Verein muss professionell arbeiten. Er muss seine Fans als Kunden mit großer emotionaler Bindung zum Produkt begreifen und sie der Branche entsprechend umgarnen. Das gelingt dem FCS seit Jahren nicht. Obwohl man dafür weder ein schickes Stadion noch eine gut spielende Mannschaft braucht. Auch wenn beides ganz sicher helfen würde.

  • aus der sz


    Die Rechnung, die Klasse jetzt noch zu halten, ist zwar einfach: zwei
    Punkte pro Spiel. Das zu schaffen, wäre aber selbst für einen Trainer
    wie Pep Guardiola fast unmöglich


    Also wenn Kilic das schaft ist er woll dann besser wie Guardiola :thumbup: :rolleyes: :thumbup:

    If we're gonna walk, we walk as lions


    [media]https://www.youtube.com/watch?v=DzjfNI2XEBs[/media]



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