Katalog : "Sicheres Stadionerlebnis"

  • Dein Postfach ruft ;)


    Ansonsten ist es sinnvoll. Zum einen weil sich sowas unter Garantie auch auf die 3.Liga erweitern wird wenn es durchkommt und zum anderen weil bei uns das Ziel 2.Bundesliga auch weiterhin im Hinterkopf steckt. Und wir werden somit ziemlich sicher auch mit zu tun haben was da aktuell ausgeheckt wird. Und von daher ist es richtig sich bereits jetzt zu wehren und auch, sofern Möglich, Verantwortung zu übernehmen für die Fankultur. Ob es am Ende etwas bringen wird ist eine andere Sache, aber die Fanlager sind nun gefordert zu zeigen das sie um ihre Kultur kämpfen und das es in diesem Fall nicht einzelne Verein sind sondern das sich über die deutschen Profiligen verteilt ein Großteil der Vereine/Fans gegen den Plan stellen.

  • Das Thema zieht weitere Kreise. Die Fan und Mitgliederabteilung von Union Berlin planen für Donnerstag, 1.November einen übergreifenden Fangipfel von der 1. bis zur 3.Liga in der Hauptstadt. Diskussionspunkt ist natürlich der Katalog "Sicheres Stadionerlebnis".

  • Wie gesagt: Ich denke dass bei Union entschieden wird ob das Paket erfolg hat oder nicht. Mal sehen wie weit DFB und Union bereit sind dabei zu gehen.

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."


    Evelyn Beatrice Hall

  • Naja, es gibt ja auch noch andere (große) Traditionsvereine in der Liga die sich bisher auch bedeckt halten. Von Karlsruhe bis nach Chemnitz tun sich die Vereine verdammt schwer weil sie nicht verpflichtet sind bei diesem Papier und dementsprechend auch Angst vor möglichen Sanktionen u.a sind. In Chemnitz geht es z.b jährlich um eine Ausnahmeregelung für das Stadion, Aachen Bielefeld oder Karlsruhe haben auch finanzielle Probleme und auch bei uns ist das ja keine allzu einfache Situation.


    Trotzdem hoffe ich das da von mehreren Vereinen noch was kommt, auch vom FCS. Eventuell bringt auch der 01.11 einen Schub.

  • Abschlusspapier des Fangipfels



    Zitat

    Vereine und Fans dürfen nicht für den Wahlkampf missbraucht werden. Fußball begeistert Millionen Menschen in Deutschland, er sorgt für Identifikation, soziale Strukturen und nicht zuletzt für Arbeitsplätze und erhebliche Steuereinnahmen und er genießt höchste öffentliche Aufmerksamkeit. Der Fan-Gipfel fordert die Vertreter der Politik – den Bundesinnenminister und die Innenminister der Länder – dringend auf, den Fußball nicht zu benutzen, um von politischen Versäumnissen in anderen Bereichen abzulenken. Gleichzeitig sind die Sozialminister dringend gefordert, die ihnen zustehende Verantwortung wiederzuentdecken und wahrzunehmen.
    Kürzungen in der Sozialpolitik z.B. bei öffentlichen Angeboten für Kinder und Jugendliche oder Stellenabbau im öffentlichen Dienst z.B. bei der Polizei gehen an keiner Gesellschaft wirkungslos vorbei und wurden von großen Teilen der Bevölkerung in den vergangenen Jahren relativ klaglos hingenommen. Am öffentlichkeitswirksamen Thema Fußball jetzt ein Exempel zu statuieren und den Vereinen die Lösungen höchst komplizierter sozialer Probleme abzuverlangen, ist in höchstem Maße unfair und ebenso kurzsichtig. Die aufgebaute Drohkulisse führt dazu, dass diese sozialen Probleme im Rahmen des Fußballs nicht gelöst, sondern höchstens verlagert werden. Dieses Verhalten muss im Interesse der übergroßen Mehrheit der Fußballfans, aber auch der Zivilgesellschaft, dringend abgestellt werden, um Straftaten im Umfeld des Fußballs wirksam begegnen zu können und gemeinschaftlich an der Lösung gesellschaftlicher Probleme mitzuwirken.
    Wir erwarten von den Verbänden und Vereinen die Einbindung von Fans in den Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess. Diesen Prozessen ist die erforderliche Zeit einzuräumen, der 12. Dezember ist aus unserer Sicht nicht einzuhalten. Von den Verbänden erwarten wir ein verbindliches Angebot an die Fans, Vereine und das Organisationsbüro des Fan-Gipfels. Vereinbart wurde zudem die Organisation einer Folgeveranstaltung.


    Zudem noch ein Link auf eine Protestpetition da von Verbandsseite ja durchaus regelmäßig das Thema "Angst im Stadion" zum Einsatz kommt, auch beim Sicherheitskatalog.


    http://www.ich-fuehl-mich-sicher.de/

  • DFL verschickt überarbeitendes Konzept


    --------------


    Habe bisher das neue Konzept noch nicht gesehen, aber ich bezweifle das es wirklich so viel besser wird. Allein durch diesen Satz

    Zitat

    Auf der Mitgliederversammlung am 12. Dezember soll dann nicht mehr das Konzept im Paket zur Abstimmung gestellt, sondern über einzelne Punkte gesondert abgestimmt werden....


    Sollte man die Sache erneut mit äußerster Vorsicht genießen.

  • Ich weiss jetzt nicht ob hier jemand diesen Artikel gesehen hat?


    http://www.stadionwelt-fans.de…=news_detail&news_id=5613


    Und hier ist nun was ich dazu im FC Homburg Fanforum darauf geantwortet habe.


    "Dieses Thema hatte ich vor Wochen schon mal hier angesprochen. Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Es geht nicht mehr um Gegenstaende die als "Waffen" eingesetzt werden koennen, sondern jetzt geht es sogar um die Unterdrueckung von freier Meinungsaeusserung. Die Frage ist, wer bestimmt denn nun was "links- oder rechtsextreme Inhalte" sind? Seit Jahrzehnten schon verteilen Leute aus dem linken Spekrum Anstecknadeln ("Buttons") mit der Aufschrift "Atomkraft Nein Danke". Oder auch politische Forderungen gegen Auslandskampfeinsaetze der BW. Wird sowas nun auch in den Stadien verboten?? Oder irgendwelche Parteienabzeichen von DKP / NPD / Die Linken oder gar Buendniss90-Gruene und Piratenpartei ? Egal wie man auch immer zu diesen Parteien und ihren Forderungen stehen mag, sie sind alle LEGAL in Deutschland. Aber jetzt illegal im Stadion???
    Auch die Forderung "Fuck DFB" ist in Deutschland nicht verboten.
    Ich frage mich nur wie lange noch sich deutsche Fussballfans von irgendwelchen Buerokraten im DFB oder den Vereinen auf ihren buergerlichen Grundrechten herumtrampeln lassen?


    "Auch auf die Kleidung der Wuppertaler Fans will der Siegener Ordnungsdienst achten. So heißt es auf der Homepage des Wuppertaler SV: „Fans, die Kleidungsstücke mit der Aufschrift "ACAB", "Fuck DFB" oder mit links- oder rechtsextremistischen Inhalten tragen, müssen diese vor Betreten des Stadions ausziehen – andernfalls wird der Zugang verwehrt.“ "

    (Ich bin FC Homburg Fan, freue mich aber auch wenn andere Saarvereine Erfolg haben)

  • Wenn das wirklich so umgesetzt wird sollte man sich mal von Seiten von Fanorganisationen ueber Klagen unterhalten. Ich warte ja immernoch drauf dass der DFB mal als verfassungsfeindliche Organisation eingestuft wird. Haette auch den Vorteil dass man endlich auch direkt an die Kohle vom Staat rankommt, man braucht nur ein paar Leute vom VS dazuzunehmen.

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."


    Evelyn Beatrice Hall

  • Wenn das wirklich so umgesetzt wird sollte man sich mal von Seiten von Fanorganisationen ueber Klagen unterhalten. Ich warte ja immernoch drauf dass der DFB mal als verfassungsfeindliche Organisation eingestuft wird. Haette auch den Vorteil dass man endlich auch direkt an die Kohle vom Staat rankommt, man braucht nur ein paar Leute vom VS dazuzunehmen.

    der dfb als verfassungsfeindliche organisation...das wäre zu geil, wird aber leider nie so weit kommen :rolleyes:

  • Die Forderungen in dem Papier (und verschiedene andere Forderungen des DFB bei anderen Gelegenheiten) verstossen nachweisslich gegen diverse Grundrechte, zum Bleistift die Meinungsfreiheit, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Stichwort Einsicht des DFB in Ermittlungsakten, Identitaetsfeststellungen(!)) oder den Gleichbehandlungsgrundsatz. Forderungen dieser Art trotz anderslautender hoechstrichterlicher Urteile sind ja teilweise schon deutlich aelter, jetzt wird eben nur ein neuer Anlauf genommen die Leute zur Kooperation zu zwingen. Das alles reicht natuerlich nicht um ein tatsaechliches Verbotsverfahren auch nur einleiten zu koennen, aber es zeugt schon von einer gewissen Ignoranz der Regeln die unsere Verfassung so vorgibt. Bevor der DFB solchermassen Aerger bekommen wuerde wuerde es erst einmal anderen Organisationen an den Kragen gehen.

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."


    Evelyn Beatrice Hall

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