Wintervorbereitung 2017

U23 trifft auf Regionallist Saarbrücken

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Nichtsdestotrotz freut sich das Team auf die Prüfung gegen die Saarländer, gegen die Trainer Sandro Schwarz davon ausgeht, mehr gefordert zu werden als zuletzt. "Auch in Saarbrücken wollen wir unsere Prinzipien auf den Platz bringen und das was uns stark macht, nämlich uns über die Arbeit gegen den Ball zu definieren." Obwohl der Trainer mit dem bisher Gezeigten durchaus zufrieden ist, sieht er weiterhin Verbesserungspotenzial hinsichtlich des Rückrunden-Auftakts beim FSV Zwickau am 28. Januar. "Wir müssen beim Anlaufverhalten noch einen Tick besser und zudem geduldiger werden", so Schwarz, der betont, das "Verrückte weiter durchziehen" zu wollen, um mit seinem Team im Mai den Klassenerhalt in Liga drei feiern zu können.

Jede Trainingseinheit wie auch die Partie gegen Saarbrücken, wo Ex-Profi Dirk Lottner seit dem Sommer als Trainer agiert, sieht er dabei lediglich als "Zwischenstationen" an, bei denen weitere Fortschritte spielerischer und taktischer Natur stets im Fokus stehen. Beim Regionalligisten wollen die 05er auch am Sonntag nach vorne spielen und "das Tempo ins letzte Drittel vor allem dank vieler intensiver Laufwegen mitnehmen. So können wir uns den nötigen Feinschliff holen, den wir auch für die letzten zwei Wochen der Vorbereitungsphase benötigen werden", so Schwarz, in dessen Kader alle Mann an Bord sind, nachdem auch Besar Halimi gegen Darmstadt über 45 Minuten seinen ersten Einsatz im Jahr 2017 absolvieren konnte.

Seit gut einer Woche ist der FCS in der Wintervorbereitung aktiv. Nun wird die Reihe der Testspiele eröffnet. An diesem Sonntag, 15.Januar steht ab 11:00 Uhr ein Freundschaftsspiel gegen die U23 des FSV Mainz 05 II auf dem Programm. Ursprünglich sollte die Begegnung drei Stunden später im Sportfeld stattfinden, aufgrund der Witterung hat die Stadt Saarbrücken jedoch das Sportfeld gesperrt und man weicht nach Mainz auf. Gespielt wird auf einem Nebenplatz des Bruchwegstadions, also auf Kunstrasen (Adresse: Dr.-Martin-Luther-King-Weg, 55122 Mainz).

Die Reserve des Bundesligisten stieg in der Saison 2013/14 in die 3.Liga auf. Als Dritter der Regionalliga Südwest besiegte man die TSG Neustrelitz in den Relegationsspielen und wurde eine der wenigen U23-Mannschaften die in der Drittklassigkeit aktiv sind. In der Saison 2014/15 gelang den Mainzern als Tabellensechszehnter der Klassenerhalt und im vergangenen Jahr reichte es in der sehr ausgeglichenen 3.Liga für einen guten 12.Platz.In dieser Saison ist die Situation äußerst prikär. In den bisherigen 19 Spielen holte man nur 14 Punkte. Eine Bilanz die den FSV auf den letzten Tabellenplatz bringt. Neben drei Siegen und fünf Unentschieden gab es auch elf Niederlagen und der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt zum aktuellen Stand satte sieben Punkte. Eine absolute Mammutaufgabe liegt vor den 05ern, wollen sie den Klassenerhalt noch erreichen. Sie bilden mit 14 Toren die schlechteste Offensive in Liga 3 und mit 32 Gegentoren eine der schlechtesten Defensiven. In den letzten sechs Spielen vor der Winterpause erzielte mit so nur einen Treffer. In den ausstehenden 19 Saisonspielen müssten wohl mindestens 26 Punkte geholt werden um eine Chance auf den Klassenerhalt zu besitzen. Diese Aufgabe geht man bisher mit unverändertem Kader an, Trainer der Reserve Sandro Schwarz. Mit Torhüter Florian Müller (19) sowie Mittelfeldspieler und Kapitän Daniel Bohl (22) stehen auch zwei ehemalige Jugendspieler des FCS im Kader des Drittligisten. Müller ist gebürtig aus Saarlouis und spielte bis 2013 für den FCS. Er kam in der Hinrunde auf 14 Einsätze, ist also Stammtorwart. Bohl spielte von 2007 bis 2010 für die Jugend des FCS und ist mittlerweile Kapitän bei den Mainzern. Aufgrund einer Bänderverletzung fehlte er jedoch seit dem 7.Spieltag. Die Mainzer sind eine Woche vor dem FCS wieder in die Vorbereitung eingestiegen. Ab dem 2.Januar bereitet sich die Mannschaft auf die Rückserie vor, hatte aber auch eine Woche weniger Pause und beginnt deutlich früher wieder. Ab dem 28.Januar rollt der Ball in Liga 3 wieder, für den FSV geht es dann gleich zum äußerst wichtigen Kellerduell beim Vorletzten FSV Zwickau. Der FSV steht also bereits zwei Wochen vor Rundenstart. Der Drittligist hat bisher zwei Tests bestritten. Am vergangenen Samstag war Oberligist SV Gonsenheim zu Gast. Auf dem heimischen Kunstrasen siegte Mainz mit 6:2 (4:1) und am Donnerstag war man witterungsbedingt erneut auf dem heimischen Kunstrasen gegen Hessenligist Rot-Weiß Darmstadt gefordert. Beim 9:0-Sieg gab man sich keine Blöße. Zwei Wochen vor Ligastart ist man in einer deutlich fortgeschritterenen Phase der Vorbereitung.

Die Moldschder werden mit dem Test ihre erste Vorbereitungswoche abschließen. Vergangenen Montag startete man im Sportfeld mit der ersten Einheit ehe ab Dienstag die Witterungsbedingungen zu Ausweichsituationen zwangen. Statt auf dem Platz konnte so am Dienstag lediglich in den Katakomben und im Fitnessbereich gearbeitet werden. Weiter ging es mit dem obligatorischen Laktakttest an der Sportschule in Saarbrücken. Im Anschluss sollte die Intensität nach oben geschraubt werden. In der restlichen Trainingswoche wurden die Umweltbedingungen besser und die Einheiten konnte auch fußballspezefisch genutzt werden. Für Trainer Dirk Lottner gilt es auch im ersten Test des neuen Jahres auf einige Spieler zu verzichten. Definitiv nicht zur Verfügung stehen Alexander Hahn und Kevin Behrens. Beide Spieler sind zwar nach ihren Verletzungen zu Wochenbeginn wieder ins Training eingestiegen, den Weg ins Mannschaftstraining haben sie jedoch noch nicht vollzogen und werden daher noch ein paar Tage brauchen. Keine Option ist dazu Johannes Roßfeld. Der Mittelfeldspieler fehlt bereits seit längeren Zeit, laut Verein sorgt eine Schambeinentzündung dafür, dass er auch bisher noch nicht wieder ins Training einsteigen konnte. Eine baldige Rückkehr ist somit nicht zu erwarten. Auch der angeschlagene Jens Meyer steht nicht zur Verfügung. Fraglich ist zudem noch Ivan Sachanenko. Sachanenko verpasste einen Teil der Trainingswoche durch einen Magen-Darm-Infekt und steht für den Test auf der Kippe. Sein Debüt für den FCS feiern könnte Neuzugang Steven Zellner. Zellner wurde am Montag verpflichtet und ist seit Dienstag in den Trainingsbetriebs integriert. Er erhöht vor allem im defensiven Bereich die Optionen und ist bis dato der einzige Neuzugang. Quasi ein Neuzugang ist Dennis Wegner. In den letzten Jahren mit einer schier unendlichen Leidenszeit soll die Wintervorbereitung nun endlich wieder den Anschluss an die Mannschaft bringen. Er ist voll ins Mannschaftstraining integriert und dürfte zum Einsatz kommen. Auch Marco Meyerhöfer soll nach einem Seuchenhalbjahr wieder eine ernsthafte Alternative werden. In den letzten Spielen 2016 aufgrund der personellen Situation auf der Bank wird er nun wieder vollends eine Rolle spielen können. Mit einem einsatzfähigen Sachanenko könnte Lottner beim Test auf einen Pool von 17 Feldspielern aus dem Kader der ersten Mannschaft zurückgreifen. Dazu könnten noch zwei oder drei Spieler aus der U19 kommen um einen kompletten Wechsel zur Halbzeit zu ermöglichen. Mit Cedric Euschen, Andrej Ogorodnik und Danny Laag haben in der Woche auch (mindestens teilweise) drei U19-Spieler mit dem Team trainiert. Die Mainzer sollten aufgrund der Situation auf Anhieb ein echter Gratmesser sein. Sie stehen immerhin deutlich näher vor Ligastart und sind höherklassig angesiedelt. Wie groß im Endeffekt die Erkenntnisse in der Frühphase unserer Vorbereitung sein können ist eine andere Frage, auch da zu erwarten ist, dass Lottner allen einsatzfähigen Spielern große Spielanteile zugestehen wird. Da insgesamt jedoch nur sechs Tests auf dem Plan stehen nimmt die Begegnung aber ohne Zweifel eine interessante Rolle ein. Viel Raum um den Kampf um die Startelfplätze zu eröffnen bleibt nicht.