Einschätzung Gruppe Vorrunde
Seit Ende der vergangenen Woche steht die Vorrundengruppe für die U17 fest und man dürfte eine relativ normale Gruppe erwischt haben. Wie in jeder potenziellen Gruppe gehen die Malstätter auch hier als klarer Außenseiter in das Rennen, eine Endplatzierung unter den TOP3 und damit die Qualifikation für die Liga A ist nicht realistisch. Die tabellarische Entwicklung steht für den FCS nicht im Vordergrund, doch eine Einschätzung kann man schon mal treffen. Schaut man sich die Gruppe an, so dürften die Startplätze für die A-Liga für den VfB Stuttgart, die TSG Hoffenheim und den SC Freiburg vorbehalten sein. Stuttgart und Hoffenheim gehören seit Jahren zu den stärksten Nachwuchsteams im Südwesten, Stuttgart war letzte Spielzeit auch Vizemeister der Staffel gewesen. Der SC Freiburg wurde Neunter. In aller Regel sind diese Mannschaften für den FCS-Nachwuchs nicht erreichbar und werden sehr schwere Aufgaben für die U17 werden. Dahinter hat man fünf Teams die sich - je nach Jahrgangsstärke - ungefähr auf Augenhöhe befinden könnten. Mannheim und Sandhausen spielten in den letzten Jahren des bisherigen Systems in der Oberliga Baden-Württemberg, dort waren auch die Kickers in der Vorsaison nach vielen Jahren in der U17-Bundesliga gelandet. Mit Elversberg bewegt man sich in dem Altersbereich meist auf Augenhöhe, auch letzte Saison war dies der Fall gewesen. Gegen diese Gegner könnte für die Malstätter etwas gehen, nicht "Letzter werden" dürfte aber die Priorität haben.
Der Hintergrund ist klar: Die FCS-Jugend hat in den letzten Jahren mit dem NLZ klare Fortschritte erzielen können, hat gerade die Belange rund um das Spiel verbessert. Gleichzeitig konnte dies jedoch nur im eigenen Rahmen geschehen und man gehört immer noch zu den ganz kleinen Lichtern bei den NLZs. Die Trainingsbedingungen im Sportfeld sind nicht gemäß im Vergleich zu anderen Leistungszentren, dazu kommt die Vereinsphilosophie. Man ist komplett regional unterwegs. Das Saarland hat eine Millionen Einwohner, hier liegt das Haupteinzugsgebiet. Dazu kommt dann noch in seltenen Fällen das französische Grenzgebiet. Woanders hat eine einzige Stadt ohne Umland diese Anzahl an Einwohnern. Das Konzept hat seine Vorteile. Es hat 2016 dafür gesorgt, dass der Nachwuchs nach Milan Sasic nicht völlig den Bach herunter ging. Und es sorgt für Identifikation. Das sieht man daran das sechs U19-Spieler trotz Angeboten aus Ober- oder Saarlandliga mit der Zweiten nun in der Verbandsliga kicken, aber auch daran das viele Jugendspieler der letzten Jahre auch nach dem Abschied noch Heimspiele der ersten Mannschaft besuchen. Es hat aber auch unübersehbare Schwächen. Das Einzugsgebiet ist viel zu klein, vor allem wenn man sich den potenziellen Kreis an Spielern noch mit anderen Teams aufteilen muss und wirklich überragende Talente auch mit NLZ bei viel größeren NLZs landen. Die Spielzeiten in der Regionalliga zeigen wie schwer sich der FCS-Nachwuchs gegen die besseren Nicht-NLZ-Teams tut und die Jahre in der Bundesliga wie groß die Lücke zu diesem Leistungsniveau ist.