PYROTECHNIK LEGALISIEREN!

Zitat von victors residenz

das ist wieder ein beweis dafür, dass man Pyrotechnik einfach nicht legalisieren dar. Es gibt immer irgendwelche "Fans" die damit nicht umgehen können. Ob im Reich oder bei uns dahemm.

Für lebenslanges Stadionverbot bei Pyrotechnikanwendung!

Wäre Pyrotechnik legal, wäre in Dortmund womöglich alles kontrolliert abgelaufen. Wenn man als DFB aber auf stur und l'état c'est moi macht und meint 0,000 Kompromisse eingehen zu müssen, darf man sich nicht wundern wenn die andere Seite auch auf stur schaltet und sich womöglich radikalisiert. Die jetzt ausgetragene Konfrontation hat auf jeden Fall der DFB herbeigeführt.

Ganz abgesehen davon ist die öffentliche Hetze und Hysterie doch hirnlos wie es nicht mehr hirnloser geht. Man muss zunächst trennen - Grundlose Angriffe vor/nach dem Spiel sind natürlich daneben, keine Frage. Die Pyroshow hingegen war schön anzusehen, es kann mir keiner erzählen dass er die Bilder nicht schön fand. Natürlich waren einige Schönheitsfehler dabei, eben die Böller und das Werfen auf den Platz. Trotzdem ist speziell bei dem Zünden meines Wissens nach niemand verletzt worden. Die (meisten) Verletzungen entstanden wohl bei den Auseinandersetzungen vor/nach dem Spiel. Also über was genau reden wir hier eigentlich? Über einen optischen Effekt, den fast jeder schön findet und bei dem selbst kein Schaden/keine Verletzten entstanden sind. Und das soll jetzt schlimm sein und das soll "Chaos" sein? Also bitte.

Hirnlosest natürlich auch das ZDF. Wenn man einen Spieler (Fiel) von drei Fragen zwei zu den Fans stellt, sollte man sich schon mal Gedanken über seine Prioritäten machen. Vor allem ist doch diese sau blöde Frage, was er von den "Chaoten" hält, immer sowas von schwachsinnig. Er wird doch kaum sagen, dass er das unterstützt, nein es ist immer das selbe Gerede: Keine wahren Fans, schämen, bla bla bla. Einfach nur unnötig. Abgesehen davon hat das ZDF insgesamt den Eindruck erweckt, das Spiel hätte in Kabul oder Tripolis stattgefunden. Man kann beim besten Willen nur wiederholen, dass durch die Pyrotechnik selbst niemand verletzt wurde, aber das ZDF zielte ja hauptsächlich darauf ab.
Wieviele Verletzte gab es insgesamt? So 20? Gut, das ist nicht schön, 20 zuviel! Jedoch muss man da doch auch mal das Verhältnis sehen, 70.000 Zuschauer, 20 Verletzte. Da hat man auf jeder Kirmes in Bliesransbach oder Mettlach ja ein schlimmeres Verletzten-Verhältnis. Also das ist meiner Meinung nach auch noch kein Grund afghanische Verhältnisse herzureden (wie das ZDF es tat).
Außerdem haben sich im Dresdner Block auch Ordner und Polizei einen Schlagabtausch geliefert. Gab es dabei Verletzte, kann man das nicht irgendwelchen Fans zuschreiben. Aber auch davon ist natürlich keine Rede. "Ausschreitungen im Block", ja, aber dass die mindestens ein Mal zwischen Ordner und Polizei waren verschweigt man.

Desweiteren war die Berichterstattung lächerlich, weil an dem selben Tag auch bei Trier-HSV, Heidenheim-Gladbach und Hoffenheim-Köln gezündet wurde. Komisch, darüber wurde kein eines Wort verloren. Aber das ist natürlich was anderes, "Dresden" verkauft sich halt als Schlagzeile besser.

Es ist auch eine Schande für den Journalismus, dass die Dynamo-Fans ja schon nur negativ im Kollektiv dargestellt werden. Das muss man sich mal vorstellen, das fährt ein Drittligist unter der Woche 560 km je weg (man braucht also eigentlich zwei Urlaubstage) mit 10.000 Mann auswärts, aber diese Leistung bleibt insgesamt außen vor. Diese Zahlen sind absolut bemerkenswert, aber das interessiert keinen. Find ich arm! Insgesamt werden ja auch öffentlich jetzt mal wieder alle Dresdner als "Chaoten" abgestempelt, vor allem von Leuten, die nie im Leben unter der Woche 560 km fahren würden und 2 Urlaubstage opfern würden.

Man muss auch nicht "danke Dynamo" wegen dieser Pyro-Initiative schreiben, denn diese Initiative hat der DFB einseitig, fadenscheinig und unehrenhaft nach anfänglichem Interesse abgeblockt. Die Initiative ist deshalb tot, es gibt keine Erfolgsaussichten. Da wiederhole ich mich auch gerne, hätte man vernünftig darüber geredet und dies und jenes zugelassen, wäre die Sache niemals so ausgeartet. Aber wer den Hardliner denkt machen zu müssen, wird in der nächsten Zeit etliche solcher Vorfälle erleben, es wird sicherlich Verletzte auf Seiten der Polizei und der Fans geben, viele Stadionverbote, viel Ärger. Aber das wollte der DFB ja ganz anscheinend so. Es tut mir leid für die, die das ausbaden werden müssen. Aber es liegt sicherlich nicht nur an den bösen Fans oder Ultras, zu der Situation hat der DFB ganz ganz maßgeblich die Zutaten geliefert.

Man kann natürlich die Vorfälle insgesamt bei dem Spiel nicht gut heißen, aber man sollte es differenzierter, viel differenzierter als es die Medien tun, sehen und eben auch positive Dinge erwähnen und nicht nur die negativen. Und auch den schwarzen Peter sollte man nicht so schnell und leicht einer Seite zuschieben.

In der heutigen SZ ist auch ein interessantes Interview mit Rodenbüsch von unserm Fanprojekt. Das sollte man sich auch mal durch den Kopf gehen lassen, er hat nämlich mit vielem recht.
Mit diesem Interview und der Veröffentlichung dieser durchdachten Worte schlägt die SZ das ZDF in Sachen Seriosität schon um Lichtjahre. Stark, ZDF.

Ah stimmt BlackBulli, dieses Bühne-geben hab ich oben noch vergessen. Das kommt bei der ganzen Sache noch dazu und macht die Berichterstattung insbesondere des ZDF noch dümmlicher.
Aber man sieht wie sich die Sache verhält, wenn man etwas nachhakt: Für das ZDF und die öffentliche Meinung liegt die Schuld ganz alleine bei den "Chaoten", doch in Wirklichkeit hat der DFB ganz massiv dazu beigetragen und die Medienlandschaft durch die Bühne die man bietet sicherlich auch.
Nochmal, damit lässt sich natürlich nicht das Fehlverhalten von Fans im Zusammenhang bei Fussballspielen insgesamt ausblenden. Aber man sollte doch auch 1-2 Schritte weiterdenken, als es vor allem ZDF und dieser unglaublich uninformierte Poschmann taten.

Angeblich lag einer Auseinandersetzung vor dem Stadion zugrunde, dass für die ankommenden 4.500 Dresdner genau zwei Eingänge geöffnet waren. Das ergibt natürlich auch eine unschöne Situation, wer letzte Saison in Sandhausen war kennt das ja, nur dass da 250 kurz vor dem Anpfiff am Eingang standen und nicht 4.500. Also kann man den BVB von jeder Schuld reinwaschen und die die das ankotzt und dann austicken auch "Chaoten"? Auch hier der Hinweis, das rechtfertigt nichts, aber man muss es einfach bedenken.

Für diesen Poschmann ist der ostdeutsche Fussball ja auch zurück, wenn Red Bull Leipzig weiter aufsteigt . Das muss man gar nicht weiter kommentieren, damit hat er sich automatisch weit weg vom Ernstnehmen katapuliert.