24. Spieltag, 1. FC Saarbrücken - Borussia Dortmund II 3:3 (1:0)

24.Spieltag – 03.Februar 2013
Ludwigspark – 14:00 Uhr

Das Katastrophen-Spiel von Aachen ist halbwegs verdaut, das Spiel gegen Bielefeld ist ausgefallen, die Konzentration kann also voll auf das kommende Spiel gelegt werden. Ein Duell zweier Kellerkinder, ein „6-Punkte-Spiel“ und die erste Chance auf dem Weg zur Rehabilitation. Am kommenden Sonntag, 03.Februar 2013 empfängt der FCS im heimischen Ludwigspark auf die Reserve von Borussia Dortmund. Anstoß zum ersten Heimsonntagsspiel des FCS überhaupt in der 3.Liga und generell im Ligabetrieb seit dem 02.Mai 2010 (2:1 gegen Fortuna Düsseldorf II) ist um 14:00 Uhr.

Letzte 5 Spiele Borussia Dortmund II:
19.Spieltag, Borussia Dortmund II - VfB Stuttgart II 0:2 (0:1)
20.Spieltag, Borussia Dortmund II - VfL Osnabrück 1:1 (0:0) (Hübner)
21.Spieltag, Arminia Bielefeld - Borussia Dortmund II 4:2 (1:2) (Rahn, 2x Klos, Müller)
23.Spieltag, Wacker Burghausen - Borussia Dortmund II 2:2 (1:2) (Durm, Hofmann)
22.Spieltag, Borussia Dortmund II - Alemannia Aachen 0:0

Bilanz im direkten Vergleich :

Gesamt:
6 Spiele : 3 Siege – 1 Remis – 2 Niederlagen – 13:6 Tore

Heim:
2 Spiele : 1 Sieg - 0 Remis - 1 Niederlage - 6:2 Tore

Auswärts
4 Spiele : 2 Siege – 1 Remis – 1 Niederlagen - 7:4 Tore

Die Bilanz zwischen beiden Mannschaften spricht leicht für unseren FC. Allzu viele Duelle mit der U23 der Borussia gab es bisher aber auch noch nicht. Bisher kam es nur zu 6 Aufeinandertreffen und zwar in den beiden Saisons 1998/99 bzw 1999/00, in der Saison 1991/92 (DFB-Pokal 1.Runde) und im Hinspiel dieser Saison.

Das erste Spiel zwischen beiden Teams war ein DFB-Pokalspiel 1991/92. Dieses erste Spiel konnte damals der FCS mit 5:2 im Stadion Rote Erde für sich entscheiden. In den Reihen des FCS spielten damals u.a bekannte Spieler wir Michael Preetz und Christiaan Pförtner, aber auch unser aktueller U23-Trainer Bernd Eichmann. In der Liga gab es dann 4 Begegnungen in der (drittklassigen) Regionalliga West/Südwest. Beim ersten Ligaspiel unterlag der FCS sowohl in Dortmund (0:1) als auch im Ludwigspark (1:2), in der nächsten Spieltag gab es dann im Park einen deutlichen 5:0-Sieg und in Dortmund trennte man sich mit 0:0, stand aber bereits vor dem Spiel als Aufsteiger in der 2.Bundesliga fest. Dazu kommt das Hinspiel aus dieser Saison, im prestigeträchtigen Stadion Rote Erde feierte man den zweiten Saisonerfolg und beendete eine Serie von drei Niederlagen in Folge.

Begegnungen zwischen den Vereinen

3. Liga
2012/2013 Borussia Dortmund II - 1. FC Saarbrücken 1:2

Regionalliga West/Südwest (1994-2000)
1999/2000 Borussia Dortmund II - 1. FC Saarbrücken 0:0
1999/2000 1. FC Saarbrücken - Borussia Dortmund II 5:0
1998/1999 1. FC Saarbrücken - Borussia Dortmund II 1:2
1998/1999 Borussia Dortmund II - 1. FC Saarbrücken 1:0

DFB-Pokal
1991/1992 Borussia Dortmund II - 1. FC Saarbrücken 2:5

Im Blickfeld: Borussia Dortmund II
Der Aufsteiger hat sich im ersten Halbjahr extrem schwer getan und genauso wie beim ersten Aufenthalt in der 3.Liga vor 3 Jahren schwebt in der Premierensaison das Abstiegsgespenst über der Kampfbahn Rote Erde. Vorrang hat zwar natürlich der Ausbildungscharakter, doch ein Verbleib in der dritten Liga wird selbstverständlich angestrebt. Für den Klassenerhalt hat man auch noch einmal den Kader ein wenig Verändert, vier Spieler haben den Verein verlassen, Onur Cenik ging in die Türkei, Christian Silaj und Konstantin Möllering wechselten zusammen zur U23 des VfL Bochum. Außerdem wechselte bekanntlich Kiyan Soltanpour zum FCS. Keiner dieser Spieler hatte jedoch auch nur im Ansatz regelmäßige Einsatzzeiten, der Verlust hält sich also in Grenzen. Zudem bekam Marcel Halstenberg einen Profivertrag, er spielt aber weiter in der U23. Auch neue Spieler worden geholt, Jannik Bandowski rückt aus der eigenen U19 zu Reserve auf, zudem verpflichtete man mit Christian Knappmann vom Regionalligist Wuppertaler SV einen erfahrenen Stürmer und mit Bálint Bajner kam zudem ein 21-Jähriger Stürmer aus Ungarn zum BVB.

Die Probleme des BVB liegen sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Offensiv gehören nur 21 Tore zwar zu den schwächeren Werten (FC 28 Tore), aber es ist zumindest "nur" die viertschlechteste Offensive. Die größten Sorgen bereitet die Defensive, 40 Gegentreffer sind nicht nur definitiv zu viele, sie bedeuten auch die schlechteste Defensive der Liga. Der FC ist übrigens mit 37 Gegentreffern in dieser Statistik die drittschlechteste Defensive, Tore dürften für Sonntag also Vorprogrammiert sein. Vor allem Defensiv wollte Trainer Wagner ansetzen und maß dem Thema "Defensive" im 9-Tätigen Trainingslager höchste Bedeutung zu. Er spricht davon dass seine Mannschaft "überragend" Vorbereitet sei und gibt zugleich aus was er in den kommenden Spielen erwartet: "Der Klassenerhalt steht über allem". Wir müssen weniger Gegentore bekommen, kompakter stehen und besser verteidigen." Diese Vorgaben haben gegen Burghausen eher mäßig funktioniert, gegen Aachen hielt man zumindest auch hinten die 0, die Alemannen hatten dem Vernehmen nach aber zwei 100%-Torchancen.

Der Start in die Rückrunde verlief mäßig, zum Auftakt erreichte man bei Wacker Burghausen ein 2:2-Unentschieden. Durch die Tatsache, dass man jedoch zweimal in Führung ging und insgesamt eine ansprechende Leistung gezeigt haben soll war man auf Seiten der Dortmunder auch ein wenig enttäuscht. Man konnte mit dem Auswärtspunkte jedoch sicher trotzdem ganz gut leben und hatte am Mittwoch in einem Nachholspiel gegen Alemannia Aachen die Chance mit einem Sieg nachzulegen. Das Spiel wurde im Bundesligastadion, dem Signal-Iduna-Park ausgetragen und endete am Ende torlos. Vor 3.100 Zuschauer verpasste es insbesondere der BVB gute Aktionen in der Offensive zu kreieren und mit einem Heimdreier zu den Nichtabstiegsplätzen aufzuschließen. Unter dem Strich hätte man sicher mit mindestens vier Punkte geliebäugelt, doch die bisherigen zwei Punkte konnnte man jedoch zumindest den Abstand auf Platz 17 verkürzen. Die Situation in der Liga ist dabei weiterhin äußerst prekär, man belegt zurzeit lediglich den 19.Tabellenplatz und liegt damit auf einen Abstiegsplatz. Der Rückstand auf den Achtzehnten Erfurt beträgt zwei Punkte, wobei RWE auch noch ein Nachholspiel zu bestreiten hat.

In der Auswärtstabelle belegen die Dortmunder den 18.Tabellenplatz und bisher konnte man lediglich 8 Punkte auf fremden Plätzen erbeuten. Neben zwei Unentschieden gelangen jedoch auch immerhin zwei Auswärtssiege. Man siegte hierbei bei zwei Kellerkindern, sowohl gegen den SV Darmstadt (2:1) als auch gegen den Hallescher FC konnte man dreifach punkten. Zudem kommen Unentschieden gegen Alemannia Aachen und zuletzt gegen Wacker Burghausen.

Aufstellung gegen Alemannia Aachen:
Alomerovic - Fring, F. Hübner, Günter, Halstenberg - Bakalorz, Amini - Hofmann, Benatelli, Durm - Bajner

Trainer Wagner spielt analog zur 1.Mannschaft im 4-2-3-1 System, dabei nimmt Zlatan Alomerovic den Posten des Stammtorwarts ein. Vor Ihm agiert in der Regel die Innenverteidigung mit Kapitän Florian Hübner und dem U19-Jugendnationalspieler Koray Günter. Auf der Außenbahn hat sich Marcel Halstenberg einen Stammplatz erspielt, sein Pendant war lange Florian Hornschuh, auch er ist ja bereits mit Profierfahrung gesegnet, er wurde jedoch gegen Aachen durch Konstantin Fring ersetzt. Am Sonntag dürfte vom Gefühl her wieder Hornschuh dabei sein. Auf der Doppel-Sechs ist Marvin Bakalorz gesetzt, als Partner stehen mit Amini oder Demirbay zwei 19-Jährige Akteure zur Verfügung. Auch Fring bildet hier eine weitere Alternative. Im offensiven Mittelfeld gibt es aktuell keinerlei Diskussionen, hier sind Hofmann, der beste Torschütze Benatelli und Durm gesetzt und agieren hinter dem Neuen Stürmer Bajner, der jedoch seinerseits Druck vom erfahrenen Neuzugang Christian Knappmann erfährt. Knappmann und Bajner wurden verpflichtet um die Sturmprobleme zu lindern, Knappmann kam bisher jedoch nur als Einwechselspieler zum Zuge.

Der Kader der Dortmunder entspricht dem typischen Bild einer U23-Mannschaft, viele junge und bekannte Nachwuchsspieler mit vor allem spielerischer Qualität, aber im rauen Alltag der 3.Liga tut man sich verdammt schwer diese Qualität auch auf den Platz zu bringen. Diese Tatsache können Wir uns genau wie im Hinspiel zunutze machen, allerdings nur wenn wir mit dem nötigen Einsatz spielen, anders als gegen Alemannia Aachen.

Die Dortmunder haben zwar keinen Gelb-Gesperrten Spieler, lediglich der ein oder andere Akteur der vorbelastet in das Spiel am Sonntag geht ist vorhanden, allerdings muss die U23 des BVB auf Leonardo Bittencourt verzichten. Der Profispieler, welcher jedoch in der Regel in der U23 Spielpraxis sammeln darf ist noch aufgrund einer roten Karte aus dem vergangenen Jahr (gegen Arminia Bielefeld) gesperrt. Definitiv fehlen werden zudem Tim Treude (Knochenödem im Sprunggelenk), Marvin Ducksch (Aufbautraining). Auch hinter dem Einsatz von Kübel (Kniereizung) steht ein Fragezeichen.

Da am Sonntag ebenfalls die 1.Mannschaft des BVB im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen gefordert ist ist nicht mit Verstärkung von Oben zu rechnen, sieht man von Spielern ab die zwar Profiverträge besitzen, jedoch regelmäßig in der U23 eingesetzt werden (Beispiel Mustafa Amini).

Blick auf den FC
Das Spiel gegen Arminia Bielefeld ist erneut den Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen und bot Mannschaft und Trainer nun die Möglichkeit das Debakel von Aachen eine komplette Woche aufzuarbeiten und Konsequenzen aus dieser Begegnung zu ziehen Am letzten Mittwoch war außerplanmäßig Trainingsfrei, Trainer Luginger hatte aufgrund des Spiels in Aachen eine Denkpause für die komplette Mannschaft verordnet, nachdem an den drei Trainingstagen zuvor die Zügel deutlich angezogen worden. Zudem gab es am Dienstag noch eine Aussprache der Mannschaft ohne Luginger. Ob diese Maßnahmen (u.a wurde in der Videoanalyse auch das komplette Spiel den Spielern vorgeführt) Früchte tragen vermag ich vor Sonntag nicht zu beurteilen.

Allerdings bleiben uns am Ende genau zwei Möglichkeiten. Entweder Wir knüpfen an die gezeigte Leistung bei Alemannia Aachen an, dann müssen wir aber auch die Woche über nicht trainieren und am Sonntag nicht spielen, sondern dann können wir alle die Zeit anderweitig und deutlich besser nutzen. Und gemäß diesem Fall hätten wir ab Montag wohl auch einen neuen Trainer. Oder ein Großteil der Spieler hat innerhalb dieser Woche tatsächlich realisiert welche Leistung oder eher Nichtleistung Sie am Samstag und zum Teil ja auch bereits früher in dieser Saison gezeigt haben und dass sie mit dieser Leistung aber ganz sicher den Gang in die Viertklassigkeit angehen werden. Ich will keinen Charaktertest ausrufen, den hatten wir innerhalb dieser Spielzeit schon zu oft. Ich erhoffe mir lediglich, dass ich am Sonntag 11 FC-Spieler auf dem Rasen sehen die alles geben für den Verein und für die Fans. Die Grundvoraussetzungen müssen stimmen, ansonsten nützt alle Taktik nichts. Und wer dabei nicht mitziehen will soll doch bitte freiwillig auf die Tribüne gehen, solche Spieler brauchen wir nicht.

Die Stimmung im Umfeld ist an einem absoluten Tiefpunkt angelangt, klar die Stadion-Entscheidung hat dabei auch seinen Einfluss, aber zum größten Teil liegt es einzig und allein hat der Mannschaft und wie sie sich präsentiert. Man hat viel Kredit verspielt, selbst bei den Treuesten der Treuen hat das Aachen-Spiel Spuren hinterlassen wie man am Stimmungsboykott gegen Spielende hin und ersten Pfiffen nach dem Spiel beobachten konnte. Die Mannschaft ist in der Pflicht, nicht in einem Spiel sondern über die nächsten Wochen und Monaten bessere Leistungen zu zeigen und mehr "Erfolge zu erzielen". Und diese Erfolge sind nur Möglich wenn wir uns um 180 Grad wandeln und eine komplett andere Mannschaft auf dem Platz sehen. Ansonsten können wir, wie bereits erwähnt, es auch einfach bleiben lassen. Es geht nur über Leistung, über Einsatz und Kampf auf dem Platz. Gerede und Ausreden helfen uns nicht weiter, Abstiegskampf ist beinhart und diesen muss man annehmen. Es ist höchste Zeit dass wir unseren Alibi-Fußball bleiben lassen und auftreten wie eine erwachsene Fußballmannschaft. In den letzten beiden Spielzeiten hat man immer rechtzeitig die Kurve bekommen und ich bete dafür dass es auch in diesem Jahr gelingt – dafür ist ein Sieg am Sonntag unabdingbar, gerade in Anbetracht von zwei dann folgenden Auswärtsspielen.

Und es geht wahrlich nicht darum schön zu spielen, angesichts der zu erwarteten Platzverhältnisse und der Tabellenkonstellation haben wir am Sonntag einen Abstiegsgipfel zu erwarten und da kann es einfach nur über den Willen gehen. Körperlich sollte man der U23 der Dortmunder überlegen sein, aber es geht nur mit 100%. Und wieder, wer nicht bereit ist diese 100% zu geben der soll es einfach bleiben lassen.

Personallage :
Die Ausfallliste hat sich ein wenig gebessert, Tim Kruse kehrt nach seiner Gelb-Sperre in den Kader zurück, auch Enver Marina wäre theoretisch wieder eine Option am kommenden Sonntag. Sicher nicht mit dabei sind Markus Hayer nach seinem Kreuzbandriss sowie Pascal Pellowski. Der Verteidiger fehlt aufgrund seiner Sprunggelenksverletzung wohl noch 3-4 Wochen. Marcel Sökler konnte bisher noch nicht wieder ins Training einsteigen und wird damit wohl auch am Sonntag fehlen, etwas besser sieht es dagegen bei Felix Dausend aus. Der Stürmer ist wieder im Lauftraining, die Begegnung gegen den BVB kommt aber wohl zu früh für Felix. Nicolas Jüllich ist ebenfalls wieder im Lauftraining, jedoch wird auch er wohl noch ein paar Tage brauchen bis er wieder dabei ist. Tim Knipping dagegen hätte nach seiner Meniskusquetschung wieder eine ernsthafte Alternative für die Innenverteidigung sein können, er soll nach seiner Verletzung aber langsam aufgebaut werden und demnach am Sonntag geschont werden. Ob Serkay Göcer (Reizung der Achillessehne) eine Option für den Kader ist, entscheidet sich kurzfristig.

Genaue Informationen lassen sich dann im Vorbericht des Vereins nachlesen, der wohl heute Nachmittag online kommt.

Aufstellung :
Nach letzter Woche eine gute Frage. Vertraut man der Bild-Zeitung bleibt es bei der Aufstellung von Aachen, lediglich Tim Kruse ersetzt Markus Pazurek im Mittelfeld. Mir selbst fehlen die Ideen wie man Aufstellen könnte, die Probleme bleiben unabhängig von der Situation die gleichen. Alternativen sind in unserem Kader rar und diese Tatsache macht die Angelegenheit nicht einfacher. Die Formation wird aber nur eine Rolle spielen, und ich kann es nicht oft genug betonen, wenn unsere Einstellung passt. Ansonsten verlieren wir, egal wer spielt.

Nehmen wir mal an, die Bild hat recht und da Knipping geschont halte ich es auch für realistisch, also:
------------------Fernandez---------
Kohler---Lerandy---Maek---Bach
-------------Eggert---Pazurek-------
Laux-------------Sökler-----Stiefler
-------------------Ziemer-------------

Taktik & Ausblick :
Taktik fällt aus, im Vordergrund steht weiterhin dass die Mannschaft Einsatz und Willen zeigt, der Rest kommt dann automatisch. Ansonsten hoffe ich, dass wir das Ding am Sonntag irgendwie über die Bühne bringen, wir brauchen den Dreier. Alles andere ist zu wenig! Zuschauerzahl < 3000, leider aber wer will es den Leuten verübeln? Zumindest die Anwesenden sollten am Sonntag aber auch etwas Geduld beweisen und nicht (wieder) nach 20 Minuten pfeifen. Dazu bleibt genug Zeit wenn es tatsächlich in die Hose gehen sollte. Vorher gilt aber unseren Teil zu leisten und dann hoffentlich auch eine andere Mannschaft zu sehen als letzten Samstag.

Luginger fordert Trotzreaktion

Zitat

„Die Spieler müssen darauf brennen, den verpatzten Start wettzumachen. Es ist unsere Verpflichtung so aufzutreten, dass sich keiner den Vorwurf machen kann, nicht alles versucht zu haben. Diese Einstellung will ich von meiner Mannschaft sehen, denn nur so kann man Punkte einfahren. Das haben wir in dieser Woche erneut deutlich gemacht“, so Luginger abschließend.

Zitat

Wieder mit dabei ist dann Tim Kruse. In Aachen musste der Vize-Kapitän noch gelbgesperrt pausieren, steht aber ab sofort wieder zur Verfügung. Im Gegensatz zu Tim Knipping, der aufgrund einer Meniskusquetschung frühestens in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen kann. Außerdem müssen Felix Dausend und Marcel Sökler weiterhin passen, die beide von einer Schambeinentzündung ausgebremst werden. Auch Serkan Göcer, Nicolas Jüllich und Pascal Pellowski sind verletzungsbedingt noch kein Thema, ebenso wie Markus Hayer, der wegen eines Kreuzbandrisses noch einige Zeit pausieren muss.

Seb,

Es ist ganz einfach. Man muss die positiven Dingen aus Spielen ziehen, nur die helfen dir als Mannschaft. Beim Fußball entscheidet sich so viel in der Birne dass du dort positiv eingestellt sein musst. Es ist ja kein unbekanntes Szenario, dass Mannschaften die unten stehen zwar gute Leistungen bringen können aber am Ende doch irgendwie verlieren und zwar meistens weil die entscheidenden letzten Prozent im Kopf nicht da sind, sondern mit negativen Dingen, mit Angst und Nachdenken behaftet sind. Klar ist Kritik auch überaus wichtig, klar musst du aus deinen Fehler lernen. Aber wenn man gerade in einer Mannschaft nur das Negative sieht zerbricht man und kommt auf keinen grünen Zweig mehr. Und diesem Motto kann man solange treu bleiben wie eine Mannschaft entsprechenden Einsatz zeigt. Der Rest ist immer sekündär und kommt mit der Zeit. Einstellung ist das wichtigste Element im Sport und im Fußball.

Die Einstellung ist aber Thema jedes einzelnen Spielers. Da ist nicht der Trainer, nicht Lerandy, nicht Borgard und auch nicht unser Zeugwart Rüdiger schuld. Wenn die Einstellung mangelhaft ist geht das nur auf diesen Spieler zurück und auf niemand sonst. Es wird aus meiner Sicht immer noch viel zu viel an einzelnen Personen festgemacht. Klar haben die in dieser Spielzeit alle massig Fehler gemacht, du kannst da bei uns keinen ausnehmen. Und ehrlich? Gemäß dem Fall Luginger geht in absehbarer Zeit weil wir noch mehr solcher Auftritte wie Aachen zeigen, dann wird diese Konsequenz unvermeidlich sein, und unter einem neuem Trainer stimmt dann plötzlich wieder die Einstellung. Dann hoffe ich darauf das man jeden einzelnen dieser Akteure so Schnell wie möglich vor die Tür setzt. Spieler ohne Charakter braucht man nicht und man tut daran sich möglichst schnell auszusortieren. Und da ist mir Luginger im übrigen deutlich zu zahm, ja er hat Adam Straith wegen mangelnder Einstellung auf die Bank verbannt, aber ansonsten würde hier manchmal eine härtere Gangart ganz gut tun. Wir haben so viel Platz im Stadion und wer keinen Bock hat soll doch bitte freie Platzwahl im Stadion erhalten, auf einem Fußballplatz hat er dann jedenfalls nichts zu tun.

Am Ende ist es auch irgendwo ein Kreislauf. Zeigt man den nötigen Einsatz spielt man automatisch besser und macht weniger Fehler. Dann fängt es möglicherweise auch mal an von "selbst zu laufen", so wie zu Beginn der letzten Saison. Dann kann man auch erfolgreich taktische Dinge einstudieren. Aber wenn die Einstellung am Ende nicht dem Entsprecht was man erwarten kann dann nützt dir auf der Bank auch Guardiola, Klopp, Mourinho und Wegner zusammen nichts. Die beste Taktik, die klugsten Überlegungen, die raffinirtesten Spielzüge, das variantenreichste System und die genialsten Pläne sind nur Schall und Rauch wenn die 11 Spieler es auf dem Rasen nur mit 80% versuchen. Dann kann ich als Spieler auch zuhause bleiben und es einfach sein lassen. Dann ist Leistungssport nicht das richtige für mich. Oder ist gehe freiwillig irgendwo in die Kreisliga und kicke dort nur bisschen rum. Und selbst da kriegste von deinen Mitspielern Feuer wenn du nur Alibi-Fußball spielst.

Häufig gehen Einstellungsprobleme ja auch darauf zurück, dass man der Meinung ist zu gut zu sein. Dieses denken ist auch in unserem Kader weit verbreitet. Da denken nicht wenige wie toll und gut sie sind, zu welch höheren Aufgaben sie doch berufen sind und vergessen dabei eben das auf dem Platz zu zeigen. Ich kann nicht von 2. oder gar 1.Liga träumen, mich dort sehen und spiele wie ne Oberligamannschaft. Und das alles nur weil sie mal 5 Monate auf einer absoluten Euphorieschwelle geschwommen sind und oben mit dabei waren, weil sie dort weit über ihrem eigentlichen Level gespielt haben. Und diese Erkenntnis dass es sich maximal um einen durchschnittlichen Drittligakader handelt ist vielen noch nicht Bewusst geworden. Sowohl in der Mannschaft als auch im Umfeld. Unter dem Strich spielen wir seit Oktober 2011 wie eine Mannschaft die gerade oberhalb des Striches ist, sich in Regionen um Platz 10-17 einfindet. Und diese Realität haben viele, auch ich, lange nicht gesehen (sehen wollen), ein nicht unwesentlicher Teil sieht es auch heute noch nciht. Hier hatten andere Personen (auch hier im Forum) Recht mit ihren Meinungen, auch wenn man diese da noch nicht wirklich hören wollte.

Und du kannst immer wieder Alemannia Aachen als Beispiel heranziehen. Diese Mannschaft war am Samstag hypernervös, die waren spielerisch und taktisch so ziemlich das schlechteste was ich jemals in der 3.Liga gesehen habe. Fußballerisch und Taktisch hätte die Mannschaft auch in der Oberliga spielen können und wäre dort nicht aufgefallen. Diesen Unterschied hat man zu uns gesehen. Die hatten aber was viel wichtigeres. Die hatten Feuer, Biss und Leidenschaft. Die haben sich buchstäblich die Lunge aus dem Leib gerannt während unsere Spieler immer mit diesen Alibi-Aktionen kommen. Die haben aber ihre Zuschauer auf ihre Seite gezogen obwohl sie katastrophal gespielt haben. Und die gewinnen dann am Ende hochverdient.