Regionalliga Südwest - Saison 2017/18 - 25.Spieltag
Samstag, 17.Februar - 14:00 Uhr
Waldaustadion, Stuttgart
Stuttgarter Kickers (14.) - 1.FC Saarbrücken (01.)
Zwei Heimspiele zum Jahresauftakt sind vorbei, nun geht es für den FC erstmals in diesem Jahr auf Reisen. Die allseits beliebte Reise nach Stuttgart steht zum ersten Mal in der Saison auf dem Plan. Mitte April geht es für den FCS erneut nach Stuttgart, dann ist man zu Gast beim VfB II. Am Samstag steht aber zunächst einmal das Spiel bei den Stuttgarter Kickers auf dem Programm. Gespielt wird wie gewohnt im Waldaustadion (offiziell: Gazi-Stadion auf der Waldau) in Stuttgart-Degerloch. Anstoß ist um 14:00 Uhr. Bisher sind 39 Vergleiche zwischen beiden Mannschaften notiert. Der FCS holte dabei 17 Siege und 12 Remis bei 10 Niederlagen und besitzt mittlerweile eine ordentliche, positive Bilanz. Bei den Stuttgarter Kickers ist die Bilanz dagegen nicht so rosig. Von den 19 Auftritten bei den Kickers konnten lediglich vier Spiele gewonnen werden, gleich zehnmal ging es ohne Punkte nach Hause. Zu Beachten ist jedoch: Im alten Jahrtausend lag die Bilanz bei null Siegen, drei Unentschieden und neun Niederlagen (Torverhältnis: 5:28 ). Im neuen Jahrtausend liest sich die Statistik mit vier Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage schon deutlich angenehmer. 2001 siegte man mit 1:0, im Frühjahr 2003 gab es ein 1:1-Unentschieden, sechs Monate später siegte man durch einen Doppelpack von Gunther Thiebaut mit 2:1 und 2006/07 gab es ein 1:1-Unentschieden. In der Spielzeit 2012/13 traf man sich nach einigen Jahren wieder. In Stuttgart legte der FCS wie die Feuerwehr los. Nach zehn Minuten stand es durch Tore von Ziemer und Kohler 2:0, nach 90 Minuten stand ein 2:1. Im Rückspiel siegte der FCS mit 3:0 (Bach, Eggert, Ziemer) und setzte eine erfolgreiche Phase zum Klassenerhalt fort. 2013/14 gab es im Park ein knappes 3:2 (Ziemer, Hoffmann, Eigentor) für die Molschder, das Rückspiel endete mit einem 1:0 für die Gastgeber wobei der quasi als Absteiger feststehende FCS seine beste Saisonleistung zeigte und zahlreiche Chancen ungenutzt ließ. Das letzte Auswärtsspiel aus der vergangenen Saison entschied der FC wieder für sich und siegte durch ein frühes Tor von Schmidt mit 1:0. Das Rückspiel in Völklingen ging mit 3:1 an den FCS und das Hinspiel dieser Saison konnte der FCS mit 3:0 gewinnen. Vor rund 3.000 Zuschauern erzielten Holz, Schmidt und Behrens die Treffer für den FCS. Die letzten drei Spiele gegen die Kickers wurden also allesamt gewonnen.
Der Gegner: Stuttgarter Kickers
Der Sportverein Stuttgarter Kickers wurde 1899 gegründet. Naturgemäß steht man als 2.Verein der Stadt immer im Schatten des großen VfB, konnte über Jahre aber durch gute Arbeit aufwarten. 1908 erreichte man den größten Vereinserfolg als man deutscher Vizemeister wurde, 1987 erreichte man zudem das DFB-Pokal-Finale. In den Spielzeiten 1988/89 und 1991/92 gehörten "Die Blauen" der Bundesliga an. Nach dem Abstieg 1992 war man - trotz zwischenzeitlichen Abstieg in die Regionalliga - ein etablierter Zweitligist. 2001 stieg man wieder aus der 2.Liga ab und konnte die Liga seither nie wieder erreichen wobei man auch in den folgenden Jahren auch nie mehr in die Nähe der Aufstiegsplätze gelangte. 2008 qualifizierte man sich für die neue 3.Liga, stieg nach einem Jahr jedoch als Tabellenletzter ab. Drei Jahre Regionalliga wurden 2012 mit der Meisterschaft gekrönt. In der 3.Liga schaffte man in drei Spielzeiten den Klassenerhalt, wobei man 2014/15 ans Tor zur 2.Liga klopfte. Am Ende wurde man undankbarer Vierter. In der folgenden Spielzeit hieß es dann trotz großer Ambitionen Abstiegskampf. Nach 16 Spieltagen fiel man nach guten Start erstmalig auf einen Abstiegsplatz und man ging als Tabellenletzter in die Winterpause. Man stabilisierte sich nach dem Winter und kam am 30.Spieltag erstmalig auf einen Nichtabstiegsplatz. Zwei Spieltage vor Schluss war man mit sechs Punkten Vorsprung quasi gerettet. Einer Niederlage in Bremen folgte ein Drama zuhause gegen Chemnitz. Es stand lange 0:0 ehe sich die Ereignisse in Liga 3 überschlugen. Zwei Minuten vor Schluss erzielte Chemnitz das 1:0 und schickte die Kickers trotz 43 Punkten in die Regionalliga. Am Ende entschieden die weniger erzielten Tore im Vergleich zum Punkt- und Differenzgleichen SV Werder Bremen II zu Ungunsten der Kickers und auch in der vergangenen Saison konnte man die eigenen Ziele nicht erreichen. Statt nach Möglichkeit mit um die Relegationsplätze zu spielen war man wieder bis zum letzten Spieltag im Abstiegskampf gefangen. Neun Punkte an den letzten drei eigenen Spieltagen waren die Grundlage um am Ende mit 44 Punkten knapp die Oberhand gegenüber dem FK Pirmasens (42 Punkte) zu behalten und die Saison auf Platz 13 abzuschließen. Für die aktuelle Spielzeit hatte man sich eine deutlich ruhigere Runde im Mittelfeld als Ziel gesetzt. Dieser Plan ging nicht auf und so musste Mitte Oktober Trainer Tomasz Kaczmarek seine Koffer packen. Zunächst auf Interimsbasis und ab Dezember als feste Lösung übernahm Paco Vaz. Der 43-Jährige hatte zuvor die U19 der Kickers trainiert und ist nun bei seiner ersten Aktivenmannschaft verantwortlich.
Der Kader wurde im Winter noch mal ordentlich verstärkt, neben drei Zugängen gab es auch drei Abgänge. Die Abgänge Louis Wieshau (kein Einsatz) und Enis Küley (ein Einsatz) spielten dabei überhaupt keine Rolle und auch Cedric Veser hat den Verein verlassen. Veser war zeitweise Stammtorwart, dies hatte jedoch nur mit den Verletzungsproblemen im Tor zu tun, nach dem Winter wäre er erneut die Nummer 3 gewesen. Die Neuzugänge dagagen können sich sehen lassen. Königstransfer ist Tobias Feisthammel vom Stadtnachbarn VfB Stuttgart II. Der 29-Jährige Innenverteidiger war Stammspieler in Stuttgart und ist es nun auch bei den Kickers. Dazu kam mit Flügelspieler Michael Klauß ein weiterer erfahrener Spieler zu den Blauen. Klauß spielte zuletzt beim 1.FC Köln II und war dort Stammkraft. Der 30-Jährige verfügt aber auch über große Erfahrungen in der zweiten und dritten Liga. Der dritte Winterneuzugang ist Angreifer Daniel Hammel. Der 25-Jährige kam von Alemannia Aachen und hat bereits nachgewiesen in der Regionalliga Tore erzielen zu können. Bereits im Oktober hatten die Kickers zudem Torhüter Miro Varvodic unter Vertrag genommen.
Die 0:3-Niederlage beim FCS im Hinspiel war der Beginn einer Schwächeperiode. Eine Woche später gab es im Derby gegen Stuttgart II eine herbe 1:5-Klatsche, in den letzten elf Minuten kassierte man drei Gegentreffer. Chancenlos war man auch bei der folgenden 0:3-Pleite bei Kickers Offenbach. Gegen das damalige Schlusslicht von Schott Mainz kam man in der Folge nicht über ein 3:3-Unentschieden hinaus. Abruscia drehte mit einem Doppelschlag (39./44.) die Führugn der Gäste und Pfeiffer stellte nach zwischenzeitlichen 2:2 noch auf 3:2 (74.). Doch sechs Minuten vor Schluss kamen die Gäste wieder zum Ausgleich. Es folgte trotz früher Führung eine 2:3-Pleite in Hoffenheim. Die total wacklige Defensive hielt gegen Steinbach dann endlich einmal die Null, Weißenfels traf vorne und die Kickers siegten endlich mal wieder. Somit lag man nach elf Spieltagen auf Platz 12. In den Griff bekam man die defensiven Schwierigkeiten jedoch nicht. Das Derby in Ulm ging trotz 2:0-Halbzeitführung mit 2:3 verloren, gegen Hessen Kassel führte man zur Pause gar mit 3:0 und musste sich am Ende mit einem Unentschieden zufrieden geben. Chancenlos war man bei der 1:4-Klatsche in Elversberg. Die Folge war die Entlassung von Trainer Kaczmarek, Vaz übernahm. War die Niederlage bei der SVE noch erwartungsgemäß, gab es eine Woche später zuhause gleich die nächste 1:4-Klatsche. Gegen Völklingen ließ man sich über Phasen vorführen und unterlag klar. Der neue Trainer bemühte sich die Defensive zu stabilisieren und mit der Verpflichtung eines neuen Keepers gelang dies auch zum Teil. Bei Freiburg II holte man ein 0:0-Unentschieden, anschließend gab es eine Heimniederlage gegen Mainz II. Gegen das Spitzenteam kassierte man direkt vor und nach der Winterpause je einen Feldverweis und kassierte in doppelter Unterzahl noch das 1:2. Umso wichtiger war es dann endlich mal Auswärts zu gewinnen. Beim FSV Frankfurt siegte man mit 4:2, Mann des Tages war Jesse Weißenfels mit drei Treffern. Es folgte eine 0:1-Pleite in Worms sowie ein klarer 4:1-Sieg über Astoria Walldorf. Bereits zur Pause führte man mit 3:0 und ließ sich diesmal die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Nach einem Spielausfall in Koblenz holte man zum Jahresabschluss noch ein 2:2-Unentschieden gegen Stadtallendorf, führte allerdings bereits mit 2:0.