Das Thema Jugendfußball im Saarland und die entsprechenden Probleme wird hier allerdings etwas einseitig, vereinfacht und verzerrt dargestellt.
Richtig ist, dass weniger Ehrenamt auch dazu führt, dass es weniger Trainer und Eltern gibt, die sich im Jugendfußball engagieren und es gibt auch immer weniger Nachwuchs an Schiedsrichtern usw. Aber das Problem liegt auch bei den Kindern und Jugendlichen selbst, die immer weniger Interesse daran haben, sich zu bewegen, Fußball aktiv zu spielen oder in Vereinen unterwegs zu sein.
In meiner Kindheit und Jugend haben wir, neben dem Vereinsfußball, jeden Tag nach der Schule oder in den Ferien den ganzen Tag selbst gekickt. Diese Bolzplätze von damals sind seit vielen Jahren komplett verwaist. Die Kids von heute spielen lieber Fußball an der PlayStation neben Fortnite, Minecraft, Call ob Duty und Co. Außerdem wollen viele inzwischen lieber YouTuber oder Influencer werden anstatt Fußballer.
Ein NLZ ist Voraussetzung der DFL für die Lizenzerteilung zur 2. Liga seit vielen Jahren und gerade im Nachwuchsbereich hatte Elversberg einiges nachzuholen im Vergleich zum FCS im Saarland. Wir hatten jahrzehntelang das Monopol im Jugendfußball im Saarland und sämtliche Talente von den Dorfvereinen auf den Rodenhof gelockt. Früher kam die Konkurrenz aus Lautern im Südwesten, inzwischen hat man eben auch Konkurrenz im eigenen Bundesland.