Das FCS-Jahr 2023

  • Alles wie immer. Das Jahr neigt dem Ende entgegen und nach einer intensiven ersten Saisonhälfte befindet sich der FCS seit dem späten Dienstagabend in der Winterpause. Ein Fazit? Erinnerungen? Alles was das Jahr 2023 und die zurückliegende Halbrunde dem FCS erbracht hat kann hier noch einmal rekapituliert werden.

  • Mit Konzentration auf das zweite Halbjahr:

    - Getragen haben dieses Halbjahr sicher die Sensationen im Pokal. Was Emotionales gegen Karlsruhe und dann natürlich die beiden großen Highlights gegen Bayern und Frankfurt. Diese Dinge und den Einzug in das Viertelfinale wird man auch in einigen Jahren noch positiv in Verbindung bringen mit dem Halbjahr bzw. generell dem Jahr 2023.


    - Die Rasenproblematik: Der Platz ist natürlich in einem schlechten Zustand, hat aber zumindest alle Spiele zugelassen. Mit acht Spielen ab dem 1.November und dem Thema so bei Dresden und Bayern war das so für mich nicht zu erwarten und der FCS hat in den einzelnen Spielen sogar gezeigt, dass gewisse Fußballerische Elemente möglich waren. Es zeigt aber auch wie auch in den beiden Jahren davor auch, dass der Platz an sich gar nicht so schlecht ist. Durch die Fehler in der Konstruktion kommt er aber nicht mit Wasser klar und wurde entsprechend ramponiert. Mit der Einschränkung wird man auch über die Winterpause hinaus leben müssen, im Januar wird der Platz auch bei nun 4 1/2 Wochen ohne Heimspiel nicht wesentlich besser werden können.


    - In der Liga ist es am Ende weder Fisch noch Fleisch, sondern eher typisch für einen Drittligisten. Der Start war im Endeffekt in Ordnung, aber schon da konnte man die Probleme aus der schwierigen Vorbereitung mit vielen Verletzten im dünnen Kader sehen. Schon hier stand man sich in einigen Spielen wie Mannheim und Lübeck selbst im Weg und musste am Ende froh um einen Punkt sein, auch wenn ein Sieg absolut verdient gewesen wäre. Danach ist man in ein Loch gefallen, auch mit Sicherheit bedingt durch den Kader. Spieler ohne Vorbereitung (Rizzuto, Rabihic als Beispiel) sind körperlich in ein Loch gefallen ohne das man große Alternativen gehabt hätte, dazu kam der Fakt, dass man in der Liga drei Mal in Folge Auswärts ran durfte und einfach nicht gut war in den Leistungen. So hatte man dann irgendwann den Blick auf den Tabellenkeller zu richten. Rund um den Pokalsieg gegen Bayern beziehungsweise beginnend mit der einen Hälfte im abgebrochenen Spiel gegen Dresden hat man die Kurve bekommen, auch wenn in der Liga in Sandhausen der späte Gegentor den Sieg versaute und man gegen 1860 München zu dumm war letztlich um mindestens einen Punkt zu holen, eigentlich aber um den verdienten Sieg zu holen. In den letzten acht Spielen hat man sich dann von der Leistung her auf ein richtig gutes Niveau gehoben. Man hat in den Heimspielen gegen Dresden, Regensburg, Ulm, Münster und Duisburg klar dominiert, hat die drei Teams auf den ersten drei Plätzen der Tabelle dominiert und über weite Phasen auch Einbahnstraßenfußball gespielt. In dieser Phase kann man wenig meckern, auch weil man bei Spielern die schwierig aus dem Sommer gekommen sind nun klar sehen konnte das sie körperlich wieder voll da sind und ihre Form haben. Rizzuto ist da über das komplette halbe Jahr ein passender Vergleich zur Wellenbewegung der Mannschaft und war zuletzt wieder auf dem starken Niveau der Vorsaison. Am Ende gibt es in der Phase nur ein Manko: Man hat zu wenige Punkte geholt. Drei Punkte aus den Heimspielen gegen Duisburg (schlechtere Leistung, aber trotzdem klar dominant), Münster und Regensburg sind ob der Kräfteverhältnisse in den Spielen schlicht nicht ausreichend gewesen. Trotzdem wird man nun irgendwo zwischen Platz 6 und 8 überwintern, hat sich erst mal aller Sorgen in Richtung Regionalliga entledigt und mindestens zehn Punkte Puffer nach hinten. Das ist wichtig und man kann in 2024 möglichst schnell noch 10, 12 oder 15 Punkte holen um sich komplett abzusichern. Umgekehrt hat man sich mit dem Sieg am Dienstagabend den Blick nach oben offen gehalten. Bei aktuell drei Punkten auf den Relegationsplatz (und maximal sechs Zähler sollte Essen das Nachholspiel gewinnen) hat man in der zweiten Halbserie noch alle Möglichkeit um vielleicht doch noch in den Kampf um diesen dritten Platz einzugreifen. Diese Ausgangslage nach einer wirklich schwierigen ersten Saisonhälfte ist nicht so schlecht und bietet Optionen.


    - In Sachen Zuschauerzahlen hat man noch einen Schritt nach vorne gemacht über das Jahr. Man hat im heimischen Stadion in der Liga nicht so viele Highlights durch Siege setzen können, war auch tabellentechnisch selten in guten Positionen und trotzdem konnte man gute Zuschauerzahlen vorweisen. Alleine in den letzten beiden Spielen waren jeweils klar über 9.000 Heimzuschauer im Stadion und das Mitten im Dezember bei kalten Wetter und teilweise auch bei Regen. Am Ende waren im gesamten Halbjahr nur ein Mal weniger als 9.000 FCS-Fans im Stadion und das war gegen Münster. Und wenn man noch mal sich in Erinnerung ruft, dass die ersten beiden Saisonspiele im Sommer weniger Zuschauer gesehen haben als die letzten beiden Spiele, so ist das sicher überraschend. Aber auch mit Blick auf das letzte Jahre ist es insgesamt gewachsen. Da hatte man Spiele drin mit 7.200 Zuschauern gegen Bayreuth, 7.100 Zuschauer gegen Ingolstadt oder 6.800 Zuschauer gegen Zwickau. Auch die letzten beiden Heimspiele des Jahres 2022 kamen trotz besserer sportlicher Situation und besserer Jahreszeit mit wärmeren Temperaturen nicht auf 9.000 Zuschauer. Es ist sehr positiv, dass man es im dem neuen Stadion geschafft hat viele der "neuen" Zuschauer an den Verein zu binden, auch in schwierigeren Phasen und trotz dem gelegentlichen Ärger über Verein oder Sicherheitskonzept.


    - Eher negativ sollte das Fazit zur Stimmung im Stadion ausfallen. Nicht weil sie besonders schlecht wäre, nicht weil es an Ausreißern nach oben mangeln würde. Aber es ist doch Alltag geworden und man hat das Niveau von 2022 beispielsweise nicht halten können. Viel zu viele Leute im E-Block sind mittlerweile dort angesiedelt um "cool im Fanblock zu stehen" statt zu Supporten und leise vor sich hinmurmeln statt lautstark zu grölen ist für diesen Bereich des Stadions unpassend. Die Pokalspiele (ohne Begrenzung) zeigen dann eine andere Welt, aber auch in der Liga ist die Tribüne gut voll und der Unterschied darf niemals so groß sein. Umgekehrt hat man es in dem Jahr geschafft die Anzahl der bekannten Liedern zu vergrößern, es sind nun mehr Gesänge verbreitet. Und auf kein Liedgut trifft es so sehr zu wie auf Mailand. Ein Lied das vor vielen Jahren entstand und in Völklingen im Endeffekt in Vergessenheit geriet und dann auch im neuen Stadion lange gar nicht auf der Agenda stand. Im letzten Winter kam es dann beim Hallenturnier von Saar 05 wieder auf und wurde anschließend zum Gassenhauer des Jahres und ist mittlerweile mehr als etabliert. Sehr passend war es dann am Dienstagabend auch der letzte Fangesang im laufenden Spiel von der Fantribüne aus.

    • Offizieller Beitrag

    Was war das eine Stimmung gegen Viktoria Köln. Ich habe das Stadion selten in dieser Lautstärke erlebt. Und dann die letzten Minuten in Osnabrück, unfassbar...... Nach dem Endspurt wäre der Aufstieg insgesamt mehr als verdient gewesen, es sollte leider nicht sein (Duisburg lässt grüßen). Dennoch war es schön, dass alle am Ende auf dem Platz standen, Spieler wie Fans.


    Die aktuelle Saison, eine absolute Berg- und Talfahrt. Durch die Ausfälle von einigen Spielen in den Abstiegsstrudel geraten, sich am Ende des Jahres toll rausgeschafft und den Anschluss nach oben, bzw. Platz 3 hergestellt. Das lässt hoffen.


    Der DFB-Pokal, da gibt es nicht viel zu sagen außer: Großartig in allen Belangen!

  • Nach der zwar relativ erfolgreichen, aber doch letztendlich enttäuschenden Vorsaison hat man sich den Erfolg im Pokal verdient. Man braucht eigentlich gar nichts drüber zu schreiben. Was da abgeht ist ein Kapitel für sich und gleicht eher einem Fußball-Traum. Ob es sich für die Spieler anders anfühlt, wage ich zu bezweifeln.


    In der aktuellen 3. Saison bin ich einfach nur glücklich, dass wir wieder die Kurve bekommen haben. Die Spieler und Trainer dürften gewarnt sein, keinen Millimeter nachzulassen, um wieder abzurutschen. Unser kleiner Vorteil ist vlt., dass wir bereits eine miserable Phase durchgemacht haben und evtl einen Ticken wachsamer sind.


    Das schlimmste Spiel war für mich das Spiel in Aue, da hatten wir gespielt, als wenn Jeder+Trainer ne Packung Valium eingenommen hätte. Absolut unverständlich solche Leistungen und gegenüber jetzt ein Klassenunterschied.


    Was allerdings etwas schockierte war die Tatsche, wie hyper- nervös unser Umfeld mal wieder in der Krise agierte. Das war eine regelrechte Hexenjagd gegen unseren Trainer. Im Gegensatz zu den schlimmsten Hetzer- Fans hat sich RZ und die Mannschaft überlegt, wie man zusammen da wieder raus kommt und sie haben eine Lösung gefunden und die hieß "bedingungsloser Einsatz und: Alle für Einen, Einer für Alle".


    Angefangen gegen Bayern und gerade die 1. Hälfte der Wasserschlacht gegen Dresden hat die richtige Richtung vorgegeben. Anstatt "Fußball zu spielen" hat man erst mal den Kampf angenommen und dann geschaut was fußballerisch noch geht. Das war die richtige Reihenfolge und das richtige Rezept, nicht wie zu vor. Plötzlich griff ein Rädchen ins andere und bei Erfolg bist du eben auch plötzlich fitter und es läuft wie von selbst. Auf einmal spielt man auch richtig guten Fußball, was ja vorher immer bemängelt wurde.

    Schade dass die Spiele gegen Münster und Duisburg nicht gewonnen wurden, das wären noch hochverdiente 4 Punkte mehr. 60 hatte uns zwar in den ersten 25 Minuten der Hälfte 1 schwindlig gespielt, die 2. Hälfte gehörte aber uns und wir waren am Drücker. Das Spiel zu verlieren war komplett unnötig.


    Noch eine positive Komponente die seinen kleinen Teil dazu beitrug, war der Torwartwechsel. MMn. ein sehr schlauer Schachzug von RZ, da Patarok ja gar keinen großen Fehler machte. Schreiber hatte mit seiner positiven kämpferischen Art und seinem Talent seinen Teil zur Wende beigetragen.


    Bleibt jetzt nur noch abzuwarten, ob ein Neuzugang präsentiert wird. Man muss einfach damit rechnen, dass Brünker nicht immer diese Wahnsinns-Leistungen bringen kann, oder er sich noch womöglich verletzt. Man hat etwas Geld verdient und sollte jetzt dran bleiben um vlt noch besser zu werden und das geht nur mit einem echten Kracher.

  • Saar-Seb

    Hat das Thema geschlossen.

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