Saarlandpokal (Lottopokal)

Saarlandpokal - Saison 2015/16 - 5.Hauptrunde
Mittwoch, 21.Oktober um 19:00 Uhr
Ellenfeldstadion, Neunkirchen

Nach zwei Ligaspielen in Folge ohne Sieg und nach dem mehr als unnötigen Unentschieden gegen die U23 des FCK bleibt dem FCS nur wenig Zeit den Rückschlag zu verdauen. Denn eine englische Woche steht ins Haus. Bevor der FC am Samstag bei Aufsteiger Bahlingen gefordert ist ruft zunächst einmal der Saarlandpokal und lässt einen Klassiker aufleben. Nachdem in der vergangenen Saison die Spitzenspiele erst in der letzten Phase des Pokals ausgetragen wurden hat die Auslosung in diesem Jahr schon früher für Dramatik gesorgt. Die Götz-Truppe trifft so auf den finanziell angeschlagenen Oberligisten Borussia Neunkirchen. Gespielt wird am Mittwoch, 21.Oktober um 19:00 Uhr im Neunkircher Ellenfeldstadion. Der Oberligist konnte dank Sponsoren und Helfern für dieses Pokalspiel eine mobile Flutlichanlage errichten und ein Ausweichen auf einen Nebenplatz oder ein Tausch des Heimrechtes mit dem FCS vermeiden. Die Blauschwarzen dürfen damit zum ersten Mal seit April 2012 wieder bei einem Pflichtspiel im Ellenfeldstadion auflaufen. Und es ist dank mobilen Flutlicht eine ganz besondere Begegnung. Zum ersten Mal in der 103-jährigen Geschichte des Ellenfeld-Stadions wird ein Flutlichtspiel ausgetragen werden. Die Traditionsstätte erlebt auf die "alten Tage" also noch mal ein absolutes Highlight. Es treffen zudem auch die beiden besten Vereine des Saarlandpokals aufeinander. Die Borussia konnte den Pokal insgesamt in sieben Jahren holen. Zuletzt war man 2003 (1:0 gg Homburg erfolgreich). Der FC holte den Pokal insgesamt achtmal mit der ersten Mannschaft (zuletzt 2013) und ist Rekordtitelträger. In den vergangenen beiden Jahren war für Neunkirchen jeweils im Viertelfinale Entstation. 2014 unterlag man Saarlandligist Dillingen im Elfmeterschießen mit 2:4 und 2015 musste man sich bei Saar 05 (0:1) geschlagen geben. In dieser Saison hatte man noch keine Probleme. In der dritten Runde setzte man sich bei Landesligist Geislautern mit 5:1 durch und ähnlich klar war der Sieg in Runde 4 als man in Düppenweiler mit 5:0 siegreich war. Ob der ungewohnten Konstellation am Mittwoch rechnet die Borussia auch mit vollem Haus. Bis zu 5.000 Zuschauer werden im Ellenfeld erwartet. Anders als bei sonstigen Spielen im Saarlandpokal gibt es bei diesem Duell auch eine Blocktrennung. Für die FCS-Fans ist dabei wie beim letzten Duell die Gegengerade reserviert. Die Pokalbegegnung soll natürlich auch Geld in die Kassen der Borussia spielen. Ob die anvisierte Zuschauerzahl erreichbar ist bleibt fraglich. In der Oberliga liegt der Schnitt momentan 369 Besuchern. Im ersten Heimspiel gegen Jägersburg kam dabei die Rekordkulisse von 611 Besuchern. Gegen die TuS Koblenz konnte man zudem 450 Zuschauer begrüßen. Ansonsten liegt man so um die 300 Zuschauer. Gegen Wiesbach (285) und Gonsenheim (290) lag man so knapp unter dieser Marke, gegen Zweibrücken (311) konnte sie im letzten Heimspiel knapp übertroffen werden. Insgesamt gab es schon über 110 Begegnungen zwischen den beiden Clubs, allerdings sind nur 79 Begegnungen (seit 1945) hinterlegt. Die Bilanz spricht dabei bei 31 zu 24 Siegen für den FCS. Im Ellenfeld gab es in 40 Begegnungen 12 Siege und 13 Niederlagen. Die letzten Ligavergleiche stammen aus der Spielzeit 08/09. Im Park gewann der FCS mit 4:0, im Rückspiel trennten sich beide Teams torlos. Am 20.April 2010 unterlag der FC im Halbfinale im Ellenfeld mit 1:2 während der FC beim bisher letzten Aufeinandertreffen am 04.April 2012 einen 1:0-Sieg durch ein Tor von Marius Laux erreichte. Dazu trifft man sich regelmäßig in Freundschaftsspielen. In der Saisonvorbereitung entschied der FC ein Benefizspiel mit 5:0 für sich.

Aus rein sportlicher Sicht ist das Duell in Runde 5 kein Glückslos. Statt bequem bei einem Amateurverein und B-Elf den Einzug in die nächste Runde angehen zu können wartet der erste wirkliche Brocken auf den FC. Denn die Borussia hat zwar nach wie vor große finanzielle Probleme, ist dafür sportlich aber endlich wieder in ruhigere Fahrwässer gekommen und liegt sogar über dem Soll. Die vergangenen beiden Jahre hatte Neunkirchen große Probleme in der Oberliga und kämpfte gegen den Abstieg. In der Saison 2013/14 landete man nur auf Platz 15 und hielt nur dank Ulmer-Insolvenz in der Regionalliga die Klasse. Vergangene Saison musste man ebenfalls lange Zittern und erreichte am Ende den zwölften Platz. In dieser Spielzeit liegt man nach 13 Spieltagen auf dem dritten Platz. Chancen auf die Regionalliga dürfte man aber trotz 24 Punkten kaum besitzen, hat man mit Koblenz (34) und Hauenstein (32) doch zwei Mannschaften in der Liga die die Liga klar dominieren. Wichtiger ist jedoch die sehr gute Form und der momentan komfortable Vorsprung von zehn Punkten auf die Abstiegsränge. In der bisherigen Saison zeigte man sich vor allem Auswärts präsent während die Bilanz im Ellenfeld lediglich mittelmäßig ist. Von den bisherigen sieben Heimspielen konnte man drei Spiele gewinnen und musste zwei Niederlagen hinnehmen. Sämtliche Punktverluste gab es jedoch in den ersten vier Heimspielen, in den letzten drei Heimspielen konnten neun Punkte eingefahren werden. Im kompletten Kontext befindet sich die Borussia auf einer Euphorie-Welle. Man ist seit mittlerweile sieben Spielen ungeschlagen und konnte 5 der letzten 6 Begegnungen gewinnen. Am Wochenende gewann man zuhause gegen das punktlose Schlusslicht SVN Zweibrücken mit 6:0. Einen großen Anteil am Aufschwung besitzt Michael Petry. Der ehemalige Stürmer und Jugendtrainer des FCS übernahm zu Saisonbeginn den Posten als Cheftrainer in Neunkirchen. Dazu hat man einige bekannte Spieler in den eigenen Reihen. Aus FCS-Sicht sind da natürlich Spieler wie Abdul Kizmaz, Andy Steis, Godmer Mabouba oder insbesondere auch Kapitän Yannick Bach zu nennen. Etliche Spieler der Borussia trugen bereits das FC-Trikot. Aber auch Spieler wie Tim Cullmann, Giuseppe Vituzzi, Djemel N´Ganvala oder Jens Kirchen finden sich im Kader wider. Absolute Stammspieler sind Malcolm Little (Tor), Yannick Bach, Giuseppe Vituzzi, Godmer Mabouba, Boris Becker, Mefail Kadrija, Markus Schmitt, Andreas Flätgen und Moussa Dansoko. Dansoko ist mit sieben Toren auch bester Torjäger der Borussia.

Für den FCS gilt es trotz wichtiger Wochen in der Liga den Fokus bis Spielende voll auf Neunkirchen zu verlegen. Wir sollten nicht den Fehler machen und die Borussia anhand des Freundschaftsspiel im Sommer bewerten. Die Truppe hat mittlerweile eine klare Entwicklung genommen und sich als Mannschaft gefunden und sie wird die "große" Bühne ohne Zweifel nutzen wollen. Für den FC bedeutet dies die Begegnung ernst zu nehmen und unter Beweis zu stellen das man den Pokal ernst nimmt. Kein Zweifel, gegen die Borussia kann man stolpern wenn man nicht voll da ist. Entsprechend steht zu erwarten das man die Begegnung ernst nimmt. Wir wollen wieder in den DFB-Pokal und dafür müssen wir in diesem Jahr auch die Mannschaften auf Ober- und Regionalliga schlagen. Wie in der Liga auch kämpft man nach wie vor mit personellen Problemen. Nicht zur Verfügung stehen Marco Meyerhöfer, Ivan Sachanenko, Dennis Wegner und Marius Willsch. Fraglich sind unterdessen auch noch Max Rupp, Patrick Zoundi und Solomon Okoronkwo. Weitere Ausfälle nicht ausgeschlossen. In Sachen Aufstellung sind große Experimente nicht zu erwarten sondern man wird nahe an die bestmögliche Aufstellung herankommen. Die Ausnahme sehe ich im Tor. Der Pokal gehört David Salfeld und da der Leistungsunterschied zu David Hohs nicht gewaltig ist braucht man auch keine Sorgen um den Auftritt der Nummer 2 zu haben. Dieses Vertrauen hat sich Salfeld verdient. In der Innenverteidigung dürften wieder Chrappan und Hahn eingesetzt werden, als Alternativen stehen Schäfer und Döringer parat. Links hinten ist Mounir Chaftar zu erwarten, es sei denn man möchte ihm nach langer Verletzung noch keine vollständige englische Woche zumuten. Dann sind Luksik und Amin Alternativen. Auf der rechten Abwehrseite ist Mendy zu erwarten. Im Sinne der Mannschaft wäre es allerdings schön wenn man endlich eine Alternative finden würde damit Mendy wieder ins Mittelfeld rücken kann. Schäfer und Döringer könnten diese Position spielen. Im zentralen Mittelfeld dürfte die Wahl einmal mehr auf Lukas Kiefer und Jan Fießer fallen. Optionen sind Mandt, Sauter und Steiner. Im rechten Mittelfeld dürften wohl Puclin und Rohracker die Option sein wenn man darauf verzichtet Mendy nach vorne zu ziehen. Ansonsten ist die Lage klar zugunsten von Mendy. Im offensiven Mittelfeld ist Sven Sökler der Mann der Wahl und im linken Mittelfeld dürfte wahrscheinlich wieder Luksik zum Zuge kommen. Optionen sind wie auf dem rechten Flügel Puclin und Rohracker. Im Angriff dürfte wahrscheinlich wieder Matthew Taylor erste Wahl sein.

Schema:
----------------Salfeld----------
Döringer--Chrappan--Hahn----Luksik
------------Fießer--Kiefer--------
Mendy-----------Sökler-----Rohracker
----------------Taylor--------------

Unabhängig davon ob es am Ende im Hinblick der englischen Woche die ein oder andere Umstellung - gerade Chaftar oder Puclin sind da Kandidaten - muss am Ende eine starke Mannschaft auf dem Platz stehen. Einzelne Umstellung sind immer zu verkraften und wenn Spieler wie Döringer, Amin, Rohracker oder Luz zum Einsatz kommen sollten darf der Unterschied nicht so gewaltig sein. Wenn dann der ein oder andere Spieler der zuletzt vielleicht nicht immer in der ersten Elf zum Einsatz kam zum Zuge kommt müssen diese Spieler ihre Chance auch nutzen und ihren Wert zeigen. Für die Spielweise dürfte sich im Vergleich zu den meisten Ligaspielen keine Änderung ergeben. Die Borussia ist ähnlich tiefstehend zu erwarten wie die meisten Gegner der Regionalliga. Die Pokalcharakteristik spielt aber natürlich auch eine Rolle und da wird es unsere Aufgabe sein mit einer engagierten und klaren Spielweise keinen wirklichen Pokalfight aufkommen zu lassen. Man muss der Borussia möglichst schnell den Zahn ziehen. Dies bedeutet natürlich ein klares und zielgerichtetes Offensivspiel. Wir haben auch gegen den FCK II wieder gesehen das wir immer zu unseren Chancen kommen werden. An diese Stunde von Freitag gilt es von Beginn an anzuknüpfen und sich Chancen zu erarbeiten. Und in der Folge auch die Tore zu schießen. Und ein entsprechendes Nachrückverhalten der Mannschaft. Zu oft bleibt der Rückraum verwaist und wir verlieren hier zu einfach Bälle. Wahrscheinlich eine (noch) größere Bedeutung wird aber unsere Arbeit nach hinten erhalten. Die Probleme haben wir auch im letzten Spiel nicht in den Griff bekommen, das Gegentor spricht da ja Bände. Natürlich bietet die Spielweise des FC Räume für den Gegner. Mit der hohen Aufstellung wird sich das Risiko für Konter nicht ausmerzen lassen, mit der eigenen Spielidee zu brechen wäre aber auch nicht produktiv. Dies bedeutet noch mehr Augenmerk auf die Absicherung und Besetzung der Räume zu bieten. Ohne Chrappan hätte es auch da wieder gegen Lautern böse ausgehen können. Wir müssen es da im Defensivverbund wieder hinbekommen kompakter zu stehen und vor allem dann den Zugriff auf den Gegner zu bekommen. Denn teilweise stehen wir ja trotz Konteraktion in Überzahl da und der Gegner kommt zu einer großen Chance. Wir müssen die defensiven Zweikämpfe finden und gewinnen. Am Ende zählt nur das Weiterkommen und die Qualifikation für das Achtelfinale. Außer dem Pokalgewinn gibt es im Saarlandpokal für den FC keine Lorbeeren zu ernten. Spiel gewinnen, nächste Runde sichern und Mund abputzen.

Traditionsduell in der 5. Runde – FCS gastiert im Ellenfeld

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Den finanziellen Schwierigkeiten zum Trotz, schickt Borussia Neunkirchen in dieser Saison unter Trainer Michael Petry eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen. Mit aktuell sieben Partien ohne Niederlage in Serie rangiert die Borussia in der Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar auf dem dritten Rang.

Wie der FCS, war auch Neunkirchen in der bisherigen Pokalsaison zweimal im Einsatz. Die Blau-Schwarzen siegten beim Landesligisten FSV Saarwellingen mit 8:0 und Saarlandligisten SV Bübingen mit 3:0. Die Borussia setzte sich 5:1 gegen den SV Geislautern (Landesliga) und 5:0 gegen den FC Düppenweiler (Bezirksliga) durch.

„Neunkirchen hat alles unternommen, um im eigenen Stadion spielen zu können. Es wird ein sehr intensives Spiel, aber wir sind darauf vorbereitet“, so Falko Götz.

Dass die Partie der fünften Runde im Ellenfeld stattfindet, ist nicht selbstverständlich. Das Stadion verfügt über keine Flutlichtanlage, ein Abendspiel zu dieser Jahreszeit also eigentlich nicht durchführbar. Eine mobile Flutlichtanlage soll es jedoch möglich machen. Ein Experiment, zu dem es bislang keine Erfahrungswerte gibt. Die Anlage ist erstmals im Einsatz und wird heute eigens für das Pokalspiel aufgebaut. Die laut Verbandsvorgaben benötige Lux-Zahl soll am Spieltag gemäß einem Messprotokoll erreicht und nachgewiesen werden.

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Flutlicht-Premiere im Ellenfeld

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Nicht nur für Ex-FCS-Spieler Michael Petry als Borussen-Trainer ist das Pokalspiel gegen den 1. FC Saarbrücken heute um 19 Uhr ein ganz besonderes. Zum ersten Flutlicht-Spiel in der Geschichte des Ellenfelds werden viele Zuschauer erwartet.

Mit zwei trainingsfreien Tagen hat sich Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen vor dem Pokalhit heute gegen den 1. FC Saarbrücken regeneriert. Um 19 Uhr ist der Regionalligist im Ellenfeldstadion zu Gast, wo erstmals in der über 100-jährigen Geschichte des Stadions ein Flutlichtspiel stattfinden wird.

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Für den sportlich bestmöglichen Auftritt soll Borussen-Trainer Michael Petry sorgen. Für ihn steht das erste Pflichtspiel gegen seinen Ex-Club an, für den er als Spieler auf (2008 bis 2010 und 2012/2013), und als Co- und Jugend-Trainer (2012 bis 2015) neben dem Feld stand. „Natürlich ist es ein ganz besonderes Spiel. Nicht nur für mich, wir haben einige Spieler mit FCS-Vergangenheit in unseren Reihen“, sagt Petry und ergänzt: „Der FCS ist nun einmal die Nummer eins im Saarland. Dass dafür vieles zusammenkommen muss, ist klar. Wir wissen, dass bei uns als Außenseiter alles stimmen muss und beim Favoriten einiges schieflaufen muss, damit eine Sensation möglich wird.“

Spot an, damit in Neunkirchen das Licht nicht ausgeht!

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Das heutige Pokalspiel gegen den 1. FC Saarbrücken ist ein Traumlos für den klammen Oberligisten, der bis Jahresende rund eine 250 000 Euro auftreiben muss, um die drohende Insolvenz noch abzuwenden.

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Klub-Boss Martin Bach: „Dieses Spiel soll auch Symbol dafür sein, dass es bei Borussia weitergeht.“

Finanziell kann der ehemalige Bundesligist eine stattliche Kulisse gebrauchen. Die Anstrengungen des Kult-Klubs sind auch in Saarbrücken angekommen. Trainer Falko Götz (53): „Neunkirchen hat alles unternommen, um im eigenen Stadion anzutreten. Das wird ein intensives Spiel.“

Dürfte wenn überhaupt - sofern es nicht lediglich Taktik ist um das Gewinnspiel zu pushen - nur für den Heimbereich gelten. Der FC hat soweit mir bekannt überhaupt keinen VVK angeboten.