3. Liga Saison 2013/14

Insolvenzfall Oberneuland: Verband entscheidet erst Dienstag

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Werden die Spiele des Bremer Klubs aus der Wertung genommen, würden die Karten im Rennen um die Nord-Meisterschaft plötzlich wieder völlig neu gemischt werden. Denn Spitzenreiter Holstein Kiel, dem Platz eins zwei Spiele vor Schluss bei drei Punkten Vorsprung auf den TSV Havelse (und einem Spiel weniger) kaum noch zu nehmen schien, würden in diesem Fall sechs Zähler verloren gehen, Havelse nur einer. Die Folge: Havelse, das seinen Trainer André Breitenreiter zur neuen Saison an den SC Paderborn verliert, stünde mit 63 Punkten auf einmal zwei Zähler vor den Kielern (61).

"Das wäre zwei Spieltage vor Saisonende die denkbar ungünstigste Variante", sagte Holsteins Sportlicher Leiter Andreas Bornemann den "KN": "Ich gehe davon aus, dass in einem solchen Fall von Verbandsseite nach Lösungen gesucht werden würde."

Holstein äußerte sich am Mittwochabend in einer Stellungnahme zum Thema: "Wir beteiligen uns nicht an den Spekulationen hinsichtlich eines Punktabzuges", erklärte Geschäftsführer Wolfgang Schwenke auf der Internetseite der "Störche": Wir haben Aussagen vom Norddeutschen Fußballverband, denen zufolge wir davon ausgehen können, dass das derzeitige Tabellenbild so bestehen bleibt. Wir gehen davon aus, dass sich der Verband bis zum Wochenende zu diesem Thema klar positionieren wird."

Damit irrte Schwenke: Der NFV fällte nicht wie zunächst angekündigt am Freitag eine Entscheidung, sondern kündigte diese nach Informationen des NDR erst für den kommenden Dienstag an. Neue Gesichtspunkte, die bei der rechtlichen Prüfung aufgetreten seien, sollten noch berücksichtigt werden, erklärte NFV-Vizepräsident Hans-Ludwig Meyer.

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Sie haben jetzt bereits doch schon am heutigen Freitag entschieden

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Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen den FC Oberneuland wirft die Tabelle im Norden durcheinander – und das an entscheidenden Stellen. Alle Spiele des FCO werden aus der Wertung genommen. "Der Norddeutsche Fußball-Verband hat sich nach Kenntniserlangung des Insolvenzverfahrens eingehend mit den sportlichen und den rechtlichen Konsequenzen beschäftigt. Aus rechtlicher Sicht – so das Ergebnis der Beratungen – besteht kein Ermessensspielraum", erklärte der NFV am Freitagnachmittag in einer Mitteilung.
Der Fall Oberneuland hat zur Folge, dass Holstein Kiel nicht mehr Spitzenreiter ist. Auf Platz eins rückt der TSV Havelse. Aus dem Kieler Drei-Punkte-Vorsprung auf Havelse sind zwei Punkte Rückstand geworden. Am Samstag (ab 14 Uhr) kommt es im Holstein-Stadion zum direkten Duell zwischen Kiel und Havelse. Der Sieger wird Meister und wäre für die Aufstiegsspiele zur 3. Liga gegen den Erstplatzierten aus der Regionalliga Südwest qualifiziert. Bei einem Unentschieden hätte Kiel es am letzten Spieltag noch in der eigenen Hand, weil Havelse zeitgleich nicht mehr punkten kann. Der TSV spielt gegen den VfB Lübeck, der sich im Insolvenzverfahren befindet und dessen Partien nicht gewertet werden.

Elversberg seit heute übrigens fest für die Relegationsspiele qualifiziert, das gleiche gilt für Holstein Kiel. Morgen könnte sich mit einem Sieg auch die Sportfreunde Lotte qualifizieren und es würden dann alle sechs Relegationsteilnehmer feststehen.

Borussia Dortmund II und die Stuttgarter Kickers bleiben der 3.Liga auch in der kommenden Saison erhalten, Preußen Münster und der 1.FC Heidenheim sind ebenfalls sicher in der neuen Saison dabei. Zudem kommt der Relegationsverlierer von Dynamo Dresden/Erzgebirge Aue - VfL Osnabrück

Laut mdr:

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Chemnitz erhöht Drittligaetat minimal

Außerdem wurde heute bekannt, dass der Chemnitzer FC seinen Etat für die neue Saison minimal um 200.000 Euro erhöhen konnte. Die Sachsen planen in der nächsten Drittligasaison mit 4,7 Millionen Euro. "Es ist sicher nicht leichter geworden, Sponsoren zu finden. Aber ich bin äußerst zuversichtlich, dass wir alle Lizenzierungsauflagen pünktlich und komplett erfüllen und der Etat zügig gesichert wird", sagte Vorstandschef Mathias Hänel während eines Sponsorentreffens am Montag in Chemnitz. Auch der Fahrplan für den Stadionneubau werde aus seiner Sicht eingehalten. Im Juni soll der Generalübernehmer feststehen, im Herbst könnten die ersten Baumaschinen anrollen.

Sportlich will sich der CFC weiter nach oben orientieren. Hänel nennt den Aufstieg in die zweite Bundesliga einmal mehr als Ziel: "Wir wollen uns nicht nur in der 3. Liga halten, sondern perspektivisch nach oben schauen", sagte der Vorstandschef.

Kippt EU die Lizenz für Offenbach?

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Entscheiden am Ende nicht Tore und Siege über die Zukunft eines Fußballvereins, sondern Brüsseler Beamte in den Hinterzimmern der EU-Zentrale? Ein Szenario, dem bislang öffentlich noch keine große Beachtung geschenkt wurde, könnte schon bald ernsthafte Konturen annehmen. Seit Oktober des vergangenen Jahres prüft die Kommission der Europäischen Union (EU) intensiv das Finanzgebaren der im Binnenmarkt tätigen Profifußballklubs. Besonders im Visier der Wettbewerbshüter: Finanzielle Unterstützungen der Vereine durch die öffentlichen Hand, die bei der EU nicht als sogenannte „Beihilfen“ zur Genehmigung eingereicht wurden. Vielerorts ist genau das aber gängige Praxis.

Im konkreten Fall könnten die Brüsseler Richtlinien zu einem ernsthaften Problem für den hoch verschuldeten Drittligisten Kickers Offenbach werden, sie könnten gar die von der Vereins- und Geschäftsführung seit Monaten vorangetriebene finanzielle Rettung verhindern und in die Abstiegsentscheidung der Dritten Liga eingreifen.

Wacker: Kampf bis zur letzten Minute

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Eine vierköpfige Delegation des SV Wacker ringt am Donnerstag in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main um die Lizenz für eine weitere Saison im Profi-Fußball. Angesichts der knappen Finanzen will man die Verantwortlichen beim Verband vom "Burghauser Notprogramm", so Hans Steindl, überzeugen. Der Bürgermeister fordert, "bei den kleinen Vereinen der Liga andere Maßstäbe anzulegen". Schließlich habe man bisher stets alle Forderungen erfüllt. Man sei "nicht ganz chancenlos", sagt er und verspricht gleichzeitig den Fans: "Wir werden bis zur letzten Minute kämpfen."

Bislang sei, so Steindl weiter, dem Verein stets ein bestimmter Geldbetrag vorgegeben worden, der aus Sicht des Verbands nötig ist, um eine konkurrenzfähige Mannschaft in der 3. Liga zu stellen. "Der Betrag leitet sich ab aus bisherigen Spielerverträgen, Siegprämien und alles, was mit dem Spielbetrieb zusammenhängt. Das ergibt eine Summe, die wir in dieser Form überhaupt nicht mehr darstellen können." Im Burghauser Fall nennt er zwei Millionen. "Da müssen wir um 300.000 bis 400.000 Euro runter."

Heute Abend steht das Hinspiel der Relegation, VfL Osnabrück vs Dynamo Dresden (Anstoß 20:30 Uhr, Live bei NRD und MDR). Für beide Mannschaften geht es neben der Möglichkeit des Aufstiegs/Klassenerhalts um viel, denn bei beiden Vereinen würde die 3.Liga aufgrund von wirtschaftlichen Zwängen stark auf der Kippe stehen.