Kaderplanung - Saison 2015/2016

Die Kaderplanung beim FCS nimmt kurz vor dem Start in die Vorbereitung noch mal ordentlich Tempo auf. Neben der vorab von der SZ vermeldeten Verpflichtung von Timo Kunert aus Osnabrück konnte der FCS am Samstag auch noch einen weiteren Neuzugang präsentieren. Von der U23 des VfB Stuttgart wechselt der 21-Jährige Lukas Kiefer zum FCS und unterzeichnete den obligatorischen Zweijahresvertrag bis zum 30.06.2016.

Kiefer kommt gebürtig aus Böblingen und begann seine Laufbahn als Fußballer beim GSV Maichingen. Bereits in der D-Jugend wechselte er 2004 jedoch in das Nachwuchsleistungszentrum des VfB Stuttgart und durchlief dort die weiteren Altersklassen. 2008 rückte er schließlich auch in die U17 des VfB auf und war als jüngerer Jahrgang zugleich Spieler der Bundesligamannschaft. Kiefer war Stammspieler seiner Mannschaft und bestritt die ersten 16 Saisonspiele von Beginn an. Darunter war auch ein Einsatz beim Auswärtsspiel des VfB im Sportfeld (1:1) beim dem Kiefer über die vollen 80 Minuten zum Einsatz kam. Im Anschluss fehlte er insgesamt sechs Spiel und stand bei den restlichen vier Spielen wieder in der Startelf. So reichte es für ihn zu insgesamt 20 Einsätzen in der B-Jugend und bei allen Spielen stand er zum Anpfiff auf dem Rasen. Auch am letzten Spieltag gegen den FCS (2:0) stand er wieder auf dem Platz. Mit seiner Mannschaft wurde er in der Süd/Südwest-Staffel hinter Bayern München Zweiter und der VfB war so bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft vertreten. Dort bestritt Kiefer beide Halbfinalspiele gegen Borussia Mönchengladbach (2:1/1:1) soweit das Finale gegen Bayern (3:1 n.V) und wurde somit deutscher Meister der B-Junioren. Auch in der zweiten Spielzeit in der B-Jugend war Kiefer Stammspieler. Er stand in 25 von 26 Saisonspielen auf den Rasen und bei allen Spielen in der Startelf. Er wurde dabei auch nur bei sieben Spielen ausgewechselt und erzielte vier Saisontore. Stuttgart wurde erneut Zweiter in der Staffel und durfte bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft antreten. Dort unterlag man im Halbfinale Bayer Leverkusen mit 1:2 und 1:0, Kiefer stand dabei jede Minute auf dem Rasen. Nach dieser Saison rückte er in die U19 der Stuttgarter auf und dort war er in der Regel Stammspieler. Kiefer bestritt 24 Spiele (vier Einwechslungen) und erzielte zwei Tore. Auch war er einmal im Junioren-Vereinspokal aktiv (0:3 gegen Gladbach). Als jüngerer Jahrgang war auch dies eine absolut gute Saison für Kiefer auch wenn er mit dem VfB nur Vierter wurde. In der Saison 2011/12 ging er in seine letzten Saison als Jugendspieler und führte die U19 des VfB dabei als Kapitän durch die Saison. Natürlich war er Stammspieler, bestritt 24 Spiele (zwei Einwechslungen) und war für den VfB eigentlich unverzichtbar. Er bestritt beide Spiele gegen den FCS (1:0 und 6:2) und erzielte dabei im Rückspiel auch zwei Tore. Insgesamt gelangen ihm in dieser Spielzeit fünf Saisontreffer. Als Tabellensechster verpasste man die Endrunde zur deutschen Meisterschaft aber deutlich. Nach einer überaus erfolgreichen Zeit in der Jugend wurde Kiefer auch in die U23 des VfB übernommen. In den Jugendmannschaften spielte er dabei vor allem auf "seiner" Position im defensiven Mittelfeld. Bei der Drittligamannschaft hatte er zu Beginn einen deutlich schwereren Stand. Bei neun der ersten elf Spiele wurde er überhaupt nicht eingesetzt, die restlichen beiden Spiele waren nur Kurzeinsätze. Beim seinem 14-Minuten Debüt am sechsten Spieltag in Unterhaching erzielte er aber das 3:0 und damit seinen ersten Aktiventreffer. Zum Ende der Hinrunde wurden die Einsätze häufiger, Kiefer musste jedoch auf den unterschiedlichsten Position aushelfen. Erst in Rückrunde kam er immer mehr zum Zug und durfte dann auch dauerhaft im defensiven Mittelfeld auflaufen. Seine erste Aktivensaison brachten ihm somit 22 Einsätze in der 3.Liga ein (sieben Einwechslungen) und etwas mehr als 1.200 Spielminuten. Bei beiden Spielen gegen den FCS saß er jedoch auf der Ersatzbank. In der abgelaufenen Saison konnte er sich auch keinen Stammplatz sichern sondern schwankte zwischen allen Facetten. Er war aber häufig nah an der ersten Elf und über die Saison gesehen sammelte er 27 Einsätze (17x Startelf) wobei er nun fest im defensiven oder zentralen Mittelfeld zum Zug kam. Nachdem er in den zwei Jahren bei der U23 zwar regelmäßig zum Einsatz kam aber den endgültigen Durchbruch in die Startelf nie auf Dauer vollziehen konnte wurde sein auslaufender Kontakt nach der letzten Saison nicht mehr verlängert.

Mit seinen 21 Jahren bringt der dreifache U-Nationalspieler standesgemäß noch nicht die größten Erfahrungen mit. Neben gut 100 Einsätzen in den Junioren-Bundesligen für den VfB bestritt er in den letzten beiden Spielzeiten jedoch auch 49 Einsätze für die U23 in der dritten Liga. Trotz seines jungen Alters hat er also schon einen ordentlichen Eindruck im Aktivenbereich bekommen und die Ausbildung beim VfB sollte eine Empfehlung sein. Kiefer ist ein defensiver Mittelfeldspieler und dort hat er in aller Regel sowohl in den Jugendmannschaften als auch in der U23 gespielt. Wie eigentlich jeder Spieler heutzutage kann er aber auch andere Positionen spielen und neben dem logischen zentralen Mittelfeldspieler ist er auch eine Alternative im rechten Mittelfeld. In erster Linie sollte man ihn aber als Spieler im Mittelfeldzentrum ansehen.

Vom Profil her vereint Lukas Kiefer zwei der augenscheinlich wichtigen Attribute bei der Kaderplanung. Zum einen ist er noch ein sehr junger, entwicklungsfähiger Spieler und auf der anderen Seite bringt er bereits eine gewisse Erfahrung aus einer höheren Liga mit nach Saarbrücken. Das Nachwuchsleistungszentrum der Stuttgarter ist bekannt und geschätzt und man darf erwarten mit Kiefer einen fußballerisch richtig guten Akteur zu bekommen. Eine interessante Frage wird er sich wie er sich bei seiner ersten Station nach vielen Jahren in seinem Ausbildungsverein zurecht findet oder ob er Zeit braucht um hier anzukommen. Er ist aber aus meiner Sicht ein sehr interessanter Spieler. Seine Verpflichtung bringt natürlich auch die Kaderplanung voran. Dort verfügt der FCS nun über einen Kader von 15 Spielern und es verbleiben entsprechend noch neun Planstellen um den anvisierten Kader mit einer Sollstärke von 24 Mann zu erreichen. Zudem ist die Baustelle des defensiven/zentralen Mittelfeld zu einem ordentlichen Stück abgearbeitet. Mit André Mandt, Christian Sauter und Lukas Kiefer stehen nun drei Spieler für wahrscheinlich zwei Positionen im Aufgebot. Im Grunde bräuchte man dort also nur noch eine Position zu besetzen. Allerdings bleibt es aus meiner Sicht sinnvoller mit dem "überschüssigen" Spieler im 24-Mann-Kader (ausgehend von einer Doppelbesetzung) noch einen fünften zentralen Mittelfeldspieler zu verpflichten um leichter zwischen den System variieren zu können. Dann könnte man auch Max Rupp auf seiner angestammten Position in der Zentralen einplanen ohne ein extrem junges zentrales Mittelfeld zu besitzen. Dem Kader fehlen nun noch zwei Torhüter, ein Innenverteidiger, ein rechter Verteidiger, ein bis zwei zentrale Mittelfeldspieler und zwei bis drei Flügelspieler (je nachdem auf welcher Position man Rupp einplant). Dazu fehlt noch ein weiterer Stürmer. Der noch ausstehende zentrale Mittelfeldspieler sollte jedoch kein zu junger Spieler mehr sein sondern noch etwas mehr Erfahrung in diesen Mannschaftsteil bringen. Sollte Manuel Zeitz beim FCS bleiben wäre diese Lücke gut geschlossen ansonsten muss man sich halt weiter nach anderen Spielern umsehen. Im Grunde bekommt der Kader nun Struktur und es sind Tendenzen und Optionen erkennbar. Größte Baustelle ist aktuell neben den Torhütern das offensive Mittelfeld beziehungsweise die Flügelpositionen. Dort steht bisher nur Zoundi und wenn man möchte Max Rupp zur Verfügung und aus der letzten Spielzeit weiß man beim FCS ja wie wichtig diese Positionen sind.

Zitat

Mit dabei war hingegen Dennis Wegner. Der 23-jährige kann ebenfalls als Neuzugang begrüßt werden und wechselt vom VfL Osnabrück zum FCS. Im Trainingsspiel markierte er gleich den ersten Treffer.

FC-HP

Dennis Wegner (23/VfL Osnabrück/LM)

Reisinger wird in der neuen Kaderübersicht auf unserer Homepage nicht mehr geführt. Also ja, die Gerüchte der letzten Wochen das er den Weg in Liga 4 nicht mit geht haben sich damit bestätigt!

Während der FCS bei dem eigentlich bereits vermeldeten Transfer von Dennis Wegner wieder einen Schritt zurückgegangen ist und nun von "Vorstellen" statt "Verpflichten" spricht sind die Zeichen auf einen Abgang von Stefan Reisinger immer größer geworden. Neben - laut Augenzeugen - getätigten Aussagen von Kilic nach dem Training betrifft dies auch die offizielle Kaderübersicht auf der Vereinsseite und in deren Liste ist Reisinger auch nicht mehr existent. Damit würden sich die seit Wochen im Umlauf vorhandenen Gerüchte über einen Abgang auch bestätigt haben.

Über Sinn oder Unsinn der Aktion kann man sich sicher streiten. Auch wenn ich der Meinung bin das die Erwartungen an Reisinger schlicht zu hoch waren kann ich mit seinem Abgang in sportlicher Hinsicht doch ganz gut leben. Dafür konnte Reise - aus welchen Gründen auch immer - in den letzten sechs Monaten schlicht zu wenig überzeugen. Eine zweite Chance sich in Saarbrücken zu beweisen wird ihm nun trotz gültigen Vertrag bis 2016 verwehrt. Und da kommt dann auch das große Fragezeichen auf. Es geht um den finanziellen Bereich. Sein Vertrag läuft bis 2016 mit Anschlussoption, Reisinger wird hier sicher ein ordentliches Gehalt verdienen und nun muss man damit umgehen. Denn egal ob Reisinger seinen Vertrag absitzt oder auflöst wird er sicher nicht auf Unsummen verzichten. Es ist zwar möglich das Ostermann diese Kosten zusätzlich übernimmt aber in erster Linie muss man damit rechnen das die Kosten im Etat vorhanden bleiben und damit große finanzielle Mittel gebunden sind die man auf anderem Wege für Neuzugänge aufwenden könnte.

Der FCS-Kader wird durch den Abgang oder zumindest durch die Nichteinplanung von Reisinger wieder auf 14 Spieler verringert. Damit tun sich auch wieder 10 Baustellen auf. Im Sturm stehen dann noch Patrick Schmidt und Matthew Taylor zur Verfügung und die Blauschwarzen sind wieder auf der Suche nach zwei weiteren Angreifern für die neue Saison.
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@ nineteen
Welchen Unterschied macht es denn ob der Wunsch von Reisinger oder vom Verein aus nicht mehr in der Saison 14/15 im Kader steht? Er geht den Weg halt nicht mit, auch wenn es nicht seine Entscheidung war. Hätte ich geschrieben das ER nicht will dann wäre das falsch gewesen, so war es nur eine nüchterne Feststellung.