Kreisliga A Südsaar - Saison 2018/19

In einem über weite Strecken hochklassigen Kreisliga-Spiel hat die Zweite des FCS am Sonntag eine Vorentscheidung im Meisterschaftskampf geschafft. Beim Verfolger vom FC Rastpfuhl II siegten die Blauschwarzen mit 4:3 (1:2) und bauten ihren Vorsprung in der Tabelle auf sechs Zähler aus. Angesichts der Überlegenheit beider Mannschaften in dieser Spielklasse darf man sich einen solchen Vorsprung in den verbliebenen Spielen nicht mehr nehmen lassen. Rund 500 Besucher verfolgten das Spitzenspiel auf dem Rastpfuhl und sorgten so für eine würdige Kulisse. Der FCS konnte quasi aus dem Vollen schöpfen (lediglich Cukur war kurzfristig nicht dabei) und begann im gewohnten 4-4-2-System mit Rick Hess im Tor, die Viererkette bildeten Carl, Mozain, Niebuhr und Romano. Nico Klein, Bellarouci, Muqaj und Häfner begannen im Mittelfeld und vorne vertraute man auf Harding und Strässer. Auch die Gastgeber hatten keine nennenswerten Ausfälle zu verzeichnen, hatten wie im Hinspiel aber eine taktische Überraschung parat. Man spielte in einem 5-4-1-System mit Torjäger Müller als zentraler Innenverteidiger. Ein Schachzug der lange Zeit funktionierte.

Zwar hatte der FCS von Beginn an die deutlich größeren Spielanteile gegen den defensiv eingestellten Gegner, fand aber kaum mal den Weg vor das gegnerische Tor. In der Anfangsphase hatte lediglich Nico Klein nach einem Kopfball eine echte Torgelegenheit. Im Umkehrschluss bekam man hinten aber auch die Defensive nicht zu. Immer wieder startete der Rastpfuhl nach Ballgewinn zu Kontern und offenbarten dabei Schwächen in der FCS-Defensive die viele Standards für den Gegner produzierte. So ging der Gastgeber dann auch in Führung. Ein abgewehrter Eckstoß wurde von einem Spieler aus dem Rückraum im FCS-Tor verwandelt, Torhüter Hess sah hier nicht wirklich gut aus. Der Rückstand eine ganz neue Erfahrung für die Zweite in einem Pflichtspiel und man ließ sich nun mehr und mehr in einen emotionalen Fight verwickeln statt weiter Fußball zu spielen. Man kam schnell zum Ausgleich, nach einem langen Ball entschied der Schiedsrichter auf Handelfmeter für den FCS. Eine Entscheidung die man nicht so treffen muss. Häfner trat an und traf zum Ausgleich. Doch das Spiel nahm nun immer mehr hektik auf und spielte den Gastgeber so in die Karten. Nach einem Freistoß brannte es im Strafraum des FCS lichterloh, am Ende köpfte Sri Tharsan Tharumakulenthiram den Ball zur erneuten Führung ins Netz. Drei Torschüsse, zwei Gegentore. So macht man sich das Leben selbst schwer. Bis zur Pause passierte vor den Toren nicht mehr viel, dafür rieben sich beide Mannschaften in Zweikämpfen und gegen den Schiedsrichter auf. Mit Rückstand ging es also in die Pause. Dort reagierte Mozain, brachte Marc Klein für Connor Harding und ließ einige Positionen rotieren. Doch zunächst halfen die Gastgeber kräftig nach. Nach einem langen Ball gab es eigentlich keine Gefahr, doch Spielertrainer Müller köpfte das Leder am eigenen Keeper vorbei ins Tor. Der 2:2-Ausgleich und nun spielte der FCS deutlich besser, war aktiver und hatte vor allem mehr Ballkontrolle in den eigenen Reihe. Dadurch wurden großartige Konter der Rastpfuhler vermieden und nach vorne kam man immer besser zur Geltung. Nach 65 Minuten setzte sich Strässer nach einem langen Ball durch und wurde vor dem Strafraum gelegt. Den fälligen Freistoß verwandelte Nico Klein mit einem überraschenden Schuss in die Torwartecke zur verdienten 3:2-Führung. Im Anschluss war es ein komisches Spiel. Der FCS war nun sichtbar bedacht auf Risiko zu verzichten und spielte auf Ballbesitz während die Gastgeber ihre Defensive Grundordnung behielten und die FCS-Kombinationen selten störte. So gingen einige Minuten ins Land ohne das große Szenen zu verzeichnen gewesen wären. Beim FCS kam Penth für den verletzten Carl und man verpasste in der Folge mehrfach den vierten Treffer nachzulegen. Dies gelang erst nach 85 Minuten. Eine Ecke von Nico Klein köpfte Manuel Niebuhr in die lange Ecke. Gefühlt die Entscheidung, doch der FCS spielte fortan zu lässig. Im Rahmen einer sechsminütigen Nachspielzeit (warum auch immer) kassierte man das 3:4 durch Müller und musste in den letzten beiden Minuten doch wieder um den Sieg zittern.

Ein klar verdienter Erfolg, doch die Zweite hat sich das Leben selbst brutal schwer gemacht. Ohne die schwerwiegenden Nachlässigkeiten in der Defensive hätte man das Spiel viel ruhiger spielen können denn die klar bessere Mannschaft war man definitiv. Das die Gastgeber sehr leidenschaftlich und mit vollen Einsatz spielen würden war klar, das man wahrscheinlich einen Schiedsrichter bekommt der das Spiel nicht wirklich im Griff hatte auch und da muss man einfach sein eigenes Spiel ruhiger spielen und eine Klasse ausspielen. Im Endeffekt kriegst du drei Gegentore nach Standards. Mit dem Erfolg hat man wie angesprochen nun alle Trümpfe in der Hand. Es stehen noch acht Saisonspiele aus und da darf man schlicht keine sechs Punkte mehr abgeben. Gelingt dies ist das erste Etappenziel erreicht und in der kommenden Saison darf man in der Bezirksliga Saarbrücken (= neunte Spielklasse) ran. Nächste Woche ist man spielfrei, anschließend spielt man beim FC Kandil II.

Aufstellung
Hess - Carl (70./Penth), Niebuhr, Mozain, Romano - Bellarouci, Muqaj, Häfner, Klein - Harding (46./M. Klein), Strässer (87./Hadia)

Tore:
1:0 (15.)
1:1 Häfner (23./FE)
2:1 (25.)
2:2 (50./Eigentor)
2:3 N. Klein (65.)
2:4 Niebuhr (85.)
3:4 (90.)

Zuschauer: 500

Großer Schritt Richtung Meisterschaft

Zitat

Derbyzeit in Saarbrücken-Malstatt. Unsere Kicker vom 1. FC Saarbrücken müssen zum schweren Auswärtsspiel beim FC Rastpfuhl 2 und bereits im Vorfeld pfiffen es die Spatzen von den Dächern: Der Sieger dieser Partie wird aller Wahrscheinlichkeit nach der Meister in der Liga und steigt direkt auf. Der Verlierer muss in die Relegation.

Wir vom FCS können ja keine Relegation so dass am Besten die Meisterschaft unter Dach und Fach gebracht werden muss, um das erhoffte Ziel den Aufstieg in die 9. Liga zu erreichen.