Hat heute dann deutlich nicht reichen sollen. Dafür war man deutlich zu sehr in der Schiene des nicht so geilen Sommerfußballs denn in der guten Schiene dieser Art. Das hat man schon in der Anfangsphase gemerkt. Man ist über den größten Teil des Spiels hinterher gelaufen und wenn man ehrlich ist, so ist man über die kompletten 90 Minuten nie richtig ins Spiel gefunden. Das liegt teilweise am Gegner, aber vor allem am eigenen Auftritt. Wenn man immer einen Schritt zu spät ist, wenn man zu wenig konstruktives investiert und fast nie mal einen eigenen Ballbesitz produzieren kann sieht es so aus. Das war vielleicht auch das größte Manko. Weder ein Mittelfeld noch eine Offensive war vorhanden gewesen. Bis zur Pause hat man sich Defensiv irgendwie durchgemogelt und hatte selbst die größte Chance nach dem Eckball. In der zweiten Halbzeit hat man mehr probiert, aber über den Versuch ist man nicht gekommen. So wirklich erspielte Torchancen hatte man ja nicht. Einzig die Aktion von Breitenbach kurz nach seiner Einwechslung, es wäre ein überraschender Ausgleich gewesen. Die Gegentore dagegen waren wieder Geschenke. Die letzten beiden Spiele hatte man das so nicht drin, heute dafür in noch mehr Szenen als bei den Gegentoren. Bei aller spielerischer Überlegenheit heute hatte Magdeburg wenige Mittel um sich selbst Torchancen zu erarbeiten. Der Druck in ihrem Spiel und die eigene Nachlässigkeit hat dann aber für die Chancen und am Ende auch für die Treffer gesorgt.
Unter dem Strich ist es vielleicht ein Tor zu hoch, aber natürlich eine hochverdiente Niederlage. Es soll nicht passieren, aber es passiert in Phasen in denen es um nichts mehr geht immer wieder mal im Fußball. Und diese Niederlagen sind auch deutlich verkraftbarer als in anderen Saisonphasen. Unabhängig davon, ob der ein oder andere noch den Taschenrechner für den dritten oder vierten Platz offen hatte, war das die Ausgangslage vor dem Spiel und so ähnlich hat man auch agiert. Trotzdem verliert man nicht gerne und hat man noch mal drei Ligaspiele vor der Brust um sich anständig aus der Liga zu verabschieden und sich mit Blick auf den Pokal einzustimmen. Ersteres sollte aus Eigenmotivation ein gutes Ziel sein, wenn man zur Ernsthaftigkeit der letzten beiden Spiele zurückfindet. Man hat beispielsweise am Samstag gegen Ingolstadt, aber auch eine Woche gegen Meppen zwei Gegner in einer wichtigen Saisonphase als Gegner und da gilt es ordentliche Auftritte zu zeigen. Letzteres ist ein klares Ziel und um die Gegner in dem Wettbewerb zu schlagen muss man im Kopf da sein und nicht im Unterbewusstsein einen Schritt weniger gehen.