1. DFB-Pokal Hauptrunde, 1. FC Saarbrücken - SV Werder Bremen 3:1 n.V., 1:1 (1:0)

Vor dem Pokalspiel: FCS-Trainer Luginger im Interview

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Herr Luginger, Sie gehen nun in die vierte Amtszeit beim 1. FC Saarbrücken. Nach einer sehr guten ersten Saison haben sie die letzten zwei Spielzeiten im Mittelfeld rangiert. Mit welcher Zielsetzung starten Sie in diese Saison?
Jürgen Luginger: Es wäre zu viel gesagt, davon zu sprechen, dass wir oben angreifen wollen. Wir werden versuchen uns im oberen Tabellendrittel zu etablieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir in dieser Spielzeit bessere Möglichkeiten haben, als das in den letzten beiden Jahren der Fall war. Dennoch sage ich: Wenn wir im ersten Drittel landen, ist das ok.

Die ersten beiden Spiele in der 3. Liga sind verloren gegangen. Wo sehen Sie in der Mannschaft noch Entwicklungspotential?

Jürgen Luginger: Wir haben in dieser Saison viele neue Spieler dabei. Das hat man natürlich am Anfang schon gemerkt. Da hat die Abstimmung auf dem Platz einfach noch gefehlt - das ist sicher ein Punkt, an dem wir noch arbeiten müssen. Aber vor allem müssen wir das Defensivverhalten verbessern und dann werden wir auch die Punkte holen.

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Das Recht auf Wasser

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Nun ist am Sonntag Erstligist Werder Bremen zu Gast im Ludwigsparkstadion (14.30 Uhr). Wieder ein Pokalspiel – 20 000 Fans könnten kommen, und wieder werden die Temperaturen auf über 30 Grad klettern. Und wieder übernimmt Schröder das Catering. „Dieses Mal sind wir besser vorbereitet“, erklärte FCS-Präsident Paul Borgard gestern. Und auch Walter meinte, „dass wir aus der alten Dame Ludwigspark das rausholen, was rauszuholen ist“. Dieses Jahr soll es 33 Verkaufsstände geben, vergangenes Jahr waren es 24. Anstatt sechs Warendepots wird es am Sonntag 18 geben, anstatt 90 Catering-Mitarbeiter werden 166 im Einsatz sein. Anstatt 0,4-Liter-Becher gibt es nun 0,5er-Becher. Dass das Angebot ausgeweitet werden konnte, sei ein Produkt der guten Zusammenarbeit mit den städtischen Behörden. Die Stadt ist Eigentümerin des Stadions. Daher sind bei solch einer Planung auch immer Ordnungsamt, Straßenbauamt und Feuerwehr mit am Tisch. „Wir haben alles Mögliche getan“, sagte Borgard, der auch hofft, dass „die Fans so vernünftig sind, und sich nicht drei Stunden ohne Sonnenschutz ins Stadion stellen“. Denn dann nütze auch das Recht auf Wasser nichts mehr.Laut Routenplaner braucht der durchschnittliche Autofahrer nach Copargo in Benin etwa 90 Stunden. Sind ja auch immerhin 6240 Kilometer (nebst Fähre) zu fahren, bis der Besucher den neun Millionen Einwohner zählenden afrikanischen Staat am Golf von Guinea erreicht hat. Angekommen, findet der Besucher in der Mitte des 57 000-Einwohner-Städchens Copargo einen Sportplatz. Der ist mit tiefen Löchern übersät, die Tore baumeln vor sich hin, der Sand des Geläufs ist von Monsunregen ausgewaschen. Sanitäre Anlagen gibt es keine. Dafür viele Kinder – teils im Trikot des 1. FC Saarbrücken. Mehr als die Hälfte der Einwohner Copargos ist jünger als 15 Jahre. Mit ihren Schulmannschaften messen sie sich dort. Die Mannschaft, die die Löcher des Platzes am Besten kennt, ist im Vorteil.

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Mitteilung bzgl. Zaunfahnen beim DFB-Pokal-
An den Zäunen der Gegengerade (Victors Vortribüne dürfen über die gesamte Spielfeldlänge keine Zaunfahnen angebracht werden.
Dies ist Vorgabe des DFB!!!

Fanbetreuung

Der FCS

Ein Wiedersehen mit dem FCS...
hätte Johannes Wurtz feiern können. Der 21-Jährige spielte von 2007 bis 2011 in der Jugend des FCS und war in der Saison 2011/12 kein unwichtiger Teil der Profimannschaft. In seiner ersten Aktivensaison kam Wurtz zu 36 Einsätzen in der 3.Liga und erzielte in diesen Spielen neun Saisontore und sechs Torvorlagen und war damit hinter Marcel Ziemer (11 Tore/7 Vorlagen) der zweitbeste Scorer beim FC. Vor der letzten Saison zog es Jojo dann vom FCS nach Bremen wo er überwiegend in der U23 zum Einsatz kam, aber auch zwei Einsätze in der Bundesliga für sich verbuchen konnte. Wurtz wird aber eher nicht im 18-Kader für das Pokalspiel zu spielen, er wurde von Robin Dutt bei der Kaderreduzierung ausgesiebt und soll wenn möglich verliehen werden.

Personallage :
Die Langzeitverletzten Glockner, Hayer und Deville werden auch gegen Bremen fehlen, dazu kommt auch Frederic Ehrmann. Der Mittelfeldspieler hat sich beim Spiel der U23 in Roßbach einen Meniskusteilanriss zugezogen und wird vorerst fehlen.

Fraglich ist die Situation noch bei Nils Fischer, der Innenverteidiger musste beim Spiel in Kiel verletzungsbedingt ausscheiden, konnte am Mittwoch aber wieder ins Training einsteigen. Bis Donnerstag wurde nur Lauftraining absolviert, am heutigen Freitag sollte er ins Mannschaftstraining zurückkehren. Ob der Plan umgesetzt wurde kann ich nicht sagen, da muss auf den Vorbericht von FC_Seite gewartet werden, gleiches gilt für die Frage ob möglicherweise noch weitere Spieler ausfallen. Fischer´s Einsatz am Sonntag sollte aber möglich sein!

Luginger stehen wahrscheinlich 19 Spieler, inklusive Fischer und U23-Spieler Kern zur Verfügung. Ist Fischer fit dürfte Kern auch aus dem 18-er Kader fallen. Fallen noch weitere Spieler aus dürften Fricker und Hofmann - beide haben in dieser Woche mehrmals bei den Profis mittrainiert - die ersten Alternativen zum "Auffüllen" sein.

Aufstellung :
Nicht nur in Sachen Einstellung, Auftreten und Taktischen Verhalten wird es Veränderungen geben müssen, auch personell erwarte ich nach dem desaströsen Auftritt in Kiel einige Änderungen in der Startelf. Unabhängig von den ersten beiden Spielen hätte man wohl ohnehin beim Spiel gegen den Bundesligisten vom momentanen 4-4-2 auf ein System mit einem Stürmer umgestellt um gegen den Favoriten defensiver und kompakter aufzutreten. Mit dieser möglichen Systemumstellung verbindet sich jetzt auch wieder einmal die Hoffnung einer (dauerhaft) stabileren Defensive. Die Umstellungen zielen darauf ab die Defensive zu stärken, diese extrem hohe Anzahl an Gegentoren und die löchrige Defensive lassen sich schwer über kurze Zeiträume kompensieren und über lange Zeiträume ist es fast unmöglich diese Gegentorflut auszugleichen. Vom System her bieten sich zwei Systeme an. Zum einen das bekannte 4-2-3-1 und zum anderen ein im Training getestetes 4-5-1-System mit drei Sechsern. Wobei ich in beiden System nur eine Position unterschiedlich besetzten würde.

Vor Torhüter Timo Ochs sehe ich dabei eine Viererkette bestehend aus Kim Falkenberg, Nils Fischer (falls er wie erwartet spielen kann), Tim Knipping und Tim Stegerer. Stegerer für Pellowski erklärt sich daraus, dass Pellowski links hinten in beiden Spielen arg überfordert wirkte und fehlende Schnelligkeit und Aggressivität seine größten Mankos waren. Entsprechende Schwächen nutzte Kiel am letzten Spieltag gnadenlos aus. Da Bremen mit Elia, Junozovic oder Arnautovic über die Seite kommen könnte wären die Probleme vorprogrammiert - Stegerer sollte zumindest vom Tempo her besser mitkommen und ähnlich wie in der vergangenen Saison die Außenbahn besser zu verteidigen. Neben Fischer dann Tim Knipping (kann Fischer nicht dann Lerandy/Knipping), zum einen um zu probieren ob es im Duo Fischer/Knipping besser funktioniert und zum anderen um Lerandy ein wenig aus der Schusslinie zu nehmen. Es fokussiert sich doch viel zu viel auf Lerandy der sicher nicht alleine die Schuld an den Defensivproblemen trägt, man dies bei einem nicht unbeträchtlichen Teil der Kritik vermuten könnte. Ist von daher viel, zu einem ordentlichen Teil auch unberechtigte, Kritik die aktuell auf Lerandy abgewälzt wird. Es ist der Wahnsinn wie sehr sich die Leute auf Mark fokussieren - aber ein Feindbild/Hauptschuldiger macht die Fehleranalyse einfach und bequem wie man aus den letzten Jahren kennt. Zeigt sich auch in der aktuellen Situation wieder. Die wirkliche Schlüsselfrage wird nicht sein ob Lerandy oder Knipping in der Startelf stehen, sondern ob wir die beiden Außenbahnen dicht bekommen, wenn es sich so wie in Kiel gestaltet kann das Zentrum eigentlich nur mies aussehen. Im Mittelfeld dürften Korte, der ehemalige Bremer Maek, Eggert relativ klar sein, auf Links Außen stellt sich die Frage wer zum Einsatz kommt. Alternativen sind Göcer, Schneider und Schäfer. Im Zuge der Versuches die Außenbahn dicht zu bekommen würde Schneider den Vorzug erhalten, Göcer ist zwar stets bemüht zeigt aber aus meiner Sicht wie in der Vorbereitung zu wenig Qualität. Außenseiterchancen für Schäfer, eventuell würde es sich ja lohnen dem Jungen mal die Chance zu geben. Am Ende wird es bei Luginger wohl weiterhin auf Göcer hinauslaufen. Bleibt eine Planstelle im Mittelfeld frei, im 4-2-3-1 ist dies Kreuels der sich dann auch mal auf "seiner" 10-er Position beweisen dürfte, im 4-5-1 wäre die erste Alternative Tim Kruse. Im Sturm sehe ich aktuell Thomas Rathgeber vorne. Er war in beiden Spielen der aktivere Stürmer, kann zudem gut Bälle halten und ist im Strafraum sowohl mit dem Fuß als auch mit dem Kopf stets gefährlich. Setzt man eher auf einen Stürmer der Mitspielen kann wäre Marcel Ziemer die erste Alternative.

Schema 4-2-3-1
-----------------------Ochs----------------------
Falkenberg--Fischer--Knipping--Stegerer
-----------------Eggert---Maek--------------
Korte----------------Kreuels---------Göcer
--------------------Rathgeber--------------

Schema 4-5-1
-----------------------Ochs---------------------
Falkenberg--Fischer--Knipping--Stegerer
-----------Eggert----Maek----Kruse---------
Korte------------------------------------Göcer
--------------------Rathgeber--------------

Ausblick:
Eine üble Klatsche - das Wort Desaster passt durchaus - erlebte der FCS in Kiel und hat in der Liga einen glatten Fehlstart hingelegt. Null Punkte aus zwei Spielen, 2:7 Tore und die desaströse zweite Halbzeit in Kiel lassen die Stimmung im Umfeld wieder einmal auf dem Tiefpunkt verweilen samt aller bekannten Diskussionen. Von diesem Gesichtspunkt aus könnte das Pokalspiel zur rechten Zeit kommen, so nach dem Motto "anderes Wettbewerb - neues Glück". Und die Ausgangslage wird eine völlig andere sein. In der Liga war viel Druck dabei, gegen Werder befindet man sich dagegen im David vs Goliath-Szenario und hat erst mal wenig bis nichts zu verlieren. Eine Niederlage wäre das normalste der Welt, aber das Spiel bietet die große Gelegenheit durch einen beherzten Auftritt Selbstvertrauen zu tanken und ein wenig Kredit bei den Fans zurück zu gewinnen. Bei aller Außenseiter-Thematik darf der folgende Aspekt aber nie vergessen werden: Egal gegen wen es geht, Fußball wird gespielt um zu gewinnen!

Bremen hat am Sonntag sein erstes Pflichtspiel, angesichts der Tatsache das unser Saisonstart aber total in die Hose ging und bei Werder kein großer Umbruch stattgefunden hat sehe ich den Vorteil des "in der Saison sein" als nicht gegeben an. Werder hat aber großen Druck, ein drittes Mal in Serie in der 1.Runde aus dem Wettbewerb zu fliegen wäre eine erneute Schmach für die Bremer die sie mit allen Umständen werden verhindern wollen. Je nach Spielverlauf und wenn wir gut dagegen halten können könnte uns diese Tatsache in die Karten spielen wenn die Bremer (und da kein Umbruch waren die meisten zumindest bei einem Pokalaus dabei) anfangen nachzudenken.

Wie gelingt die Sensation jetzt? Natürlich Pokalgemäß erst mal indem wir als Underdog über uns hinauswachsen. Dies ist aber nicht planbar und für uns wird es erst mal wichtig sein Defensiv stabil zu sehen und nach Möglichkeit die Null zu halten. Die große Problemzone, ich hatte es zuvor schon angesprochen, sind dabei unsere Außenbahnen. Wir müssen viel schneller verschieben, müssen die Außenbahnen konsequent mit beiden Außenspielern zustellen und Bremen dann zu den schweren Bällen zwingend und nicht wie gegen Kiel alle einfachen Optionen zu öffnen. Automatisch hätte es auch das Zentrum deutlich leichter zu verteidigen. Die Außenbahnen waren in Kiel unser Hauptmanko und sie werden am Sonntag wieder eine Schlüsselrolle einnehmen. Die Umstellung auf ein defensiveres System allein wird die Schwachstellen aber nicht beheben. Sie macht das Defensivspiel ein Stück weit einfacher, da Wege und Abstände kürzer sind. Wir brauchen ein verbessertes Umschaltspiel, Disziplin, müssen viel besser den Gegner doppeln und benötigen Konzentration über die gesamte Spielzeit und dann gilt es aus einer gesicherten Defensive heraus seine Nadelstiche zu setzen, die Bremer unter Druck zu setzen und seine Chancen zu suchen. Nur Defensiv wird es nicht gehen, da braucht man sich keine Illusionen zu machen. Wenn wir Werder nicht fordern, wenn wir nicht unsere Konter, Angriffe und Nadelstiche setzen werden wir über kurz oder lang überrannt werden. Es gilt Leidenschaftlich, Engagiert und mit dem sichtbaren Biss aufzulaufen, Mut zu zeigen, Aggressiv zu sein und den Zuschauern zu zeigen dass man will und an die Sensation glaubt. Die Sensation ist dann im Bereich des Möglichen und auch sonst wird dann keiner Sauer auf die Mannschaft sein wenn es am Ende nicht klappen sollte.

Und nach Bremen geht dann auch die Ligasaison für uns so richtig los! Setzen wir alles Nötige um, halten die Defensive dicht und haben etwas Glück und Geschick auf unserer Seite dann gibt es am Sonntag die Sensation und wir schlagen Werder mit 1:0 vor 18.000 Zuschauern!

Die Rollen sind klar verteilt

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„Wir müssen sehr kompakt agieren. Egal wen Robin Dutt aufstellt, Bremen verfügt über reichlich Qualität. Für die Spieler ist es eine klasse Gelegenheit, sich mit einem namhaften Bundesligisten zu messen. Wir müssen unseren Plan durchziehen und eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen, nur so könnte eine Überraschung möglich sein.“ Dabei will der Trainer auch gar keine Personaldiskussionen aufkommen lassen. „Wir gewinnen als Mannschaft und fangen auch nicht bei einer Niederlage an, Spieler öffentlich herauszupicken und dafür verantwortlich zu machen. Natürlich müssen wir mehr abrufen, als bisher gezeigt, aber das geht nur als Team und nicht anders.“ Deshalb sind auch die ersten beiden Spielen intern abgehakt. „Klar gab es zu Beginn der Woche noch Dampf von allen Seiten. Danach ging der Blick aber nach vorne. Fest steht aber, dass eine andere Leistung her muss, als zuletzt gezeigt, nicht nur gegen Bremen, sondern auch danach in der Liga. Das ist unser Kerngeschäft“, so Luginger abschließend.

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Bei Maurice Deville, Andreas Glockner und Markus Hayer stand ohnehin fest, dass sie aufgrund ihrer Verletzungen noch eine Zeit lang pausieren müssen. Fehlen wird auch Frederic Ehrmann, den es allerdings nicht ganz so hart erwischt hat. Der 20-jährige wird von einer Meniskusquetschung gestoppt und muss in den kommenden Tagen kürzer treten. Ob Nils Fischer am Sonntag mit an Bord ist, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Der Innenverteidiger zog sich beim letzten Ligaauftritt in Kiel eine schmerzhafte Zerrung an der Schulter zu und konnte bisher nur eingeschränkt trainieren.