Saarlandpokal - Saison 2017/18 - Finale
Montag, 21.Mai - 17:00 Uhr
Waldstadion an der Kaiserlinde, Elversberg
Finale
SV 07 Elversberg - 1.FC Saarbrücken
1860 München im Kopf, Elversberg vor der Brust? So in etwa könnte es beim FCS in diesen Tagen aussehen. Denn es ist Showtime! Innerhalb von gerade einmal sechs Tagen entscheidet sich der Erfolg in dieser eigentlich doch so überragenden Saison der Molschder auf ganzer Linie. Bevor die Blauschwarzen am Donnerstag ab 17:30 Uhr in Völklingen die Münchener Löwen zum Hinspiel empfangen steht an diesem Pfingstmontag Montag das erste von den insgesamt drei Endspielen an. Ab 17:00 Uhr ist der FCS dann im Finale des Saarlandpokals aktiv und möchte seinen Titel verteidigen. Gegner ist wie bereits im Vorjahr Ligakonkurrenz SV Elversberg. Obwohl es ein Finale ist findet das Endspiel nicht auf einem neutralen Platz statt sondern wird an der Kaiserlinde in Elversberg ausgetragen. Über den Termin gab es - wie auch im Vorjahr - in den letzten Wochen ja zahlreiche Diskussionen, im Endeffekt müssen die Blauschwarzen jedoch die Vorgaben des Fairplay-Verbandes akzeptieren und die Situation so annehmen wie sie ist.
Seit dem zweiten Weltkrieg haben sich die SVE und der FCS in insgesamt 34 Duellen getroffen. Die allgemeine Bilanz spricht dabei mit 18 Siegen und 9 Niederlagen für den FCS. Die Molschder erzielten 61 Tore und kassierten 40 Gegentore. 28 Vergleiche stammen aus der Liga. Hier konnte der FCS 13 Spiele gewinnen, dazu gab es sieben Unentschieden und acht Niederlagen. In den Auswärtsspielen stehen in 16 Spielen zwar sieben Siege für den FCS zu Buche, es gab allerdings auch fünf Niederlagen und vier Unentschieden. In den letzten Jahren sah der FCS in Elversberg aber nur selten gut aus. Den letzten Ligasieg an der Kaiserlinde gab es am 05.Mai 2007 als der FC mit 3:1 (2x Jäger, Eigentor) gewann. Es folgten seither sechs Auftritte ohne Sieg. Allgemein wartet der FCS im Ligabetrieb seit mittlerweile fünf auf einen Erfolg. Beide Ligaspiele der vergangenen Saison entschied die SVE für sich. Im Hinspiel an der Kaiserlinde gingen die Malstätter vor 7.700 Besucher früh durch Schmidt in Front (8.), doch Oesterhelweg konnte schnell ausgleichen (15.). Kurz vor Schluss entschied Perstaller (85.) die Begegnung zugunsten der SVE. Auch im Rückspiel ging der FCS relativ früh durch Mendler in Front, ein Doppelschlag in der zweiten Hälfte brachte erneut die Elversberger auf die Siegerstraße. In dieser Saison spielte man in Elversberg 0:0, im Heimspiel gab es ein 2:2-Unentschieden. Der letzte Ligasieg datiert vom 19.März 2016. Alex Mendy und Kevin Behrens besorgten einen 2:0-Erfolg für den FCS im Hermann-Neuberger-Stadion. Den letzten Sieg über die SVE gab es im letztjährigen Saarlandpokal. Im Finale siegte man im Mai nach schneller 3:0-Führung mit 3:2. Das Sturmduo Behrens und Schmidt stellte die Weichen auf Sieg. Es war im sechsten Pokalsieg der fünfte FCS-Sieg über die SVE. Den Auftakt machte ein Halbfinale 1983, der FC siegte mit 3:0 vor heimischer Kulisse. 2000 folgte ein 4:1-Erfolg an der Kaiserlinde und 2004 standen sich beide Clubs im Finale im Neunkircher Ellenfeld gegenüber. Thiebaut, Stuff und Hagner trafen vor 5.000 Zuschauern zum 3:1-Erfolg, wenige Tage nach dem letzten Aufstieg in die 2.Bundesliga. Die bisher einzige Niederlage musste man im April 2009 hinnehmen, im Park unterlag man mit 0:2. 2011 siegte der FC im Viertelfinale mit 4:2 bei der SVE. Fuchs per Hattrick und Stiefler trafen. Und eben das Finale vom letzten Jahr.
Der Gegner: SV 07 Elversberg/Saar
Die 1907 gegründete Sportvereinigung 07 Elversberg/Saar kannte auch in der abgelaufenen Saison nur ein Ziel. Man wollte unbedingt hoch in Liga 3 (jene Liga in der die SVE bereits in der Saison 2013/14 spielte und dort im ersten Jahr wieder absteigen musste) um dann die zweite Bundesliga anzugreifen. Die großen Pläne wurden auch in dieser Saison mit großem finanziellen Aufwand angegangen, in den letzten Jahren zahlte sich dieses Engagement allerdings nur bedingt aus. In der Saison 2014/15 landete die "mit Abstand beste Mannschaft der Liga" auf dem dritten Platz und verpasste damit gar die Aufstiegsspiele. In der vorletzten Saison konnte dieses Etappenziel unter Trainer Michael Wiesinger erreicht werden. Die SVE landete hinter Waldhof Mannheim auf dem zweiten Platz, scheiterte in der Relegation jedoch am Nordost-Meister FSV Zwickau. An der Kaiserlinde gab es nach Führung ein 1:1-Unentschieden, im Rückspiel in Zwickau unterlag man schließlich mit 0:1. Nach dem verpassten Aufstieg wurde umgehend der nächste Anlauf begonnen. Die finanziellen Mitteln wurden aufgestockt, die Mannschaft weiter verstärkt. So ging man auch in der letzten Spielzeit als Favorit in die Saison und qualifizierte sich erneut für die Relegation, diesmal als Meister. Gegen die SpVgg Unterhaching scheiterte man zum zweiten Mal in Folge an der Aufstiegsrelegation. Nach diesem erneuten Scheitern hat sich das sportliche Gesicht bei der SVE deutlich verändert, das Ziel und die Rolle als einer der großen Favoriten sind geblieben. Der auslaufende Vertrag mit Trainer Michael Wiesinger wurde nicht verlängert. Sein Nachfolger wurde Karsten Neitzel. Nach dem klar verpassten Aufstieg musste der 49-Jährige jedoch im Frühjahr gehen. Erst als Interimstrainer, dann als Chef-Trainer übernahm Sportdirektor Roland Seitz das Amt.
Die nicht zufriedenstellende erste Halbserie hatte bereits im Winter erste personelle Konsequenzen. Der ehemalige Kapitän Jan Washausen (29/DM) wurde nach einem Fehlpass in Freiburg suspendiert und wechselte im Winter zum FSV Zwickau in die 3.Liga. Auch der lange verletzte ehemalige Kapatän Thomas Birk (29/LV) wurde suspendiert und wechselte schließlich zu Röchling Völklingen. Aus sportlichen Gründen erhielt Tjorben Uphoff (22/IV/1 Einsatz) die Freigabe und wechselte zum Wuppertaler SV. Suspendiert und zur U23-Mannschaft degradiert sind zudem Milad Salem (29/RM/13 Einsätze), Till Hermandung (20/LM/kein Einsatz) und mit Edmond Kapllani (35/MS/4 Einsätze) auch der beste Torschütze der letzten Saison. Auf der Gegenseite verpflichtete die SVE zwei neue Spieler. Aykut Soyak kam auf Leihbasis aus Paderborn. Der 22-Jährige ist im zentralen Mittelfeld zuhause. Aldin Skenderovic ist 20 Jahre alt und kam von Titus Petingen aus Luxemburg. Auch der luxemburgerische Nationalspieler spielt im zentralen Mittelfeld und kann dazu auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Im ersten Halbjahr bestritt er 12 Spiele in der 1.Liga Luxemburgs und war Stammspieler. Mit Blick auf die kommende Saison steht ein größerer Umbruch an. Zahlreiche Abgänge stehen bereits fest, darunter auch mit Kevin Maek ein langjähriger Stammspieler. Dazu gehen auch Spieler wie Bichler, Sellentin oder Göttel sowie die zahlreichen suspendierten Spieler und einige Akteure aus der zweiten Reihe.