10. Spieltag, Borussia Dortmund II - 1. FC Saarbrücken 1:1 (1:1)

Milan Sasic: "Wir konzentrieren uns auf das nächste Spiel"

3.Liga - Saison 2013/14 - 10.Spieltag
Sonntag, 22.September 2013 - 14:00 Uhr
Stadion Rote Erde, Dortmund

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Vorbericht:
Vielleicht wird es ein kurzes Intermezzo, vielleicht beginn am Sonntag aber auch eine erhoffte neue Ära in Saarbrücken. In welche Richtung es am Ende laufen wird ist noch unklar, klar ist jedoch das am diesem Sonntag, dem 22.September ein neues Kapitel in der langen Historie des 1.FCS eröffnet wird. Milan Sasic feiert sein Ligadebüt als Cheftrainer bei den Blauschwarzen und hat mit der U23 von Borussia Dortmund gleich eine schwere Hausnummer vor der Brust. Klar ist auch, das von Anfang an großer Druck in Sasic´s Amtszeit herrscht und der FCS dringend auf Punkte und auf Siege angewiesen ist. Einerseits um die prekäre tabellarische Lage zu entspannen, andererseits (und vielleicht sogar wichtiger für die restliche Saison) um die gegenwärtige Verunsicherung aus den Köpfen zu bekommen. Dabei darf man aber natürlich keine Wunder von Sasic erwarten. Viel Zeit um mit dem Kader zu arbeiten hatte der neue Trainer zudem auch nicht, seit seiner tatsächlichen Übernahm des Mannschaft am Sonntag morgen standen neben dem Auslaufen bisher lediglich vier Trainingseinheiten, der Laktat-Test am Dienstag Morgen und das Saarlandpokalspiel gegen Bierbach am Mittwoch auf dem Programm. Im Fußballerischen und Taktischen Bereich konnte man in der kurzen Zeit natürlich nicht viel arbeiten, Sasic hat aber zumindest damit begonnen und konnte vielleicht auch erste, kleine Impulse setzen. Die meiste Arbeit stand korrekterweise im mentalen Bereich statt. Sasic hat in der Woche viele Einzel- und Gruppengespräche geführt, ist auf Wellenlänge mit den Spielern gegangen und hat versucht der Unsicherheit in den Köpfen der Spieler bei zu kommen. Das Pokalspiel in Bierbach war dabei auch nicht mehr als eine lockere Trainingseinheit bei der man ein wenig Sicherheit in seine Kombinationen bringen konnte und ansonsten wenig bis nicht gefordert wurde. Am morgigen Samstag findet das Abschlusstraining einer sicher intensiven Woche für den neuen Trainer in Dortmund statt und dann wird Sasic´s letztmalig vor seinem ersten echten Prüfstein als Trainer des 1.FCS.

Die Reise nach Dortmund tritt der FCS aber wieder mit einigen Personalsorgen an. Markus Hayer (Kreuzbandriss, Reha), Kevin Maek (Kreuzbandriss), Marc Lerandy (Reizung der Patellasehne), Marcel Ziemer (Muskelfaserriss), Jaron Schäfer (Bauchmuskelzerrung) und Philipp Hoffmann (Oberschenkelprobleme) stehen Sasic nicht zur Verfügung. Hayer ist bekannt, Maek hat sich beim Mittwoch Morgen Training leider ebenfalls das Kreuzband gerissen und könnte damit bereits sein Saisonende beendet sein. Marc Lerandy schleppte sich ja bereits einige Wochen mit Problemen im Knie herum, nun zwingt ihn eine Reizung der Patellasehne zu einer längeren Pause. Wann der Innenverteidiger wieder ins Training zurückkehren kann lässt sich momentan noch nicht sagen. Seinen Termin "Paderborn" ebenfalls nicht einhalten können wird Marcel Ziemer, sein Muskelfaserriss ist noch nicht komplett verheilt so dass Cello auch weiterhin mit dem Training aussetzen und seine Verletzung auskurieren muss. Philipp Hoffmann hat sich unter der Woche beim Training der U23 verletzt und konnte auch am Freitag noch nicht wieder das Training aufnehmen. Aller Wahrscheinlichkeit nach reicht es daher auch nicht für Sonntag. Fragezeichen stehen noch hinter der Verfügbarkeit von Maurice Deville und Philipp Kreuels, beide Spieler konnten am Freitag wieder mit der Mannschaft trainieren und sollten daher auch für das Spiel am Sonntag eine Alternative sein. Das gleiche gilt auch für Andreas Glockner der seine zweite Woche im Mannschaftstraining absolvieren konnte, am Mittwoch auch gegen Bierbach gut 70 Minuten Spielpraxis sammeln durfte und zumindest auf der Bank Platz nehmen kann. Unter der Woche haben auch einige Akteure aus U23 und U19 mittrainieren dürfen, dass sie für das Wochenende eine Alternative sind halte ich jedoch für ausgeschlossen. Auch Jannik Schliesing hat in dieser Woche wieder fest bei der U23 trainiert und wird wohl wieder fest nach unten rutschen. Bleibt die momentane Situation so dann kann Milan Sasic bei seinem ersten Ligaspiel auf genau 18 Drittligaspieler (darunter Glockner, Kern sowie die noch mit einem kleinen Fragezeichen zu versehenden Deville und Kreuels).

Die Gastgeber vom BVB werden angesichts des Samstagsspiel der Profis in Nürnberg sicherlich mit der bestmöglichen U23-Mannschaft auflaufen können und auch auf die erweiterten Kaderspieler der Profitruppe zurückgreifen können. Allgemein sind U23-Mannschaft immer schwer zu bespielen weil sie perfekt ausgebildete Fußballer mit viel Potenzial und spielerischer Klasse sind. Aber selbst wenn da der ein oder andere Spieler aus dem Dunstkreis der Profis dabei ist darf das für uns kein Hindernis sein. Zum einen spielen diese Spieler auch sonst in der Regel in der U23 und zum anderen sind die Spieler alle noch sehr jung. Man sollte dieses Thema auch nicht so hoch hängen, weder haben wir Einfluss auf die BVB-Aufstellung noch muss sie uns großartig interessieren. Es wird so oder so eine schwere Begegnung und da sollte man dann eher auch sich achten.

Wir haben - bei allen Personalproblemen - eine große Chance mit dem neuem Trainer für Schwung zu sorgen. Dafür muss man aber an seine Grenzen gehen, man muss sich im Vergleich zum schon leicht verbesserten Auftritt gegen Chemnitz weiter steigern und man muss den technisch starken Dortmundern den Schneid abkaufen. Es ist eine sehr schwere Situation für eine Mannschaft wenn rein gar nichts läuft, aber umso mehr muss ich arbeiten und ackern. Es gilt sich das Glück, die Erfolgserlebnisse und den nun schon so oft beschwörenen Turn-Around zu erarbeiten. Diese Dinge fliegen einem nicht zu, sondern sie bedarfen großen Einsatz, großer Laufbereitschaft und großem Willen. Gelingt die Umsetzung dieser Kernpunkte kommt auch irgendwann das nötige Glück zu uns zurück. Auch die schwerwiegenden Ausfällen müssen eine Signalwirkung für die verbliebene Truppe haben. Sasic hat es in dieser Woche oft beschwören, wir müssen als kompakte und verschworene Einheit auf dem Platz stehen und unsere Leistung zeigen. Es geht nur über die Einstellung und den Kopf, wir werden in unserer Situation keinen Gegner an die Wand spielen. Fußball arbeiten, Fußball kämpfen und trotz der Situation auch Spaß beim Fußball haben. Dann ist es auch möglich in dieser Liga gegen jede andere Mannschaft einen Dreier einzufahren.

Personell wird Sasic wenig ändern können und ich glaube auch nicht das viel geändert wird. Da hat er im Pokalspiel in der Tat bereits weitgehend seine erste Elf gezeigt. Ochs wird auch unter Sasic die Nummer 1 bleiben, davor kommt dann eine Viererkette aus Falkenberg, Fischer, Knipping und Stegerer zum Einsatz. Durch die Verletzungen von Hoffmann und Lerandy fehlen auch die Alternativen, Pellowski ist natürlich noch eine Option und Kern, wobei auch Kern ja lange verletzt war. Die Doppelsechs wird sich wieder aus Eggert und Kruse zusammensetzen, Eggert darf zurück auf "seine" Position und muss dort auch zulegen, ganz klar. Er muss einer der Spieler sein die auch vorangehen, aber dafür muss er selbst den Schalter umlegen können. In der Offensivendreierreihe wird kein Weg an Korte vorbeiführen, auch Serkan Göcer dürfte sicher von Beginn an auflaufen. Spieler Nummer 3 wäre grundsätzlich wie im Pokalspiel Andreas Glockner, ich sehe Glocke nach zwei Wochen Mannschaftstraining allerdings bei weitem noch nicht bei 100% (wie könnte er auch?) und hat insbesondere bei der Spitzigkeit und Schnelligkeit noch große Defizite. Ob es dann schon klug wäre ihn in der 3.Liga von Beginn an zu bringen ist eine Überlegung die mich ins grübeln bringt. Kreuels hat in den letzten beiden Wochen wenig trainiert und ist sicher auch nicht bei 100%, diese Option sähe ich alleine daher (von seinen bisherigen Leistungen mal abgesehen, jeder muss unter einem neuem Trainer eine neue, faire Chance erhalten) nicht als gut an. Es bliebe lediglich Artur Schneider als Möglichkeit und Schneider hätte es sich nach seinen letzten Einsätzen sicher auch verdient und könnte dann vielleicht im Spielverlauf Platz für Glockner (oder umgekehrt) machen. In der Spitze wieder Tommy Rathgeber, wobei die Hoffnung da ist das Deville auf der Bank sitzen kann und man damit eine Alternative im Spielverlauf hat. Es ist wie gesagt personell sehr schwer, sehr eng und es gibt wenige Variationsmöglichkeiten. Natürlich könnte man auch überlegen ob man Pellowski mal wieder einbaut, aber insgesamt hat man wenige Möglichkeiten zum Reagieren. Gerade dann ist es noch viel wichtiger das der verbliebene Kader noch mehr aus sich herausholt und als Kollektiv die Ausfälle kompensiert. Von der einzelnen Qualität her kann man eine solche Wucht an Ausfällen nicht kompensieren, aber als Mannschaft geht das über einen gewissen Zeitraum und da müssen wir hinkommen.

Gespielt wird in der Kampfbahn Roten Erde, dem ehemaligen Bundesligastadion des BVB und aufgrund des Profispiels am Samstag ist mit einer sehr guten Zuschauerzahl zu rechnen. Die Dortmunder Amateurszene ist schon eine Hausnummer. Umso wichtiger ist es das man trotz Wahlsonntag und der aktuellen Situation den Weg zum BVB aufnimmt und in Dortmund zahlreich vertreten ist. Sehen wir es so, nach vier Auswärtsniederlagen in Folge kann es wahrlich nicht mehr viel schlechter werden und wer will schon den ersten Auswärtsdreier der Saison verpassen? Drei Busse sind von FCS-Seite geplant, neben den Crusaders und der Youth Crew (nicht VE) planen auch die Saar-Eagles einen Bus einzusetzen. Crusaders und Youth Crew fahren sicher, bei den Eagles habe ich keinen Kenntnisstand. Einen Platz in einem der Busse wird man aber sicher auch noch kriegen können und ansonsten sind auch andere Verkehrsmittel eine Alternative. 200 Saarbrücker dürften am Ende vielleicht realistisch sein.

Jede Serie reißt irgendwann, warum nicht unsere Sieglos-Serie am Sonntag? Schwer wird es sicher, aber das ist ja auch keine Überraschung. Gas geben, Feuer zeigen und Dortmund schlagen! 1:2 vor 3.500 (200) Zuschauern!

Drittliga-Premiere für Sasic

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Turbulente Wochen liegen hinter dem 1. FC Saarbrücken. Eine sportliche Talfahrt, endlos scheinende Diskussionen um einen Trainerwechsel und der Rücktritt von Aufsichtsratmitglied Horst Hinschberger. In der Liga liegt der FCS mit fünf Punkten auf einem Abstiegsplatz. Jetzt soll mit dem Kroaten Milan Sasic endlich wieder Ruhe im Ludwigspark einkehren. Der als autoritär geltende Sasic hält nun die Zügel in der Hand und feierte am Mittwoch seinen Einstand als FCS-Coach. In der dritten Runde des Saarlandpokals gelang dem FCS ein souveräner 7:0-Erfolg gegen den Kreisligisten FC Bierbach.

Dieser Erfolg soll am Sonntag gegen die junge Garde von Borussia Dortmund eine Fortsetzung finden. Die Dortmunder Reserve liegt zurzeit mit zwölf Punkten auf dem elften Tabellenrang. Zuletzt überzeugte der BVB mit zwei 2:1-Siegen gegen Hansa Rostock und den MSV Duisburg. Gefährlichster Angreifer bei den Westfalen ist Marvin Ducksch, der bisher vier Treffer erzielte. Ex-FCS-Spieler Ufuk Özbek wechselte im Sommer ins Ruhrgebiet. Beim BVB saß er in den vergangenen Spielen aber nur auf der Bank.

Ein Hoffnungsträger kehrt zurück

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Fußball-Saarlandpokal vor 500 Zuschauern auf einem Kunstrasen im Saar-Pfalz-Kreis unter schummerigem Flutlicht – sein Pflichtspieldebüt für Drittligist 1. FC Saarbrücken hatte sich Andreas Glockner anders vorgestellt. „Ich kannte es von meinen vorherigen Stationen gar nicht, dass man so früh im Landespokal antreten muss“, erzählt er: „Aber für mich war wichtig, wieder ein Gefühl dafür zu bekommen, auf dem Platz zu stehen.“ Der erste Einsatz verlief vielversprechend: Einige gute Pässe, ein paar schöne Flanken und ein Pfostenschuss stehen nach Glockners 68-minütigem Einsatz beim 7:0 (5:0) gegen A-Ligist FC Bierbach zu Buche. „Man darf jetzt nicht zu viel von ihm erwarten“, betont FCS-Trainer Milan Sasic, „nach einer Woche kann er noch nicht völlig fit sein. Er war lange weg, aber er hat es gut gemacht“.

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Ob dem Pflichtspieldebüt von Andreas Glockner auf das Ligadebüt folgt, ist offen. „Es ist eine Zwickmühle“, sagt Sasic, „man braucht jeden, die Frage ist: Kann er schon?“ Glockner ist optimistisch, weiß aber auch: „Am Ende zählt nur eins: Wir müssen ein Tor mehr schießen als der BVB.“

Die ganz großen Befürchtungen bezüglich der Dortmunder Startelf wird es morgen nicht geben. Marvin Duktsch, Erik Durm standen beim Spiel in Nürnberg in der Startelf und Jonas Hoffmann wurde zur 2.Halbzeit eingewechselt. Dazu kommt das Dortmund angesichts der englischen Wochen (Dienstag bei 60 im Pokal) sicher Kräfte schonen will. Spielt aber auch nicht die herausragende Rolle, die Aufgabe wird so oder so sehr schwer und sie muss so oder so gelöst werden.