(Außerordentliche) Mitgliederversammlung 2015 (24.02.15)

Vor gerade einmal 78 Tagen hat die ordentliche Mitgliederversammlung des FCS im Jahr 2014 stattgefunden. Im Laufe der Mitgliederversammlung wurde unter Horst Hinschberger wieder in den Aufsichtsrats des FCS gewählt. Durch wirkliche Brisanz erhielt die ungewohnt schnelle Versammlung erst zum Ende hin. Der zuvor trotz Absprache nicht vorgesehene Antrag von Meiko Palm zwecks Vorgehensweise bei einer Ausgliederung kam zur Sprache und wurde mit Recht zweifelhaften Argumenten "Tod geschwätzt". So lange bis der Antragsteller die zuvor eingesammelte Mitgliederliste einreichte. HIER kann man sich noch mal eine kurze Zusammenfassung angesehen. Womit wir im Hier und Jetzt wären. Die Folge der ganzen Posse ist eine absolut vermeidbare außerordentliche Mitgliederversammlung! Jene Mitgliederversammlung beginnt am Dienstag, dem 24.Februar 2015 um 19:00 Uhr in der Kongresshalle.

Die Liste der Tagesordnungspunkte ist naturgemäß kurz. Neben der Eröffnung der Versammlung sowie der Feststellung über die Beschlussfähigkeit geht es im TOP 3 bereits an den Grund des Abends. Den Antrag von Meiko Palm. Der Antrag fordert eine Satzungsänderung des § 23. In der aktuellen Satzung ist folgender Passus eingetragen:

Zitat von Aktuelle Version

„Das Präsidium wird ermächtigt, die Lizenzspielerabteilung aus dem Verein auszugliedern und in die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft zu überführen.“

Durch die gewollten Änderungen soll der Passus in diese Form umgewandelt werden:

Zitat von Beantrage Version

(1) Das Präsidium wird ermächtigt, vorbereitende Maßnahmen zur Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung aus dem Verein und Überführung in die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft zu treffen.
(2) Das Präsidium wird ermächtigt zum Zwecke der Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung aus dem Verein und Überführung in die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen und in der Einladung (oder in einer Einladung zu einer regulär stattfindenden
Mitgliederversammlung) die Mitglieder über die Rahmenbedingungen und die genaue Rechtsform der Kapitalgesellschaft zu unterrichten. Die Einladung hat auch hier mindestens 2 Wochen vorher zu erfolgen.
(3) Die Mitgliederversammlung entscheidet sodann mit einer ¾- Mehrheit über die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung.

Thema ist also die bei so vielen Vereinen für Diskussionen sorgende Ausgliederung eines Vereins beziehungsweise der Profiabteilung in eine andere Kapitalgesellschaft. Sinn oder Unsinn einer Ausgliederung ist aber klar NICHT Thema des Antrages. Ebenso wie es KEIN Thema ist jetzt die Ausgliederung vorzunehmen. Da gab es zuletzt durchaus Irritationen. Dazu kommt: Es geht nicht laut Antragsteller nicht darum eine Ausgliederung um jeden Preis verhindern zu wollen. Eine Ausgliederung kann ohne jeden Zweifel je nach individueller Situation Sinn machen. Eine Entscheidung von dieser Kragenweite sollte jedoch auch durch eine Mehrheit der Basis mitgetragen werden. Es stellt ohne Frage einen ganz entscheidenden Eingriff in die Strukturen des Vereins dar. Durch den Satzungsänderungsantrag wäre es auch in der FCS-Satzung festgehalten und die Mitglieder müssten definitiv zu einer Ausgliederung gefragt werden. Es ist wenn man so möchte der nächste Schritt in einem Prozess der letzten Jahre. Viele Mitglieder beteiligen sich aktiv am Vereinsleben und an ihrer Satzung. Bei den entscheidenden Fragen wie eben einer Ausgliederung sollen die Mitglieder in der endgültigen Entscheidung eingebunden sein. Ebenso wie das Design des Wappens vor einigen Jahren festgeschrieben wurde.

Meiko Palm hat sich zu den Inhalten seines Antrages das ein oder andere mal zu Wort gemeldet. Ein Beispiel findet sich HIER. Jedes Mitglied sollte sich die Argumentation seiner Seite vor Augen führen und mit den Gegenargumenten vergleichen. Es ist exenziell wichtig das sich die Mitglieder eine eigenständige Meinung bilden und sich vorab Informieren. Wie bei der ordentlichen Mitgliederversammlung im Dezember einmal mehr erlebt wird natürlich versucht die Meinung zu beeinflussen. Dabei werden offensichtlich auch zweifelhafte Argumente ins Feld geführt. Exemplarbeispiel bleibt hier die Mitgliederversammlung aus dem Jahre 2013. In deren Verlauf waren einige Anträge auf der Tagesliste. Die Abstimmung über die Anträge wurde jedoch maßgeblich durch die falsch dargestellte Rechtslage von Aufsichtsratsmitglied und Rechtsanwalt Herrn Abel bestimmt. Eine ähnlich Bewusste Lenkung der Entscheidung wie sie auch im letzten Dezember angestrengt wurde. Das Possentheater rund um die Aufnahme des Antrages von Meiko Palm hinterließ mehr als einen faden Beigeschmack und sie beantwortet eine weitere Frage. Ist eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit den finanziellen Kosten nötig? Nach der Vorgehensweise der Verantwortlichen im Dezember 2014 Ja. Nach all den fadenscheinigen Diskussionen wäre eine faire Diskussion nicht mehr im Bereich des Möglichen gewesen. Natürlich ist das Risiko nun noch ungleich höher das man die Zeit genutzt hat um auch am Dienstag eine ähnliche, noch gezieltere Strategie zu nutzen. Umso wichtiger ist es wie bereits erwähnt sich im Vorab eine eigene Meinung zu bilden wie man zu der ganzen Sache steht. Jedes stimmberechtigte Mitglieder ist volljährig und sollte sich daher genügend Informationen zu können um eigenständig und ohne die Beeinflussung von einer der Parteien eine Entscheidung treffen zu können. Für eine Satzungsänderung wäre laut Satzung eine 3/4-Mehrheit notwendig. Ansonsten gibt es noch den gleichen Appell an die Mitglieder wie üblich. Nimmt eure Chance war und erscheint nach Möglichkeit auf der Mitgliederversammlung. Unabhängig der Wahl ist das die Möglichkeit eure Meinung einfließen zu lassen. Von daher sollte auch das folgende mit Sorgsam gesehen werden: Aus meiner persönlichen Sicht ist es ein guter Antrag. Denn es garantiert das am Ende die Mitgliederversammlung die Entscheidung darüber fällt ob eine Ausgliederung vorgenommen wird oder nicht. Da eine Ausgliederung eine riesige Entscheidung ist und auch nicht so einfach wieder in den alten Zustand zurückgesetzt werden kann muss die Basis entscheiden. Und dafür muss es in der Satzung stehen. Es mag zum momentan Zeitpunkt in der deutschen Rechtslage eh gefordert sein. Aber die Rechtslage kann sich ändern und eine Ausgliederung kann auch erst in fünf oder zehn Jahren beim FCS ernsthaft erwogen werden. Abgesehen davon das ich als Laie die Rechtslage nicht einschätzen kann. Dazu kommt für mich ein weiterer entscheidender Punkt. Die Haltung der Vereinsverantwortlichen. Gerade im Dezember hat man mit aller Macht und mit sichtlicher Panik die Abstimmung über die Satzungsänderung verhindern wollen. Diese Haltung macht keinen Sinn wenn die Mitglieder eh gefragt werden sollen. Dann hätte man ganz souverän eine Abstimmung durchführen können ohne jedes Risiko. Schließlich hätte sich die Sachlage nicht geändert. Genauso wie man sich die komplette Posse vor der MGV hätte sparen können. Ganz so unwichtig wie man es darstellen möchte scheint die Frage demnach auch nicht bei den Verantwortlichen zu sein. Bei dieser außerordentlichen Mitgliederversammlung braucht man auch keine Versammlung über mehrere Stunden zu erwarten. Die Entscheidung wird - mit nur einem ernsthaften Tagesordnungspunkt - zügig fallen. Es sei denn natürlich man erlebt eine solche Diskussionsorgie wie im Dezember. Nur selbst dann wird die Entscheidung verhältnismäßig schnell fallen. Also hin zur MGV und Stimme abgeben!

Der Weg zur Ausgliederung ist das große Thema

Zitat

Ausgliedern. Ein Wort, das im Fußball große Emotionen hervorruft. So große, dass der 1. FC Saarbrücken heute ab 19 Uhr in der Congresshalle eine außerordentliche Mitgliederversammlung abhalten muss. Vereinsmitglieder hatten diese satzungskonform beantragt. Sie wollen nicht, dass der Vorstand eigenmächtig seine Profi-Fußball-Abteilung ausgliedert. Das dürfte die Vereinsführung laut Paragraf 23 der Vereinssatzung (siehe Infokasten). Das wollen aber einige Mitglieder nicht. Sie fordern, vor einer eventuellen Ausgliederung vom Präsidium auf einer Mitgliederversammlung (MV) gefragt zu werden. Und sollte es dabei keine Dreiviertel-Mehrheit für die vorgeschlagene Ausgliederung geben, gibt es sie halt nicht. Auch das solle in der Satzung stehen. Ob das so kommt, entscheidet nun die MV heute Abend.

Doch was heißt Ausgliedern? Kurz gesagt: Der Verein überführt eine Abteilung in eine andere Rechtsform. Zum Beispiel seine Profiabteilung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder in eine Aktiengesellschaft (AG) wie Borussia Dortmund. Oder gar in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung und Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien, kurz GmbH & Co. KGaA – wie das die meisten Vereine bevorzugt haben.

Zitat von -B- 3.0

Stimmt es, dass ich theoretisch morgen vor Ort noch Mitglied werden kann?

Im Normalfall ja. Man muss lediglich vor Ort den Jahresbeitrag entrichten.

Ohja dieser Verein...da kannst du nur schreien!!

Rückfall in schlimmste Zeiten. Peter Becker bestätigt mehr oder weniger Adnan. Paukenschlag. Vize eigentlich nicht mehr haltbar!

Antrag nur mit 54% Zustimmung, also ablehnt

Bericht folgt

Zitat von Maddin

Aber wieso sollte man wirklich so eine Aktion als Vorstandsmitglied bringen?

Als Spekulation: Pure Angst davor das die 75% sonst erreicht werden in Verbindung mit der Erwartung das die gekauften Stimmen aus Angst vor ihrer Existent die Klappe halten? Ebenso wie 1.Mannschaft, Damenmannschaft und Teile der U23/Jugend anwesend sein mussten und auf vorherige Anweisung gegen den Antrag stimmen mussten und von denen 99% nach der Stimmabgabe die Halle verlassen durften.