Datum: Samstag, 26.Oktober 2013, 14:00 Uhr
Spielort: Ludwigspark
Zuschauer: 4.205 Zuschauer (60 Gäste)
Tore:
0:1 (3.)
1:1 Marcel Ziemer (24.)
2:1 Eigentor (27.)
2:2 (34.)
3:2 Philipp Hoffmann (58.)
Aufstellung:
------------------Ochs-----------------
Falkenberg--Fischer--Knipping--Stegerer
-------------Eggert--Forkel------------
Korte--------------------------Hoffmann
-------------Ziemer--Plut--------------
System: 4-4-2
Ersatzbank:
Michael Müller (ETW)
Tim Kruse
Artur Schneider
Andreas Glockner
Serkan Göcer
Thomas Rathgeber
Nico Floegel (U19/IV)
Fehlende Spieler:
Markus Hayer (Kreuzbandriss)
Kevin Maek (Kreuzbandriss)
Francois Marque (voraus. Muskelfaserriss)
Pascal Pellowski (U23)
Mark Lerandy (Suspendierung)
Jaron Schäfer (nicht nominiert)
Frederic Ehrmann (Knöchelödem)
Philipp Kreuels (Knieprobleme)
Maurice Deville (Lauftraining)
Julian Kern (U23)
Maximilian Rupp (U19)
Wechsel:
Serkan Göcer für Vito Plut (71.)
Tim Kruse für Philipp Hoffmann (80.)
Thomas Rathgeber für Marcel Ziemer (85.)
Vorbetrachtung:
Milan Sasic formulierte die Erwartungen an das heutige Heimspiel zurückhaltend, wollte den hohen Druck der auf dem FCS lag nicht noch weiter ausbauen. Das Umfeld dagegen sprach vor dem Spiel gegen die Kickers - zumindest sofern das Spiel Thema war und nicht unwichtige Themen alá Dortmund, Viagogo, MV und dergleichen - von einem "Endspiel", einem 6-Punkte-Spiel bei der ein Sieg zwingend nötig sein. Unter dem Strich war aber allen beteiligten vollkommen klar das da heute im Park ein extrem wichtiges Spiel auf dem Plan stand. Mit den Stuttgartern Kickers kam ein direkter Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt nach Saarbrücken und der FC wollte endlich den zweiten Saisonsieg einfahren um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze aufrecht zu erhalten. Mut machten dabei vier Unentschieden aus den letzten fünf Spielen und vor allem das 3:3 in Duisburg. Die Wichtigkeit der Begegnung war allen klar und so fanden 4.200 Zuschauer den Weg in den Ludwigspark, darunter vielleicht auch ein Busladung voll Fans aus Stuttgart. Denkt man da an die Zahlen aus der letzten Saison ist die Zahl absolut in Ordnung und es liegt an der Mannschaft vielleicht den ein oder anderen wieder ins Stadion zu locken.
Beim FCS fehlten eine ganze Reihe von Spielern. Hayer und Maek fehlten wegen ihrer Kreuzbandrisse, Maurice Deville ist nach seiner Verletzung erst im Lauftraining und Frederic Ehrmann plagt sich noch mit einem Knöchelödem herum. Dazu kommt noch Philipp Kreuels der offiziell immer noch mit Knieproblemen zu kämpfen ab, inoffiziell dürften er und Pascal Pellowski jedoch das Schicksal von Marc Lerandy teilen. Julian Kern spielt ebenfalls fest in der U23, Jaron Schäfer hat nach seiner Verletzung noch Trainingsrückstand und wird wohl auch morgen in der U23 zum Einsatz kommen. Zudem fiel Neuzugang Marque aus, der Verteidiger zog sich im Abschlusstraining wohl einen Muskelfaserriss zu. Ein Spieler fehlte also im 18-Kader, doch nicht Max Rupp - in den letzten Wochen dauerhaft bei den Profis saß auf der Ersatzbank, Rupp spielte im Anschluss mit der U19 gegen Mainz - sondern Nico Floegel (IV/DM) aus der A-Jugend nahm auf der Bank Platz, kam jedoch nicht zum Einsatz und hastete nach dem Spiel ins Sportfeld um bei der U19 mitwirken zu können. Bei den Blauschwarzen konnte zudem wieder Thomas Rahtgeber auf der Ersatzbank Platz nehmen, die Sprunggelenksverletzung ist ausgeheilt. In der Aufstellung rückte lediglich Tim Stegerer für Marque in die Mannschaft, löste damit aber auch eine Kettenreaktion aus. Falkenberg verteidigte wieder hinten rechts, Fischer rückte in die Innenverteidigung, Stegerer verteidigte links und Martin Forkel besetzte die Position auf der Sechs neben Christian Eggert. Im Sturm kam wieder die Doppelspitze Ziemer/Plut zum Zuge.
Spielbericht:
Der FCS startete Nervös in die Begegnung und hatte sichtlich Schwierigkeiten in die Begegnung zu kommen. Der Druck wog schwer und diese Unsicherheit wurde sehr früh auch bestraft. Nach einem individuellen Fehler von Knipping gut 30 Meter vor dem Tor können die Kickers schnell kontern und treffen in der dritten Minuten in Person von Alvarez zum 1:0 für die Gäste. Ein denkbar schlechter Beginn in dieses so wichtige Spiel, wieder einmal geht man früh in Rückstand. Das Gegentor war selbstredend Gift für den FCS und die Blauschwarzen suchten in der Folgezeit nach ihrer Linie. Das Bemühen der Blauschwarzen war zwar sichtbar, wirklich produktives konnte die Sasic-Truppe aber nicht produzieren. Der Schock ob des frühen Gegentores zeigte seine Wirkung. Die Kickers standen tief und konnten immer wieder geschickt das Aufbauspiel des FCS stören, Torchancen blieben den Gästen allerdings verwehrt. Auf der Gegenseite hatte der FC zwei, drei kleinere Gelegenheiten ohne jedoch eine klare Chance sein Eigen nennen zu dürfen. Der FCS bekam das Spiel zwar Minute für Minute besser in den Griff, konnte aber wahrlich wenig Akzente im Offensivspiel setzen. Nach 25 Minuten belohnten sich die Blauschwarzen daher auch in erster Linie für ihr Bemühen und ihren couragierten Auftritt denn für fußballerische Klasse. Einen langen Ball in den Strafraum behauptete Vito Plut stark, der Ball tropfte ab und Marcel Ziemer vollendete aus wenigen Metern mit dem Außenriss zum 1:1. Das erste Ligaheimtor unter Milan Sasic und das erste Heimtor seit dem 14.September (1:1 gegen Chemnitz). Der Ausgleich mag ob des größeren Willens das Spiel zu gestalten verdient gewesen sein, es war aber eher ein Zufallsprodukt - doch geschenkt! Der erste Schritt in Richtung Heimdreier wurde gemacht und es dauerte nur zwei Umdrehungen ehe der Park erneut jubeln durfte. Nach einem Eggert-Freistoß verlängerte ein Kickers-Spieler das Spiel ins eigene Tor - 2:1 für den FCS! Die erste Heimführung seit dem 10.August! Erleichterung machte sich im weiten Rund auf, die große Anspannung fiel kurzzeitig ab. Jetzt irgendwann einen Nachlegen und endgültig auf die Siegerstraße zu kommen. Die Chancen dazu kamen, denn die Blauschwarzen waren jetzt oben auf und drückten die Kickers in die eigene Hälfte. Wieder nur drei Minuten nach dem 2:1 feuerte Plut eine direktabnahme aus 20 Metern ab, der Gästekeeper konnte bei der besten Szene des Neuzugangs aber gerade noch parieren. Und dann kam es erneut zum bekannten Verlauf. Die FCS-Defensive agierte zögerlich, bekam keinen Zugriff und Soriano konnte mühelos an vier Gegenspielern vorbei ziehen und erzielte spielend leicht das 2:2 (34.). Ein Tor das aus unserer Sicht so nie passieren darf, im Abstiegskampf darf man es dem Gegner nicht so einfach machen. Im Anschluss kamen die Gäste wieder stärker auf und drückten auf das 2:3, bis zur Halbzeit fielen aber keine Tore mehr. Zu Beginn der zweiten Hälfte kamen beide Teams offensiv aus der Kabine und es gab erste Chancen hüben wie drüben. Nach fünf Minuten wurden die Gäste deutlich stärker und schnürten die Sasic-Truppe in der eigenen Hälfte ein und hatten große Chancen, darunter eine Szene wo erst Ochs und später Falkenberg auf der Linie klärten. Mitten in die wohl stärkste Phase der Gäste sollte sich dieses Spiel dann entscheiden. Ein Einwurf auf Strafraumhöhe wurde von Marcel Ziemer verlängert und Philipp Hoffmann köpfte den Ball in Richtung lange Ecke. Der Ball wurde länger & länger und schlug am Ende in der Torecke ein - 3:2 für den FCS. Die Blauschwarzen wollten jetzt mehr, doch zuerst scheiterte Knipping per Kopf am Gästekeeper ehe Marcel Ziemer Raffael Korte auf die Reise schickte. Korte hob den Ball über den herausstürzenden Torwart und traf unglücklicherweise nur die Oberkante der Latte, Pech! Der Park hatte den erneuten Torschrei bereits auf der Lippe. So wurde es eine lange Schlussphase in der die Gäste nun alles in die Wagschaale warfen und den FCS beständig unter Druck setzen konnte. Die Blauschwarzen hielten dagegen, hatten jedoch mehrmals Glück und Timo Ochs der die Mannschaft vor dem erneuten Ausgleich bewahrte. So z.b bei einem Kopfball den Ochs aus kurzer Distanz entschärfte und einem Freistoß den der Keeper aus dem Winkel fischte. Sasic reagierte und brachte mit Serkan Göcer einen frischen Spieler für Vito Plut. Die letzten 20 Minuten standen ab und nerven der FC-Fans sollten weiter strapaziert werden. Viele kleine Fouls vom FCS und viele kleinliche Pfiffe des Schiedsrichter führten zu einer Vielzahl von Standards für die Kickers und immer wieder wurden die Gäste gefährlich. So verrannen die Minuten, der FC konnte auch in dieser Phase nie den Druck vollständig ablegen, hätte das Spiel jedoch entscheiden können. Mehrere Konter wurden beim letzten Pass zu schlampig ausgespielt, zudem scheiterte Marcel Ziemer per Kopf am Pfosten und den Nachschuss hämmerte Hoffmann knapp über das Tor. Bereits zuvor lief Ziemer alleine auf das Tor zu und zögerte vor dem Kasten zu lange. Nicht das erlösende 4:2 und die Spielzeit wollte und wollte nicht zu Ende gehen. Kruse kam für Hoffmann und Rathgeber für Ziemer. Das Bild des Spieles bleib bis zum Ende gleich. Die Kickers rannten an und wollten den Ausgleich erzielen, der FC suchte bei den Kontern die Entscheidung blieb aber zu umständlich vor dem Tor. In den letzten Minuten verteidigte der FC mit Mann&Maus und strapazierte zwar die Nerven der Zuschauer, ließ aber am Ende auch wenige Chancen zu und nach einer gefühlten Ewigkeit hatte der Schiedsrichter dann auch endlich ein einsehen und Pfiff das Spiel ab.