4. Spieltag, 1. FC Saarbrücken - SV Elversberg 1:3 (0:0)

Der „alte Bock“ im Mittelpunkt

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Bevor Luz beim 1. FC Saarbrücken zusagte, nahm er eine Auszeit. Vier Wochen versuchte er in Miami und Rio de Janeiro den Kopf frei zu bekommen. Der gebürtige Esslinger hat in seinem Fußballer-Leben viel gesehen: Traditionsvereine wie der VfB Stuttgart, bei dem er auch in der Jugend spielte, der FC St. Pauli oder RW Oberhausen waren ebenso Stationen wie die TSG Hoffenheim, Wacker Burghausen oder eben die SVE. „Das ist eine ganz andere Welt. Diese Vereine mit Geschichte sind einfach faszinierend, was Fankultur und Herzblut angeht“, sagt Luz voller Vorfreude auf die gute Stimmung beim Saarderby gegen seinen Ex-Club Elversberg am Freitag um 19 Uhr im Saarbrücker Ludwigspark-Stadion.

Mit 32 Jahren ruht Luz in sich, weiß, was er für eine Mannschaft bedeutet – nicht nur wegen seiner Tore. Erfahrung hat er auch bei zwei Auslands-Aufenthalten gesammelt. „Damals nach dem Abstieg mit Oberhausen gab es in Deutschland kein richtiges Angebot. Ich war noch Single und wollte eigentlich nach Japan, habe aber auf dem Weg dahin in Vietnam ein Testspiel mitgemacht und bin erstmal geblieben“, erzählt er von seinen drei Monaten bei SHB Da Nang: „Das war fußballerisch schon professionell mit zwei Einheiten am Tag.“ Von Fernost aus ging es zum KVC Westerlo in die erste belgische Liga. „Mein erstes Tor dort habe ich gegen den großen RSC Anderlecht geschossen“, sagt Luz voller Stolz.

Blick auf den FCS:

Rückblick:
Der Saisonstart ist nach den ersten drei Spielen geglückt. Bei Astoria Walldorf gab es am letzten Wochenende ein 3:1 für den FCS. Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen ist eine gute Ausgangslage für die nächsten Wochen. Das Spiel in Walldorf hat dabei eine weitere Leistungssteigerung gezeigt und insgesamt darf man sich beim FCS auf über ansteigende Form freuen. Die Mannschaft findet sich von Spiel zu Spiel besser und konnte in Walldorf in Sachen Dominanz vor allem in der zweiten Hälfte weiter zulegen. Dazu kommen Standards als große Waffe für Tore. Aber auch aus dem Spiel heraus konnten die Blauschwarzen sich etliche Chancen erspielen auch wenn man keine dieser Chance zu nutzen wusste. Dazu kommen Spieler wie Felix Luz oder Patrick Zoundi, bisher sichtbar noch nicht bei 100% von Spiel zu Spiel und mit jeder Woche besser in Tritt. Trotzdem war/ist es für den FCS nach einer anstrengenden ersten Woche wichtig eine normale Vorbereitungswoche zu bestreiten und auch die Regeneration wieder mehr in den Vordergrund zu stellen. Das laufintensive Spiel fordert natürlich einen hohen Einsatz. Nach zwei freien Tagen hat man ab Dienstag die Vorbereitung auf das Spiel aufgenommen. Neben zwei Einheiten wurde auch am Mittwoch und Donnerstag Abend noch je einmal trainiert. Am Spieltag selbst wird lediglich das obligatorische Anschwitzen auf dem Programm stehen.

personelle Situation:
Die Wochen ohne größere Rückschläge scheinen anzuhalten. Auch nach der bisherigen Trainingswoche und dem Spiel in Walldorf steht Fuat Kilic fast der komplette Kader zur Verfügung. Sollte sich bis Freitag nichts mehr ändern fehlt dem FCS nur Hassan Amin. Auf die restlichen 21 Spieler kann Kilic zurückgreifen. Neben Julian Wamsbach müssten noch zwei Spieler (Rupp und Pranjes?) aus dem Kader gestrichen werden. Update folgt noch durch den FCS!

Aufstellung:
Nach dem letzten Spiel scheint das System klar in Richtung 4-4-2 zu laufen. Wobei es Kilic auch absolut zuzutrauen wäre aufgrund des neuen Gegners wieder umzustellen. Das 4-4-2 hat aber funktioniert und aus meiner Sicht ist das zumindest jetzt mal das richtige System. Auch weil mit Luz und Zoundi zwei Spieler immer besser in Form kommen die für dieses System wichtig sind. Möglicherweise haut Kilic ja aber auch eine echte Überraschung raus.

Im Tor steht auch am Freitag David Hohs. Der Keeper konnte sich in Walldorf zum ersten Mal auch so richtig auszeichnen und hat zwei, drei gute Paraden gezeigt. Die zunehmende Spielpraxis bringen ihm sichtlich Sicherheit und er befindet sich auf einem guten Weg zu einem guten Rückhalt. Auch in der Strafraumbeherrschung konnte er gegen Walldorf erste Fortschritte zeigen. Auch im vierten Saisonspiel erwarte ich in der Abwehr keine Veränderungen. Als rechter Verteidiger hat sich Timo Kunert festgespielt und Marco Meyerhöfer muss sich als Back-Up zunächst weiter Gedulden. Auf der anderen Seite bleibt Mounir Chafter der Mann der Wahl, ein Back-Up gibt es durch das fehlen von Amin auch nicht. In der Innenverteidigung ist das Duo Chrappan und Hahn klar gesetzt. Chrappan nimmt die Rolle als Abwehrchef immer besser wahr und auch Hahn konnte sich bisher in jedem Spiel steigern. Das Duo findet sich immer besser und es besteht eher keine Notwendigkeit das Duo zu sprengen. Entsprechend muss auch Schäfer - den ich aber klar im Kader sehe - weiter auf seinen ersten Einsatz warten. Im zentralen Mittelfeld herrscht ein dichter Konkurrenzkampf. Lediglich Kapitän Jan Fißer scheint seinen Platz im Zentrum sicher zu haben. Im 4-4-2 bleibt für Kiefer, Mandt und Sauter nur eine weitere Position. Und alle drei Spieler sind eine ernsthafte Alternative die Kilic die Qual der Wahl lassen. Kiefer wäre ein zusätzlicher Abräumer, Mandt und Sauter eher die spielerische Variante. Persönlich bleibe ich dabei das Kiefer für mich als Sechser in die erste Elf gehört, aufgrund von Fießers Qualitäten erwarte ich aber erneut André Mandt in der ersten Elf. Sauter kam bisher noch nicht so auf Touren wie man sich das erhofft hatte. Bei einer Rückkehr zum 4-1-4-1 würde die Wahl wohl auf Kiefer, Fießer und Mandt fallen. Auf dem linken Flügel ist Dennis Wegner gesetzt. Spielertypen wie ihn braucht man und er ist immer für Akzente gut. Er müsste sich vielleicht in einigen Situation früher vom Ball trennen und nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen. Aber seine Dynamik und Atletik kommen uns absolut zu Gute. Auf der rechten Seite erwarte ich erneut Patrick Zoundi. Zoundi ist sichtbar noch nicht bei 100%, er steigert sich aber von Spiel zu Spiel und braucht die Spielpraxis. Gegen Walldorf war die Leistung in den ersten 70 Minuten gut, danach hat er Kräftemäßig (zugegeben nach großen Laufpensum!) abgebaut. Technisch und Spielerisch ist er mit Sicherheit der beste Spieler im Kader. Er wird sich im Laufe der Saison hoffentlich noch etwas mehr Robustheit antrainieren. Alternative wäre Marius Willsch. Ein Mann mit viel Potenzial und er kann sowohl Wegner als auch Zoundi gefährlich werden. Aleksander Pranjes wäre die zweite Option, für die Startelf kommt er aber wohl nicht in Frage. Es wird eher darum gehen ob er den Sprung in den Kader schafft. Als Joker wäre er aber zweifelsfrei eine gute Alternative. Auch im Angriff ist aus meiner Sicht die Verteilung klar geregelt. Taylor und Luz werden gegen die SVE das Sturmduo bilden. An beiden Spielern kommt Schmidt erst mal nicht vorbei. Taylor ist absolut wichtig für unser Spiel und einer der Fipunkte der Mannschaft. Er arbeitet sehr viel für die Mannschaft und seine Qualitäten vor dem Tor sind bekannt. Bei Luz gilt ähnliches wie für Zoundi. Felix ist noch nicht bei 100% aber er holt sich über die Spieleinsätze Wettkampfpraxis und kommt immer besser in Fahrt. Es ist kein Vergleich mehr zum Luz der Vorbereitung und da geht noch mehr. Zusätzlich dürfte die Motivation gegen seinen Ex-Club noch mal besonders vorhanden sein. Bei einem Stürmer würde es aus meiner Sicht trotzdem auf Taylor hinauslaufen aber rechnen darf man sicher mit beiden Akteuren.

Ausblick:
Auf die Blauschwarzen wartet wohl die bis dato härteste Prüfung der noch jungen Saison. Man sollte vor dem Kader und den bisherigen Leistungen der Elversberger den nötigen Respekt haben. Doch auch die Kilic-Elf wird sich Eindruck und Respekt verschafft haben. Man darf sicherlich ein interessanetes Spiel auf Augenhöhe erwarten. Beide Teams gehen mit reichlich Selbstvertrauen in die Begegnung, die breite Brust ist bei beiden Mannschaften vorhanden und Rückschläge gab es für beide - besonders die SVE - bisher fast nicht. Es werden Kleinigkeiten entscheiden und vielleicht entscheidet sich durch das Spiel durch eine Aktion. Durch einen Fehler, einen gewonnenen Zweikampf oder durch die Einzelleistung eines Spielers kann das Spiel in die eine oder andere Richtung gehen. Entsprechend wird es unabdinglich sein die Konzentration über die volle Spielzeit am Limit zu halten und womöglich den einen Fehler weniger zu machen als der Gegner. Gerade in der Defensive müssen wir Präsent sein und dürfen uns keine leichtsinnigen Fehler erlauben. Offensiv haben wir immer die Option Tore zu erzielen. Allerdings wird es für uns auch ganz wichtig sein den richtigen Mix zwischen "Einstellen auf Elversberg" und "sein Spiel spielen" zu finden. Wir müssen so Selbstbewusst sein das wir uns zutrauen in heimischen Stadion unser Spiel durchzuziehen. Ohne ins offene Messer zu laufen und ohne die Verteidigung zu entblößen. Aber eben doch mit viel Tempo, mit viel Druck und dem Weg nach vorne. Das wir dieses Spiel spielen können haben wir im zweiten Abschnitt gegen Freiburg und auch in Walldorf unter Beweis gestellt. Neben Tempo brauchen wir in den Offensivaktionen auch Geduld. Die SVE wird bei gegnerischen Ballbesitz auch eine kompakte Defensive auf die Beine stellen wollen und da gilt es die Lücke und die Schnittstellen zu suchen. Unsere Mannschaft ist stark, hat Qualität und kann diesem Spiel sicher ihren Stempel aufdrücken. Auch wenn man nicht erwarten kann das man Elversberg 90 Minuten in die eigenen Hälfte drängt, aber mit einer mutigen Spielweise wird es ganz schwer uns aufzuhalten.

Die Hoffnungen auf eine angenehme Zuschauerkulisse sind vorhanden. Die Mannschaft hat sich in den ersten drei Spielen den Rückhalt auch verdient. Das Wetter wird hoffentlich trotz schlechter Vorhersage einigermaßen passen und dann wird mit Sicherheit auch der ein oder andere den Weg in den Park finden. Über 6.000 Zuschauer sollten es schon werden, alles was über dieser Marke liegt wäre umso besser. Und die Blauschwarzen auf dem Rasen werden den Besuch dann hoffentlich vergolden und den nächsten Dreier einfahren - 3:1 vor 6.700 (500) Zuschauern!

Spitzenspiel im Ludwigspark – FCS empfängt Elversberg

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Erfolgreich soll es jetzt auch weitergehen, wenn am Freitag die SV Elversberg im Park gastiert. „Sie sind bisher souverän aufgetreten, damit hat nach der Kaderzusammenstellung zwar jeder gerechnet, aber dem muss man auch erst gerecht werden. Wir gehen mit dem nötigen Respekt an die Aufgabe heran, wissen aber auch um unsere Qualitäten und wollen diese einsetzen“, so Kilic.

Die Analyse des Gegners war im Vorfeld wie immer akribisch, alle drei bisherigen Partien wurden analysiert. Die Mannschaft wird wieder perfekt vorbereitet sein. Ein paar wenige Details gab Kilic auch bekannt. „Im ersten Spiel haben sie klar dominiert, gegen Trier und Mannheim große Gefahr nach Standards ausgestrahlt. Wir treffen eine hochgewachsene und körperlich robuste Mannschaft, die gut organisiert agiert.“

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Ein Trumpf sollen dabei auch die Fans sein. „Der Zuspruch und die Unterstützung sind super. Wenn ich nur an die letzte Partie in Walldorf denke, es hat sich angefüllt wie ein Heimspiel. Genau das brauchen wir, es pusht die Mannschaft unheimlich, wenn ihr in der Art der Rücken gestärkt wird“, so Kilic.

Zum Auftakt lockte das Derby in Homburg über 12 000 Fans ins Stadion, dabei hatten die Anhänger der Blau-Schwarzen die Oberhand. So wird es auch am Freitag aussehen. Die Mannschaft kann sich einer lautstarken Unterstützung gewiss sein. Alle Fans, die sich kein Ticket im Vorverkauf gesichert haben, werden ab 17 Uhr an den Kassenhäuschen am Ludwigsparkstadion bedient. Die Stadiontore öffnen eine halbe Stunde später um 17.30 Uhr.

Nachbarschaftsduell in der Regionalliga

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Am Freitagabend steigt im Saarbrücker Ludwigsparkstadion das Topspiel des Regionalliga-Spieltags. Der Tabellenvierte, der 1. FC Saarbrücken, empfängt den Spitzenreiter Sportvereinigung Elversberg. Beide Mannschaften sind in der neuen Spielzeit bisher ungeschlagen. Für die Blau-Schwarzen stehen nach einem Unentschieden und zwei Siegen sieben Punkte auf dem Konto, die Elversberger konnten alle ihre Partien gewinnen und haben als einziges Team der Spielklasse neun Zähler auf der Haben-Seite. FCS-Trainer Fuat Kilic geht optimistisch ins Spiel: „Wir gehen mit dem nötigen Respekt an die Aufgabe heran, wissen aber auch um unsere Qualitäten und wollen diese einsetzen“. Er verspricht: „Es wird ein Team auf dem Platz stehen, das alles reinlegen wird, um die Punkte bei uns im Park zu behalten“.