Ausblicke
In Kaiserslautern verpasste der FCS einmal mehr die "BigPoints" in dieser Saison. Mit dem 0:0 konnte man sich kein größeres Polster auf den Konkurrenten aus Elversberg aufbauen. Grundsätzlich sind vier Punkte aus den beiden schweren Auswärtsspielen in Hoffenheim und Kaiserslautern jedoch absolut in Ordnung. Und sechs Spieltage vor Schluss hat der FC weiterhin alle Chancen auf den Relegationsplatz. Der Vorsprung liegt weiter bei zwei Punkten und vor den beiden Auswärtsspielen hätte man diesen Vorsprung auch sicher mit Freuden angenommen. Die Zeit des Haderns mit dem Unentschieden muss damit auch abgelaufen sein und der Blick gilt den kommenden Aufgaben. Mit Eintracht Trier kommt da sicher eine unangenehme Aufgabe nach Saarbrücken. Der Dreizehnte besitzt eine gute Abwehr, hat in den letzten Wochen ordentlich Punkte gesammelt und geht die Auswärtsaufgabe bei einem der Aufstiegskandidaten sicher als klarer Außenseiter an. Trier kann sich damit auf die defensive Arbeit konzentrieren, tief stehen und uns das Leben schwer machen. Mit den schwierigen nächsten Wochen braucht aber auch Trier noch Punkte im Kampf gegen den möglichen Abstieg und ganz ohne Druck kann auch der Gast am Samstag nicht sein. Trotzdem steht der Status als Außenseiter. Es ist daher auch durchaus möglich das die Eintracht einen Defensiven Bollwerk aufbauen wird. In Freiburg hat man zum Jahresbeginn beispielsweise mit einer Fünferkette gespielt und bei gegnerischen Ballbesitz auch mit sieben Spielern auf einer Linie gespielt. Uns kann am Samstag eine ähnliche Herausforderung erwarten und wir müssen auf einen solchen Gegner auch eingestellt sein. Dazu kommt natürlich wie immer der Fakt das es für Trier eines der wichtigsten Spiele in der Saison ist. Für die Eintracht ist es DAS Derby und das sieht man ihren Mannschaften in aller Regel auch an. Trier wird hier bis ans Limit fighten und auch da müssen wir entsprechend antworten.
Über die schwierige Aufgabe sollte man sich daher bewusst sein und man sollte sich auch auf diese Ausgangslage einlassen aber wichtiger ist unsere Seite. Wir gehen als Favorit ins Spiel und wir wollen und brauchen diese drei Punkte. Da herrscht Druck, aber auch die Chance auf die Relegation und den Aufstieg lebt. Und diese große Chance muss man endlich sehen. Für das große Ziel gilt es nun die vorhandenen Stärken zu bewahren und auf Basis dieser Stärken das Verbesserungspotenzial zu nutzen. Die defensive Arbeit in diesem Jahr ist sagenhaft. Auch im letzten Spiel hat man abgesehen von einem Schuss für den Gegner nichts zugelassen. Es gibt da momentan auch fast keine Kritikpunkte in der Defensive. Eine ähnlich konzentrierte Leistung sollte man nach Möglichkeit auch am Samstag und in den nächsten Wochen an den Tag legen. Allerdings muss die Offensive nachziehen. Da liegen unsere Probleme und wir müssen wieder heißer darauf werden zu treffen. Mehr Tempo muss in die Aktionen und vor allem mehr Zug zum Tor. Gegen den FCK II haben wir es ähnlich wie gegen Mannheim trotz aller Überlegenheit es nur selten geschafft für Torgefahr zu sorgen. Wenn dann die Effizienz aus Hoffenheim fehlt dann schießt man auch mal keine Tore. Auf diesem Gebiet sind auch nicht nur die Stürmer, sondern die komplette Mannschaft gefordert. Wir müssen wieder geiler auf Abschlüsse und Tore sein. Und die Grundausrichtung am Samstag muss dafür sprechen. Egal ob man mit zwei Stürmern startet oder im 4-2-3-1-System beginnen wird erwarte ich offensive Außen, ein mutiges Spiel und Druck auf Trier. Im letzten Spiel hat Kilic mit seinen offensiven Einwechslungen gezeigt das er diese offensive Spielweise will und da muss man nun dran bleiben ohne die defensive Stabilität zu vernachlässigen. Es nützt ja nichts auf Biegen und Brechen nach vorne zu spielen wenn wir uns dafür drei Konter fangen. Ein wichtiger Punkt sind auch die Standards. Wir hatten zuletzt etliche Standards und die Torgefahr in Kaiserslautern war doch unterirdisch. Mehr Konzentration muss da bei den Aktionen ausgeführt werden und Sökler muss auch nicht alle Standards schießen. So sehr man es sich auch wünschen mag, aber in dieser Phase muss man nicht mehr schön spielen. Wenn es funktioniert und wir spielen gut ist es umso besser, aber im Endeffekt zählt auch am Samstag nur das Ergebnis und alles andere als drei Punkte darf da nicht zählen. Da nehm ich auch lieber wieder ein schmutziges 1:0 denn ein "tolles" 3:3 oder dergleichen. Abgesehen von unserer Sicht müssen auch wir natürlich den Kampf annehmen und den Charakter dieses Spieles verinnerlichen. Die Basis aller Erfolge und aller positiver Aktionen ist der Kampf und der Einsatz.
Nachdem es gegen Mannheim nicht geklappt hat wird eventuell am Samstag mal wieder eine größere Zuschauerkulisse den Weg ins Stadion finden. Es ist zumindest kein Regen angekündigt. Ansonsten war die Anzahl der Gästefans beim FCK trotz des Termins sehr stark gewesen und jetzt gilt es auch zuhause mal wieder für eine würdige Kulisse zu sorgen. Es kommt ein attraktiver Gegner der für ihr Spiel des Jahres mobilisiert und einige Gästefans mitbringen wird. Es könnten durchaus so 500 Gäste werden was angesichts ihrer Anzahl von Heimzuschauer eine ordentliche Marke wäre. Der Verein hat Geburtstag auch wenn man diese nahezu historische Situation mal wieder komplett verschlafen hat und wir sind im Kampf um die Relegation/Aufstieg. Es wäre schön wenn diese Situation mal wieder Zuschauer ins Stadion locken würde und ich lasse mit mit einer möglichst großen Zuschauerzahl gerne überraschen. Wir müssen auf unsere Aufgabe schauen und diese mit drei Punkten erledigen. Solange verbietet sich ein Blick auf die Konkurrenz. 2:0 für den FCS vor 4.700 (450) Zuschauern!