15. Spieltag, Hallescher FC - 1. FC Saarbrücken 1:1 (1:0)

Samstag, 02.November 2013 - 14:00 Uhr
3.Liga 2013/14 - 15.Spieltag
ehemaliges Kurt-Wabbel-Stadion, Halle

Kein Livestream angekündigt!

Gegner & Bilanz
Der HFC befindet sich in seiner zweiten Drittligasaison nachdem man im Vorjahr als Aufsteiger den Klassenerhalt relativ souverän erreichen konnte. Am Ende belegte der HFC einen mehr als ordentlichen zehnten Tabellenplatz. Im Sommer gab es einen ordentlichen Umbruch mit 13 Neuzugängen. Mit u.a Daniel Ziebig (Cottbus), Adli Lachheb (Duisburg), Pierre Kleinheider (Frankfurt), Sören Bertram (Bochum, Leihe), Pierre Merkel (Braunschweig) oder Robert Schick (Frankfurt, Leihe) konnte man eine Reihe von jungen Spielern aus höheren Ligen oder wie im Falle von Ziebig routinierte Spieler aus der 2.Liga verpflichten. Die Abgänge konnte damit gut aufgefangen werden und eine Vielzahl der Neuzugänge spielt eine große Rolle beim HFC und sind sogar Stammspieler.

Der Hallescher FC verkörpert in der 3.Liga ein momentan weit verbreitetes Merkmal: Das der konstanten Inkonstant. Nach einem Schwachen Saisonstart mit vier Auftaktniederlagen nahm der HFC die Kehrtwende und siegte in drei Partien in Folge. In den folgenden sieben Spielen gab es für den HFC die bereits angesprochene konstante Inkonstant. Drei Siege und drei Niederlagen gab es bei einem Unentschieden in den letzten sieben Spielen. Beim letzten Heimspiel siegte der HFC mit 1:0 gegen Darmstadt 98 ehe am letzten Wochenende eine knappe 1:2-Niederlage bei Hansa Rostock folgte. Der Anschlusstreffer von Bertram nach 70 Minuten per Foulelfmeter reichte am Ende aber nicht um den frühen Doppelschlag der Rostocker (12. und 15.Minute) zu egalisieren und die siebte Saisonniederlage war besiegelt. Im extrem engen Mittelfeld der 3.Liga (Stichwort Inkonstant) belegen die Gastgeber aktuell den zwölften Tabellenplatz und kommen aus den bisherigen 14 Saisonspielen auf 19 Punkte. Wie für so viele Mannschaften in dieser Liga gilt auch für Halle die Tatsache, das mit mehr Konstant auch der Blick nach oben möglich wäre, man im umgekehrten Fall aber auch ganz schnell sich im Abstiegskampf wiederfinden wird. In der heimischen Arena konnte Halle vier von sieben Heimspielen gewinnen, musste bei den restlichen Begegnungen aber komplett ohne Punkte das eigene Stadion verlassen. In der Heimtabelle belegen die Hallenser damit den achten Tabellenplatz.

Trotz manch schwieriger Phase in der 3.Liga und einiger Diskussionen um seine Person ist noch immer Sven Köhler (47) Trainer in Halle und erhielt auch in den sturmigeren Zeiten die Rückendeckung von den Verantwortlichen. Köhler muss momentan aber auf einige Spieler verzichten. So fehlt Kapitän Maik Wagefeld aufgrund eines Achillessehnenanrisses bereits seit längerem, eine Rückkehr bis Samstag sollte utopisch sein. Auch Björn Ziegenbein fehlt mit Knieproblemen noch einige Wochen und wird am Samstag keine Alternative darstellen. Weitere Ausfälle sind möglich. Zudem ist bei den Hallensern mit Timo Furuholm ein Spieler aufgrund der fünften gelben Karte gesperrt.

Zwischen dem HFC und dem FCS gab es bisher vier Pflichtspiele. Die Bilanz dieser wenigen Berühungspunkte ist dabei mit je zwei Siegen für jeden Club ausgeglichen, wobei es in allen vier Spielen Siege für die jeweilige Heimmannschaft zu verzeichnen gab. Folgerichtig konnte der FCS noch nie einen Punkt geschweige denn einen Sieg aus Halle mitnehmen. Nach dem Punktgewinn in Rostock in dieser Saison ist Halle damit die einzige Drittligamannschaft bei der der FCS noch nie einen Punkt geholt hat (Leipzig Ausgenommen da es noch kein Duell gab). Neben einer 3:0-Niederlage in der Saison 1991/92 unterlagen die Blauschwarzen am letzten Spieltag der vergangenen Saison mit 2:1 beim HFC. Das bis heute einzige Tor des FCS in Halle war dabei Sven Sökler vorbehalten. Das Hinspiel im Ludwigspark entschieden die Blauschwarzen glatt für sich und schickten den HFC mit 5:0 auf die Heimreise.

Blick auf: 1.FCS
Der 1.FC Saarbrücken kann in der Liga noch gewinnen. Am vergangenen Wochenende siegten die Blauschwarzen nach zehn sieglosen Spielen und über zweieinhalb Monate ohne Dreier im Ludwigspark gegen die Stuttgarter Kickers mit 3:2 und schöpfte im Kampf gegen den Abstieg neue Hoffnung auch wenn in Teilen des Umfeldes bereits direkt im Anschluss an das Spiel statt Erleichterung Kritik an der Leistung aufkam. Eine Niederlage hätte die kritische Lage dramatisch verschärft, so steht die Truppe um Milan Sasic zwar vor einer Herkulesaufgabe, aber einer Situation die man im Saisonverlauf lösen kann. Entsprechend durfte für das Kickers-Spiel nur die Devise "Hauptsache Gewinnen" gelten und der Druck auf der Mannschaft war über weite Teile des Spiels spürbar. Der Sieg war überlebensnotwendig und zwar sowohl tabellarisch als auch für die Mannschaft. In der Tabelle belegt der FCS nun den vorletzten Tabellenplatz und liegt mit 11 Punkten vier Punkte hinter dem SC Preußen Münster auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Das Problem und die Chance zugleich der diesjährigen dritten Liga besteht in der ausgeglichenheit der Liga. Viele Mannschaften - auch die vermeintlichen Abstiegskandidaten - haben bereits jetzt 19 oder 20 Punkte auf dem Konto und der Rückstand des FCS auf diese Teams ist schon relativ groß. Die Teams nehmen sich aber damit auch die Punkte weg und kaum eine Mannschaft kann sich entscheiden vom unteren Mittelfeld absetzen. Zugleich bietet sich durch eine Serie die Chance den Anschluss wieder zu finden. Die Lage ist äußerst prekär, aber nicht Hoffnungslos. Planmäßig stehen in diesem Jahr noch sieben Ligaspiele auf dem Programm und das Ziel für die Blauschwarzen muss auch weiterhin sein zur Winterpause mindestens den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten und mit einer "ordentlichen" Punkteanzahl in die Winterpause zu gehen um im zweiten Halbjahr (nach einer hoffentlich besseren Winterpause) angreifen zu können. So wichtig die drei Punkte gegen die Kickers waren, mehr als ein erster größerer Schritt in die richtige Richtung ist es nach den ganzen Unentschieden nicht. Dieser Sieg gegen die Kickers muss daher viel mehr auslösen als nur die drei Punkte, der Dreier muss die Initialzündung für eine bessere Restsaison sein, der erhoffte Befreiungsschlag der der Mannschaft das nötige Selbstvertrauen zuführt um in den nächsten Wochen und Monaten die Leistung zu steigern und genügend Punkte und Siege einzufahren um am Ende den Nichtabstieg zu erreichen. Wir dürfen nicht in das gleiche Muster wie nach Elversberg verfallen, das könnte dann wohl schon der Gnadenstoß werden. Wir müssen nachlegen, wir müssen aus diesem Sieg Kraft schöpfen und mit dem Erfolgserlebnis im Rücken Punkte sammeln. Natürlich liegt der Fokus dabei verstärkt auf den Heimspielen, aber auch in der Fremde müssen Punkte und wenn irgend möglich Siege her. Über die letzten Wochen zogen sich die Diskussionen wie wichtig ein Sieg sein könnte und der HFC ist in dieser Hinsicht ein Paradebeispiel für uns. Der Trend beim FCS zeigt nach oben und dieser Trend muss bestätigt werden.

Samstag steht also das Spiel in Halle an und ein großes Thema ist - wie könnte es in dieser verseuchten Saison anders sein - die personelle Linie. Neben den bekannten Ausfällen gibt es, so wie in jeder Woche, auch diesmal neue Ausfälle. Es vergeht keine Woche ohne Hiobsbotschaft, auch das ist der 1.FC Saarbrücken im Jahr 2013. In Halle definitiv fehlen werden Kevin Maek, Markus Hayer (beide Kreuzbandriss), François Marque (Muskelfaserriss) und Frederic Ehrmann aufgrund ihrer bekannten Verletzungen. Ebenso ist Andreas Glockner kein Thema, der Mittelfeldspieler zog sich beim Pokalspiel in Quierschied eine Muskelverletzung zu und wird vorerst fehlen. Dazu fehlen Julian Kern und Pascal Pellowski, beide wurden ja in die U23 versetzt. Außerdem fehlt neben dem bekanntlich suspendierten Marc Lerandy fehlt auch weiterhin Philipp Kreuels, der Mittelfeldspieler klagt offiziell auch weiterhin über Knieprobleme. Inoffiziell dürfte auch für Kreuels das gleiche wie für Pellowski gelten. Neben dieser sagenhaften Reihe an Ausfällen steht hinter zwei Spielern auch noch ein Fragezeichen. Maurice Deville ist seit Beginn der Woche wieder im Mannschaftstraining, das Spiel in Halle könnte aber noch zu früh für den Angreifer kommen. Ebenso ist der Einsatz vom Kim Falkenberg fraglich, der Außenverteidiger plagt sich weiterhin mit den in Duisburg erleideten Kniebeschwerden herum. Aufgrund dieser Probleme war er im Pokal nicht im Kader und konnte in dieser Woche auch nur eingeschränkt trainieren, am Ende sollte es aber wohl möglich sein das Falkenberg am Samstag dabei ist. Mit Kim Falkenberg, Maurice Deville und den beiden U19-Spielern Max Rupp und Nico Floegel würden Milan Sasic damit 20 Spieler zur Verfügung stehen. Grundsätzlich denke ich das man Deville vernünftigerweise langsam aufbauen will und er daher noch nicht im Kader stehen wird, es würde also nur ein Spieler den Sprung in den 18-Kader verpassen. Selbstredend wäre hier einer der beiden U19-Spieler nahe liegend oder es trifft erneut Jaron Schäfer.

Große Überraschungen packte Sasic gegen die Kickers nicht aus und elementare Veränderungen erwarte ich auch in Halle nicht. Es dürfte sich grundsätzlich erneut um die Frage drehen ob man Auswärts nicht Defensiver auftritt und dann von der Doppelspitze hin zu einem 4-2-3-1 oder 4-1-4-1 wechselt oder ob Sasic der Meinung ist die defensiven Probleme auch im 4-4-2 lösen zu können. Da Sasic auch in Duisburg im 4-4-2 blieb baut das folgende auch auf dem 4-4-2 aus. Timo Ochs auf der Torhüterposition bedarf keiner Diskussion, in der Viererkette sind Falkenberg (falls einsatzfähig) und Knipping aus meiner Sicht auch klar. Gegen die Kickers wurden sie von Fischer und Stegerer ergänzt, eine Option die auch am Samstag wahrscheinlich sein dürfte. Alternative fände ich das vorziehen von Fischer auf die Sechs als lohnenswert, dann würde Tim Kruse wieder in die Innenverteidigung rutschen und Martin Forkel würden hinten links verteidigen. Grundgedanke ist dabei Fischer der sich nach seiner Verletzung noch nicht bei 100% zeigte und er auf der Sechs mit seinem ruhigen Spiel sicher der Mannschaft besser helfen könnte. Kruse kann mit seiner Routine in der IV spielen, das hat er bereits zeigen können. Sollte Falkenberg nicht spielen können wäre aus meiner Sicht das Außenverteidigerduo Forkel/Stegerer der Weg, Fischer sehe ich aus genannten Gründen auch nicht auf der Außenbahn. Bleibt man bei der Viererkette von Stuttgart dürfte die Doppelsechs auch wieder aus Eggert/Forkel bestehen. Kommt Kruse in die Innenverteidigung dann wie bereits erwähnt Eggert und Fischer. Die Außenbahnen dürften dann erneut mit Korte und Hoffmann besetzt werden, auch wenn Serkan Göcer mit seiner Schnelligkeit für ein Konterspiel immer eine Alternative ist und die Doppelspitze dürften erneut Marcel Ziemer und Vito Plut stellen. Rathgeber ist zum einen noch nicht bei 100% und das Duo Ziemer/Plut hat in den letzten Wochen gut harmoniert. Entscheidet man sich für ein 4-2-3-1 oder 4-1-4-1 ändert ich relativ wenig, außer das Vito Plut zugunsten eines weiteren Mittelfeldspielers "geopfert" würde. Ziemer ist momentan nicht zu ersetzen und natürlich Stürmer Nummer 1. Höchstwahrscheinlich dürfte in einem solchem Fall Serkan Göcer in die Startelf rutschen.

4-4-2:
------------------Ochs-----------------
Falkenberg--Fischer--Knipping--Stegerer
------------Eggert---Forkel------------
Korte--------------------------Hoffmann
------------Ziemer---Plut--------------

4-2-3-1:
------------------Ochs-----------------
Falkenberg--Fischer--Knipping--Stegerer
------------Eggert---Forkel------------
Göcer------------Korte---------Hoffmann
-----------------Ziemer----------------

Durch das Pokalspiel fiel eine Einheit in dieser Woche flach, ansonsten wurde eine normale Trainingswoche absolviert. Am Nachmittag absolvierte man das letzte Training in Saarbrücken ehe sich die Truppe morgen früh in Richtung Halle begibt und dort dann auch das Abschlusstraining stattfinden wird. Eine optimale Vorbereitung auf das Spiel findet somit natürlich statt, nun muss man schauen was in Halle möglich ist. Der HFC ist zuhause sicher keine leichte Option, hat in dieser Saison aber auch im heimischen Stadion bereits Rückschläge hinnehmen müssen. Der absolut entscheidende Punkt wird aber sein inwiefern wir es schaffen in der Defensive kompakt zu agieren. Gegen die Kicker´s und auch in Duisburg waren da Schwächen zu sehen, was unerheblich ist wenn du am Ende gewinnst. Aber auf Dauer ist es nicht möglich immer zwei oder drei Tore erzielen zu müssen. So schön die Wiedergefundene Offensivkraft ist, wir müssen jetzt aber auch wieder eine ausgeglichene Spielweise finden. Jeder einzelne Spieler muss noch mehr im defensiven Bereich investieren, wir müssen näher an die Gegenspieler und insbesondere die taktischen Vorgaben konsequenter umsetzen. Stabilisieren wir die Abwehr ist auch in Halle einiges möglich. Gas geben und so viel wie möglich mitnehmen. Auf geht´s FCS!

0:1 vor 6.300 Zuschauern, darunter 180 Saarbrücker!

FCS muss Auswärtsfluch besiegen

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Nach dem lang ersehnten zweiten Saisonsieg am letzten Spieltag gegen die Stuttgarter Kickers möchte der 1. FC Saarbrücken seinen Aufwärtstrend am Samstag beim Halleschen FC fortsetzen. Bislang ist der FCS auswärts allerdings noch sieglos.

(01.11.2013) Die Erleichterung war beim 1. FC Saarbrücken nach dem 3:2-Heimsieg am letzten Wochenende gegen die Stuttgarter Kickers spürbar. Zweieinhalb Monate musste der FCS auf seinen zweiten Saisonsieg warten. „Im letzten Drittel haben wir uns gut präsentiert. Wir waren eng an den Gegenspielern, haben dadurch Bälle gewonnen und gute Konter gefahren“, sagt FCS-Coach Milan Sasic. Die Lage in der Tabelle ist aber weiterhin prekär. Als Vorletzter haben die Blau-Schwarzen immer noch vier Punkte Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Am Samstag tritt der FCS beim Halleschen FC an, der mit zwölf Punkten aus sieben Spielen zu den heimstärksten Mannschaften der 3. Liga zählt. Der HFC rangiert aktuell nach drei Siegen aus fünf Spielen auf dem zwölften Tabellenplatz.

Mit Forkel zum Erfolg

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Denn damit spart Trainer Sasic intern nicht, das weiß Forkel aus der gemeinsamen Zeit in Koblenz: „Milan ist Milan. Er hat eine klare Linie und eigene Vorstellungen. Ich mag Trainer, die Dinge klipp und klar ansprechen. Ob er ruhiger geworden ist, kann ich vielleicht in einem halben Jahr sagen.“

Sasic ließ Forkel bislang rechts und links verteidigen und brachte ihn im defensiven Mittelfeld. Forkel ist das egal: Wichtig sei nur der Erfolg. „Es hängt soviel an diesem Verein – da muss jeder alles dafür tun, dass wir ganz schnell da unten raus kommen.“