22. Spieltag, SV Elversberg - 1. FC Saarbrücken 3:1 (1:0)

21.Spieltag - 3.Liga 2013/14
Samstag, 25.Januar 2013 - 14:00 Uhr
Kaiserlinde, Elversberg (Kapazität: 10.000/zugelassen: 8.200)
Das Spiel kommt im Livestream auf sr-online

Vorbericht:
Die Winterpause ist vorbei, die dritte Liga steht wieder in den Startlöchern. Am Samstag startet das Pflichtspieljahr 2014 und der FCS trifft dabei im 25.Derby der Geschichte auf die SV Elversberg. Es kommt zum Gift-Derby, zum Schlagabtausch zweier Giganten, zweier Vereine die sich mehr als alles andere hassen. So ähnlich könnte zumindest die Einleitung lauten wenn man den Medienhype und teilweise auch die Stimmungslage in beiden Fanlagern zu Rate zieht. Schaut man sich da die Ereignisse der letzten Tage und Wochen an muss man doch schmunzeln wer genau der Gegner ist und wie die Paarung lautet. Wer es braucht muss dann eben aus einem solchen Nachbarschaftsduell ein erbittertes Derby machen. Am Ende bleibt es aber doch "nur" ein Spiel zwischen der SV 07 Elversberg gegen dem 1.FC Saarbrücken.

Bisher gab es 24 Begegnungen zwischen den beiden Mannschaften, darunter auch fünf Spiele im Saarlandpokal. In neun Spielzeiten, zuletzt 2009/10, spielten FCS und SVE in der gleichen Spielklasse. Das laufende Spieljahr ist entsprechend die zehnte, gemeinsame Saison in einer Liga. Auch 1921/22 und 1934/35 trafen die Clubs in Ligaspielen aufeinander, die statistische Erfassung der Ergebnisse ist jedoch lückenhaft. Der FCS kann dabei in allen Bereichen eine positive Bilanz aufweisen. Von den bisher 24 Spielen gewann der FC 16 Begegnungen und musste bisher nur vier Niederlagen einstecken. In der Liga stehen 12 Siege aus 19 Pflichtspielen zu Buche. Bei Spielen mit Elversberger Heimrecht kann der FCS sieben Siege aus elf Spielen vorweisen, es gab aber auch zwei Niederlagen. Unvergessen ist dabei sicher das erste Spiel der Regionalliga West in Neunkirchen wo der FC mit 6:0 unterging. Im Gegenzug hat der FCS die letzten drei Pflichtspiele gegen die SVE gewonnen. Im Saarlandpokal-Viertelfinale gab es im März 2011 ein 4:2 des FCS an der Kaiserlinde. Vor 4.000 Zuschauern trafen Manuel Stiefler und dreifach Markus Fuchs für den FCS. Es war zugleich auch das letzte Spiel in Elversberg. Auch das vorletzte Ligaspiel zwischen den Clubs entschied der FCS für sich. Vor 6.000 Zuschauern setzte sich der FC durch ein Tor von Velimir Grgic mit 1:0 durch und stieg am Ende in die 3.Liga auf. In der Saison 2003/04 siegte der FC vor über 7.000 Zuschauern durch Tore von El Idrissi und Thiebaut sowie einem Eigentor mit 3:1 gegen die SVE. Auch an diesem Saisonende stand der Aufstieg - damals in die 2.Liga - zu Buche. Die meisten Zuschauer lockte das saarländische Duell im Jahr 2000 in den Ludwigspark. Wenige Wochen vorher lockte das Spitzenspiel gegen die Sportfreunde Siegen 22.000 Zuschauer in den Park, am 36.Spieltag der Saison 99/00 kam die SVE in den Ludwigspark. Es war zugleich das mögliche Aufstiegsspiel für die Blauschwarzen und über 20.000 Besucher bejubelten den Doppelpack von Manni Bender und den Aufstieg in die 2.Bundesliga. Das letzte Pflichtspiel zwischen beiden Teams stammt aus dem August des vergangenen Jahres, im Hinspiel siegten die Blauschwarzen dank Tore von Thomas Rathgeber und Serkan Göcer mit 2:0. Beim letzten Ligaspiel in Elversberg (Saison 06/07) waren es ein Doppelpack von Jonathan Jäger und ein Eigentor der dem FCS einen 3:1-Auswärtserfolg bescherten.

Nach etwas mehr als einem Monat Winterpause geht die Pflicht schon wieder los. Es ist zwar nicht übermäßig viel Zeit vergangen doch gerade beim FCS überschlugen sich die Ereignisse und auch bei der SVE war Ruhe nicht immer gegeben. Beide Teams jedenfalls nutzten ein Trainingslager in der Türkei um sich auf die Restrunde vorzubereiten, beim FCS unter Milan Sasic gaben sich dabei die Neuzugänge und Abgänge die Klinke in die Hand während in Elversberg neben einigen Verletzten insbesondere die Geschehnisse rund um den mittlerweile beurlaubten Sportdirektor Roland Benschneider im Mittelpunkt standen. Gewann Benschneider zu Saisonanfang noch den "Machtkampf" gegen den Aufstiegstrainer Jens Kiefer, so musste er nun selbst das Feld in Folge eines verlorenen Machtkampfes räumen und Trainer Hirsch kann sich nun wohl vollends der Rückendeckung seitens der Verantwortlichen in Elversberg sicher sein. Dazu kam noch die organisatorische Leistung seitens der Gastgeber und die Erkenntnis in der Woche vor dem Spiel mit der Einwicklung eines Verkehrsplan zu starten und etliche, unnötige Debatten über den jeweiligen Gegner und mit dem jeweiligen Gegner in den weiten des Internets. Es ist Zeit, dass das Sportliche in den Vordergrund rückt und es am Samstag endlich nur um den Fußball geht der auf dem Platz gespielt wird.

SV Elversberg:
Nach einer lange Zeit guten ersten Halbserie liegt die SVE nach der Winterpause auf einem passablen 16.Tabellenplatz. Als Aufsteiger sind die gesammelten 25 Punkte absolut im Rahmen. Nach einem schwierigen Saisonstart und einer absolut bemerkenswerten Hochphase zur Mitte der Hinrunde die die Elversberger sogar bis in Reichweite der Aufstiegsplätze brachte folgte ein kleiner Bruch und ein langsames Absinken in der (engen) Tabelle. Mit vier Pleiten in Serie verabschiedete sich Elversberg schließlich in die Winterpause und hat - bis auf einen Punkt - den kompletten Vorsprung auf die Abstiegsränge eingebüßt. Im letzten Pflichtspiel unterlag man im heimischen Stadion dem SV Darmstadt 98 mit 0:3, der letzte Heimsieg stammt vom 17.Spieltag und einem 3:1-Erfolg über Jahn Regensburg. In der Heimtabelle belegt die SVE mit 15 Punkten den 13.Tabellenplatz, bisher steht mit je vier Siegen und Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz zu Buche. Seit der Rückkehr ins eigene Stadion gab es für die SVE zwei Siege, ein Remis sowie drei Heimniederlagen.

Die SVE flog zu Beginn der Vorbereitung nach Belek, wobei SVE-Trainer Hirsch den ein oder anderen Spieler ausmusterte, darunter auch die ehemaligen Saarbrücker Marcel Schug und Kevin Feiersinger. Zwei Testspiele im Trainingslager (1:1 gegen einen türkischen Viertligisten, 3:2-Sieg über einen Drittligisten) standen in der Türkei an ehe es nach einer Woche wieder nach Deutschland ging. Zurück in der Heimat unterlag man Zweitligist Kaiserslautern mit 0:4, es folgte ein Spiel über je 1x 45 Minuten gegen zwei Amateurmannschaften (3:0 und 5:0) ehe es am letzten Samstag zur Generalprobe kam. Gegen Eintracht Trier kam es dabei zu einem 0:0-Unentschieden. Bei der Generalprobe liefen zumindest mal folgende neun Spieler in der Startelf auf:
Kronholm - Groß, Zimmer, Wenzel, Wolf - Jungwirth, Zimmermann - Smetana, Wolfert

Die beiden fehlenden Mittelfeldspieler waren nicht zu ermitteln, auch wenn Rohracker relativ sicher einer der beiden gewesen sein dürfte. Ähnlich wie beim FCS ist aber auch in Elversberg die Frage inwieweit diese Formation auch mit der Startelf am Samstag übereinstimmt. Sicher fehlen werden der SVE Muhitten Bastürk (Innenbandriss), Alexander Schmieden (Kreuzbandriss) sowie die aussortierten Marcel Schug, Gianni Gotthardt, Kevin Feiersinger und Bryan Mélisse. Bei Stürmer Felix Lux ist die Lage ungewiss, nach einer OP macht ihm sein Knie weiterhin Probleme. Weitere Ausfälle muss man abwarten. Startaufstellung wird auch so eine Sache werden, mit Milad Salem steht da z.b noch ein Spieler in der Warteschleife der vielleicht nicht komplett fit ist aber durchaus in die Startelf rutschen könnte im Angriff. Mit Stürmer Ondrej Smetana (Neon Paralimni/1.Liga Zypern), Mittelfeldspieler Sascha Wolfert (SV Wehen Wiesbaden) und dem Anfang Januar in Saarbrücken ausgemusterten Serkan Göcer konnte Elversberg in dieser Transferperiode bisher drei Neuzugänge verpflichten. Einzelne Spieler könnte bis zum 31.Januar noch folgen.

Überblick Begegnungen zwischen den Clubs (FCS-Torschützen) :

Saison 2013/14: 3.Liga
FCS - SVE 2:0 (0:0) (Rathgeber, Göcer)

Saison 2010/11: SL-Pokal, Viertelfinale
SVE - FCS 2:4 (1:1) (3x Markus Fuchs, Manuel Stiefler)

Saison 2009/10: Regionalliga West
SVE - FCS 6:0 (3:0)
FCS - SVE 1:0 (1:0) (Velimir Grgic)

Saison 2008/09: SL-Pokal, Halbfinale
FCS - SVE 0:2 (0:1)

Saison 2006/07: Regionalliga Süd
FCS - SVE 1:1 (1:1) (Mahir Saglik)
SVE - FCS 1:3 (0:2) (2x Jonathan Jäger, Eigentor)

Saison 2003/04: Regionalliga Süd
SVE - FCS 2:2 (1:1) (Gunther Thiebaut, Faysal El Idrissi)
FCS - SVE 3:1 (1:0) (Gunther Thiebaut, Faysal El Idrissi, Eigentor)
FCS - SVE 3:1 (2:1) (Gunther Thiebaut, Christian Stuff, Matthias Hagner) (SL-Pokal Finale)

Saison 2002/03: Regionalliga Süd
SVE - FCS 0:1 (0:0) (Oliver Schäfer)
FCS - SVE 0:2 (0:1)

Saison 1999/00: Regionalliga West / Südwest
SVE - FCS 1:4 (0:2) (Michael Petri, Andras Tölsceres, Matthias Hohmann, Branko Zibert (SL-Pokal, 2.Runde)
SVE - FCS 0:5 (0:3) (Karsten Hutwelker, Jens Gerlach, 2x Sambo Choji, Anatoli Muschinka)
FCS - SVE 2:0 (2:0) (2x Manfred Bender)

Saison 1998/99: Regionalliga West / Südwest
SVE - FCS 0:1 (0:0) (Sambo Choji)
FCS - SVE 1:1 (0:1) (Eigentor)

Saison 1996/97: Regionalliga West / Südwest
FCS - SVE 3:0 (1:0) (Branko Zibert, Dario Brose, Juan Carlos Corvalan)
SVE - FCS 1:1 (1:1) (Patrick Klyk)

Saison 1982/83: Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar
FCS - SVE 2:0 (2:0) (Egbert Zimmermann, Etepe Kakoko)
SVE - FCS 0:3 (0:1) (Stefan Jambo, Egbert Zimmermann, Wolfgang Seel)
FCS - SVE 3:0 (1:0) (Norbert Hönnscheidt, Wolfgang Seel, Michael Blättel) (Saarlandpokal-Halbfinale)

Saison 1981/82: Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar
FCS - SVE 3:0 (1:0) (2x Jeannot Reiter, Michael Blättel)
SVE - FCS 4:2 (4:1) (Rainer Metzger, Michael Blättel)

Stadion und Gästefans:
Zum ersten Mal ist der FCS zu Gast im umgebauten - wenn auch noch nicht komplett fertigem - Stadion an der Kaiserlinde. Nach dem Umbau fasst das Stadion am Ende 10.000 Zuschauer. In einem weiteren Bauabschnitt will man die Kapazität auf 15.000 Zuschauer anheben. Wie so häufig gibt es jedoch Sicherheitsbedenken seitens Polizei und anderer Organisationen wodurch das Fassungsvermögen auf 8.000 Zuschauer beschränkt wurde. Im Vergleich zu der Situation vor dem Umbau und den dann zugelassenen 4.500 Zuschauer ein klarer Gewinn, zumindest mal für diese eine Spiel. Im Zentrum des Umbau´s stand die neue Tribüne auf der Gegengerade die sich nun über das komplette Spielfeld erstreckt und einiges an zusätzlichen Sitzplätzen bringt. Die Tribüne ist noch ohne Überdachung da in Zukunft wohl noch ein Oberrang eingeplant ist. Die Heimkurve blieb bisher unverändert, ebenso wie die Ausmaße der gegenüberliegende Seite die nun allerdings durch das Dach der ehemaligen Haupttribüne über eine Überdachung verfügt. Auf der Seite der kleinen VIP-Tribüne wurde noch nicht so viel gemacht, allerdings wichen die zwischenzeitlich platzierten Sitzplätze zur rechten der Tribüne nun wieder den ursprünglichen Stehplätzen.

Der bisherige Zuschauerschnitt der SVE liegt bei 1.113 Besuchern. Das bedeutet bisher den 19.Tabellenplatz in der Zuschauertabelle und die Elversberger werden eingerahmt von den U23-Mannschaft von Borussia Dortmund (1.771) und des VfB Stuttgart (750). Beim ersten Drittligaheimspiel im Park kamen gegen Hansa Rostock 1.800 Besucher. Im Ludwigspark pendelten sich die Zahlen schließlich zwischen 600 und gut 800 Zuschauern ein, bei der Rückkehr an die Kaiserlinde wurde der bisherigen Zuschauerrekord aufgestellt. 2.800 Zuschauer kamen gegen den Absteiger MSV Duisburg ins Stadion. Auch gegen die U23 des Stuttgart konnte man mit 1.220 Zuschauer noch einmal eine vierstellige Zuschauerzahl im Stadion begrüßen. Nach diesen beiden Spielen fiel der Zuschauerbesuch wieder auf einen Stamm von 600-800 Zuschauern zurück ehe es beim letzten Heimspiel und dank einiger Gästefans noch einmal vierstellig wurde. Gegen den SV Darmstadt konnte man 1.400 Besucher vermelden.

Der Gästeblock ist in Elversberg der mittlerweile überdachte Stehplatzblock A1. Zusätzlich zu diesem Kontingent erhielt der Verein noch Karten für den zweiten Gästeblock A2 (Stehplatz/ohne Dach) und Sitzplätze auf der neuen Tribüne. Der Eingang für den A1-Block ist der gleiche Eingang wie früher, also gleich hinter dem Block auf der Hintertortribüne gelegen. Anders als in der Vergangenheit sind nun jedoch die Blöcke A1 und A2 durch einen Zaun voreinander getrennt so dass Inhaber für den A2-Block um den Gästeblock müssen und bei einem separaten Eingang hinter dem A2-Block eingelassen werden. Für die neue Tribüne gibt es nur einen Eingang, dieser liegt rechts vom Gästeblock aus. Es spielt also keine Rolle für welchen Bereich der Tribüne man Karten besitzt, der Eingang ist der gleich. Zu erwähnen ist bei den Sitzplätzen jedoch, dass eine feste Zuordnung fehlt und freie Platzwahl besteht. In größeren Gruppen ist demnach (wie für alle anderen auch) eine frühzeitige Anreise empfehlenswert.Bis auf wenige Restkarten war das Kontingent (2.000 Karten) jedoch nach wenigen Stunden vergriffen so dass der Verein zügig einen "Sold out" der Gästeblocks vermelden konnte. Am Spieltag selbst wird aber sicher auch der ein oder andere Gästefan in anderen Bereichen des Stadion stehen. Lässt sich aufgrund der Gegebenheiten ja auch kaum verhindern. Das Stadion und die zugelassenen 8.000 Zuschauer sind jedenfalls fast ausverkauft und man kann wohl mit einem ausverkauften Haus rechnen.