22. Spieltag, SV Spielberg - 1. FC Saarbrücken 0:0

Zitat von blue&black loyalty

und das ganze noch erstaunlich frei von Zynismus

Dafür wurde heute die komplette Palette an Zynismus und Sarkasmus ausgepackt

Der SV Spielberg und der 1.FC Saarbrücken trennen sich mit einem torlosen Remis. Was in glücklicheren Zeiten die lockere Überschrift über einem Benefizspiel in der Sommervorbereitung hätte sein können hat sich am Sonntag Nachmittag im Ligaalltag zugetragen. Der FCS - mit Hassan Amin statt Steffen Schäfer in der ersten Elf - muss am Ende sogar froh sein einen Punkt mit ins Saarland nehmen zu können. Mehr dazu später. Jedenfalls durften die gut 350 Saarbrücker unter den 1.000 Zuschauern im Spielberger "Stadion am Talberg" ein großes Danke aussprechen. Danke an all jene Verantwortliche und Spieler die es geschafft haben den Verein wieder auf diese Ebene zu führen. Der sich Stadion schimpfende Bezirkssportplatz hat die bisherigen Negativen Beispiele in Bahlingen oder Steinbach noch mal deutlich unterboten.

Wie es sich gehört soll auch noch das ein oder andere Wort über das Spiel verloren werden. Das Ergebnis sagt da ja bereits alles aus, die Mannschaft kann momentan offenbar nicht mehr bringen als sie in diesen drei Spielen gezeigt hat. Denn Leistungsmäßig war das ähnlich mau wie gegen Pirmasens und in Worms. Bemüht sein mag ich ihnen weiterhin nicht absprechen, nur ändert das ja nichts daran das es Fußball zum Abgewöhnen ist. Sicher kann man dafür auch die Platzverhältnisse kritisieren, aber damit muss ich leben. In der vierten Liga gibt es eben auch vierklassige Spielfelder und auf einem Dorf auch schlechter. Der Gegner spielt schließlich auch auf dem gleichen Platz mit den gleichen Problemen. Vom Spiel her ähnlich wie gegen Pirmasens, der FCS an sich überlegen aber ohne Produktiv zu sein. Viel Ballbesitz zwar, aber ohne Aktionen vor dem Tor. Bin mir nicht sicher ob wir in der ersten Halbzeit einen Schuss aufs Tor gebracht haben. Zweite Halbzeit hätten dann Luksik, Sökler, Willsch, Taylor, Behrens mit Sicherheit ein Tor machen müssen und dann kannst du dieses Spiel auch gewinnen, von einem Arbeitssieg sprechen und drei Punkte mitnehmen. Zufriedenstellend kann es aber nicht sein wenn man als selbsternannter Jäger es nicht schafft permanenten Druck auf den Gegner aufzubauen. Spielberg war wie zu erwarten schwach, hat sich aber im Rahmen seiner Möglichkeiten verkauft und durch den fehlenden Gegentreffer auch eine zweite Luft bekommen. Mit etwas stärkerer Offensive nutzen sie eine ihrer wenigen echten Chancen und gewinnen ihrerseits. Sie sind sicher nicht umsonster Vorletzter in der Tabelle gewesen. Man muss sich mit Sicht auf den FCS aber einmal mehr die Frage stellen wo die Reihe an Spielern ist die Drittligaformat besitzen soll.

Zuschauermäßig muss man froh sein das noch so viele Zuschauer den Weg zu Auswärtsspielen finden. Vor allem wenn man sieht wofür man da heute an Spielstätte und Spielniveau acht Euro bezahlen musste. In beiden Fällen gelinge gesagt eine Frechheit. Man muss hier wohl von echter Liebe sprechen. Ansonsten lange Zeit gewohntes Programm. 20 Minuten Boykott, im Anschluss Support wo man nicht unzufrieden sein musste für die Bedingungen. Standardgemäß auch mit den Protestgesängen gegen den Sportdirektor. Da das Spiel nicht hergegeben hat hat man sich den Spaß abseits des Rasens geholt. Die Phase hielt bis zur 60.Minute etwa und dann hat dann das Gegurke auf dem Rasen doch Tribut gefordert. In den letzten 10, 15 Minuten ist dann die Stimmung gekippt und man hat in der Folge nicht nur das Europapokallied ausgepackt sondern auch den DFB-Pokal, den UEFA-Cup, die deutsche Meisterschaft und den Saarlandpokal geentert, hat den FC-Walzer ausgepackt, sich daran erinnert wie Real Madrid gegen den FCS auf Granit gestoßen ist und die Forderung "Außer Sasic könnte ihr alle gehen" aufgestellt. Schuldig ist man natürlich noch den Grund warum man froh sein muss einen Punkt gewonnen zu haben. Man stelle sich vor das bei Verein XY zwei Spieler quasi über Nacht krank geworden sind und nicht zur Verfügung stehen. Beide Spieler fallen unter die U23-Regelung. Der Verein fährt am Morgen mit 16 Spielern zu seinem anstehenden Auswärtsspiel. Kurz bevor man das Ziel erreicht fällt den Verantwortlichen dann ein kleines Problem auf. Unter den 16 Spielern stehen plötzlich nur noch zwei Spieler die in die U23-Regelung fallen. Vier Spieler sind vorgeschrieben, damit man nicht vom Spielberichtsbogen gestrichen wird muss ein Spieler anwesend sein. Da man erst wenige Stunden vor Spielbeginn begriffen hat das da ein Problem ist findet man keinen Ersatz mehr und die beiden Spieler die wahrscheinlich froh sind wenn sie ruhig im Bett liegen können müssen unter Zeitdruck nachreisen um rechtzeitig zum Spiel vor Ort zu sein. Sie kommen gerade so rechtzeitig an, kommen aber natürlich nicht für einen Einsatz in Frage und sitzen nicht umgezogen auf der Ersatzbank. Ob bei Verein XY wohl alles in vernünftigen Bahnen läuft? Leider leider bin ich nicht mehr in der Lage eine Odyssee zu schreiben.

Ich hoffe nach diesem Spiel nur auf eines. Das man sich endlich darauf besinnt wie die Situation ist. Unabhängig vom Tabellenstand hat diese Mannschaft in dieser Saison nicht das Niveau um um einen Relegationsplatz zu spielen. Diese Situation ist mindestens seit der Niederlage in Worms klar. Man hat zwei Wochen Planungszeit mit dem Ansatz "wenn wir ja die nächsten sechs Spiele gewinnen könnten wir ja noch mal dran sein" in den Wind geschossen. Nun gilt es einen neuen sportlichen Leiter zu finden der einen neuen Trainer sucht und womit man dann eine neue Mannschaft zusammen stellen kann. Ist zwar auch eine Sache die man sich schön redet, aber man hat zumindest ja drei Monate Zeit um die neue Saison vorzubereiten.

Das war es wohl endgültig für den FCS

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Nach dem enttäuschenden 0:0 gestern beim Tabellenvorletzten SV Spielberg suchten die etwa 250 Fans des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken Zuflucht in der Ironie. „Wir holen den Uefa-Cup und wir werden deutscher Meister“, skandierten sie frustriert. Zudem sangen sie: „Außer Sasic könnt ihr alle gehen.“ Dass der FCS überhaupt einen Punkt mitnehmen konnte, verdankte er Torwart David Hohs und der Abschluss-Schwäche der Gastgeber. Robin Müller (58. Minute), Stefan Müller (60.) und Claudio Ritter (82.) brachten den Ball freistehend nicht im FCS-Tor unter.

„Ich bin dafür da, die Kiste sauber zu halten“, sagte Hohs: „Ich bin kein Stürmer.“ Die trafen zu oft die falschen Entscheidungen. Wie Matthew Taylor, der kurz vor der Pause zu lange wartete – und an Torwart Norman Riedinger scheiterte. Spielbergs Schlussmann glänzte auch in der zweiten Halbzeit. Einen Freistoß von Filip Luksik aus gut 35 Metern lenkte er gerade noch über die Latte (70.). Sieben Minuten später hatte Riedinger wieder die Finger im Spiel. Kevin Behrens hatte Sven Sökler frei gespielt, der den Ball aber nicht im langen Eck unterbringen konnte.

Torloses Remis in Spielberg

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Wieder zurück auf dem Platz gestaltete sich die Partie ausgeglichener. Auch Spielberg jetzt mit Chancen. Hohs musste sein Können gegen Weimer und Nirmaier auspacken. Luksik fand auf der Gegenseite mit einem Freistoß nicht das Ziel. Vor dem eigenen Kasten dann etwas Glück, als Hohs nach einer Flanke den Ball selbst an den Pfosten lenkte.

Die dicksten Dinger hatte aber der FCS. Sökler missglückte ein Querpass frei vorm Tor komplett. Kurz später blieb er nach Konter und starker Vorarbeit von Behrens gegen Riedinger zweiter Sieger.

"Wir wollten unbedingt gewinnen, um oben dran zu bleiben. Leider haben wir die drei Punkte nicht eingefahren. Die Mannschaft wollte, hat engagiert gespielt, man kann ihr keinen Vorwurf machen. Im ersten Durchgang hatten wir gute Chancen. Nach der Pause haben wir kein so gutes Spiel gemacht, aber hatten trotzdem die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. Das ist schade. Die Jungs arbeiten hart, konnten sich heute aber nicht für die Trainingswoche belohnen", so Diane.