18. Spieltag, TSG Hoffenheim II - 1. FC Saarbrücken 1:1 (0:1)

Die Siegesserie ist gerissen. Nach fünf Dreiern in Folge musste sich der FCS am Samstag Mittag mit einem 1:1-Unentschieden bei der TSG Hoffenheim II begnügen. Ein unter dem Strich gerechtes Ergebnis in einem Fußballspiel mit zwei unterschiedlichen Hälften. Der FCS rotierte nach dem 4:0-Erfolg gegen Schott Mainz vom Mittwoch zurück, Kehl-Gomez und Dausch rückten für Oschkenat und Holz in die erste Elf, gespielt wurde im mittlerweile obligatorischen 4-4-2-System mit Dausch und Zeitz im zentralen Mittelfeld. Die Gastgeber hatten in den vergangenen zehn Spielen nicht verloren und trotzdem am Mittwoch dem Waldhof einen Punkt ab. Die 1.010 Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion - rund 700 FCS-Fans hatten den Weg auf sich genommen - konnten sich auf ein interessantes Spiel freuen. Die ersten fünf Minuten gehörten Hoffenheim, sie kamen besser aus der Kabine, hatten den Ball und setzten sich in der FCS-Hälfte fest. Torchancen gab es keine. Danach kam der FC besser ins Spiel und übernahm die Spielkontrolle. Hoffenheim hatte zwar weiterhin etwas mehr Ballbesitz, der FCS agierte jedoch gemäß dem Motto "lass die Jungs da spielen wo es nicht weh tut". Im ungefährlichen Raum durfte Hoffenheim kombinieren, sobald es in Richtung Strafraum ging war der FCS eng am Mann, agressiv in den Zweikämpfen und holte sich Ballgewinn um Ballgewinn. Man nutzte diese Ballgewinne für schnelles Umschaltspiel, gelang dies nicht spielte man selbst das gewohnte Kombinationsspiel. Der drückend überlegene FCS erspielte sich in der Folge auch einige gute bis sehr gute Torchancen. Die erste Chance hatte Schmidt nach zehn Minuten, freistehend vor dem Keeper traf er nur das Außennetz, kurz darauf wurde ihm ein Tor wegen Stürmerfoul abgepfiffen. Viel war es wohl nicht, ein kleiner Schubser aber doch dabei. Einigen Standards - heute bei weitem nicht so gefährlich wie noch gegen Schott Mainz - folgten weitere gute Offensivaktionen. Schmidt scheiterte nach 20 Minuten aus spitzen Winkel, zwei Minuten später schoss Behrens knapp vorbei. Eine halbe Stunde war gespielt als Jänicke einen Angriff über Links einleitete, sein Pass in die Mitte landete bei Mendler, er brauchte jedoch den Ticken zu lange und hatte keine freie Schussbahn mehr. Der abgefälschte Schuss senkte sich erst hinter dem Tor nach unten. Sieben Minuten später die längst überfällige Führung. Wieder Angriff über Links, Jänicke und Schmidt im Doppelpass und Jänicke legt von der Grundlinie quer - der eingelaufene Mendler schiebt ins kurze Eck, 1:0 für den FCS! Der FCS machte weiter, Behrens köpfte nach einem Freistoß knapp vorbei und Zeitz scheiterte per Fernschuss. Statt 3:0 hieß es nur 1:0, eine enges Ergebnis. Und fast wäre man mit einem Remis in die Pause gegangen. Der erste gelungene Angriff der Gastgeber führte zu Hochalarm im FCS-Strafraum, der Ball kann nicht entscheidend geklärt werden und Batz sowie der Latte ist das Verhindern des Ausgleiches zu verdanken. Aus der Pause raus wurde die Begegnung ausgeglichener. Die Hoffenheimer kamen besser in die Begegnung, wirklich gefährliche Situationen konnten aber beide Teams erst mal nicht verursachen. Das Spiel spielte sich zwischen den Strafräumen ab, beim FCS merkte man nun aber deutlich an das die Abstände zwischen den einzelnen Spielern größer wurde. Hoffenheim witterte Morgenluft und konnte sich mehr und mehr Spielanteile sichern. Und irgendwann kamen auch die Torchancen. Etwas mehr als eine Stunde war gespielt als die TSG per satten Fernschuss erneut die Latte traf. Der Auftakt zur besten Phase der Gastgeber die nun endgültig die klar bessere Mannschaften waren und auf den Ausgleich drückten. Mitten in dieser Phase hätte Schmidt nach Zuspiel von Jänicke wieder das 2:0 machen können, scheiterte aus zentraler Position jedoch am Keeper! Und während man Defensiv trotz nun klarer Unterlegenheit im Mittelfeld vieles im Griff zu haben schien konnte man nicht mehr für die nötige Entlastung sorgen. Für diese Passivität wurde der FCS bestraft. Just in den Momenten als der Hoffenheim Aufschwung abzuebben schien war man bei einem langen Ball viel zu weit weg vom Mann, die direkte Weiterleitung konnte so nicht unterbunden werden und als Reaktion foulte Kehl-Gomez den Angreifer im Strafraum. Der gute Schiedsrichter entschied zurecht auf Strafstoß. Der Ausgleich. Unnötig und in gewisser Weise eine Parallele zu Koblenz, wobei die TSG deutlich stärker ist als die TuS und auch ihren Beitrag zu der zweiten Hälfte lieferte. Der FCS ging nun wieder auf den Siegtreffer während die Hoffenheimer nicht mehr zusetzen konnten und bis Spielende keine weitere Torchancen mehr hatte. Quasi im Gegenzug zum Ausgleich scheiterte Wenninger aus spitzen Winkel am Keeper, anschließend hatten Behrens und Schmidt noch zwei Halbchancen. Die mit Abstand größte Gelegenheit hatte Mendler, er brauchte nach feinen Zuspiel von Zeitz zu lange um den Ball zu verarbeiten und der Keeper ging dazwischen. Lottner brachte Fenninger für Mendler, doch einen Treffer gab es nicht mehr.

Das Remis geht unter dem Strich in Ordnung. Dem FC gehörte klar die erste Hälfte und mit etwas besserer Chancenauswertung hätte man die Begegnung bereits zur Pause entschieden haben können. Die zweite Hälfte geht insgesamt an die Hoffenheimer, zumindest in der ersten halben Stunde waren sie klar besser, drückten aus den Ausgleich und auch wenn sie nicht so viele große Chancen hatten war der Treffer verdient. Woran lag es? Zum einen am Gegner. Das ist ne gute Mannschaft. Wie bei einer U23 zu erwartem mit viel taktischen Verständnis, mit viel fußballerischer Qualität. Aber ein Stück weit auch mit dem FCS der sich zu sehr hat einlullen lassen und ähnlich wie in Koblenz nicht konsequent genug auf das 2:0 ging oder gehen konnte. Kommt vor. Die Reaktion nach dem Ausgleich war gut, aber es gelang eben nicht mehr zurückzuschlagen. Von daher ist das Ding am Ende leistungsgerecht. Es passiert am Ende einer englische Woche auch einfach mal. Ein Stück weit muss man dem auf jeden Fall möglichen Sieg nachtrauern, aber die TSG ist nicht mehr die Mannschaft vom Saisonbeginn sondern mittlerweile voll da und dann musst du am Ende auch einfach mal einen Haken hinter ein Unentschieden machen. Auch wenn der ein oder andere Konkurrent nun zwei Punkte aufgeholt hat, aber auch diese Situation wird immer mal wieder vor kommen. In den letzten Wochen war es oft genug anders herum. Weiter geht es für den FCS am kommenden Samstag, dann empfängt man den TSV Steinbach in Völklingen.