Kaderplanung - Saison 2013/2014

And the next one.......nach Tagelangem Warten auf Neuzugänge präsentierte der 1.FCS heute den zweiten Neuen innerhalb von zwei Tagen. Nach Thomas Rathgeber am Donnerstag angelten sich die Moldschder an diesen Freitag mit Andreas Glockner einen weiteren Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Der 25-Jährige Glockner kommt wie Nils Fischer vom VfL Osnabrück ins Saarland und unterschreibt beim FCS ebenfalls einen Vertrag über zwei Jahre bis zum 30.Juni 2015.

Glockner kommt aus der hochangesehen Talentschiede des SC Freiburg. Beim SCF konnte Andreas zuerst zwei Jahre in der A-Jugend Bundesliga Erfahrungen sammeln ehe er 2006 in die U23 der Breisgauer aufrückte. Sein erstes Jahr in der A-Jugend der Freiburger absolvierte er dabei als nomineller B-Jugendspieler und wurde ein Jahr früher als seine Kameraden in den Aktiven-Bereich hochgezogen. Zu Saisonbeginn verletzte er sich jedoch schwer und kam nur zu einem Einsatz in der Oberliga. In der Saison 2007/08 war er wieder fit und konnte wieder angreifen und der Angriff blieb erfolgreich. Neben 23 Einsätzen in der Oberliga (2 Tore, viele Vorlagen) durfte Glockner zum Ende er Spielzeit hin auch im Profiteam zum Einsatz kommen. Acht Einsätze in der 2.Bundesliga, davon sieben in der Startelf stehen für ihn zu Buche, sein Debüt feierte er am 6.April 2008 beim FC St.Pauli (5:0-Niederlage). Sein einziges Tor erzielte er 10 Tage später bei einer 3:2-Niederlage in Koblenz. Glockner konnte bei diesen Einsätzen auf sich aufmerksam machen und rückte in den Profikader auf. Er blieb jedoch ein Wandelspieler zwischen 2.Liga und Regionalliga. 13 Einsätze in der 2.Mannschaft (1 Tor) und 16 Einsätze in der 1.Mannschaft (1 Tor) sorgten für einiges an Ligaerfahrung. Zudem durfte er 2x im DFB-Pokal ran. Freiburg stieg in die Bundesliga auf und für Glockner wurde es wieder schwieriger Spielpraxis zu sammeln. In der Hinrunde 2009/10 kam er zu zwei Einsätzen in der Bundesliga, am 27.September 2009 wurde er in der 82.Minute gegen Gladbach eingewechselt, eine Woche später durfte er 14 Minuten gegen Hannover 96 ran. Dazu kamen noch einmal einige Spieler in der 2.Mannschaft, die Situation war nach 3 1/2 Jahren Freiburg jedoch festgefahren und Glockner ging neue Wege. Er wechselte auf Leihbasis zur TuS Koblenz in die 2.Bundesliga und wurde dort als linker Mittelfeldspieler Stammspieler. 15 Einsätze, davon alle von Beginn an sprachen für sich. Koblenz stieg trotzdem ab und für Glockner ging die Reise weiter zum FC Heidenheim. Beim FCH brachte er es in der 3.Liga nur auf 19 Einsätze, hatte teilweise jedoch auch mit Verletzungspech zu kämpfen und fiel knapp zwei Monate aus. Ansonsten durfte Glockner nur 1x über 90 Minuten ran und wurde je 8x Ein- und Ausgewechselt. Bei seinen ersten Begegnungen mit dem FCS drängte er sich auf, sowohl im Hinspiel (3:4 für Heidenheim) als auch im Rückspiel (2:0 für Heidenheim) bereitete er insgesamt drei Treffer vor. In Heidenheim kam er jedoch nie über den Status als Joker hinaus und verließ den Club nach nur einer Spielzeit wieder. Der FC zeigte sich interessiert doch Glockner zog einen Wechsel zum Zweitligabsteiger aus Osnabrück vor. In Osnabrück wurde er endlich wieder Stammspieler und bringt es auf 34 Einsätze beim VfL. Neben sieben Einwechslungen wurde er jedoch gleich 22x ausgewechselt, erzielte jedoch auch vier Tore. Im Saisonverlauf begleitete er alle Positionen im offensiven Mittelfeld. Die zweite Saison bei den Niedersachsen war nicht mehr ganz so erfolgreich. Glockner wurde wieder Joker und wurde bei seinen 23 Saisoneinsätze 17x eingewechselt. Hochkarätige Neuzugänge drängten Glockner ein wenig ins Abseits. Nach zwei Jahren beim VfL verlässt er nun den Club und schließt sich dem 1.FCS an.

Glockner ist rechter Mittelfeldspieler, kann in der Offensiven Dreierreihe jedoch auf allen Positionen eingesetzt werden. Trainer Luginger beschreibt seine Qualitäten wie folgt: "Er ist in der Offensiven-Mittelfeldreihe sehr flexibel einsetzbar, hat Zug zum Tor und auch ein gutes Auge für seine Mitspieler." Seine Flexibilität war sowohl in Heidenheim als auch in Osnabrück Fluch und Segen zugleich. Zum einen brachte es ihm Einsätze ein, zum anderen wurde er nie festgespielt und konnte sich so einen Stammplatz sichern.

Mit seinen 25 Jahren bringt er die Erfahrung von 2 Bundesliga, 39 Zweitliga- und 76 Drittligaspielen mit. Für Glockner wird es aber wichtig sein, endlich mal über eine Distanz einen Stammplatz behaupten zu können.

Aus meiner Sicht gilt für Glockner das gleiche wie für Rathgeber. Beides sind überaus ordentliche Transfer und beide Spieler können uns mit Sicherheit auch weiterhelfen. Sie bringen eine gewisse Qualität in den Kader, sind aber zugleich keine Spieler die man zwingend als Kracher bezeichnen müsste. Zumindest ist die Grundstimmung nach den beiden Transfers jetzt mal ein wenig positiver. Die Transfer sind in der Tat eine kleine Beruhigung, sie dürften aber nicht darüber hinwegtäuschen dass zwingend noch weitere Qualität in unseren Kader muss.

Für die Kaderplanung des FCS ist der nächste wichtige Schritt getan. Mit Andreas Glockner konnte nun auch begonnen werden die große Baustelle im offensiven Mittelfeld zu schließen. Mit Serkan Göcer, Jaron Schäfer, Artur Schneider und Glockner stehen nun vier Akteure für das offensive Mittelfeld im Kader. Neben den noch nötigen zwei Außenverteidigern und einem weiteren flexiblen Spieler für den Angriff/offensives Mittelfeld sind auch die Verpflichtungen von zwei weiteren, qualitativen offensiven Mittelfeldspielern unabdingbar. Die Kreativabteilung muss nach den ganzen Abgängen einfach noch viel Qualitätzuwachs bekommen. Fünf weitere Neuzugänge müssen noch zum Kader stoßen, aber zumindest stehen nun 17 einsätzfähige Spieler unter Vertrag und der Kader füllt sich. Eventuell schafft man es ja mit dem "Domino-Effekt" den Kader bis zu den Einheiten im Schwarzwald vollständig zu haben.

Glockner folgt Fischer nach Saarbrücken

Zitat

Nach der jüngsten Verpflichtung von Thomas Rathgeber kann der FC Saarbrücken erneut einen Neuzugang vorstellen. Mit Andreas Glockner verstärkt ein Mittelfeldspieler vom Ligakonkurrenten VfL Osnabrück den Kader der Saarländer. Er sammelte bereits Erfahrung in allen drei deutschen Profiligen und unterschreibt beim FCS einen Zweijahresvertrag.

Der Domino-Effekt ist da.....nach Thomas Rathgeber und Andreas Glockner folgt am heutigen Freitag noch der dritte Neuzugang innerhalb von nur zwei Tagen. Vom Drittligaabsteiger SV Babelsberg 03 wechselt der 28-Jährige Philipp Kreuels an die Saar und unterschreibt beim 1.FCS einen Vertrag bis 2015.

Kreuls entspringt der Jugendabteilung von Fortuna Düsseldorf und wechselte noch zu Jugendzeiten zu Rot-Weis Essen. Dort konnte er in der A-Jugend Bundesliga wichtige Erfahrungen sammeln und bekam nach einer Spielzeit auch zugleich einen Profivertrag bei RWE. Beim damaligen Zweitligisten bekam Kreuels jedoch keine Chance und musste sich mit Einsätzen in der 2.Mannschaft zufrieden geben. Unzufrieden schloss sich der Offensive Mittelfeldspieler dem VfL Wolfsburg an und absolvierte 25 Begegnungen in der U23/Oberliga der Wölfe (6 Tore). Mit den Amateuren spielte er zudem im DFB-Pokal (0:1 gegen den MSV Duisburg), eine Regelung die damals noch Möglich war. Von 2005 bis 2012 blieb Kreuels bei der Reserve der Wolfsburger. In der Saison 2006/07 führte Kreuels seine Mannschaft mit 17 Toren in 30 Spielen in die Regionalliga, in der Regionalliga verfolgte ihn jedoch öfters das Verletzungspech. In der ersten Regionalligasaison brachte er es so lediglich auf 23 Einsätze und zwei Tore, in der zweiten Saison kamen ebenfalls 23 Spiele zusammen und acht Tore, der Stammspieler verletzte sich aber erneut zum Saisonende schwer und fiel lange aus. Auch die Saison 09/10 wurde durch diese Verletzung stark beeinträchtigt, Kreuels kommt daher nur auf 14 Einsätze (3 Tore/3 Vorlagen), erarbeitete sich nach seiner Genesung aber wieder seinen Stammplatz. Seinen Status hielt er über das Saisonende hin, aufgrund von kleineren Verletzungen und Problemen mit der U23-Regelung verlor er schließlich seinen Stammplatz zum Ende der Hinrunde. In den 24 Einsätzen erzielte er zwei Tore. Zu Beginn der Saison 2011/12 zwang ihn wieder eine Verletzung zu einer langen Pause, in der Rückrunde wurde er aber wieder Stammspieler und erzielte in 17 Spiele drei Tore und mehrere Vorlagen. Die Leistungen der Rückrunde riefen den SV Babelsberg auf dem Plan. Altersmäßig passte er bei der U23 der Wolfsburger nicht mehr ins Konzept und so ließ Wolfsburg den Spieler ziehen. In Babelsberg erlebte Kreuels dann endlich mal wieder eine verletzungsfreie Saison, neben seinen 31 Einsätzen durfte er gleich 6x aufgrund von Sperren nicht zum Einsatz kommen. Er erzielte bei der bekannt schwachen Babelsberger Offensivabteilung immerhin 7 Tore, darunter auch den ein oder anderen Elfmeter und sammelte u.a 12 gelbe Karten. Den Sprung von Regionalliga zu 3.Liga hat er gemeistert und sich in ersten Jahr gut verkauft und als einer der wenigen Akteuren die Erwartungen weitesgehend erfüllt. Trotz seiner 28-Jahre lässt die Erfahrung ein wenig zu wünschen übrig, neben den 31 Einsätzen in der 3.Liga absolvierte er 101 Regionalligaspiele und 55 Oberligaspiele. In allen Spielzeiten hat er seine Tore erzielt, teilweise sogar übermäßig viele für einen Offensiven Mittelfeldspieler. In Babelsberg kam er in der Regel als OM zum Einsatz, auch in Wolfsburg begleitete er diese Position. Kreuels kann zwar auch als LM oder RM auflaufen und ist auch wie Rathgeber eine Alternative für eine hängende Spitze, im Offensiven Mittelfeld fühlt er sich allerdings am Wohlsten.

Kreuels ist ein Transfer der durchaus Sinn machen kann wenn der Spieler verletzungsfrei bleibt und seine Stärken bei uns ausspielen kann. Drittliganiveau hat er, dass konnte er in Babelsberg beweisen und bei uns trifft er auf vermeintlich bessere Mitspieler. Ich sehe dem Wechsel positiv gegenüber.

Für den FC und seine Kaderplanung bedeutet es, dass nun 18 von 22 Plätzen im Kader belegt sind (Hayer bleibt aufgrund seiner Verletzung außen vor). Am heutigen Freitag konnte die Großbaustelle im Offensiven Mittelfeld zu großen Teilen geschlossen werden, mit den Transfer von Glockner und Kreuels hat man erfahrene Spieler mit Qualitäten für sich gewinnen können. Neben zwei weiteren Verteidigern und einem Stürmer/OM wird allerdings auch noch die Verpflichtung eines weiteren starken Offensivspieler für die offensive Dreierreihe unabdingbar sein. Die bisherigen Transferaktivitäten könnten auch auf eine leichte Systemumstellung auf ein 4-4-1-1 (wie Rückrunde) hindeuten. Zwei Spieler mit Qualität werden noch kommen müssen (1x Außenverteidiger, 1x Außenbahn offensives Mittelfeld). Sollte dies gelingen könnte man die Abgänge adäquat. Einer der Außenverteidiger kann sicher auch noch einmal ein jüngerer Nachwuchsspieler sein und bei dem dritten Stürmer ist diese Option auf gut denkbar, wobei ich einen flexiblen Spieler mit Qualitäten eines Janjic auch nicht schlecht finden würde um neben den ganzen jungen Spielern in der offensiven Dreierreihe auch eine erfahrene Kraft als Reserve zu haben. Wird dann halt eine Frage der verbliebenen finanziellen Möglichkeiten wenn man die nötigen Verstärkungen verpflichten konnte. Per se hört sich das aber alles ganz ordentlich und vernünftig an und die Neuzugänge kommen bisher durchweg auf der 3.Liga oder höher. Die Untergangsstimmung im Umfeld konnte auch vorerst beseitigt werden was auch erfreulich ist. Nun gilt es neben den weiteren Neuzugängen eine starke und homogene Einheit zu formen.