5. Spieltag, 1. FC Saarbrücken - VfL Osnabrück 0:0

„Es ist unsere Pflicht, uns den Hintern aufzureißen“

Zitat

Nach dem Saisonstart mit einem Sieg aus den ersten vier Spielen ist der Druck auf die Mannschaft größer geworden. „Vielleicht wurden vor der Saison etwas zu große Erwarungen geweckt“, sagt Abwehrchef Nils Fischer, will sich aber keineswegs verstecken: „Drei Punkte sind einfach zu wenig. Gegen Bremen (3:1-Erfolg im DFB Pokal, Anm. d. Red) haben wir gezeigt, was möglich ist. Aber genau dieses Engagement müssen wir Woche für Woche abrufen. Da darf keiner auch nur einen Schritt weniger machen.“ Luginger hat angekündigt, dass es nach dem peinlichen Auftritt beim 0:2 gegen den VfB Stuttgart II Veränderungen geben könnte. „Fußball ist ein Leistungsgeschäft. Da geht es nicht um Einzelschicksale“, sagt Fischer, „jeder, der nicht spielt, kann dem Trainer zeigen, das der eine falsche Entscheidung getroffen hat. Sich in jedem Training durch Leistung anzubieten, ist nicht verboten.“

Ich wünsch mir dann mal nen Heimsieg....

Positiv: Kampf und Einsatz haben gestimmt, mit ein wenig Glück gewinnen wir
Negativ: Fußballerisch wieder ein Grottenkick, ein wenig Pech und wir verlieren

Unter dem Strich Leistungsgerechtes Remis in einer schwachen Begegnung

1.FC Saarbrücken - VfL Osnabrück 0:0

Datum: Samstag, 24.August 2013, 14:00 Uhr
Spielort: Ludwigspark
Zuschauer: 3.800 (200 Gäste)

Tore:
Fehlanzeige

Aufstellung:
------------------Ochs-----------------
Falkenberg--Fischer--Knipping--Stegerer
--------------Maek----Kruse------------
Hoffmann---------Kreuels---------Göcer
----------------Rathgeber--------------

System: 4-2-3-1

Ersatzbank:
Michael Müller (TW)
Mark Lerandy (IV)
Pascal Pellowski (IV/LV)
Christian Eggert (DM)
Frederic Ehrmann (DM/OM)
Jaron Schäfer (LM/RM)
Artur Schneider (LM/RM)

Fehlende Spieler:
Markus Hayer (Kreuzbandriss)
Andreas Glockner (Mittelfußbruch)
Maurice Deville (Aufbautraining)
Raffael Korte (Zerrung)
Marcel Ziemer (Muskelfaseriss)
Julian Kern (Schambeinentzündung)

Wechsel:
Artur Schneider für Philipp Hoffmann (75.)

Gelbe Karten:
Falkenberg (3.), Kreuels (1.), Maek (2.), Kruse (2.), Hoffmann (2.)

Vorbetrachtung:
Nur drei Punkte aus den ersten vier Ligaspielen, dazu eine bittere Pleite am letzten Wochenende in Stuttgart. Nach diesem blutleeren Auftakt war bereits wieder mächtig Dampf im Kessel, das Umfeld ist unruhig und die bisherigen Ergebnisse in der Liga passen nicht zu den eigenen Ansprüchen. Entsprechend heute bei strömendem Regen nur 3.600 Saarbrücker und (für mich auch sehr enttäuschend) lediglich 200 Osnabrücker im Stadion.

Luginger musste beim FCS erneut auf eine Reihe von Spielern verzichten und startete im Vergleich zum Auftritt in Stuttgart leicht verändert in die Begegnung. Philipp Kreuels rückte für Christian Eggert in die Begegnung und Tim Stegerer spielte statt Philipp Hoffmann hinten links. Hoffmann rückte dafür auf seine Stammposition im rechten Mittelfeld, Göcer agierte links Außen.

Spielbericht:
Beide Teams starteten engagiert in die Begegnung und nachdem die ersten Minuten leicht an die Gäste gingen konnte der FC sich ein Übergewicht erspielen und waren das leicht bessere Team. Große Torchancen gab es in der Anfangsphase allerdings keine, beide Teams gingen zwar intensiv in die Zweikämpfe konnten jedoch Spielerisch keine Akzente setzen um die beiden Defensivreihen wirklich unter Druck zu setzen. Die erste wirkliche Chance hatte dann der FCS, doch Osnabrück´s Keeper hielt die Chance durch Rathgeber. Nach gut 25 Minuten gab es dann die große Chance für den VfL, bei einem eigentlich ungefährlichen Freistoß aus dem Halbfeld verharrte Timo Ochs auf der Linie und der Aufsetzer landete in der Folge an der Querlatte. Hätte Ochs entschärfen müssen, so hatte der FCS Riesenglück! Spielerisch fanden beide Teams auch weiterhin keine Linie, wobei der FC über die beiden Außenbahnen zumindest Ansätze präsentieren konnte, entsprechend gestaltete sich die Begegnung durch den Kampf und über Ecken und Freistöße. Nach einer solchem Freistoß vollendete Knipping nach einer guten halben Stunde zum 1:0 - dachte zumindest alle, doch der Schiedsrichter entschied zum Entsetzen Aller auf Abseits. Szene ist niemals Abseits, aber diese Entscheidung passte sich perfekt in die schwache Schiedsrichter-Leistung ein. Das war dann schon fast an Highlights in Hälfte 1, die Gäste hatten noch eine gefährliche Kopfballchance kurz vor der Pause und auf der Gegenseite scheitere Kreuels nach einem Stegerer-Einwurf am Gästekeeper und dann war Pause.

Nach dem Pause übernahm der VfL auch ein wenig mehr das Spiel und konnte das Spiel bestimmen, die großen Gelegenheiten blieben allerdings auch in dieser "Druckphase" aus. Weiterhin prägten das Bild des Spieles vor allem Kampf, Einsatz und Robustheit. Und das hat dann nur selten gereicht um die beiden Abwehrreihen zu überwinden. So hatte Osnabrück noch eine richtig große Gelegenheit wo Ochs im letzten Moment den Ball aus der Luft fischt - ein VfL-Angreifer hätte frei einnicken können und auf der Gegenseite kam der FC zwar auch nur ganz selten nach vorne, hätte allerdings aus seinen wenigen Gelegenheiten ein Tor machen müssen. Sowohl Schneider als auch Stegerer hatten ordentliche Gelegenheiten, die größte Chance im Spiel hatte definitiv Thomas Rathgeber der nach einem Freistoß und anschließender Kopfballablage von Kruse aus 3 Metern am Pfosten scheiterte. Es war die letzte große Chance im Spiel. Zwar hatte Hoffmann noch eine kleine Chance, aber wirklich Gefährlich war es jedoch nicht. In den letzten Minuten gaben sich beide Teams dann mehr oder weniger mit dem Remis zufrieden und es blieb dann auch beim 0:0

Nachbetrachtung:
Ein relativ schwaches Spiel endet leistungsgerecht mit 0:0 im Park. Wobei wir einem Dreier doch ein wenig näher waren als Osnabrück aber ist Spielerisch einfach ideen- und konzentlos. Keine Frage, die Truppe hat gekämpft, sie hat geackert, sie ist in die Zweikämpfe gegangen und sie hat die Eigenschaften gezeigt die man in Stuttgart schmerzlich vermisst hat. Von dieser Seite her bin ich heute mit der Leistung der Mannschaft zufriden, weil es Kämpferisch und Läuferisch wirklich ok war, aber dieser Einsatz muss definitiv Standard sein und darf nicht vernächlässigt werden.
Nichts desto trotz ist es leider auch Fakt das man Fußballerisch wieder eine ganz schwache Leistung gezeigt hat und eigentlich nie in der Lage war Osnabrück mal spielerisch unter Druck zu setzen und sich so Chancen zu erarbeiten. Da ist es dann auch kein Trost das es Osnabrück ebenso ging und unsere Defensive heute kompakt und defensiv stand. Spielerisch sind wir im Offensivspiel meilenweit von den Ansprüchen entfernt und wenn wir da nicht zulegen können dann wird es eine ganz schwierige Saison und dann geht es auch in dieser Spielzeit definitiv nur gegen den Abstieg. Ich hoffe der Verein hat aus den letzten Spielen gelernt und reagiert endlich an einer der wichtigen Stellen: Wir brauchen keinen neuen Linksverteidiger, Stegerer kann diese Position spielen. Wir brauchen ganz dringend einen 10-er der diese Bezeichnung auch verdient, einen Akteur im Mittelfeld der die nötige Übersicht und spielerische Klasse besitzt um unser Offensiv endlich mal vernünftig aufziehen zu können. Und dann muss Ziemer bleiben, Rathgeber ist sicher nicht schlecht kommt aber an die Klasse eines Ziemer´s und seiner Wichtigkeit in unserem Spiel nicht heran. Ich glaube zwar nicht daran das der Verein noch mal auf dem Transfermarkt tätig wird, aber ich sehe es als notwendig an auch wenn die Ausfälle in der Offensiv irgendwann zurückkommen.

Nur vier Punkte sind nach fünf Spielen natürlich extrem wenig, das kommende Spiel in Haching wird daher schon wichtig werden. Eine weitere Auswärtsniederlage würde auch tabellerisch den Abstiegsplatz ausdrücken und natürlich die Stimmung im Umfeld weiter in den Keller ziehen. Dann hätte der heutige Punkt auch überhaupt keine Bedeutung mehr. Fußballerisch wird so oder so definitiv eine deutliche Steigerung kommen müssen. Das Spiel heute war Leistungsmäßig eine Steigerung weil die Grundeigenschaften gestimmt haben, mehr aber eben auch nicht. Es ist daher auch nur ein minimaler Schritt in die richtige Richtung und die nächsten Spiele werden und müssen zeigen wie es weitergeht.

Remis gegen Osnabrück

Zitat

Mit 0:0 ging es deshalb im zweiten Durchgang weiter, in dem sich beide Teams zwar weiterhin auf Augenhöhe begegneten, doch der FCS einen Tick näher am Sieg dran war. Wieder war es Kreuels der den Ball gefährlich in den Strafraum brachte. Tim Kruse legte zu Thomas Rathgeber ab. Der Angreifer visierte das lange Eck an, doch VfL-Keeper Fernandes lenkte die Kugel noch mit einer starken Parade an den Pfosten. Beide Teams suchten ihre Chancen, richtig zwingend wurde es aufgrund der starken Abwehrleistungen aber selten. Ochs parierte einmal sicher gegen Michael Hohnstedt und auf der Gegenseite fehlten bei Kreuels, Philipp Hoffmann und erneut Rathgeber Zentimeter, um die drei Punkte zu verbuchen. „Schlussendlich ist das Remis gerecht. Wichtig war auch, das wir zu null gespielt haben, das gibt Sicherheit. Das teilweise die Kreativität gefehlt hat, ist natürlich auch ein Stück weit der Personalsituation geschuldet. Viel nachlegen können wir aktuell nicht“, so Luginger. Ein Lob gab es auch noch für seine Mannschaft. „Wir waren zweikampfstark, haben bis zum Schluss alles versucht. Heute müssen wir mit dem einen Punkt leben, aber wenn man so in ein Spiel geht, wird man auch belohnt.“ Das soll dann am kommenden Wochenende mit drei Zählern in Unterhaching passieren.

------------------------
Keine Tore im Ludwigspark

Zitat

Die Lila-Weißen blieben auch im dritten Auswärtsspiel der Saison ungeschlagen, nahmen diesmal aber nur einen Punkt mit auf die Heimreise. Am Samstagnachmittag trennten sich der VfL Osnabrück und der 1. FC Saarbrücken 0:0 unentschieden.

-------------------------
„Es hätte Elfmeter geben müssen“

Zitat

Roman Prokoph (Stürmer VfL Osnabrück)

Natürlich hätte ich gerne ein Tor gemacht oder vorbereitet. Nach einem klaren Foul an mir hätte es Elfmeter geben müssen. Mit zehn Punkten stehen wir gut da und können zufrieden sein.

Zitat

Nils Fischer (Innenverteidiger 1. FC Saarbrücken, letzte Saison noch VfL Osnabrück)

Der Wille und der Einsatz haben gepasst bei uns. Natürlich gibt es Luft nach oben, aber wir haben zurzeit viele Verletzte. Wenn diese zurückkehren haben wir mehr Möglichkeiten. Osnabrück hat uns keinesfalls dominiert. Ich denke das Remis geht in Ordnung.

Zitat

Jürgen Luginger (Trainer 1. FC Saarbrücken)

Dieses Spiel war hart umkämpft, das 0:0 ist gerecht. Wir wollten Osnabrück früh unter Druck setzen. In der ersten Halbzeit hatte Lotte, pardon Osnabrück, dann eine Riesenchance nach einem Freistoß. Für uns ist wichtig, dass wir zu null gespielt haben

------------------------------------
Ziel erreicht: VfL Osnabrück holt einen Punkt

Zitat

Mission erfüllt, nicht mehr und nicht weniger. Der VfL Osnabrück holte mit dem 0:0 beim 1. FC Saarbrücken den angestrebten Punkt und hat sich in der Spitzengruppe der 3. Liga behauptet. Am Ende war es ein gerechtes Remis mit jeweils einem Aluminiumtreffer auf beiden Seiten. Der VfL kann nun mit einem Sieg über die Stuttgarter Kickers am kommenden Samstag diesen kostbaren Punkt veredeln.