25. Spieltag, 1. FC Saarbrücken - FC-Astoria Walldorf 3:0 (2:0)

Regionalliga Südwest - Saison 2016/17 - 25.Spieltag
Samstag, 18.Februar - 14:00 Uhr
Hermann-Neuberger-Stadion, Völklingen

Die lange Winterpause hat ein Ende und der FCS steht vor dem ersten Pflichtspiel 2017. An diesem Samstag, 18.Februar ist ab 14:00 Uhr der FC-Astoria Walldorf zu Gast im Hermann-Neuber-Stadion in Völklingen. Zwei gemeinsame Spielzeiten sowie das Hinspiel haben der FCS und der FCA erlebt. Die Bilanz spricht dabei mit 3:2-Siegen für den FCS. In Heimspielen des FC gab es bisher einen Sieg und eine Niederlage. In der Saison 2014/15 entschied der FCS noch beide Spiele für sich und siegte im Hinspiel in Walldorf durch Tore von Chrappan, Zoundi und Luz mit 3:1. Im Rückspiel war es Matthew Taylor mit dem einzigen Tor des Tages. In der vergangenen Saison gespiegeltes Bild. Beim Hinspiel in Walldorf ging man gnadenlos unter. Bereits nach zehn Minuten wurde man zweimal überlaufen und Groß stellte auf 2:0, in der zweiten Halbzeit stellte Bozic den Endstand her. Das Rückspiel ging erneut 3:0 für Walldorf aus. Schön, Carl und Becker trafen gegen eine widerrum total indisponierte FCS-Truppe. Im Hinspiel dieser Spielzeit siegte der FCS unter der Woche in Walldorf. Ein Eigentor in der Schlussviertelstunde sicherte dem FC die Punkte.

Der Gegner: Astoria Walldorf
Der FCA befindet sich in seiner dritten Saison in der Regionalliga. Nachdem man als Aufsteiger in der Saison 2014/15 auf dem achten Platz gelandet ist, reichte es auch im oft zitierten "schweren zweiten Jahr" für das gesicherte Mittelfeld (Platz 11). Mittlerweile ist man auch in der Regionalliga etabliert und hat mit dem seit 2014 im Amt stehenden Marc Born Kontinuität in der Trainerfrage und Kontinuität im Verein. Großartig auf dem Transfermarkt aktiv geworden ist man im Winter nicht. Neu im Kader steht John Malanga. Der 20-Jährige Innenverteidiger kam vom FC Schalke 04 II. Dafür verließ Flügelspieler Steffen Schraub (Wormatia Worms) den Club.

Seit dem Hinspiel gab es für die Walldörfer ein ständiges Auf & Ab. Aus den folgenden fünf Spielen gab es sechs Punkte, darunter eine 0:4-Klarsche in Trier. Anschließend holte man nach 0:2 und 1:3-Rückstand einen Punkt gegen die Stuttgarter Kickers ehe es gegen Mannheim (1:2) und Elversberg (0:0) einen Punkt gab. Nach 14 Spieltagen lag man so auf Platz 15 (13 Punkte). Einem Sieg in Lautern folgten Niederlagen gegen Homburg und Steinbach, ehe man gegen Kassel wieder drei Punkte holen konnte um in der Folge in Ulm zu verlieren. Am 20.Spieltag gab es ein Unentschieden in Koblenz und im Anschluss lag man weiterhin auf Platz 15. Es folgte eine kleine Serie. Drei Siegen (4:2 vs Offenbach, 2:1 in Stuttgart, 2:0 vs Worms) folgte zum Jahresabschluss ein 2:2-Unentschieden gegen Worms. Während der Hinserie war man erfolgreich im DFB-Pokal aktiv und schaltete in der ersten Runde den VfL Bochum nach Elfmeterschießen und in der zweiten Runde Darmstadt 98 aus. Im Landespokal ist man dazu bereits wieder bis ins Halbfinale vorgestoßen und könnte die erneute Qualifikation schaffen. Der FCA ist am 16.Januar in die Vorbereitung eingestiegen und hat im Vorfeld einige Tests absolviert. Den ersten Test gegen Oberligist Spielberg gewann man mit 2:0, es folgte ein 7:1 gegen den unterklassigen FC Speyer sowie ein 2:0-Erfolg über Oberligist VfR Mannheim. Nachdem man auch gegen den ASC Neuenheim einen deutlichen Sieg einfahren konnte (6:1) bestritt man eine Generalprobe vor dem DFB-Pokalspiel gegen Arminia Bielefeld. Gegner vor zwei Wochen war Wormatia Worms und die Astoria unterlag am Ende mit 1:3. Am 7.Februar stand schließlich das Pokalachtelfinale gegen Arminia Bielefeld an. Walldorf bot dem Zweitligisten Paroli und glich in der Endphase den Rückstand aus. Nach torloser Verlängerung musste sich erst im Elfmeterschießen geschlagen gaben. Das letzte Wochenende nutzte man schließlich noch zu einem letzten Test. Gegen die U23 des Karlsruher SC setzte es allerdings eine klare 0:3-Pleite. Mit den zehn Punkten aus den letzten vier Spielen ging es hoch bis auf Platz 10. Mit 30 Punkten hat man sich ein kleines Polster von 6 Zählen auf den ersten möglichen Abstiegsplatz aufgebaut. In den bisher 23 Saisonspielen gab es acht Siege, sechs Unentschieden und neun Niederlagen. Mit 29:34 Toren liegt man in beiden Bereichen ebenfalls im Mittelfeld. In der Auswärtstabelle belegt Walldorf den 12.Platz. In den 12 Auswärtsspielen holte man elf Punkte. Neben drei Siegen und zwei Unentschieden gab es auch sieben Niederlagen. Man hat 11 Tore erzielt und 23 Tore kassiert. Punkte holt der FCA in Hoffenheim (1:1) und in Koblenz (1:1), Siege in Worms, Kaiserslautern (je 1:0) und gegen Stuttgart II (2:1). Die letzten beiden Auswärtsspiele holte man vier Punkte.

Aufstellung gegen Arminia Bielefeld (DFB-Pokal)
Rennar - Kiermeier, Nyenty, Kizilyar, Pellowski - Hillenbrand, T. Kern, Polat, M. Meyer - Carl, Schön

Aufstellung gegen den KSC II (Testspiel)
Renner - Hofmann, Malanga, Nyenty, Stadler - Hillenbrand, Geist, Weber, Meyer - Schön, Groß,

Walldorf ist normal im 4-4-2-System unterwegs. Im Tor hat sich seit dem siebten Spiel Jürgen Renner (26) den Platz von Denis Wieszolek zurückgeholt. Er ist die Nummer 1 hinter einer erfahrenen Abwehr. Abwehrchef ist der 28-Jährige Tabe Nyenty. Im Pokal war sein Partner - wie fast immer in der Saison - Ugurtan Kizilyar (24). Die Option ist Neuzugang Malanga. Der linke Verteidiger entscheidet sich zwischen Pascal Pellowski (28 ) und Thorben Stadler (27) wobei Stadler verletzungsbedingt kaum zum Einsatz kam und ExFC-ler Pellowski Stammspieler ist. Auf der rechten Seite ist normal Jonas Kiermeier erste Wahl, die Alternative ist Benjamin Hofmann. Die Außenpositionen im Mittelfeld sind in der Regel durch Nico Hillenbrand (29/Rechts) und Marcus Meyer (24/Links) besetzt, die Alternativen sind Spieler wie Hellmann, Carl oder Groß, auch Kapitän Kern kann dort eingesetzt werden. Im Grunde ist Kern jedoch als zentraler Mittelfeldspieler gesetzt, daneben hat sich Polat festgespielt und hatte zuletzt die Nase vorn vor dem Routinier Steffen Haas und Andreas Schön, der allerdings auch im Angriff eingesetzt werden kann. In der Spitze hat man drei echte Optionen. Mittelfeldspieler Schön hat sich dort festgespielt und kann als hängende Spitze agieren. Daneben spielt meistens Marcel Carl, der beste Torschütze der Walldörfer. Ein schneller, unangenehmer Angreifer mit sieben Saisontoren. Erste Option ist Nicolai Groß der nach Verletzung wieder zur Verfügung steht. Die Astoria ist eine Mannschaft die zwar lediglich im Mittelfeld liegt und lange Zeit sogar im Tabellenkeller hing, aber vor allem für die Spitzenteams der Liga immer eine unangenehme Herausforderung ist. Sie fühlen sich pudelwohl in der Rolle des Außenseiters und haben viele konterstarke Spieler in den eigenen Reihen. Der FC machte hier in der vergangene Saison leidvolle Erfahrungen mit dieser Spielart der Astoria.

Der FCS
Der FCS hat eine mehrwöchige Vorbereitung hinter sich. Inwieweit es eine gute oder schlechte Vorbereitung gewesen ist lässt sich für die meisten Zuschauer mangels Möglichkeit die Testspiele zu besuchen und den Entwicklungsgang der Mannschaft zu beobachten zwar nicht bewerten, ganz Optimal war die Vorbereitung allerdings nicht. Etliche Einheiten und einige Testspiele mussten auf Kunstrasen absolviert werden und auch das Pech mit Verletzungen konnte der FC nicht wirklich abschütteln. Dazu stießen zwei der drei Neuzugänge erst spät zur Mannschaft. Die nackten Zahlen sehen jedenfalls wie folgt aus. In den sieben Tests gab es vier Siege gegen Völklingen, Differdange, Viktoria Köln und Wacker Nordhausen, ein Unentschieden im letzten Test gegen Wormatia Worms sowie zwei Niederlagen gegen Mainz 05 II und Wuppertal. Man erzielte 13 Tore bei 11 Gegentoren. Bester Torschütze war mit fünf Treffern Markus Mendler, ansonsten kam nur Dennis Wegner (2) auf mehr als einen Treffer. Vergangenen Samstag gab es ein 2:2-Unentschieden gegen Ligakonkurrent Wormatia Worms, nachdem die geplante Generalprobe gegen Rot-Weiss Essen kurzfristig abgesagt werden musste. Markus Mendler brachte den FC per Doppelpack in Front, nach vielen Wechseln auf beiden Seiten konnte Worms in der Schlussphase noch ausgleichen. In dieser Woche stand und steht nun der letzte Feinschliff auf dem Programm. Von Montag bei Freitag stehen insgesamt sieben Trainingseinheiten auf dem Programm, wobei täglich am Nachmittag auf den Plätzen im FC-Sportfeld trainiert wird.

Personelle Situation
Einmal mehr hat der FC mit personellen Problemen zu kämpfen. Definitiv nicht zur Verfügung stehen mit David Salfeld, Alexander Hahn, Marco Meyerhöfer, Johannes Roßfeld , Dennis Wegner und Jens Meyer sechs Spieler. Salfeld und Meyerhöfer haben sich im Training vor der Generalprobe einen Muskelfaserriss zugezogen und werden die ein oder andere Woche ausfallen. Johannes Roßfeld (Schambein) und Jens Meyer (Knie) haben quasi die komplette Vorbereitung verpasst und sind als Langzeitverletzte auch auf Sicht keine Option. Ein Langzeitverletzter ist auch Alexander Hahn der nach seiner Schulterverletzung noch nicht wieder im Training ist und noch einige Zeit brauchen wird ehe er wieder eine Option sein kann. Dennis Wegner muss aufgrund einer Zerrung ebenfalls passen und kommt erneut nicht zu seinem Ligacomeback. Ein (großes) Fragezeichen steht noch hinter Abwehrchef Peter Chrappan. Er bekam im Trainingslager einen Schlag aufs Knie und konnte seither kein Testspiel mehr bestreiten. Ob er rechtzeitig für Samstag eine Alternative sein kann ist noch offen, auch da nicht bekannt ist ob er in den vergangenen Tagen ins Training eingestiegen ist. Man muss aber wohl damit rechnen das auch Chrappan ausfallen wird. Dann stünden Dirk Lottner noch 17 Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung. Dazu könnte der in der Vorbereitung endgültig intregierte U19-Spieler Cedric Euschen kommen. Ein Spieler müssten demnach mindestens auf der Tribüne Platz nehmen, welchen Akteur es erwischen könnte ist eine schwierige Frage. Im Endeffekt könnte es sogar Sven Sökler erwischen.

Aufstellung
In Sachen Aufstellung deutet nach der Vorbereitung vieles auf ein neues System hin. Dirk Lottner hat die Dreierkette für sich entdeckt und entwickelte zuletzt ein 3-4-3-System welches sich Defensiv in ein 5-4-1-System umwandelte. Die Alternative wäre bekannte System mit Viererkette. Im Tor wird Ricco Cymer seine Chance erhalten. Die bisherige Nummer 2 profitiert von der Verletzung von Salfeld und bekommt nun die Gelegenheit sich auszuzeichnen. Auf der Bank dürfte U19-Keeper Patrik Herbrand zum dritten Mal in dieser Spielzeit Platz nehmen. In der Dreierkette ist Neuzugang Steven Zellner gesetzt und dürfte nach der Chrappan-Verletzung auch in der Mitte agieren. Seine beiden Partner dürften Dominic Rau auf Halbrechts sowie Daniel Döringer auf Halblinks sein. Döringer hat sich in der Vorbereitung allem Anschein nach gegen Ivan Sachanenko durchgesetzt der sich vor der Winterpause als Stammspieler festgespielt hatte. Auf der rechten defensiven Außenbahn wäre normal Marco Meyerhöfer zu erwarten gewesen, nach seiner Verletzung übernahm Alexandré Mendy den Part und erhielt den Vorzug vor Sascha Wenninger. Profiteur auf der linken Abwehrseite ist Mario Müller der dadurch dort ohne direkte Konkurrenz ist. Die beiden zentralen Mittelfeldpositionen gehen wie gewohnt an Kapitän Manuel Zeitz sowie Marco Holz. Beide Spieler sind gesetzt und Jordan Steiner muss wie im ersten Halbjahr auch auf seine Chancen und Einsätze warten. Bleiben die drei offensiven Positionen. Hier sind etliche Varianten denkbar. Klar ist nur: Angreifer Patrick Schmidt wird im Sturmzentrum gesetzt sein. An seiner Person führt kein Weg vorbei. Ähnliches gilt normal auch für seinen Partner Kevin Behrens, nach langer Verletzung ist es jedoch fraglich ob Behrens in der Liga schon wieder über 90 Minuten gehen kann und ob Dirk Lottner Behrens in das neue System einbauen kann/will oder dann wieder zurück zur Doppelspitze geht. Er könnte eine Option auf dem rechten Flügel sein, dort spielte gegen Worms Marwin Studtrucker. Ein Spieler der den Unterschied ausmachen kann und große Qualitäten besitzt, jedoch extrem Formabhängig ist und daher auch genug Schatten mitbringt. Wenn Behrens fit ist wird es hier wohl die Nase vorne haben! Eine Alternative ist auch Neuzugang Tammo Harder, dem nach dem halben Jahr in Kiel aber ein Stück weit die Spielpraxis fehlt. Hier scheint Dirk Lottner die Qual der Wahl zu haben. Auch auf der linken Seite könnte Harder zum Zuge kommen und auch der zweite Neuzugang Felitciano Zschusschen ist eine Option. Zschusschen dürfte aber wohl definitiv erst mal auf der Bank Platz nehmen. Favorit für den Platz ist Markus Mendler. Er blieb in der Vorbereitung endlich verletzungsfrei und scheint an die starke Form des Saisonbeginns anknüpfen zu können. Dann ist Mendler mit Sicherheit ein Spieler der für Regionalliga enorme Qualitäten mitbringt.

Schema
Cymer - Rau, Zellner, Döringer - Mendy, Holz, Zeitz, Müller - Behrens, Schmidt, Mendler

Bank:
Herbrand, Sachanenko, Wenninger, Steiner, Harder, Studtrucker, Zschusschen